Taal auf den Philippinen zeigt Inflation

Den philippinischen Vulkanologen bereitet gerade der Taal Kopfzerbrechen: In den letzten Tagen wurde ein deutlicher Anstieg der Seismik registriert. Seit gestern wurden 15 vulkanotektonische Beben registriert. Am Vortag waren es 20 Erschütterungen. Zudem wurde leichte Inflation gemessen. Wasserstand und Temperatur des Kratersees fiel leicht ab, auch der ph-Wert erniedrigte sich von  2.98 auf 2.87. Es ist also viel Bewegung im System. Es ist durchaus möglich, dass sich der Vulkan auf eine Eruption vorbereitet.

Taal ist eine große Caldera, die mit einem See gefüllt ist. In diesem See gibt es eine junge Vulkaninsel, in deren Krater sich ebenfalls ein See gebildet hat. Die Messwerte beziehen sich auf diesen Kratersee.

Bulusan wird unruhig

Mit dem Bulusan steht heute ein weiterer Vulkan der Philippinen in den Schlagzeilen: hier registrierte Philvolcs 4 vulkanotektonische Erdbeben. Zudem wird schwache Inflation unter den oberen Hängen des Vulkans detektiert. Die letzte größere Eruption fand im Jahr 2011 statt. Seitdem gab es eine Reihe schwacher Eruptionen, die meistens phreatischer Natur waren. Der Alarmstatus steht auf „1“.

Aso mit weiterer Eruption

Das VAAC Tokio registrierte eine weitere Eruption am Vulkan Aso auf der japanischen Insel Kyushu. Die Aschewolke stieg bis auf einer Höhe von 2400 m auf. Es war die 18. Eruption in diesem Jahr.

Yasur mit Lavasee

Jüngst sind im Netz Videos aufgetaucht, die einen kleinen Lavasee im Krater des Vulkans Yasur auf der Insel Tanna (Vanuatu) zeigen. In einem der 3 Schlote stieg das Magma soweit an, dass es einen Lavasee bildet. Die beiden anderen Schlote sind strombolianisch aktiv. Der Lavasee köchelt munter vor sich her und bietet derzeit die beste Gelegenheit dieses Phänomen aus der Nähe zu besichtigen. Der Tourismus auf Tanna ist inzwischen gut ausgebaut. Erst vor Kurzem wurde die Inselhauptstraße geteert, so dass man den Yasur vom Flughafen aus relativ schnell erreicht. Billig ist das Ganze natürlich nicht: für die Besichtigung des Vulkans muss man gut 150 USD bezahlen. Dafür gilt Yasur als „drive in“ Vulkan und man kann bequem per Jeep auf den recht niedrigen Kegel hinauffahren.

Kilauea: Hochstand des Lavasees

Der Lavasee im Pitkrater der Gipfelcaldera steht dieser Tage besonders hoch. Er befindet sich 20 m unterhalb des Randes des Overlook-Kraters im Halema‘uma‘u und ist vom Jaggar-Museum aus gut sichtbar. Seit 3 Tagen hält Inflation ununterbrochen an. Einen ähnlichen Trend gibt es am Pu‘u ‘Ō‘ō-Krater in der West-Rift-Zone zu beobachten. Der Lavasee im Westpit steht ebenfalls besonders hoch und über dem Boden des Kraters fließen kleine Lavaströme. Die Inflation steigt hier in den letzten Wochen deutlich an und deutet darauf hin, dass bald etwas Interessantes passieren könnte: entweder bildet sich ein größerer Lavasee im Pu‘u ‘Ō‘ō-Krater, oder die Lava bricht an dessen Fuß durch und generiert eine neue Lavastrom-Episode. Diese hätte die Chance die aktuelle Episode 61g abzulösen und Lava wieder Richtung Ozean zu schicken. Diese Lavaströme zählen zu den Touristen-Attraktionen auf Hawaii.

Krakatau mit Erdbeben

Am Krakatau, in der Sunda-Straße zwischen Sumatra und Java (Indonesien), ereigneten sich 2 Erdbeben. Das Stärkere hatte die Magnitude 5,2. Das Hypozentrum lag in großer Tiefe von 60 km. Trotzdem konnte man den Erdstoß in benachbarten Regionen deutlich spüren. Andrea Ercolani (Siciltrek) berichtet von Besuchern der Vulkaninsel, die den Feuerberg ruhend vorfanden. Die Seismik ist deutlich erhöht, allerdings wird es sich sehr wahrscheinlich um tektonisch bedingte Nachbeben handeln. Dennoch könnte der stärkere Erdstoß, wenige Kilometer östlich des Vulkans, diesen wachrütteln.

