Nachrichten über Vulkanausbrüche, Erdbeben und Naturkatastrophen
Erdbeben
Unter einem Erdbeben versteht man eine Erschütterung der festen Erdkruste die sich Wellenförmig ausbreitet. Ein Erdbeben erzeugt unterschiedliche Wellenarten. Die bedeutendsten sind Primärwellen (P-Wellen) und Sekundärwellen (S-Wellen). Starke Erdbeben können große Zerstörungen anrichten und Naturkatastrophen auslösen.
Update: wie befürchtet hat sich die Zahl der Todesopfer auf 29 erhöht und wird wahrscheinlich weiter steigen. Zahllose Menschen sind unter den Trümmern ihrer Häuser verschüttet. Rettungstrupps sind bei der Arbeit. Es gab zahlreiche mittelstarke Nachbeben. Der Vulkan Aso hat mit 2 kleineren Ascheeruptionen reagiert. Die weitere Entwicklung bleibt aus vulkanologischer Sicht spannend.
Originalmeldung: Vor wenigen Minuten wurde das japanische Katastrophengebiet Kumamoto von einem weiteren starken Erdbeben in nur 10 km Tiefe erschüttert. Es war mit einer Magnitude 7,1 deutlich stärker als die vorangegangenen Erdstöße, was eigentlich eher ungewöhnlich ist. Es dürfte weitere starke Schäden der bereits vorgeschädigten Bausubstanz gegeben haben. Stellt sich die Frage, ob die beiden AKWs in ca. 130 km Entfernung heil geblieben sind.
Im Norden des Archipels hat es wieder eine Serie schwerer Erdbeben / Seebeben gegeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 6,7 und lag in 30 km Tiefe. Erst vor 3 Tagen ereignete sich in der gleichen Gegend ein Beben M 7,2. Diesem folgten mehrere Nachbeben. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor. Die Entstehung eines nennenswerten Tsunamis ist recht unwahrscheinlich. Dafür lag das Epizentrum zu Tief.
Im Norden des Archipels von Vanuatu hat sich ein starkes Erdbeben/Seebeben der Magnitude 7,2 ereignet. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe, trotzdem wurde eine Tsunamiwarnung gegeben. Über etwaige Schäden liegen noch keine Meldungen vor.
Das Archipel ist für seine zahlreichen aktiven Vulkane wie Ambrym und Yasur bekannt. Es ist durchaus möglich, dass sich das Erdbeben auf die Vulkane auswirkt und ihre Aktivität verstärkt.
In der Karibik ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,0. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe und 120 km nordöstlich von Antigua. Die Erdstöße wurden auch auf der Vulkaninsel Montserrat wahrgenommen. Meldungen über Schäden, oder einer Tsunami-Warnung liegen noch nicht vor.
Darüber hinaus scheint heute einer dieser Tage zu sein, an dem sich starke Erdbeben häufen:
M 6.1 – Andreanof Island, Aleutian
M 5,6 – Banda Sea
M 5,5 – Off Coast Central America
Noch eine kleine Notitz am Rande: am Mittwoch gab es wieder ein kleines Schwarmbeben unter dem Bardarbung. Ein Beben war stärker als 3.
Gut 700 km vor der Küste der indonesischen Insel Sumatra ereignete sich heute ein Erdbeben der Magnitude 7,9. Das Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe, allerdings hat es wohl keinen horizontalen Versatz des Meeresbodens gegeben, wie es bei dem katastrophalen Erdbeben von 2004 der Fall war. Dieses Beben löste einen verheerenden Tsunami aus. Diesmal wurde auch Tsunamiwarnung gegeben, Experten schätzen die Gefahr aber als relativ gering ein.
Ob es Schäden in den Städten Indonesiens gegeben hat ist noch nicht bekannt. Aufgrund der Entfernung scheint das Risiko einer großen Katastrophe gering zu sein.
Möglicher Weise schiebt das Erdbeben den Vulkan Sinabung weiter an. Es bleibt auch spannend abzuwarten, ob andere Vulkane der Region, wie der Krakatau aktiv werden.
Vor der Südküste Javas bebte die Erde heute bereits 2 Mal: die Beben hatten Magnituden von 5,1 und 4,3.
In den letzten 6 Stunden hat es 3 relativ starke Erdbeben mit Magnituden über 5 gegeben. Zuerst bebte die Erde im Archipel von Tonga. Dieses Erdbeben hatte M 6,0 und lag in 10 km Tiefe. Das 2. Beben mit M 5,1 ereignete sich im Süden von Griechenland in nur 5 km Tiefe. Das 3. Beben manifestierte sich vor 2 Stunden südlich von Neuseeland. Die Magnitude lag bei 6,2 und das Hypozentrum in 10 km Tiefe.
