Bardarbunga: Seismik hoch

Die Bardarbunga-Caldera und die Depressionen im Eis. © IMOUpdate: IMO gibt ein paar weitere Zahlen bekannt: das Lavafeld ist nun über 65 qkm groß. Die Subsidenz des Calderabodens liegt bei 42 m. Die geothermale Wäremabstrahlung der Caldera beträgt ein paar Hundert Megawatt. Aus der Eisschmelze fließen pro Sekunde ca. 2 Kubikmeter Wasser in die Gletscherflüsse. Diese Menge ist noch zu gering, um in der Jökullsa aufzufallen. Aber scheinbar befindet sich Magma nahe des Calderabodens.

Originalmeldung: Gestern war ein Tag mit erhöhter Seismik am Bardarbunga. 10 Beben hatten eine Magnitude im 4er Bereich. Heute Nacht ereignete sich ein Erdstoß der Magnitude 5,3. Es werden praktisch keine Mikrobeben registriert, doch das liegt wahrscheinlich am starken Sturm, der die Seismometer beeinträchtigt. Überwachungsflüge fotografierten Depressionen auf dem Gletscher, welche durch Eisschmelze verursacht werden. Diese vertieften sich im letzten Monat.

Die Spalteneruption geht weiter. Der Lava-Ausstoß soll in den letzten Wochen konstant geblieben sein. Allerdings sind auf neueren Fotos praktisch keine Lavafontänen mehr zu sehen. Das Magma ist also zum großen Teil entgast.

Vulkane weltweit

Bardarbunga: die Eruption an der Holuhraun Spalte geht weiter. IMO berichtet, dass die Spalte heute Nacht auf der Webcam sichtbar war und man konnte keine signifikante Veränderung feststellen. Das Lavafeld bedeckt eine Fläche von 64,2 qkm. Unter dem Zentralvulkan ereigneten sich in den letzten 48 Stunden 26 Erdbeben mit Magnituden größer als 3. Das Stärkste brachte es auf 5,1.

Kilauea: der Lavastrom vom 27. Juni steht nun unmittelbar vor dem ersten Gebäude der Siedlung Paoha. Es wird damit gerechnet, dass es im Laufe des Tages Opfer der Flammen wird.

Shiveluch: das VAAC Tokyo registrierte gestern 2 Aschewolken, die von dem Vulkan in Kamchatka ausgingen. Die Eruptionen waren wahrscheinlich mit dem Abgang pyroklastischer Ströme assoziiert.

Bardarbunga: Seismik rückläufig

Die Holuhraun-Spalte gestern Abend. © IMOUpdate 17.00 Uhr: Im täglichen Bericht des isländischen Zivilschutzes heiß es, dass die Bardarbunga-Caldera bisher um 40 m abgesackt ist. Zudem vertiefte sich eine Depression im südöstlichen Teil der Caldera im letzten Monat um 25 m. Der Geothermische Gradient ist an dieser Stelle erhöht, so dass Eis schmilzt. Ob dort eine subglaziale Eruption stattfindet ist unklar.

Originalmeldung: Gegenüber der Phase mit erhöhter Seismik in der vergangenen Woche, wurden in den letzten 48 Stunden nur 20 Erdbeben mit Magnituden größer als 3 registriert. 2 Erdbeben mit relativ flach liegenden Hypozentren brachten es auf M 5,3. Nach diesen starken Erdbeben sackte der Calderaboden deutlich ab.

Die Eruption an der Holuhraun-Spalte geht weiter. Gestern Abend gab es mal freien Blick auf die Eruption. Signifikante Änderungen waren nicht auszumachen.

Bardarbunga: weitere Erdbeben

Unter dem Nordostrand des Zentralvulkans Bardarbunga rappelt es weiter. So ist die Zahl der Erdbeben mit Magnituden größer als 3 in den letzten 48 Stunden auf 74 gestiegen. Der bisherige Rekord lag bei 72 stärkeren Erdbeben in 48 Stunden. Die meisten Beben manifestieren sich in Tiefen zwischen 7 und 10 km. Daher vermute ich, dass diese Beben weniger im Zusammenhang mit dem Absinken des Calderabodens stehen, sondern durch Magmabewegungen im Untergrund hervorgerufen werden.

Das Stärkste Beben der letzten 24 Stunden brachte es auf M 5,0. Dieses Beben lag in nur 2,9 km Tiefe und sorgte für ein stärkeres Absinken des Calderabodens, als es in den letzte 2 Tagen der Fall war.

Das IMO scheint aber weniger besorgt, denn in den letzten Updates hieß es immer „similar seismic and volcanic activity around the Bárðarbunga system as during the last days“.

