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Colima erwacht in Mexiko

Der mexikanische Vulkan Colima erwacht aus seiner Ruhe. Nachdem bereits vor einigen tagen ein Anstieg der Seismik registriert wurde, eruptierte er gestern eine kleine Eruptionswolke. Die Wolke enthielt nur wenig Vulkanasche, so dass man eher von einer Asche-Dampf-Exhalation sprechen muss. Dennoch bestätigt die Eruption die Befürchtungen der Vulkanologen, dass der Vulkan erwacht. Der Zivilschutz richtete bereits eine 8 km-Sperrzone um den Gipfel des Vulkans ein. Colima zählt zu den gefährlichsten Vulkanen der Welt. er neigt zum Aufbau eines Domes und der Generierung pyroklastischer Ströme. Nicht weit vom Vulkan entfernt liegt die gleichnamige Stadt. Mehrere Dörfer und Plantagen befinden sich direkt am Fuß des Feuerbergs. Das Foto entstand während der letzten eruptiven Phase in 2015.

Anak Krakatau wird munterer

Der Inselvulkan im indonesischen Sunda-Strait ist in den letzten Stunden deutlich lebhafter geworden. Vergingen in der letzten Zeit mehrere Tage zwischen den phreatischen Eruptionen, so sind es heute nur noch Stunden. Die bisher jüngste Eruption fand um 05.20 Uhr UCT statt. Es wurde Tremor mit einer Amplitude von 58 mm registriert. Der Ausbruch dauerte 152 Sekunden. Gut 2 Stunden zuvor gab es eine relativ lange Eruption die fast 11 Minuten dauerte. Auf dem live-Seismogramm ist der Tremor sichtbar. Zudem gibt es weitere Tremorphasen, zu denen bisher keine Eruptionen gemeldet wurden. Bereits vor 2 Tagen wurde eine schwache thermische Anomalie mit einer Leistung von 5 MW festgestellt.

Sinabung eruptiert erneut

Auf der indonesischen Insel Sumatra eruptierte der Sinabung. Es gibt nicht viele Details zu berichten, außer das VONA eine entsprechende Warnung herausgegeben hat. Aufgrund der Bewölkung bliebt die vermutete Aschewolke verborgen. Seimographen zeichneten ein Seismisches Signal auf das 28 Sekunden anhielt.

Colima live

Colima LiveCam von CENAPRED


Wärmestrahlung des Colimas. © MIROVA

Monitoring des Vulkans Colima

Der mexikanische Katastrophenschutz CENAPRED (Centro Nacional de Prevención de Desastres ) ist als Regierungsbehörde für die Warnung vor potenziellen Vulkankatastrophen verantwortlich. Dennoch obliegt die Überwachung des Vulkans Colima der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Colima. Hier gibt es eine eigene Abteilung für Vulkanologie. Besonders viel Wert legt man auf einen Verbund seismischer Messstationen, die in einem Netzwerk zusammengefasst sind, dass vom mexikanischen Bundesstaat Colima betrieben wird. Unterstützt werden die einheimischen Wissenschaftler vom US-Amerikanischen USGS. Diese stifteten 3 der insgesamt 10 eingesetzten Breitband-Messstationen. Außerdem sind 4 mobile Geräte im Einsatz.

Neben den Seismometern kommen seit 2016 auch Infraschall-Sensoren zum Einsatz. Die akustischen Sensoren zeichnen Signale auf, die bei Explosionen, starken Entgasungen, Kollaps-Ereignissen und Abgängen von pyroklastischen Strömen und Laharen entstehen. Letztere Phänomene gehen vor allem durch die Zarco-Schlucht ab. Dort wurde ein Infraschall-Sensor in Zusammenarbeit mit dem Juriquilla Geoscience Center der UNAM installiert. Dieses hat es sich zur Aufgabe gemacht Lahare zu erforschen.

Die Vulkanologen von Colima unternehmen sporadische Überwachungsflüge über dem Vulkankrater um Veränderungen visuell zu untersuchen. Es wurde auch schon vom Einsatz einer Drohne berichtet. Bei den visuellen Beobachtungen werden die Forscher von 2 Webcams unterstützt. Eine der Kameras wird von Sergio Tapiro betrieben. Sergio betreibt die Bar eines Campingplatzes am Fuße des Vulkans und hat sich bei den Eruptionen von 2015 einen Namen durch seine Fotografien gemacht. In einer Spektakulären Bildserie dokumentierte er die Eruptionen, bei denen auch vulkanische Blitze generiert wurden.

