Erdbeben-News 25.07.22: Ecuador

Ecuador: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 25.07.22 | Zeit: 13:33:30 UTC | Lokation: 0.60 N ; 77.86 W | Tiefe: 10 km | Mw 5,5

Im Grenzgebiet zwischen Ecuador und Kolumbien manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 5,5. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum wurde 3 km westlich von San Gabriel lokalisiert. Es ist möglich, dass Schäden verursacht wurden. Es gab Vor- und Nachbeben. Beim EMSC gibt es 2 Wahrnehmungsmeldungen. Der Erdstoß manifestierte sich in der Nähe des Komplexvulkans Chiles Cerro Negro, der in den letzten Wochen seismisch sehr aktiv war und Anzeichen des Erwachens zeigt.


Iran: Erdstoß Mb 4,6

Datum: 25.07.22 | Zeit: 13:39:34 UTC | Lokation:  28.17 N ; 55.33 E | Tiefe: 10 km | Mb 4,6

Im Süden des Irans bebte es erneut. Der Erdstoß hatte eine Magnitude von 4,5 und ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag 101 km östlich von Dārāb, unweit des Golfs von Oman.


Jan Mayen Region: Erdbeben Mb 4,5

Datum: 25.07.22 | Zeit: 13:56:15 UTC | Lokation:  71.59 N ; 2.90 W | Tiefe: 8 km | Mb 4,5

In der Region der nordischen Vulkaninsel Jan Mayen gab es ein Erdbeben Mb 4,5. Das Hypozentrum befand sich in nur 8 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 735 km westlich vom norwegischen Leknes verortet. Die Region ist mit dem divergenten Mittelatlantischen Rücken assoziiert, auf dem auch Island liegt.


Frankreich: Erdbeben Ml 3,1 in der Auvergne

Datum: 24.07.22 | Zeit: 19:54:53 UTC | Lokation: 45.62 N ; 2.87 E | Tiefe: 2 km | Ml 3,1

Im Französischen Vulkangebiet der Auvergne gab es ein weiteres Erdbeben. Es hatte eine Magnitude von 3,1 und ein Hypozentrum in nur 2 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 24 km südlich von Clermont-Ferrand. In der Region hat es dieses Jahr mehrere Hundert schwache Erschütterungen gegeben und langsam muss man sich Fragen, ob das nicht erste Anzeichen erwachender vulkanischer Aktivität sind.


Island mit zahlreichen Beben

Unter der Katla gab es wieder einen kleinen Erdbebenschwarm, der aus 9 schwachen Einzelbeben bestand. Außerdem ereigneten sich schwache Erdstöße im Bereich des Eyjafjallajökulls. Auch unter Reykjanes Bebte es. Hier wurden 76 Erschütterungen detektiert.

Vulkan-News 29.06.22: Ecuador

In Ecuador sind die Vulkane Sangay und Reventador weiterhin aktiv und eruptieren Aschewolken. Außerdem gibt es Anzeichen dafür, dass der Vulkan-Komplex  Chiles – Cerro Negro erwachen könnte, denn zur Monatsmitte wurden dort 785 vulkanotektonische Erdbeben registriert.

Sangay mit Asche und Wärme

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Strombolianisch

In Ecuador sorgt der Sangay wieder für Schlagzeilen, indem er Aschewolken fördert, die bis zu 7600 m Höhe aufsteigen und in südwestlicher Richtung driften. Im Bulletin des IGPEN wird davon berichtet, dass der Sangay 369,6 Tonnen Schwefeldioxid am Tag ausgestoßen hat. Es wurden 60 Explosionen und 120 langperiodische Erdbeben detektiert. Es gab 10 Tremorphasen im Zusammenhang mit den Eruptionen. Außerdem wurde dem Vulkan eine hohe Wärmestrahlung attestiert. Aktuell liegt sie bei 583 MW. Gestern lag der Wert bei 1047 MW. Die Quelle der Wärmestrahlung wird nicht weiter benannt. Meiner Meinung nach, passen der relativ geringe Schwefeldioxid-Ausstoß und die hohe Wärmestrahlung nicht zusammen. Normalerweise kann so eine starke Wärmestrahlung nur von Lava entstehen, die an der Oberfläche austritt und einen Lavastrom bildet. Normalerweise sind Lavaströme mit dieser Wärme-Emission gut 1 km lang und stoßen dann etwa 5-10 Mal soviel Schwefeldioxid aus, wie es am Sangay aktuell der Fall zu sein scheint.