Bardarbunga: Seismik weiter gestiegen

Beben am Bardarbunga. © IMODer Trend von gestern hielt heute an und hat sich noch einmal verstärkt. Unter dem Zentralvulkan wurden in den letzten 48 Stunden 52 Erdbeben mit einer Magnitude größer als 3 registriert. Damit nähert sich der Vulkan seinen Höchstwerten von der Anfangsphase der Eruption an. Die meisten Hypozentren liegen in 7 – 10 km Tiefe. In diesem tieferen Bereich der Magmakammer wird der Abfluss des magmatischen Ganges vermutet. Die Subsidenz nahm ebenfalls ab und hat in den letzten 24 Stunden nur ca. 15 cm betragen. Möglicherweise ändert sich etwas im Fördersystem. Es könnte sein, dass neues Magma aufsteigt, der Abfluss in den magmatischen Gang gestört ist, oder dass sich die Magmakammer fast geleert hat. Wenn dem so sein sollte, würde die Gefahr für eine explosive Eruption wieder größer werden.

Bardarbunga: Seismik hoch

Holuhranu-Splate plus Lavastrom. &copy, IMOHeute war die Seismik unter dem Zentralvulkan wieder einmal recht hoch. Es wurden 5 Beben mit Magnituden größer als 4 registriert. In den letzten 48 Stunden waren es 36 Erschütterungen mit Magnituden größer als 3. Entlang des magmatischen Ganges wurde ebenfalls Seismik aufgezeichnet.

Die Aktivität an der Holuhraun Spalte geht wie bisher weiter. Heute Morgen konnte man auf der LiveCam den aktiven Teil der Spalte sehen. Es wird von einem kräftigen Lavastrom berichtet, der in nördlicher Richtung unterwegs ist.

IMO veröffentlichte eine neue Gefahrenkarte für den Fall eines Gletscherlaufes. Es sind potenzielle Überflutungsbereiche eingetragen, sowie die Zeiten, die das Wasser braucht um Landmarken zu erreichen.

Bardarbunga: erhöhte Seismik

Nach einigen Tagen mit relativ geringer Seismik, stieg heute die Zahl der Erdbeben am isländischen Vulkan Bardarbunga. Es wurden wieder mehrere schwache Beben entlang des magmatischen Ganges beobachtet. Unter dem Zentralvulkan ereigneten sich 12 Beben mit Magnituden größer als 3. Das Stärkste brachte es auf M 5,0.
IMO brachte zwar keine neuen Zahlen über die eruptierte Lavamenge, es soll sich bei der Holuhraun-Eruption aber um den größten effusiven Vulkanausbruch auf Island handeln, seit der Laki-Eruption von 1783. Das Lavafeld bedeckt nun eine Fläche von über 60 Quadratkilometern.

Vulkane weltweit

Bardarbunga: heute gab es ein starkes Erdbeben der Magnitude 5,4. Die Seismik entlang des Magmatischen Ganges und an der Holuhraun-Spalte ist gering. Laut mbl.is ist die Fördermenge etwas zurück gegangen, was sich mit der geringeren Seismik decken würde. Der Gasausstoß ist weiter hoch und für die Bevölkerung problematisch.

Mayon: der Dom im Krater des philippinischen Vulkans wächst weiter. Er hat mittlerweile eine Höhe von 45 m erreicht und ein Volumen von 855,854 Kubikmeter. An der Basis des Vulkans wurde Deflation gemessen: neues Magma ist auf dem Weg zum Dom.

Popocatepetl: heute ereigneten sich 6 leichte Vulkanausbrüche, bei denen Asche- und Dampfwolken aufstiegen. Über dem Krater steht permanent eine 500 m hohe Dampfwolke.

Sinabung: auf Sumatra hat der Sinabung seine Aktivität noch gesteigert. Es fließen pyroklastische Ströme durch 2 Täler in nördlicher und in südlicher Richtung. Sie erreichen Entfernungen bis zu 5 km.

Bardarbunga: Schwarmbeben unter Tungnafellsjökull

Seismischer Schwarm unter dem Tungnafellsjökull. © IMODie seismische Aktivität im Bereich des Bardarbunga hat sich heute verlagert. Es fanden nur vereinzelte Beben entlang des magmatischen Ganges statt, dafür aber umso mehr Beben unter dem vergletscherten Nachbarvulkan Tungnafellsjökull. Bereits im Anfangsstadium der Aktivitätsphase gab es dort einige Schwarmbeben. Der Vulkan liegt wenige Kilometer südlich der Hütte bei Nýidalur.

Unter dem Zentralvulkan Bardarbunga gab es in den letzten 48 Stunden 9 Beben mit einer Magnitude größer als 3. Die Änderung des seismischen Verhaltens, die im Laufe der Woche immer markanter wurde, könnte darauf hindeute, dass sich der Magmafluss im Untergrund ändert.