Natürlich wird der Colima auch von Satelliten überwacht. Diese detektieren Wärmestrahlung und beobachten die Bodendeformationen des Vulkans. Von GPS-Messpunkten und Inklinometern ist mir nichts bekannt.

Colima mit Erdbeben – Bericht vom 23.09.23

Erdbeben erschüttern Region des mexikanischen Vulkans Colima

Datum 22.09.23 | Zeit: 21:26:40.0 UTC | Lokation: 19.330 ; -104.070 | Tiefe: 5 km | Mb 3,6

In den letzten Tagen steigerte sich die Erdbebentätigkeit in der Nähe des mexikanischen Vulkans Colima. Das stärkste Erdbeben brachte es gestern auf eine Magnitude von 3,6. Es hatte einen Erdbebenherd in 4 km Tiefe und ein Epizentrum, das vom EMSC 17 km west-nordwestlich von Madrid (nein nicht in Spanien) verortet wurde. Das mexikanische Madrid liegt ca. 60 km vom Vulkan entfernt. Näher gelegenen Erdbeben gab es auch, etwas ein Beben der Magnitude 3,1, das eine Herdtiefe von 29 km aufwies und sich im Bereich der unteren Südwestflanke des Vulkans manifestierte.

Betrachtet man die Shakemap des EMSC mit den Beben der letzten 14 Tage in der Region Colima, dann erkennt man mehrere Erdbebencluster. Die beiden Cluster zwischen Küste und Vulkan, zu denen auch das Erdbeben Mb 3,6 gehört, werden tektonischen Ursprungs sein und nicht direkt im Zusammenhang mit dem Vulkan stehen. Der kleinere Vulkancluster im Bereich der Vulkanflanke könnte hingegen sehr wohl mit magmatischer Aktivität assoziiert sein, besonders, da sich die Beben in Tiefen ereignen, die typisch für Magma sind, das aus der Asthenosphäre aufsteigt und in den Erdmantel eindringt. Bis jetzt wurden von den Vulkanologen der Universität Colima, die für das Monitoring des Vulkans zuständig ist, noch keine ungewöhnlichen Beobachtungen, wie Bodendeformation oder Gasausstoß, festgestellt. Sollten die Beben magmatischen Ursprungs sein, dann könnte der Colima in ein frühes Stadium der Aufheizung eingetreten sein.

Kleinere Eruptionen ereigneten sich im Jahr 2019. Damals kam es zu einer Serie phreatischen Explosionen, die kleine Aschewolken förderten. Die letzten größeren Eruptionen fanden in der Ausbruchsperiode 2014-17 statt. Damals wuchs ein Lavadom, von dem pyroklastische Wolken abgingen. In explosiv geförderten Aschewolken entstanden vulkanische Blitze, die in teils eindrucksvollen Fotos dokumentiert worden sind.

Colima: Aktivität rückläufig

Update 16.07.2015: In den letzten 2 Tagen war Colima überwiegend effusiv tätig und fördert mehrere Lavaströme die vom Dom gespeist werden. Ein Großteil des Domes wurde während der starken Tätigkeit am Wochenende abgebaut. Allerdings wächst er wieder und es können weitere größere Eruptionen entstehen.

Originalmeldung: Die Aktivität ist zum Wochenanfang rückläufig. Gestern wurden keine pyroklastischen Ströme gesichtet. Dafür finden häufig explosive Eruptionen statt die Tephra ausstossen. Der Gipfel des Vulkan liegt die meiste Zeit in den Wolken und es lässt sich nicht sagen wie stark das Domwachstum ist. Es ist aber durchaus möglich, dass es in den nächsten Tagen wieder zum Abgang pyroklastischer Ströme kommt, wenn der Dom wieder eine kritische Größe erreicht hat.