Die Berichte vom IGEPN beginnen in den letzten Tagen immer mit der freudigen Nachricht, dass es keine Niederschläge gab, denn dann entstehen für gewöhnlich auch keine Lahare. Die Schlammströme stellen am Sangay ein Problem dar, indem die Ablagerungen die Flussläufe in Vulkannähe verändern und das Wasser stauen oder umlenken. Dadurch werden auch Flüsse beeinflusst, an denen Siedlungen leben. Im schlimmsten Fall kann ein natürlicher Damm entstehen, hinter dem sich ein Stausee bildet. Wenn der Damm bricht, rauscht einen Flutwelle durch das Flusstal. Zuletzt entstand ein Lahar am 25. Juni. Seitdem ist da Wetter am Sangay ungewöhnlich gut, weshalb auch die Daten zur Verfügung stehen.

In Ecuador ist aber nicht nur der Sangay aktiv, sondern auch der Vulkan Reventador. Dort ist das Wetter ebenfalls schön und es gibt Sichtungen der Eruptionen.

Reventador mit Ascheeruptionen

Staat: Ecuador | Koordinaten: -0.081, -77.67 |Eruption: Vulcanianisch

Am Reventador werden Aschewolken gesichtet, die bis zu 900 m über Kraterhöhe aufsteigen und in westlicher Richtung driften. MIROVA detektiert eine moderate Wärmestrahlung mit 22 MW Leistung. Der Lavastrom, der noch in der vergangenen Woche tätig war, ist wahrscheinlich versiegt. Laut Bulletin vom IGEPN wurden gestern 98 Eruptionen gemeldet. Die Seismizität ist erhöht: 102 langperiodische Erdbeben und 11 Tremorphasen wurden für den Beobachtungszeitraum 27. Juni registriert.

Erdbeben erschüttert Ecuador am 27.03.22

Datum: 27.03.22 | Zeit: 04:28:12 UTC | Lokation: 0.91 N ; 79.64 W | Tiefe: 28 km | Mw 5,8

  • Erdbeben Mw 5,8 erschütterte Samstagnacht Ecuador
  • Es entstanden Sachschäden an Gebäuden
  • Mindestens 1 Person starb

In der Nacht zum Sonntag ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 5,8 (EMSC) an der Küste des latein-amerikanischen Landes Ecuador. Das Hypozentrum lag in 23 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 6 km südlich des Ortes Esmeraldas verortet. Dort leben ca. 165.000 Einwohner. Laut dem USGS brachte es das Beben auf eine Magnitude von 6,0 und ein Erdbebenherd in 13 km Tiefe. Es folgten mehrere starke-moderate Nachbeben. Zwei Nachbeben brachten es auf M 5,3 und M 5,2. Die Hypozentren lagen ebenfalls recht tief.

Erdbeben in Ecuador forderte ein Todesopfer

Wie heute in Newsmeldungen und über Presseagenturen bekannt wurde, verursachte das Erdbeben einige Schäden. Mindestens eine Person starb, eine weitere wurde verletzt. In Esmeralda kam es zu Stromausfällen.

Auf Twitter meldete die zuständige Katastrophenschutzbehörde, dass 2 Gebäude komplett zerstört wurden. 92 Häuser wurden beschädigt. Mehr als 350 Personen sind von den Schäden betroffen und verloren ihr Zuhause.

Mindestens eine weitere Person wurde verletzt, wie aus einer Bilanz der für den Katastrophenschutz zuständigen Behörde des südamerikanischen Landes auf Twitter hervorging. 356 Personen waren demnach betroffen, zwei Häuser wurden zerstört und 92 Gebäude beschädigt.

