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Colima: Erdbebenschwarm durch Magmenintrusion

Vulkanischer Blitz am Colima im Jahr 2015. © Marc Szeglat

Schwarmbeben östlich des Vulkans Colima durch Bildung eines Magmatischen Gangs verursacht

Der mexikanische Vulkan Colima liegt in der Grenzregion der Bundesstaaten Colima und Jalisco und zeigt wieder Anzeichen des Erwachens: Am 16. April gab es östlich des Vulkans in der Gemeinde Tuxpan ein Schwarmbeben, das laut nun veröffentlichten Untersuchungen von Geowissenschaftlern des Southern University Center (CUSur) der Universität Guadalajara durch eine Magmenintrusion verursacht wurde. Die Forscher betonen, dass es sich nicht um die Vorstufe zur Bildung eines neuen Vulkans handelte, sondern dass sich ein Magmatischer Gang bildete, der seitwärts im Untergrund migrierte. Ich vermute, dass er vom Magmenkörper unter dem Vulkan Colima ausging.

Am 15. April 2025 wurde Los Mazos von einem Beben der Magnitude 4,8 erschüttert, dem am nächsten Tag weitere Erdstöße mit Magnituden im Zweier- und Dreierbereich folgten. Die Forschenden führen diese seismische Abfolge auf den Druck zurück, den aufsteigendes Magma auf Störungen in einer Gesteinsschicht ausübte. Im Extremfall könnte die Gesteinsschicht brechen und Lava austreten.

Die letzte dokumentierte Eruptionsphase am Colima begann im Januar 2013 und dauerte bis März 2017. Zwei Jahre später gab es wahrscheinlich eine phreatische Eruption, die im Verborgenen ablief. Im letzten Jahr wurden bereits vermehrt Erdbeben detektiert und die Alarmstufe auf „Gelb“ erhöht.

Ein weiteres geothermisches Phänomen wurde im Januar in San Marcos Evangelista beobachtet: Dort trat ein Geysir auf, der durch einen unterirdischen Riss in einer tektonisch aktiven Zone entstanden ist. Dabei wurde heißes Wasser durch den Druck aus tonhaltigem Boden an die Oberfläche geschleudert. Zwar könnte dieses Ereignis mit einem Erdbeben in Michoacán zusammenhängen, doch sei es unabhängig vom seismischen Schwarm in Los Mazos.

Hohes geothermisches Potenzial

Die Wissenschaftler fordern, mögliche Bodendeformationen durch geothermische Aktivitäten genau zu beobachten und tektonische Störungen weiter zu erforschen. Gleichzeitig warnen sie die Bevölkerung davor, sich aktiven Geysiren zu nähern, da diese plötzlich heißes Wasser und Dampf ausstoßen können. Trotz der Risiken betonten die Expertinnen und Experten auch das Potenzial der Geothermie für die wirtschaftliche Nutzung in der Region. So sind aktuell zwei Geothermieanlagen in Planung: eine in der oben beschriebenen Region San Marcos am Fuß des Vulkans Colima, eine weitere im Geothermiefeld Cerritos Colorados nahe Guadalajara.

Insgesamt verfügt Mexiko über eine installierte geothermische Leistung von etwa 976 MW, verteilt auf fünf aktive Kraftwerke: Cerro Prieto (Baja California), Los Azufres (Michoacán), Los Humeros (Puebla), Las Tres Vírgenes (Baja California Sur) und Domo San Pedro (Nayarit). Diese Anlagen werden größtenteils von der CFE betrieben.

Colima: erhöhte Aktivität

Colima letzte Nacht. © Hernando Alonso Rivera Cervantes‎
Colima letzte Nacht. © Hernando Alonso Rivera Cervantes‎

Update 02.10.2016: Es wurden kleinere pyroklastische Ströme beobachtet. Auf Modis ist ein starkes thermisches Signal zu beobachten.

Originalmeldung: Die Aktivität am mexikanischen Vulken Colima hat seit Vorgestern deutlich zugenommen. Der neue Lavadom quillt über den Kraterrand und ein zähflüssiger Lavastrom fließt über die Flanke. Glühende Schuttlawinen erreichen den Fuß des Kegels. Es finden kontinuierliche Explosionen statt und es wird neben glühenden Lavabrocken Vulkanasche eruptiert. Um den Vulkan wurde eine 12 km Sperrzone errichtet und es werden Evakuierungen vorbereitet.