Colima: Anhebung der Alarmstufe auf Gelb

Warnstufe am mexikanischen Vulkan Colima erhöht – Vulkanische Erdbeben registriert

Der mexikanische Vulkan Colima sorgt für Beunruhigung, da in den letzten Tagen eine leichte Zunahme der Seismizität festgestellt wurde. Vor zwei Tagen wurden vier hochfrequente Erschütterungen registriert, hinzu kamen genauso viele Erdrutsche. In der zweiten Maiwoche waren es sieben hochfrequente Beben und zwei Erdrutsche, wie einem Bulletin der Universität Colima zu entnehmen ist, die für die Überwachung des Vulkans zuständig ist. In dem Bericht ist auch von Explosionen die Rede, die sich offenbar tief im Schlot ereigneten und nur zu Dampfexhalationen führten. Vorsichtshalber wurde der Alarmstatus auf „Gelb“ erhöht. Andere Auffälligkeiten wie Bodendeformationen und erhöhter Schwefeldioxid-Ausstoß wurden offenbar nicht registriert. Es kann allerdings auch sein, dass keine entsprechenden Messungen durchgeführt wurden.

Die letzte größere Eruption des Vulkans Colima ereignete sich 2019. Der Vulkan neigt zur Dombildung, und in Zeiten mit einem aktiven Lavadom werden oft pyroklastische Ströme generiert, die ein großes Gefahrenpotenzial haben. Am Fuß des Vulkans befinden sich mehrere Avocado-Plantagen und kleinere Siedlungen, die im direkten Gefahrenbereich liegen. Auch die Stadt Colima ist nicht weit entfernt.

Die letzte größere Eruptionsphase mit Domwachstum und explosiver Aktivität ereignete sich zwischen 2014 und 2016. Damals kam es zu zahlreichen vulkanischen Blitzen in den Eruptionswolken, und ich hatte die Gelegenheit, dieses Phänomen einige Tage lang zu beobachten. Einer, der damals ständig vor Ort war, ist Sergio Tapiro, der für seine Fotos der vulkanischen Blitze bekannt wurde. Ihn hatte ich als Gast auf dem von ihm verwalteten Campingplatz kennengelernt. Heute sind mir wieder seine Fotos im Netz begegnet, als ich zu diesem Artikel recherchierte, und ich möchte euch eines seiner besten natürlich nicht vorenthalten. Vielleicht bekommt der Fotograf bald wieder die Gelegenheit, neue Ausbrüche zu dokumentieren.

Der Colima hat eine Höhe von etwa 3.850 Metern über dem Meeresspiegel und ist Teil des sogenannten Transmexikanischen Vulkangürtels, der sich quer durch Mexiko erstreckt. Neben dem Hauptvulkan gibt es in der Nähe auch einen inaktiven Vulkankegel namens Nevado de Colima, der etwa 4.260 Meter hoch ist und oft mit Schnee bedeckt ist.

Colima: Anstieg der Seismik

In Mexiko steht der Vulkan Colima möglicherweise vor einen Ausbruch. Das zuständige Observatorium registrierte einen deutlichen Anstieg der Seismik. Man geht derzeit von 2 Szenarien aus, wie sich die Situation weiterentwickeln könnte. Beiden Szenarien liegt Domwachstum zugrunde, von dem entweder eine Explosion ausgehen könnte, oder ein Lavastrom gefördert wird. Ich halte allerdings auch eine Kombination von Lavadom, zähflüssigen Lavastrom und explosiver Aktivität für möglich. Zudem könnten pyroklastische Ströme entstehen, die eine große Gefahr darstellen. Der Alarmstatus wurde auf „gelb“ gesetzt und eine 8 Kilometer Sperrzone etabliert.

Die letzte Eruptionsphase des Colimas fand zwischen 2015 und 2016 statt. Es wuchs ein Lavadom und es gab explosive Eruptionen. Während eine Hochphase des Domwachstums, kam es zu einem Kollaps und dem Abgang pyroklastischer Ströme. In den Aschewolken gab es vulkanische Blitze.

Anak Krakatau eruptiert

Im indonesischen Sunda-Strait eruptierte der Inselvulkan Anak Krakatau. Visuelle Observationen waren nicht möglich, doch Seismografen zeichneten den Ausbruch auf. Er dauerte 35 Sekunden und erzeugte eine seismische Maximalamplitude von 41 mm. Zu vergleichbaren Eruptionen kam es in den letzten Wochen immer wieder. Sie sind wahrscheinlich phreatischer Natur und enthalten nur wenig Vulkanasche. Dennoch könnte es jederzeit wieder zu magmatischen Eruptionen kommen.