Unter den beschädigten Gebäuden befinden sich Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen. Außerdem wurde ein Krankenhaus evakuiert.

Erdbeben könnte Vulkane Ecuadors beeinflussen

Im Norden Ecuadors liegen mehrere Vulkane. Im Wirkungskreis des Bebens befinden sich z.B. der Reventador und der Cotopaxi. Man geht davon aus, dass starke Erdbeben das Verhalten von Vulkanen beeinflussen können, die sich in einem Umkreis von 500 km um das Epizentrum befinden. Manche Studien gehen sogar von einem 1000 km Radius aus. Dabei können sich die Wirkungen erst Monate nach dem Beben manifestieren. Das macht es sehr schwierig wissenschaftlich zu beweisen, ob eine Reaktion auf ein Erdbeben tatsächlich stattfand. Unmittelbar nach den Beben waren jedenfalls keine ungewöhnlichen Aktivitäten der Vulkane gemeldet worden.

Naturkatastrophen News 03.02.22: Zyklon

  • Im Indischen Oean tobt der Zyklon Batsari
  • In Ecuador gab es Tote infolge von Starkregen
  • Lobbyistischer-Wahnsinn bestimmt die politischen Maßnahmen gegen den Klimawandel

Madagaskar: Zyklon Batsirai kommt

Über dem Indischen Ozean hat sich ein Mega-Zyklon zusammengebraut. Aktuell wütet der Wirbelsturm in der Region von La Réunion und Mauritius. Es werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 245 km/h gemessen. Am Freitag soll Batsirai Madagaskar erreichen und bis dahin noch an Kraft zunehmen: das Sturmtief tankt über dem warmen Wasser des Indischen Ozeans mehr Energie, als es derzeit abbaut. Dabei hat der Wolkenwirbel gigantische Wassermassen im Gepäcke: Bis zu 800 Liter Niederschlag auf dem Quadratmeter wurden prognostiziert. Bei solchen Wassermassen sind Überflutungen und Erdrutsche vorprogrammiert.

Das französische Überseedepartment La Réunion wurde bereits heute Nacht vom Zyklon heimgesucht. Das Auge des Sturms passierte die Insel in 200 km Entfernung. Trotzdem gab es starke Winde, die Schäden verursachten. Mindestens 12 Personen wurden verletzt. 10 Personen erlitten Rauchgasvergiftungen, als es zu einem Dachbrand kam. Im Vorfeld wurde das öffentliche Leben der Insel lahm gelegt und die 860.000 Inselbewohner aufgefordert, sich zu Hause zu verbarrikadieren. Die Winde lassen zur Stunde nach, doch der Insel-Prefect Jacques Billant warnt, dass das Schlimmste noch nicht vorüber sei: nun soll der Starkregen einsetzten.

Die Region des Indischen Ozeans ist nicht die Einzige, die von Stürmen und extremen Niederschlägen heimgesucht wird. Im Südamerikanischen Ecuador wurde die Hauptstadt-Region Quito von extremen Niederschlägen überflutet. Es kam zu Schlammlawinen, die mitten durch die Vororte der Landeshauptstadt flossen. Mindestens 24 Personen starben.

