Auffallend hohe Seismizität im Bereich der Schweizer Alpen und im Grenzgebieten zu Deutschland und Frankreich
Schaut man sich die Shakemap beim EMSC an, dann fallen die zahlreichen schwachen Erdbeben auf, die in den vergangenen Tagen vermehrt im Bereich der Schweizer Alpen, aber auch entlang der Grenzgebiete zu Frankreich und Deutschland aufgetreten sind. Tatsächlich gab es am vergangenen Wochenende auch schwache Erdbeben in Süddeutschland, von denen eines laut Medienberichten am Hochstaufen bei Bad Reichenhall sogar die Magnitude 2,1 gehabt haben soll. Dieses Beben kann ich beim EMSC nicht nachvollziehen, wurde aber vom bayrischen Erdbebendienst bestätigt. Darüber hinaus zeigt das EMSC ein Beben der Magnitude 2,2 bei Basel an. Das Hypozentrum lag in 5 Kilometern Tiefe. Während die Erschütterungen dort oft mit Erdgasförderungen in Verbindung gebracht werden, hat man für einige der anderen Beben der letzten Tage eine andere Erklärung gefunden: Die Beben sollen aufgrund starker Regenfälle entstanden sein. Das stark zerklüftete Kalkgestein, das in vielen Regionen der Alpen zu finden ist, ist sehr wasserdurchlässig. Bei starken Regenfällen, wie sie seit Mitte September in der Alpenregion oft vorkamen, versickert das Wasser schnell und erhöht den Druck in den Gesteinsporen. Dieser Druck führt zu Schwarmbeben – mehrere kleinere Erdbeben in kurzer Abfolge, meist mit einer Magnitude zwischen eins und zwei. Diese Beben sind typisch für die Region. Darüber hinaus darf man nicht vergessen, dass die Alpen eine tektonisch aktive Region sind und sich immer noch anheben. Die Prozesse der Orogenese können ebenfalls Erdbeben verursachen.
Erdbeben in der Auvergne
Eine ähnlich hohe Anzahl an Erdbeben mit geringen Magnituden wurde in den letzten Tagen auch in Frankreich festgestellt. Neben der Region Basel-Straßburg wurde auch die Auvergne von mehreren Erschütterungen heimgesucht. Hier liegt das französische Äquivalent zur Vulkaneifel, mit dem Unterschied, dass manche Autoren hier einen Vulkanausbruch eher für möglich halten als bei uns in der Eifel.
Heute schreibe ich zuerst über einige interessante Erdbeben, die sich in Vulkangebieten zugetragen haben. Diese Erdbeben waren zwar von geringen Magnituden, könnten aber im Zusammenhang mit Fluidbewegungen im Untergrund stehen, weshalb sie in einem besonderen Kontext stehen.
Kanarische Inseln: Erdbeben bei den Vulkanen Teide und Enmedio
Datum: 16.06.22 | Zeit: 23:19:23 UTC | Lokation: 28.05 N ; 16.25 W | Tiefe: 20 km | Mb 2,1
In den letzten Wochen ist es um die Kanarischen Inseln recht ruhig geworden, obwohl es aus seismologischer Sicht durchaus unruhig ist. Immer noch gibt es Erdbeben im Bereich von La Palma, auch wenn die Seismizität hier stark zurückgegangen ist. Aktuell liegt der Fokus allerdings nicht bei La Palma, sondern bei Teneriffa. Hier gibt es 2 Erdbeben-Cluster. Der eine liegt am Vulkan Pico del Teide, der einen Großteil des Inselsüden einnimmt. Dort ereigneten sich in den letzten Stunden 5 Erdbeben mit Magnituden um 1,6. Die Hypozentren schwanken um 20 km Tiefe. Beides, also die Magnitude und Tiefe sprechen dafür, dass sich magmatische Fluide in der Asthenosphäre bewegen und Richtung Erdkruste aufsteigen.