Ätna mit Erdbeben und thermischer Anomalie

Heute sieht man auf der Live-Daten des Ätnas eine thermische Anomalie. MIROVA registriert eine thermische Strahlung in Höhe von 16 MW. Es ist der zweithöchste Wert seit einigen Monaten. Zudem kam es heute zu zwei Erdstößen der Magnituden 3,3 und 3,1. Die Hypozentren lagen in 0 und 2 km Tiefe, wenige Kilometer südwestlich von Linguaglossa im Norden des Vulkans. Alles in Allem schaut es so aus, als würde die mächtige Dame wieder etwas munterer werden. Es stellt sich beim Ätna ja nie die Frage, ob er (bzw. sie) wieder ausbrechen wird, sondern wann!

Colima: Domwachstum

Glühen am Colima. © webcamsdemexicoDer mexikanische Vulkan Colima lässt sich heute gut per LiveCam zu beobachten. Es wächst ein neuer Lavadom und gelegentlich sind strombolianische Eruptionen zu sehen. Im oberen Bereich der Flanke fließt ein Lavastrom und es werden glühende Schuttlawinen erzeugt.

Der Fuego im benachbarten Guatemala ist ebenfalls recht munter und erzeugt mehrmals täglich explosive Eruptionen.

Der Erta Alé in Äthiopien ist dieser Tage sehr aktiv. Der Lavasee steht hoch und läuft periodisch über. Es gibt berichte über Lavaströme in der Caldera. Das thermische Signal bei MIROVA ist vergleichsweise hoch, aber noch nicht spektakulär.

Auf Hawaii fließt weiterhin Lava ins Meer. In unserer FB-Gruppe wurde ein Video von Volcano Discovery geteilt

Colima: Drohne entdeckt neuen Krater

Am Vulkan Colima in Mexiko wurde ein neuer Krater/Förderschlot entdeckt. Dieser soll zwischen 25 und 30 m tief sein und befindet sich im Hauptkrater des Colimas. Die Entdeckung wurde während eines Beobachtungsfluges mit einer Drohne gemacht. Mitarbeiter der Universität Colima richteten dazu extra eine Arbeitsgruppe ein, die von Bertha Reynoso geleitet wird. Die Drohne stieg dazu bis auf einer Höhe von 3900 m auf und schwebte 50 m vom Krater entfernt. Der neue Krater/Förderschlot soll für die aktuellen Explosionen verantwortlich sein. Ein neuer Dom wächst demnach nicht.

Sinabung eruptiert weiter

Das VAAC Darwin meldete eine weitere Eruption des Vulkans Sinabung auf Sumatra. Die Höhe der Aschewolke konnte nicht bestimmt werden. Beim VSI ist zu lesen, dass ein seismisches Signal registriert wurde, welches eine Amplitude von 70 mm aufwies und 12 Minuten 36 Sekunden anhielt. Gestern wurden 10 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Der Tremor hat eine Amplitude von 1 mm. Weiter Vulkanausbrüche sind sehr wahrscheinlich.

Anak Krakatau macht weiter

Der Anak Krakatau heizt weiter auf. Es wurde Tremor mit eine Amplitude von 10 mm aufgezeichnet. 11 Beben waren vulkanisch bedingt und wurden sehr wahrscheinlich durch die Bewegung magmatischer Fluide ausgelöst. MIROVA registriert eine moderate Wärmestrahlung mit einer Leistung von 14 MW. Ich rechne mit einer Aktivitätssteigerung, die in den nächsten Wochen zu Eruptionen führen könnte.

Update 15.00 Uhr: Es ereignete sich eine weitere Eruption, die von den Seismographen registriert wurde. Das Signal dauerte 2 Minuten 22 Sekunden. es hatte eine Maximalamplitude von 40 mm.  Das VAAC registrierte auch diesmal wieder keine Eruptionswolke. Demnach wird es eine phreatische Eruption gewesen sein. Ich frage mich mehr und mehr, ob es sich tatsächlich um Eruptionen handelt, die an der Oberfläche sichtbar sind. Mir drängt sich eine Parallel zu den ominösen Eruptionen am Halemaʻumaʻu-Krater (Kilauea, Hawaii) auf, die später als Kollaps-Eruptionen bezeichnet wurden, die tief unten im Schlot stattfanden. Allerdings gibt es am Krakatau keinen offenen Schlot.   