Politischer Wahnsinn anstatt sinnvolle Maßnahmen gegen Klimawandel

Weltweit ist eine Zunahme von Extremwetterereignissen zu beobachten. Diese Zunahme steht sehr wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem anthropogenen Klimawandel. Viele Staaten sind bemüht, die Klimaerwärmung abzumildern, wobei es zu so kuriosen Maßnahmen kommt, wie Kernenergie und Gaskraftwerke als nachhaltig einzustufen. Kopfschütteln löst bei mir auch die staatliche Förderung von elektro-SUVs aus, besonders, wenn der Strom für diese Fahrzeuge aus Atom- und Gaskraftwerken kommt. Im gleichen Atemzug geraten viele Haushalte mit geringem Einkommen in finanzielle Schwierigkeiten, weil sie die immer weiter steigenden Energiekosten nicht mehr tragen können. Während der CO2-Preis immer weiter steigt, soll dann die EEG-Abgabe gestrichen werden, oder Förderungen an Haushalten mit niedrigem Einkommen gezahlt werden. Leute, geht’s noch? Wir brauchen weder eine Förderung für Wohlhabende und steinreiche Konzerne, noch Energiepreise, die durch die Decke schießen. Was wir brauchen ist ein gesellschaftliches Umdenken in Bezug auf Konsum und generationenübergreifende Bewusstseinsprägung für unseren Lebensraum Planet Erde!

Tungurahua eruptiert Vulkanasche

Update: Die Aschewolken sollen aufgrund der Mobilisierung alter Asche-Ablagerungen durch starke Winde entstanden sein. Es kam wohl zu keinen aktiven Eruptionen. Der Status des Vulkans ist unverändert.

Originalmeldung: Der Vulkan in Ecuador eruptierte gestern und schickte Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5500 m über dem Meeresspiegel. Da der Vulkan selbst 5023 m hoch ist, stieg die Asche keine 500 m über Kraterhöhe auf. Sie driftete in nordwestlicher Richtung. Das VAAC brachte 3 VONA-Meldungen heraus. Sicherlich handelte es sich um ehr kleine Eruptionen, doch da der Tungurahua nun mehrere Jahre ruhig war, könnten die Eruptionen den Auftakt zu einer neuen Eruptionsphase bilden. Die Informationslage ist noch dünn. Das zuständige Institut IGEPN hat noch kein Statement zur Lage am Vulkan abgegeben. Letzte Meldung stammt vom 02. Oktober, als ein vulkanotektonisches Erdbeben registriert wurde. Eine seismische Krise ist bisher ausgeblieben. Das Seismogramm zeigt einige Signale, diese könnten aber auch nicht vulkanischen Ursprungs sein. Trotzdem eine interessante Situation. In Ecuador sind seit Monaten 2 weitere Vulkane aktiv: Sangay und Reventador.

Sangay mit hoher Wärmestrahlung

Der Sangay emittiert eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 163 MW. Scheinbar ist der zähe Lavastrom weiterhin aktiv. Darüber hinaus registrierte das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 7300 m. Die Aschewolken driften in Richtung Nordost. Es ist gut möglich, dass pyroklastische Ströme generiert werden, doch da es keine Augenzeugenberichte gibt, ist das spekulativ.

Reventador mit Explosionen

Der Reventador ist überwiegend explosiv aktiv, könnte aber auch noch effusiv aktiv sein. Ende Oktober erhielt der Vulkan Besuch von einer Gruppe Vulkanologen, die Feldbeobachtungen durchführten. Sie berichteten von einem kleinen Lavastrom, der im oberen Bereich der Nordostflanke unterwegs war. Er hatte ein Länge von gut 450 m. Heute registriert MIROVA eine moderate Wärmestrahlung mit 20 MW Leistung. Für einen aktiven Lavastrom ist das etwas wenig, daher vermute ich, dass das Magma hoch im offenen Fördersystem steht, allerdings ohne einen Lavastrom zu fördern. Das VAAC meldet Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 4600 m aufsteigen.

Sangay mit starker Eruption

Gestern eruptierte der Sangay ausgesprochen stark. Die Eruption war von explosiver Natur und förderte Vulkanasche bis auf einer Höhe von 50.000 Fuß, was 15.240 Metern ü.N.N. entspricht. Das VAAC meldete die Aschewolke um 12:59 Uhr UCT. In Ecuador war es 7:59 Uhr Morgens. Im Laufe des Tages folgten weitere Explosionen, bei denen die Explosionen etwas an Kraft verloren, aber Asche immer noch mehr als 10.000 Meter hoch förderten. In unterschiedlichen Höhen wehten die Luftströmungen in verschiedene Richtungen: Der untere Teil der Eruptionswolke wurde nach Westen verfrachtet, der obere Teil in östlicher Richtung. Dieser Umstand sorgte dafür, dass es in 6 der 24 Provinzen des Landes zu Ascheregen kam. Der Regionalflughafen von Guayaquil stellte seinen Betrieb vorübergehend ein, da die Asche den Flugverkehr gefährdete. Die Regierung des Landes versprach den Viehzüchtern Hilfe bei der Beseitigung der Asche. Sie bedeckt die Weiden und kontaminiert das Trinkwasser, nicht nur für die Rinder.