Bulusan bleibt gesperrt

Der Vulkan auf den Philippinen bleibt weiterhin gesperrt. Obwohl es ein großes Interesse an Trekkingtouren auf den Vulkan gibt, können die Behörden den Aufstieg noch nicht frei geben, da Seismik und Inflation erhöht sind. Eine Eruption ist somit möglich. Bulusan steht immer mal wieder in den Schlagzeilen, weil er spontane phreatische Eruptionen erzeugt. Diese Ausbrüche könnten größere Eruptionen, unter Einfluss frischen Magmas ankündigen. Touristen der Region sollen mit einem erweiterten Freizeit-Angebot am See Bulusan bei Laune gehalten werden.

Ätna mit offenem Schlot

Auf Satellitenfotos erkennt man wieder einen größeren hot spot im Gipfelkrater (Bocca Nuova) des Vulkans. Dieser deutet darauf hin, dass das Magma im Fördersystem hoch steht und das der Schlot offen ist. In den letzten Wochen waren solche heißen Flecken selten und klein. Die Seismik ist weiterhin erhöht: Gestern ereigneten sich 3 Erdbeben mit Magnituden größer als 2.

Stromboli: Aktivität nimmt zu!

Unser Vereinsmitglied Rafael beobachtete am Stromboli Eruptionen die bis zu 150 m hoch aufstiegen. Vorgestern brach der Vulkan alle 10 – 15 Minuten aus. Der aktivste Schlot liegt im Südosten des Kraters. Auf der Livecam sieht man derzeit aus einem Förderschlot permanente Rotglut. In den letzten Wochen gab es im Raum der Liparischen Inseln relativ viele leichte Erdbeben.

Heute gibt es zudem eine interessante Meldung vom Bulusan auf den Philippinen: eine phreatische Eruption ließ eine Aschewolke 2 km über den Krater aufsteigen. Das VAAC Tokyo registrierte insgesamt 4 Aschewolken.

Am Sabancaya in Peru riefen die Behörden für 20 Bezirke einen Asche-Notstand aus. Die permanenten Eruptionen stellen eine zunehmende Belastung dar.

 

Colima: explosive Eruptionen

Aschewolke am Colima. © webcamdemexicoDer Colima in Mexiko ist weiterhin aktiv, allerdings hat die effusive Tätigkeit stark abgenommen. Der Lavastrom der letzten Woche ist noch nicht ganz zum Halten gekommen: auf der Webcam sieht man nachts ein wenig Rotglut an der Lavafront. Diese schreitet aber nicht mehr voran. Es kommt mehrmals täglich zu Ascheeruptionen. Eine schleuderte Vulkanasche gut 2 km hoch und schaffte es in die Medien.

Der Turrialba in Costa Rica ist weiterhin sehr munter und generiert ebenfalls Aschewolken. Vulkane.net Leser Ralf Kettner berichtet, dass die Asche selbst in 70 km entfernten Ortschaften abregnet.

Auf den Philippinen ist der Bulusan wieder ausgebrochen. Aus 2 Förderschloten steigen Aschewolken auf. Das VAAC Tokyo registrierte Vulkanasche in 2,9 km Höhe.

Vulkane weltweit

Bardarbunga: am isländischen Zentralvulkan kam es zu 2 Erdbeben mit Magnituden von 3,6 und 3,1. Sie lagen um 5 km tief. Die Zahl der Beben ist momentan vergleichsweise gering.

Bulusan: auf den Philippinen regt sich der Bulusan mal wieder und steht mit einer Serie kleinerer Ascheeruptionen in den Schlagzeilen.

Sinabung: der Vulkan auf Sumatra tat es dem Bulusan gleich und erzeugte mehrere kleine bis moderate Ausbrüche bei denen Vulkanasche gefördert wurde. Beunruhigend ist anhaltendes Domwachstum. Vermutlich erreicht der Dom in den nächsten Tagen wieder eine kritische Größe und kollabiert.