Colima: erhöhte Aktivität

Der mexikanische Vulkan Colima lebt wieder auf und produziert zahlreich Ascheeruptionen. Zudem gehen glühende Schuttlawinen über die Flanke ab. Über vulkanische Blitze, wie sie letztes Jahr zu beobachten waren, wurde indes nichts berichtet.

In Lateinamerika sind derzeit weitere Vulkane tätig: der Fuego in Guatemala steuert auf eine erneute paroxysmale Eruption zu. Im Krater des Masaya brodelt weiterhin ein Lavasee

Im südamerikanischen Peru herrscht nicht nur eine Dürre: der Vulkan Sabancaya ist seit Anfang November aktiv und erzeugt vulcanianische Eruptionen. Ein Team der Vulkanauten befindet sich derzeit auf dem Weg dorthin.

Auf Kamtschatka eruptierte der Shiveluch eine 10 km hoch aufgestiegene Aschewolke. Der Ausbruch ging sehr wahrscheinlich mit einem partiellen Domkollaps einher.

Last, but not least, ist in unserer Facebookgruppe „volcanoes and volcanism“ ein Foto vom Ätna aufgetaucht, auf dem man eine rot illuminierte Dampfwolke über der Voragine schweben sieht. Zudem wurden in den letzten 2 Tagen zahlreiche Mikrobeben registriert. Der Tremor ist noch unauffällig, sieht man einmal von 2 großen Ausschlägen ab, die von den starken Erdbeben vom anderen Ende der Welt herrühren. 

https://www.facebook.com/webcamsdemexico/videos/1248978041856651/

Webcam-Video des Colima.

Colima: erneute Eruptionen

Heute kam es zu erneuten explosiven Eruptionen am mexikanischen Vulkan. Die Vulkanausbrüche haben Teile des Lavadoms zerstört und es entstand eine hufeisenförmige Depression im Krater. Die Reste des Doms sind instabil und es drohen neue pyroklastische Ströme. Zudem vergrößern starke Regenfälle die Gefahr von Lahare.

Erst gestern wurde die Evakuierungszone von 12 auf 8 km reduziert, da die Eruption schwächer geworden war.

Colima: Explosionen stärker

In den letzten Wochen sind die explosiven Eruptionen am mexikanischen Vulkan immer stärker geworden. Nun generieren die kollabierenden Aschewolken kleine pyroklastische Ströme. Die Aschewolken der vulcanischen Eruptionen steigen mehrere Kilometer hoch auf und fördern relativ viel Tephra.

Colima: explosive Eruption

Am mexikanischen Vulkan Colima ereignete sich eine explosive Eruption. Vulkanasche stieg 5 km hoch und regnete in Ortschaften nieder die 25 km vom Krater entfernt liegen. Fotos zeigen 2 pyroklastische Ströme, die zu den Seiten flossen.
Am Gipfel des 3850 m hohen Vulkans wächst ein Lavadom und über seiner Flanke rollen glühende Lavalawinen. Weitere Eruptionen sind jederzeit möglich. Zudem besteht die Gefahr das weitere pyroklastische Ströme entstehen.

Colima: explosive Eruption

Am 3850 m hohem Vulkan im Westen Mexikos kam es gestern wieder zu einem explosiven Vulkanausbruch. Vulkanasche stieg bis zu 4 km über den Krater auf. Die Asche erreichte damit eine Gesamthöhe, in der sie für den internationalen Flugverkehr gefährlich werden kann.

Colima ist einer der aktivsten Vulkane Mexikos. Derzeit wächst ein Dom im Krater und es kommt immer wieder zu explosiven Eruptionen, gepaart mit dem Abgang von Schuttlawinen. Es besteht die Gefahr, dass pyroklastische Ströme entstehen.

Colima: explosive Eruption

Der Vulkan Colima in Mexiko generierte gestern eine explosive Eruption mit einer Aschewolke, die etwas größer war, als die üblichen Verdächtigen. 

Vom Fuego in Guatemala wird ebenfalls von steigender  Aktivität berichtet. Es finden mehrmals stündlich moderate Explosionen statt.