Bereits gestern gab es auf der neuseeländischen Südinsel ein Beben M 5,2 bei Christchurch. Hier lag das Hypozentrum 10 km tief.
Gestern Nachmittag ereignete sich auf der italienischen Insel Sizilien ein mittelstarkes Erdbeben der Magnitude 4,7. Das Hypozentrum lag bei den Monti Iblei in nur 5 km Tiefe und 18 km nordöstlich von Ragusa. Es folgte ein Nachbeben M 3,7. Es liegen keine Berichte über größere Schäden vor, dennoch sorgte der Erdstoß für Beunruhigung bei den Bewohnern der Region.
In der Woche zuvor ereigneten sich etwas weiter westlich mehrere schwache Beben. Diese und die aktuellen Erdbeben wurden entlang der kontinentalen Naht zwischen Europa und Afrika generiert. Offensichtlich hat sich entlang der Subduktionszone einiges an Energie aufgestaut und es ist nicht auszuschließen das weitere Erdbeben folgen werden.
Sizilien wurden schon öfters von starken Erdbeben verwüstet. 1968 wurden die Ortschaften Gibellina und Poggioreale im Westen der Insel zerstört. Damals gab es Hunderte Tote. Berühmt-berüchtigt ist auch das große Messina-Erdbeben von 1908. Das Seebeben mit der Magnitude von 7,2 löste einen Tsunami aus. Durch die Doppelkatastrope starben zwischen 72.000 und 110.000 Menschen. Es war die größte europäische Naturkatastrophe im 20. Jahrhundert. Die Vulkane Ätna und Stromboli reagierten mit kleineren Eruptionen.
Das letzte starke Erdbeben fand auf Sizilien im September 2002 statt. Vor der Küste bei Palermo bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,6. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. Interessanter Weise kam es wenige Wochen nach dem Erdbeben zu einer Flankeneruption am Ätna.
Diese Beispiele zeigen, dass sich auf der größten Insel des Mittelmeeres jederzeit wieder starke Erdbeben mit katastrophalen Auswirkungen ereignen können. Ein Zusammenhang zwischen starken Erdbeben und größeren Vulkanausbrüchen am Ätna halte ich für durchaus möglich.
Als Erdbeben werden Erschütterungen der Erdoberfläche bezeichnet, die durch den plötzlichen Abbau von Spannungen in der Erdkruste verursacht werden. Dabei entstehen Wellen, die sich von dem Bebenherd kreis-, bzw. kugelförmig ausbreiten. Dieser Bebenherd liegt immer in der festen Erdkruste, der Lithosphäre.
In Taiwan ereignete sich ein schweres Erdbeben der Magnitude 6,4. Das Hypozentrum lag 42 km NE der Stadt Kaohsiung in 17 km Tiefe. Mehrere Häuser stürzten ein und ein 16 stöckiges Hochhaus kippte einfach um. Bisher sind von mindestens 7 Toten und 400 Verletzten die Rede. Zahlreiche Menschen werden noch vermisst.
Die sibirische Halbinsel Kamtschatka wurde von einem starken Erdbeben der Magnitude 7,2 erschüttert. Das Hypozentrum lag glücklicher Weise in 158 km Tiefe und 110 km von der Provinzhauptstadt entfernt. Größere Schäden gab es scheinbar nicht. Das Beben war eines von mehreren Erdbeben die sich derzeit in dieser Region ereigneten. So gab es mehrere Nachbeben in der gleichen Region, wie auch einige Vorläufer weiter südlich bei den Kurilen.
Die Erdbeben ereigneten sich in einem Gebiet, in dem sich zahlreiche aktive Vulkane befinden. Zhupanovski und Karymsky liegen keine 100 km vom Hypozentrum entfernt. Beide Vulkane tauchten in den letzten Wochen häufig in den Schlagzeilen auf. Wenn die Hypothese einiger Forscher stimmt, dass stärkere Erdbeben Vulkanausbrüche triggern können, dann könnte sich die Aktivität der Vulkane noch deutlich steigern. In den nächsten Monaten sollten wir auf jeden Fall ein Auge drauf halten.
Häufungen schwacher Erdbeben sind derzeit entlang der San Andreas Fault in Kalifornien und auf Hawaii zu beobachten.