Colima: Erdbebenschwarm durch Magmenintrusion

Vulkanischer Blitz am Colima im Jahr 2015. © Marc Szeglat

Schwarmbeben östlich des Vulkans Colima durch Bildung eines Magmatischen Gangs verursacht

Der mexikanische Vulkan Colima liegt in der Grenzregion der Bundesstaaten Colima und Jalisco und zeigt wieder Anzeichen des Erwachens: Am 16. April gab es östlich des Vulkans in der Gemeinde Tuxpan ein Schwarmbeben, das laut nun veröffentlichten Untersuchungen von Geowissenschaftlern des Southern University Center (CUSur) der Universität Guadalajara durch eine Magmenintrusion verursacht wurde. Die Forscher betonen, dass es sich nicht um die Vorstufe zur Bildung eines neuen Vulkans handelte, sondern dass sich ein Magmatischer Gang bildete, der seitwärts im Untergrund migrierte. Ich vermute, dass er vom Magmenkörper unter dem Vulkan Colima ausging.

Am 15. April 2025 wurde Los Mazos von einem Beben der Magnitude 4,8 erschüttert, dem am nächsten Tag weitere Erdstöße mit Magnituden im Zweier- und Dreierbereich folgten. Die Forschenden führen diese seismische Abfolge auf den Druck zurück, den aufsteigendes Magma auf Störungen in einer Gesteinsschicht ausübte. Im Extremfall könnte die Gesteinsschicht brechen und Lava austreten.

Die letzte dokumentierte Eruptionsphase am Colima begann im Januar 2013 und dauerte bis März 2017. Zwei Jahre später gab es wahrscheinlich eine phreatische Eruption, die im Verborgenen ablief. Im letzten Jahr wurden bereits vermehrt Erdbeben detektiert und die Alarmstufe auf „Gelb“ erhöht.

Ein weiteres geothermisches Phänomen wurde im Januar in San Marcos Evangelista beobachtet: Dort trat ein Geysir auf, der durch einen unterirdischen Riss in einer tektonisch aktiven Zone entstanden ist. Dabei wurde heißes Wasser durch den Druck aus tonhaltigem Boden an die Oberfläche geschleudert. Zwar könnte dieses Ereignis mit einem Erdbeben in Michoacán zusammenhängen, doch sei es unabhängig vom seismischen Schwarm in Los Mazos.

Hohes geothermisches Potenzial

Die Wissenschaftler fordern, mögliche Bodendeformationen durch geothermische Aktivitäten genau zu beobachten und tektonische Störungen weiter zu erforschen. Gleichzeitig warnen sie die Bevölkerung davor, sich aktiven Geysiren zu nähern, da diese plötzlich heißes Wasser und Dampf ausstoßen können. Trotz der Risiken betonten die Expertinnen und Experten auch das Potenzial der Geothermie für die wirtschaftliche Nutzung in der Region. So sind aktuell zwei Geothermieanlagen in Planung: eine in der oben beschriebenen Region San Marcos am Fuß des Vulkans Colima, eine weitere im Geothermiefeld Cerritos Colorados nahe Guadalajara.

Insgesamt verfügt Mexiko über eine installierte geothermische Leistung von etwa 976 MW, verteilt auf fünf aktive Kraftwerke: Cerro Prieto (Baja California), Los Azufres (Michoacán), Los Humeros (Puebla), Las Tres Vírgenes (Baja California Sur) und Domo San Pedro (Nayarit). Diese Anlagen werden größtenteils von der CFE betrieben.

Colima: erhöhte Aktivität

Colima letzte Nacht. © Hernando Alonso Rivera Cervantes‎
Colima letzte Nacht. © Hernando Alonso Rivera Cervantes‎

Update 02.10.2016: Es wurden kleinere pyroklastische Ströme beobachtet. Auf Modis ist ein starkes thermisches Signal zu beobachten.

Originalmeldung: Die Aktivität am mexikanischen Vulken Colima hat seit Vorgestern deutlich zugenommen. Der neue Lavadom quillt über den Kraterrand und ein zähflüssiger Lavastrom fließt über die Flanke. Glühende Schuttlawinen erreichen den Fuß des Kegels. Es finden kontinuierliche Explosionen statt und es wird neben glühenden Lavabrocken Vulkanasche eruptiert. Um den Vulkan wurde eine 12 km Sperrzone errichtet und es werden Evakuierungen vorbereitet.