Am Kilauea haben inzwischen die HVO-Vulkanologen genauere Daten zum Kollaps des Lavadeltas bekannt gegeben: es kollabierte praktisch das gesamte Delta, welches eine Fläche von 26 Hektar hatte. Der alte Küstenabschnitt mit dem Aussichtspunkt rutsche ebenfalls ab. Hier holte sich das Meer ein gut 80 x 200 m großes Stück zurück. Dieser Vorfall verdeutlicht wie gefährlich ein Aufenthalt selbst am vermeintlich sicherem Ufer ist. Während der Zugang zur Küste gesperrt bleibt, finden spektakuläre litorale Eruptionen am „ocean entry“ statt, wie man auf diesem Video von Epic Lava Tours gut sehen kann.

In Peru ist der Sabancaya weiterhin sehr aktiv und steigerte Häufigkeit und Stärke der Eruptionen wieder. Auf der LiveCam war gestern aufgrund dichter Bewölkung zwar nichts zu sehen, aber die seismischen Signale waren hoch.

Mitglieder unseres Vulkanvereins (Andreas Steinbrenner und Rafael Werndli) berichten vom Stromboli: die Aktivität hat nach einer kurzen Hochphase am 26.12.2016 wieder deutlich nachgelassen. Es finden nur noch gelegentlich schwache Eruptionen statt.

Colima: explosive Eruptionen

Aschewolke am Colima. © webcamdemexicoDer Colima in Mexiko ist weiterhin aktiv, allerdings hat die effusive Tätigkeit stark abgenommen. Der Lavastrom der letzten Woche ist noch nicht ganz zum Halten gekommen: auf der Webcam sieht man nachts ein wenig Rotglut an der Lavafront. Diese schreitet aber nicht mehr voran. Es kommt mehrmals täglich zu Ascheeruptionen. Eine schleuderte Vulkanasche gut 2 km hoch und schaffte es in die Medien.

Der Turrialba in Costa Rica ist weiterhin sehr munter und generiert ebenfalls Aschewolken. Vulkane.net Leser Ralf Kettner berichtet, dass die Asche selbst in 70 km entfernten Ortschaften abregnet.

Auf den Philippinen ist der Bulusan wieder ausgebrochen. Aus 2 Förderschloten steigen Aschewolken auf. Das VAAC Tokyo registrierte Vulkanasche in 2,9 km Höhe.

Colima: lost in transit

In der letzten Oktoberwoche machten sich die Geonauten Martin, Thorsten, Richard und Marc auf den Weg Richtung Mexiko. Ziel war der Vulkan Colima, von dem in den letzten Wochen immer häufiger Blitzfotos auftauchten. Die meisten dieser Bilder stammten von unserem Kollegen Hernando, den wir vor Ort auch treffen wollten.

Zeitgleich mit uns sollte Hurrikan Patricia auf die mexikanische Küste unweit des Vulkans treffen. Am Abend vor unserer Abreise kamen doch ein paar Bedenken auf, ob es klug wäre die Reise anzutreten. Für eine Flugstornierung war es aber bereits zu spät, da es ein finanzieller Totalausfall geworden wäre und so beschlossen wir uns trotzdem auf den Weg zu machen.

Der Flug führte über Houston in Texas und es kam, wie es kommen musste: die Geonauten strandeten hier zunächst, da der Weiterflug nach Guadalajara gecancelt wurde. Für den nächsten Tag standen wir auf mehreren „stand by“ listen, doch das Ziel gemeinsam zu erreichen, schien praktisch unmöglich. So flogen Richard und ich als erstes weiter, um schon einmal den Mietwagen klar zu machen, die beiden Anderen folgten erst am Abend. Zu allem Überfluss war der reservierte Jeep bereits weg und man gab uns ein „upgrade“ auf einen Minivan. Als die beiden Anderen einflogen, kam das Gepäck von Thorsten nicht an. Vergeblich warteten wir bis Mitternacht auf den letzten Flieger aus Houston, um dann am nächsten Vormittag das Gepäck endlich in Empfang zu nehmen. Kurzum hatten wir 36 h Stunden Verspätung und starteten in Richtung Katastrophengebiet. In den Nachrichten hieß es, dass Lahare die Gegend um den Vulkan verwüstet hätten und wir rechneten mit unpassierbaren Pisten. Doch je näher wir dem Vulkan kamen, desto erstaunter waren wir, dass hier kein einziger Baum umgeknickt war und alles recht normal aussah.