Ähnlich verhält es sich am 2. Bebencluster, der sich unter dem Meeresboden, zwischen den Inseln Teneriffa und Grand Canaria befindet. Das stärkste Beben hier brachte es auf Mb 2,1. Das Hypozentrum lag 30 km tief. Insgesamt wurden hier in den letzten Tagen 9 Beben festgestellt, wobei die Hypozentren streuen. Die Vulkanologen der Kanarischen Inseln schrieben bereits im letzten Jahr, dass die Erdbeben dort mit Fluidbewegungen im Bereich des submarinen Vulkans Enmedio zusammenhängen könnten. Der Vulkan liegt 25 Kilometer von Teneriffa und 36 Kilometer von Gran Canaria entfernt und erhebt sich 470 Meter über dem Boden des Atlantischen Ozeans. Der Meeresboden ist hier 2100 m tief. Die Basis des Vulkans wird als groß beschrieben und soll ein Fläche bedecken, die so groß wie 539 Fußballfelder ist. In den vergangenen Jahren gab es im Bereich des Vulkans mehrere stärkere Erdbeben. Das Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 5,0 und ereignete sich 1989. Im Februar 2022 manifestierte sich ein Erdstoß M 3,7. Vergleichsweise oft kommt es zu Schwarmbeben. In der Nähe von Enmedio verläuft allerdings auch eine Störungszone, so dass eine eindeutige Zuordnung der Beben nicht immer möglich ist, doch Vulkanologen sind sich einig, dass mindestens ein Teil der Beben im Zusammenhang mit Fluidbewegungen stehen, so dass es zu einer submarinen Eruption kommen könnte. Aufgrund der großen Tiefe des Meeres, würde sich eine Eruption an der Oberfläche allerdings kaum auswirken. Da neuste Untersuchungen vom März dieses Jahres zeigten, dass es am Enmedio eine thermische Anomalie gibt, gehen Wissenschaftler von hydrothermal Aktivität aus. Diese soll im nächsten Jahr genauer untersucht werden.
Update: Das IGP bestätigte, dass die Beben unter dem Teide mit einem Schwarm aus Hybriderdbeben einherging, des Magnituden im Bereich der Mirkoseismizität lagen. Es ist von mehr als 300 Erschütterungen die Rede. Als wahrscheinlichste Erklärung gilt, dass die Beben im Zusammenhang mit Fluidbewegungen standen.
Frankreich: Erdbeben Mb 2,2 in der Auvergne
Datum: 17.06.22 | Zeit: 06:49:14 UTC | Lokation: 45.61 N ; 2.85 E | Tiefe: 12 km | Mb 2,2
Die französische Vulkanregion der Auvergne wurde von einem Erdbeben der Magnitude 2,2 erschüttert. Die Tiefe des Hypozentrums lag bei 12 km. Das Epizentrum wurde 9 km östlich von La Bourboule lokalisiert. Bekannter ist der Ort Clermont-Ferrand, der sich 26 km nordöstlich des Epizentrums befindet. Bereits in den letzten Tagen gab es ein ähnliches Erdbeben in der Region. Seit einigen Monaten ist eine Zunahme der Seismizität im Bereich der Auvergne festzustellen. Wodurch sie hervorgerufen wird ist unklar. Auf den INSAR-Aufnahmen des EDMS lassen sich keine Bodendeformationen erkennen, so dass die Erdbeben sehr wahrscheinlich tektonischer Art sind. Natürlich könnten sich magmatische Fluide auch horizontal bewegen und dabei Erdbeben erzeugen, ohne dass es zu einer Bodenhebung kommt, doch das ist ein rein spekulativer Gedankengang. Anders sieht es hingegen in der Vulkaneifel aus. Hier wurde nachgewiesen, dass die sporadischen Erdbeben im Zusammenhang mit einer Bodenhebung stehen, doch dazu später mehr.
USA: Erdbeben in der Long-Valley Caldera
Datum: 17.06.22 | Zeit: 05:39:38 UTC | Lokation: 37.64 N ; 118.88 W | Tiefe: -1 km | Md 2,3
In der US-amerikanischen Long-Valley Caldera kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 2,3. Die Tiefe des Hypozentrums wurde vom EMSC mit -1 km angegeben, was dadurch zustande kam, dass sich der Erdstoß oberhalb des Meeresspiegels zutrug. Das Epizentrum wurde 8 km östlich der Mammoth Lakes lokalisiert. Bei der Long-Valley Caldera handelt es sich um einen weiteren Caldera-Vulkan in den USA, der theoretisch zu Supervulkanausbrüchen in der Lage ist. Dennoch ist er weit weniger bekannt, als die Yellowstone-Caldera, die in den letzten Tagen in den News stand, weil dort große Areale überflutet wurden. Das aktuelle Erdbeben bedeutet nicht, dass der Long-Valley-Vulkan nun vor dem Ausbruch steht, sondern zeigt nur, dass es im Untergrund Bewegung gibt.