Suwanose-jima: Bilder des japanischen Vulkans zeigen einen rot illuminierten Himmel über den Vulkankrater. Dieser rührt entweder von strombolianischen Eruptionen her, oder von einem aktiven Lavastrom im Krater. Das VAAC Tokyo registrierte keine Aschewolken.

Vulkane weltweit

Bardarbunga: am Holuhraun-Lavafeld stieg am Wochenende eine Wasserdampfwolke auf, die gut auf den Webcams sichtbar war. Diese Wolke ist allerdings ein sekundäres Phänomen und deutet nicht auf eine Reaktivierung der vulkanischen Aktivität hin. Wasser ist in Kontakt mit dem Lavastrom gekommen, der noch lange nicht vollständig abgekühlt ist und verdampft.

Bulusan: auf den Philippinen sorgt der Bulusan für Aufregung indem er am Samstag eine Aschewolke ausstieß. Tephra regnete auf mehrere Ortschaften nieder. Insgesamt leben mehr als 34.000 Menschen in der Gefahrenzone und die Behörden besprechen mit den Betroffenen Notfallpläne für den Falls das es zu einer größeren Eruption kommen sollte.

Irazu: am höchsten Vulkan in Costa Rica bewegt sich die Erde um mehrere Zentimeter pro Monat. Entlang einer Fraktur in Kraternähe kann es jederzeit zu einem großen Hangrutsch kommen. Eine Antennenstation steht auf dem betroffenen Gebiet und könnte zerstört werden.

Raung: auf Java ist der Raung wieder aktiv geworden. Auf MODVOLC sieht man in der Wochenzusammenfassung ein deutliches thermisches Signal im Krater des Vulkans nahe Kawah Ijen.

Sinabung: weitere pyroklastische Ströme sorgen für Krisenstimmung auf der indonesischen Insel Sumatra. Der Dom wächst weiterhin und die Lage bleibt mittelfristig angespannt.

Wolf-Volcano: der Ausbruch auf der Insel Isabela geht weiter. Thermische Signale zeigen, dass sich die Aktivität scheinbar mehr in der Caldera abspielt. Die Lava fließt nicht mehr bis ins Meer.

Vulkane weltweit

Asama: wie von den japanischen Vulkanologen vorausgesagt kam es am Vulkan Asama zu einer kleinen Eruption. Zum Zeitpunkt des Vulkanausbruches war der Gipfel in Wolken gehüllt, so dass es keine visuellen Beobachtungen der Eruption gibt. Auf der Nordflanke des Vulkans ging etwas Vulkanasche nieder. Wahrscheinlich handelte es sich um eine schwache phreatische Eruption.

Busulan: Pressemeldungen zu folge scheint der philippinische Vulkan zu erwachen. In den letzten Tagen steigt eine Dampfwolke auf die eine Höhe von 500 m über den Krater erreicht. Heute Morgen registrierte das VAAC Tokyo dann eine Aschewolke die eine Höhe von gut 3 km erreichte. Es war die 4. Eruption in diesem Jahr.

Vulkane weltweit

Bulusan: auf den Philippinen hat der Bulusan eine Aschewolke ausgestossen die ca. 250 m hoch aufstieg. Die kleiner Eruption ereignete sich nach einem Erdbeben. Der Alarmstatus wurde auf „1“ erhöht. Bulusan liegt 70 km vom Mayon entfernt, der ja immer wieder für Schlagzeilen sorgt.

Sinabung: nach dem letzten Abgang pyroklastischer Ströme wächst der Dom des Vulkans auf Sumatra wieder. Ein neuer Zyklus ist im Gange und sobald der Dom wieder eine kritische Größe erreicht hat, muss mit weiteren pyroklastischen Strömen gerechnet werden.

Stromboli: in unserer Facebookgruppe ist ein Foto zu sehen, das eine Aschewolke zeigt, die vom Ort aus sichtbar war. Der daueraktive Vulkan scheint langsam wieder besser in Form zu sein.

Villarrica: der chilenische Vulkan erhöhte seine Aktivität erneut. Auf der LiveCam sieht man heute einen rot illuminierten Himmel. Die Rotglut stammt wahrscheinlich von einem Lavasee der im Förderschlot köchelt. Es könnten auch kleine strombolianische Eruptionen stattfinden. In einer Pressemeldung ist von einer neuen „Fumarole“ die Rede. Wahrscheinlich ist damit ehr ein neuer Schlot gemeint.