In Colima City trafen wir auf Hernando, der uns zu einer Berghütte am Vulkan begleitete. Ein wenig zweifelnd deutete er auf unseren Minivan und verzog das Gesicht: „ob wir damit durch die Furt kommen würden?“ erstaunt fragte ich „welche Furt?“, worauf Hernando meinte „na, ein Lahar hat die Brücke auf dem Weg zur Hütte weggerissen“. Dass waren ja rosige Aussichten!

Nach einem kurzen Stopp in einem „drive through shop“ (den Ersten, den ich je erlebt habe) ging es recht schnell in Richtung Vulkan und besagter Furt. Auf einer Breite von gut 25 Metern strömte die braune Flut recht schnell dahin. Nun, es war nicht das erste Mal, dass ich mit einem Auto durch einen Fluss fahren musste, doch das erste mal, dass ich in einem so ungeeigneten Wagen dazu saß: nur wenig mehr Bodenfreiheit als ein normaler PKW, der nicht nur kein Allradantrieb hatte, sondern zu allem Überfluss noch ein Automatikgetriebe und extrem langen Radstand. Mit 5 Personen und Gepäck waren wir voll beladen. Lust auszusteigen und zu Fuß durch den Fluss zu waten verspürte keiner. Bei entgegen kommende Fahrzeugen, die die Furt passierten, handelte es sich um SUVs und Pick-ups, die allerdings nicht einmal bis zur Stoßstange ins Wasser eintauchten. Na dann man tau! Mit wenig Schwung, aber konstantem Gasfuß setzte ich den Wagen ins Wasser und wir holperten recht souverän ans andere Ufer. Trotzdem war mir ein wenig mulmig zu Mute: etwaige Schäden auf unbefestigten Straßen (zu denen eine Furt sicherlich gehörte) wären nicht versichert. Die Furt -so viel sei Vorweg genommen- sollte das Spannendste dieser Reise bleiben und für Stress sorgen.

Der weitere Weg zur Hütte war mit unserem Wagen geradeso zu bewältigen. Unverständlicher Weise gab es selbst auf der schmalen Piste zahlreiche Schwellen zur Reduzierung der Geschwindigkeit und an manchen setzte der Unterboden des Wagens auf.

Die Hütte befand sich in 7 km Entfernung vom Gipfel des Colimas und gehörte wohl zu einer Hazienda. Wir bauten unsere Kameras auf der Terrasse auf und warteten auf freie Sicht auf den Vulkan. Diese kam erst nach Mitternacht und bis dahin schliefen wir etappenweise. Ein erster Ausbruch ließ uns aufschrecken, doch dieser brachte keinen der erhofften Blitze. Die Pausen zwischen den Eruptionen waren lang und so warteten wir und warteten. Ein nächtliches Highlight war ein entflohenes Pferd, dass innerhalb der Hütteneinfriedung weidete und uns abgehauen war, als jemand vergessen hatte das Tor zum Grundstück zu schließen.

Kurz vor der Morgendämmerung schloss sich der Nebelvorhang wieder. Kaum geschehen hörten wir das leise Grummeln eines erneuten Ausbruchs und das charakteristische Knattern elektrischer Entladungen. Er konnte also, wenn er wollte!

Der nächste Tag gestaltete sich lang, die folgende Nacht noch länger. Schon zermürbend, wenn zwischen den Eruptionen 2-6 Stunden vergehen und diese praktisch ohne Vorankündigung kommen. In der 3. Nacht gab es dann endlich eine etwas größere Eruption, die genug schnell aufsteigende Tephra produzierte, dass es wieder blitzen konnte. Für gut 2 Minuten ratterten 12 Kameras los, die Hunderte Fotos schossen. Anschließend zeigten sich die Geonauten verzückt und jeder wuselte hin und her um seine Fotos mit denen der Kollegen zu vergleichen. Doch schnell zog wieder die zähe Routine des Wartens auf den nächsten Ausbruch ein und die Nacht verging ohne weitere besondere Eruptionen.