Datum: 18.05.22 | Zeit: 17:36:31 UTC | Lokation: 45.59 N ; 2.88 E | Tiefe: 2 km | Ml 2,8
Im französischen Vulkangebiet der Auvergne gab es ein kleines Schwarmbeben. Es wurden 8 Erschütterungen mit Magnituden im 2er Bereich registriert. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 2,8 und einen Erdbebenherd in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 11 km östlich von La Bourboule und 27 km süd-süd-westlich des bekannteren Ortes Clermont-Ferrand. In der Region hatte es vor 10 Tagen ein Erdbeben der Magnitude 4 gegeben. Bei dem aktuellen Schwarm wird es sich aber nicht um Nachbeben handeln, da das Epizentrum des stärkeren Erdbebens gut 70 km entfernt lag. In der französischen Presse ist auch die Rede von einem schwachen Erdbeben, dass durch Sprengarbeiten ausgelöst wurde, zugleich wurden aber auch natürliche Erdbeben bestätigt, ohne näher auf deren Natur einzugehen. Von daher kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Schwarm durch Fluidbewegungen verursacht wurde.
Southern Pacific Rise: Erdbeben Mw 5,7
Datum: 19.05.22 | Zeit: 01:51:27 UTC | Lokation: 55.28 S ; 126.89 W | Tiefe: 10 km | Mw 5,7
Am Ozeanischen Rücken im Südpazifik bebte es mit einer Momentmagnitude von 5,7. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum befand sich 3430 km südlich von Hanga Roa. Es gab ein weiteres moderates Erdbeben.
South Sandwich Inseln: Mehrere Erdbeben
Datum: 19.05.22 | Zeit: 03:29:07 UTC | Lokation: 57.10 S ; 25.44 W | Tiefe: 40 km | Mb 5,7
Im osten des antarktischen Inselbogens manifestierten sich mehrere Erdbeben. Das Stärkste brachte es auf eine Magnitude von 5,7. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit 40 km angegeben. Das Epizentrum wurde 2160 km östlich von Stanley (Falkland Islands) verortet. 2 weitere Beben hatten die Magnituden 5,5 und 5,0.
Datum: 09.05.22 | Zeit: 06:23:02 UTC | Lokation: 23.98 N ; 122.45 E | Tiefe: 20 km | Mw 6,5
Taiwan wurde heute Morgen von einem starkem Erdbeben der Magnitude 6,5 erschüttert. Das Hypozentrum wird mit nur 2 km Tiefe angegeben. Das Epizentrum befand sich vor der Ostküste, genauer, 86 km östlich von Hualien City. Erdbeben dieser Stärke können Schäden anrichten und kleine Tsunamis auslösen, besonders wenn das Hypozentrum so flach liegt, wie es bei dem aktuellen Erdstoß der Fall ist. Genauere Infos liegen noch nicht vor. Die Werte könnten noch korrigiert werden.
Update: Und da wurden sie auch bereits korrigiert: die Tiefe wird nun nicht mit 2 km, sondern mit 20 km angegeben. damit ist eine Tsunamigefahr vom Tisch. Schäden sind auch unwahrscheinlicher geworden. Die Magnitude wurde auf 6,3 reduziert.
Frankreich: Erdbeben M 4,0 in der Auvergne
Datum: 09.05.22 | Zeit: 11:13:40 UTC | Lokation: 46.20 N ; 2.77 E | Tiefe: 14 km | Ml 4,0
Das französische Vulkangebiet Auvergne wurde von einem Erdbeben der Magnitude 4,0 erschüttert. Das Hypozentrum lag 14 km tief. Das Epizentrum befand sich 10 km südlich von Commentry und 53 km nordwestlich vom bekannteren Clermont-Ferrand. Bereits im letzten Monat trugen sich mehrere Erdbeben in der Region zu.
In den letzten 24 Stunden gab es mehrere interessante Erdbeben in Vulkanregionen. Darunter in Vanuatu, Indonesien und der französischen Auvergne.
Vanuatu: Erdbeben Mw 6,0
Datum: 04.04.22 | Zeit: 16:06:56 UTC | Lokation: 17.38 S ; 167.95 E | Tiefe: 31 km | Mw 6.0
Gestern Nachmittag manifestierte sich nordwestlich der Hauptinsel von Vanuatu ein Erdbeben der Moment-Magnitude 6,0. Das Hypozentrum lag 31 km tief. Das Epizentrum wurde 55 km nordwestlich von Port-Vila lokalisiert. Vor Ort war es nachts und die Menschen wurden aus dem Schlaf gerissen. Beim EMSC gibt es 2 Wahrnehmungsmeldungen. Das Erdbeben wurde als laut, aber kurz bezeichnet. Aufgrund der Tiefe des Hypozentrums blieben die Auswirkungen an der Erdoberfläche verhältnismäßig gering.