Aufgrund der schlechten Sichbedingungen am Vulkan konnte die Eruption visuell nicht beobachtet werden. Es wurde nicht kommuniziert, ob pyroklastische Ströme entstanden und ob es zu einem Kollaps-Ereignis kam. Die Vulkanologen von IGEPN registrierten bereits in den frühen Morgenstunden einen deutlichen Anstieg der Tremoramplitude. In einem Sonderbericht schreiben sie dazu, dass die empfangenen Explosionssignale deutlich stärker waren, als jene der letzten Wochen und Monate. Die Vulkanasche stieg nach ihren Aussagen bis zu 10 km über Kraterhöhe auf. Für mich schaut es nach einer paroxymsalen Episode aus und es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich so etwas in den nächsten Tagen/Wochen wiederholt.

Der Sangay ist bereits seit Mai letzten Jahres aktiv und regelmäßig in den News vertreten. Während der Zentralkrater explosiv aktiv ist, wächst in einer Depression südlich des Zentralkraters der Ñuñurcu-Lavadom. Vom Dom geht ein zäher Lavastrom ab, der im oberen Bereich der Südflanke unterwegs ist. An der Front des Lavastrom brechen immer wieder große Lavapakete ab. So entstehen entweder glühende Schuttlawinen, oder pyroklastische Ströme. Die abgelagerte Vulkanasche wird durch starke Regenfälle in Schlamm verwandelt und es bilden sich Lahare. Diese verändern die Hydrologie der Gegend und verändern den Lauf von Bächen und Flüssen.

Südliche Sandwichinseln: Erdbeben Mw 6,5

Die Südlichen Sandwichinseln wurden gestern von einem Erdbeben der Magnitude 6,5 erschüttert. Das Epizentrum befand sich offshore und es wurden keine Menschen gefährdet. Das Hypozentrum lag in 60 km Tiefe und damit im oberen Erdmantel. Mantelbeben sind typisch für Subduktionszonen und ereignen sich dort meistens im abgetauchten Plattenteil. Normales Gestein im Erdmantel ist aufgrund der Hitze dort plastisch und verhält sich wie Knete. Daher können sich im Erdmantel normalerweise keine großen Spannungen aufbauen, die sich in Erdbeben entladen.

Ecuador: Erdbeben Mw 5,8

Zwischen der ecuadorianischen Küste und den Galapagos-Inseln bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,8. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Beben war noch zu schwach, um einen größeren Tsunami auszulösen. Dieser Erdstoß ereignete sich gestern. Bereits in den letzten Tagen gab es zahlreiche Beben direkt an der Küste von Ecuador.

Azoren: Erdbeben M 4,8

Bei den Azoren bebte es wieder mit einer Magnitude von 4,8. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag offshore, südöstlich der Ilha de Sau Miguel. Die Azoren waren in den letzten Tagen Schauplatz mehrerer moderater Erdstöße.

Hawaii: Mehrere schwache Erdbeben

Auf Big Island Hawaii bebt die Erde an verschiedenen Stellen auf den beiden Vulkanen Kilauea und Mauna Loa. Am Kilauea bebte es im Bereich der Gipfelcaldera, im oberen Ostrift und im Westrift. Auf der Küstenebene bei Leilani (wo letzten Jahr die Eruption stattfand) ist es hingegen ruhig. Interessant sich auch die Beben im Bereich des Mauna Loa. Statistisch gesehen wäre hier ein Vulkanausbruch mal wieder fällig, nur leider halten sich Vulkane selten an Statistiken.