Der nächste Abstecher nach Comala führte uns wieder durch die Furt und auf dem Rückweg fuhren wir uns tatsächlich fest. Am Flussgrund hatte sich eine ausgefahrene Rinne gebildet in der lockere Steine lagen und ich merkte regelrecht wie die Reifen ihre Traktion verloren 2 Sekunden später saßen wir fest. Durch schnelles vor-und rückwärts Schalten bekam der Wagen aber wieder festeren Boden unter die Räder und letztendlich genug Grip um das rettende Ufer zu erreichen. Das war knapp! Sollte das Wasser im Fluss steigen hätten wir ein Problem und würden unter Umständen an der Hütte festsitzen. Wir mussten unbedingt das Wetter im Auge behalten.

Die nächsten Tage und Nächte verliefen ähnlich. Größtenteils verhüllten Wolken den Blick auf den Vulkan und nur gelegentlich gab es Perioden mit freier Sicht. Selbst Nachts zog immer wieder Nebel auf. Pro Nacht gab es 1 – 2 brauchbare Eruptionen (soll heißen welche mit Blitze, oder Strombolianern) von denen mehrere aber in den Wolken gehüllt abliefen.

Am Freitag wurde das Wetter dann endgültig schlecht und es regnete die halbe Nacht. Selbst im Schlaf geisterte mir ständig die Furt durch den Kopf und den Anderen ging es wohl ähnlich. Am frühen Morgen beschlossen wir die Hütte aufzugeben und uns durch die Furt auf die sichere Seite zu begeben. Doch es war bereits zu spät: der Wasserpegel war dermaßen angeschwollen, dass wir mit unserem Minivan keine Chance mehr hatten. Was nun? Wir fuhren zur zerstörten Brücke und tatsächlich hatte man in aller Schnelle einen kanalisierten Schüttdamm gebaut, den wir als erstes befahren durften. Uff, nochmal Glück gehabt, denn nach dem Anreisefiasko hatte niemand große Lust auch noch den Rückflug zu verpassen.

Der gesamte Tag und die nächste Nacht waren vom Wetter her unbrauchbar. Dummer Weise war das unser Zeitslot für die Fahrt hoch zum Nevado de Colima, doch diese Tour konnten wir nun getrost vergessen. Die Wettervorhersage versprach aber für die kommende Nacht (unsere Letzte) sternenklare Sicht und so machten wir uns auf in Richtung Ostseite des Vulkans. Tatsächlich fanden wir eine Straße die ziemlich weit an den Colima heranführte und wir bauten uns auf den Weg zu einer Hazienda auf, der ca. 6 km vom Gipfel entfernt war. Wettertechnisch war es tatsächlich die beste Nacht, doch leider wollte der Vulkan nicht so recht. Kurz nach Abenddämmerung produzierte er eine schöne strombolianische Eruption, doch das war es dann: statt Kraft für 1-2 große Eruptionen zu sammeln, verschoss Colima sein Pulver in mehreren kleinen Aschepuffs, die alle 2-3 Stunden erfolgten.

Vollkommen entnervt packten wir gegen 5 Uhr in der Frühe unsere Kameras ein und machten uns auf den 4 stündigen Rückweg zum Flughafen. Dort angekommen stellten wir fest, dass unser Flug nach Houston mehr als eine Stunde Verspätung hatte… das war es dann wohl mit einer zügigen Heimreise, denn mir würden dann bestenfalls 40 Minuten zum Umsteigen bleiben, inkl. Immigration in den USA. Auf der Hinreise hatte das fast 2 Stunden gedauert.

Als wir dann in Houston landeten sah ich schon den Lufthansa A380 am Gate stehen und er wurde gerade beladen. Wie der geölte Blitz zischte ich durch den Flughafen und fuschte mich in jeder Schlange vor, erledigte die Einreiseformalitäten, holte mein Gepäck, stürmte durch den Zoll, schmiss den Rucksack aufs Transferband, huschte durch die Security und erreichte meinen Anschlussflug pünktlich zum boarden. Die komplette US-Immigration in rekordverdächtigen 20 Minuten! Natürlich wartete ich in Frankfurt dann vergeblich aufs Gepäck: lost in transit!

(Die Bilder zu diesem Bericht entstanden zwischen dem 24.10. und 01.11.2015)