Indonesien: Erdbeben Mb 5,9
Datum: 05.04.22 | Zeit: 01:44:09 UTC | Lokation: 1.99 N ; 126.97 E | Tiefe: 41 km | Mw 6.0
Ein ähnlich starkes Erdbeben gab es im Norden des indonesischen Archipels, genauer, in der Molukkensee. Dort bebte es mit Mb 5,9. Der Erdbebenherd lag 41 km tief. Das Epizentrum befand sich 119 km westlich von Tobelo. In relativer Nähe liegen mehrere Vulkane, darunter der Karangetang, Ibu und Dukono. Ein Blick auf die Karte enthüllt, dass die Region seismisch sehr aktiv ist.
Frankreich: Erdbeben in der Auvergne
Datum: 05.04.22 | Zeit: 10:55:56. UTC | Lokation: 45.59 N ; 2.87 E | Tiefe: 2 km | Ml 2.5
In der französischen Vulkan-Region der Auvergne gab es weitere Erdbeben. Die Erschütterung des Tages hatte eine Magnitude von 2,5 und ein Hypozentrum in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum lag 10 km östlich von La Bourboule. Seit dem 31 März gab es 8 Beben mit Magnituden ab 2.
Datum: 30.03.22 | Zeit: 06:14:52 UTC | Lokation: 37.72 N ; 14.92 E | Tiefe: 4 km | Ml 2,5
Im Südwesten des Ätnas gab es gestern ein Erdbeben der Magnitude 2,5. Der Erdbebenherd lag 4 km tief. Das Epizentrum befand sich laut EMSC 17 km nördlich von Paternò. Die Seismizität am Ätna ist derzeit ehr gering einzustufen. Das LGS registrierte vorgestern zahlreiche Infraschallsignale, die auf tiefsitzende Explosionen hindeuteten.
Auvergne: Erdbeben Ml 2,7
Datum: 31.03.22 | Zeit: 07:21:53 UTC | Lokation: 45.61 N ; 2.87 E | Tiefe: 10 km | Ml 2,7
Im französischen Vulkangebiet der Auvergne manifestiert sich ein Schwarmbeben. Das EMSC registrierte bis jetzt 4 Erdbeben mit Magnituden über 2. Das Stärkste brachte es auf Ml 2,7. Es hatte ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 25 km südlich von Clermont-Ferrand lokalisiert. In der Nähe der Epizentren befinden sich mehrere Maare und Schlackenkegel. Die Auvergne wird gerne mit der Vulkaneifel verglichen.
Azoren: Weitere Beben auf Sao Jorge
Datum: 29.03.22 | Zeit: 21:56:16 UTC | Lokation: 38.67 N ; 28.20 W | Tiefe: 12 km | Ml 4,0
Vorgestern kam es auf Sao Jorge zum bislang stärksten Beben des aktuellen Schwarms. Laut EMSC hatte es eine Magnitude von 4,0 und ein Hypozentrum in 12 km Tiefe. Das Epizentrum lag 2 km südöstlich von Velas. Gestern wurden unter der Nordwestspitze der Insel 3 Beben mit Magnituden über 2 registriert. Das Stärkste brachte es auf M 3,6 in nur 5 km Tiefe. Heute blieben stärkere Beben bislang aus. Auf dem Seismogramm erkennt man aber mehrere Mikrobeben.
Reykjanes: Schwarmbeben am Magmatischen Gang
Unter der isländischen Reykjanes-Halbinsel gab es weitere Beben. In den letzten 48 Stunden registrierte IMO 48 schwache Erschütterungen. Die meisten Beben ereigneten sich im Bereich des Magmatischen Gangs zwischen Fagradalsfjall und Krýsuvík.
Vulcano mit Mikroseismik
In den letzten Tagen hat die Mikroseismizität unter der Lipareninsel Vulcano zugenommen. Die Karte des INGVs zeigt 6 Mikrobeben im Bereich der Insel an. 3 Erschütterungen manifestierten sich am 29 März. Sie lagen vor der Westküste der Insel. Die Karte zeigt die Beben der letzten 10 Tage an. Die Beben hatten Magnituden kleiner als 1. Grund zur Beunruhigung gibt es nicht, ein größerer Vulkanausbruch steht nicht unmittelbar bevor.