Sizilien: zahlreiche schwache Erdbeben

Die Situation auf Sizilien ähnelt der auf Hawaii, im Gebiet der größten Mittelmeerinsel ereigneten sich mehrere schwache Erdbeben, die sich am Ätna und im Bereich der Liparischen Inseln manifestierten. Auch entlang der nördlichen Störungszonen auf Sizilien gab es schwache Erdbeben.

Ecuador: Erdbeben Mw 6,3

An der Küste von Ecuador bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,3. Die Herdtiefe wird mit 40 km angegeben. Das Epizentrum lag wenige Kilometer vor der Küste und 28 km vom Ort Santa Elena entfernt. Dort leben über 42.000 Menschen. Es ereigneten sich zahlreiche Nachbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 5,5. Die Erdstöße können von den Bewohnern der Region deutlich wahrgenommen werden. Über Schäden,oder Opfer liegen noch keine Meldungen vor. Generell können Erdbeben dieser Magnitude große Zerstörungen anrichten, besonders wenn Gebäude älter sind. Die Tiefe des Hypozentrums reduziert die zerstörerische Kraft des Bebens an der Oberfläche ab. Trotzdem sind moderate Zerstörungen möglich. Es wurde kurzfristig überlegt eine Tsunami-Warnung herauszugeben, doch wie sich schnell herausstellte war die Sorge grundlos: Ein Tsunami blieb aus.

Türkei: weitere Erdbeben

Im Westen der Türkei hat es weitere Erdbeben nahe Denizil gegeben. Der stärkste Erdstoß hatte die Magnitude 5,0 und lag in nur 2 km Tiefe. Bis derart flach gelegenen Hypozentren können auch moderate Erdbeben Schäden anrichten. Wie nach dem initialen Beben letzter Woche, folgten auch heute zahlreiche Nachbeben.

Frankreich: Erdbeben nahe der Auvergne

In der Nähe des französischen Vulkangebiets der Auvergne ereigneten sich mehrere schwache Erdbeben. Diese manifestieren sich in der Nähe des Ortes Huriel. Bereits am Freitag gab es einen schwachen Erdstoß bei Clermont-Ferrand, im Herzen der Auvergne. Die Magnituden liegen im 2er Bereich. Das Hypozentrum des aktuellen Bebens heute Abend liegt in nur 2 km Tiefe. In der Nähe des Epizentrums gibt es einen Steinbruchbetrieb.

Die Auvergne ist die französische Vulkaneifel. Der letzte Vulkanausbruch ist hier etwa 5.000 Jahre her, im Gegensatz zu den gut 10.000 Jahren in der Vulkaneifel. Somit gilt die Region noch als vulkanisch aktiv. Es lässt sich nicht ausschließen, dass die Beben im Zusammenhang mit dem Aufstieg magmatischer Fluide stehen. Die Wahrscheinlichkeit hierfür ist allerdings gering.

Ecuador: Erdbeben M 7,5

In Ecuador bebte die Erde mit einer Magnitude von 7,5. Das Hypozentrum lag in 140 km Tiefe. Genaugenommen muss man also von einem Mantelbeben sprechen. Das Epizentrum manifestierte sich im Süden des Landes, nahe der Grenze zu Peru. Nächstgelegenen Stadt ist Palora, welche in einer Entfernung von 116 km zum Epizentrum liegt. Aufgrund der Tiefe des Erdbebenherdes dürften sich die Schäden in Grenzen halten. Ein weiteres Erdbeben der Magnitude 5,5 ereignete sich an der Westküste des Landes, Hier lag der Erdbebenherd in 80 km Tiefe. In Ecuador gibt es zahlreiche Vulkane. Es könnte sein, dass die seismische Aktivität einen Einfluss auf die Feuerberge ausübt. Erdbeben stehen im Verdacht Vulkanausbrüche auslösen zu können. Jüngste Studien lassen vermuten, dass der Gegenteilige Effekt ebenfalls eintreten kann.