Gestern ereignete sich ein erneuter Erdbebenschwarm am Vesuv in Italien. Das INGV registrierte 9 Erdbeben geringer Magnitude, die alle sehr Oberflächennahe stattfanden. Der letzte größere Erdbebenschwarm ereignete sich am 25. März dieses Jahres. Die Beben sind nicht als Anzeichen eines unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruchs zu verstehen, verdeutlichen aber, dass der Untergrund des Vulkans seismisch weiterhin aktiv ist. Prognosen, wann der Vesuv wieder eruptieren wird, sind nach derzeitiger Wissenslage nicht zu stellen. Er könnte noch Jahrhunderte ruhen, oder aber auch schneller erwachen, als es den Bewohnern des dicht besiedelten Gebiets lieb sein kann.
Frankreich: Beben in der Auvergne
Die leichten Erdstöße im französischen Vulkangebiet der Auvergne gehen weiter. Heute ereignete sich ein Beben der Magnitude 2,4. Das Hypozentrum lag in 12 km Tiefe. Das Epizentrum manifestierte sich 4 km nördlich des Ortes Cunlhat. In den letzten Wochen kam es zu vermehrten Erdbeben in der Region. Es könnte sein, dass sich magmatische Fluide im Untergrund des Vulkangebiets bewegen. Andere Anzeichen, die auf ein Erwachen der Vulkane Frankreichs hindeuten, wurden bisher allerdings nicht kommuniziert.
USA: Erdbeben in Kalifornien.
In Kalifornien kam es heute zu mehreren Erdbeben in der Nähe des Ortes Bishop. Bisher wurden 8 Beben registriert. Das Stärkste hatte die Magnitude 4,2. Das Hypozentrum lag in 9 km Tiefe. Der Ort liegt im Owens Valley, einer tektonisch sehr Interessanten Region Kaliforniens. Dem Tal zugrunde liegt der westlichste abgesunkene Block der Basin-and-Range-Provinz. Zu ihr zählen die Hänge der Sierra Nevada, das Mono Baisn und das Long Valley mit seiner berühmten Caldera.
Griechenland: Erdstoß M 4,5
In Griechenland bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,5. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum lag offshore, zwischen der Insel Rhodos und der türkischen Küste. In den letzten Tagen hatte es hier öfters Erdbeben gegeben.
An der Küste von Ecuador bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,3. Die Herdtiefe wird mit 40 km angegeben. Das Epizentrum lag wenige Kilometer vor der Küste und 28 km vom Ort Santa Elena entfernt. Dort leben über 42.000 Menschen. Es ereigneten sich zahlreiche Nachbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 5,5. Die Erdstöße können von den Bewohnern der Region deutlich wahrgenommen werden. Über Schäden,oder Opfer liegen noch keine Meldungen vor. Generell können Erdbeben dieser Magnitude große Zerstörungen anrichten, besonders wenn Gebäude älter sind. Die Tiefe des Hypozentrums reduziert die zerstörerische Kraft des Bebens an der Oberfläche ab. Trotzdem sind moderate Zerstörungen möglich. Es wurde kurzfristig überlegt eine Tsunami-Warnung herauszugeben, doch wie sich schnell herausstellte war die Sorge grundlos: Ein Tsunami blieb aus.
Türkei: weitere Erdbeben
Im Westen der Türkei hat es weitere Erdbeben nahe Denizil gegeben. Der stärkste Erdstoß hatte die Magnitude 5,0 und lag in nur 2 km Tiefe. Bis derart flach gelegenen Hypozentren können auch moderate Erdbeben Schäden anrichten. Wie nach dem initialen Beben letzter Woche, folgten auch heute zahlreiche Nachbeben.
Frankreich: Erdbeben nahe der Auvergne
In der Nähe des französischen Vulkangebiets der Auvergne ereigneten sich mehrere schwache Erdbeben. Diese manifestieren sich in der Nähe des Ortes Huriel. Bereits am Freitag gab es einen schwachen Erdstoß bei Clermont-Ferrand, im Herzen der Auvergne. Die Magnituden liegen im 2er Bereich. Das Hypozentrum des aktuellen Bebens heute Abend liegt in nur 2 km Tiefe. In der Nähe des Epizentrums gibt es einen Steinbruchbetrieb.
Die Auvergne ist die französische Vulkaneifel. Der letzte Vulkanausbruch ist hier etwa 5.000 Jahre her, im Gegensatz zu den gut 10.000 Jahren in der Vulkaneifel. Somit gilt die Region noch als vulkanisch aktiv. Es lässt sich nicht ausschließen, dass die Beben im Zusammenhang mit dem Aufstieg magmatischer Fluide stehen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist allerdings gering.