Ä B C E F G I K M N Ö P R S T U V W Y Z

Anak Krakatau eruptiert

Im indonesischen Sunda-Strait ist Anak Krakatau weiterhin aktiv. Der Inselvulkan eruptierte in der letzten Nacht 2 Mal und ist mit entsprechenden VONA-Meldungen vertreten. Wie bei den vorangegangenen Ausbrüchen konnte die Höhe der Eruptionswolke von den Satelliten nicht erfasst werden. Die Eruptionen waren aber relativ kurzlebig und dauerten weniger als 40 Sekunden. Trotzdem zeigen sie, dass es jeder Zeit zu weitaus stärkeren Vulkanausbrüchen kommen kann. Nach wie vor interagieren Magma und Wasser, was von Natur her eine ziemlich unkalkulierbare Sache ist. Sehr wahrscheinlich gibt es unterseeische Risse im Vulkangebäude. Sollte eine größere Menge frischen Magmas aufsteigen, könnte es zu starken phreatomagmatischen Eruptionen und weiteren Hangrutschen kommen. Das Bild stammt vom 25. Juni 2019.

Mayon heizt auf

Auf den Philippinen zeigt der Mayon Anzeichen eines Erwachens. PHILVOLCS registrierte in den letzten 24 Stunden 7 vulkanotektonische Erdbeben. Diese wurden durch aufsteigendes Magma verursacht. Es kam zum Abgang einer Schuttlawine. Dampf steigt vom Krater auf. Zudem wird leichte Inflation registriert. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag bei 680 Tonnen am Tag. Es ist nicht eine Frage ob der Vulkan ausbricht, sondern wann?

Fuego weiterhin aktiv

In Guatemala ist der Fuego weiterhin munter. Nach 1 Woche ohne VONA-Meldungen, wird er heute wieder 3 Mal beim VAAC Washington gelistet. Demnach stieg Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4700 m ü.NN. auf. Laut INSIVUMEH eruptiert der Vulkan bis zu 20 Mal pro Stunde. Die Vulkanasche driftet bis zu 20 km weit. Glühende Tephra erreicht eine Höhe von 400 m über dem Krater. Die Eruptionen werden als moderat eingestuft. Die Druckwellen der Explosionen lassen Fensterscheiben in angrenzenden Siedlungen vibrieren. Dass es letzte Woche keine VONA-Meldungen gab, dürfte einer dicken Wolkenschicht geschuldet gewesen sein. Der Fuego scheint munter wie eh und je gewesen zu sein.

Anak Krakatau eruptiert hohe Aschewolke

Der Vulkan in der Sundastraße eruptierte heute eine Aschewolke, die (laut VAAC Darwin) bis in 5300 m Höhe aufstieg. Auf der Seismik des VSI sieht man starken Tremor, aber keine einzelnen Signale mehr. Es nicht ausgeschlossen, dass Anak Krakatau gerade einen Paroxysmus generiert. Auf der LiveCam sieht man leider nur Dunst, aber das könnte sich noch ändern.

Copahue mit kleiner Ascheeruption

Der Vulkan Copahue liegt in Chile, an der Grenze zu Argentinien und machte im Jahr 2012 von sich Reden. Nun wurde in unserer Facebookgruppe ein Video vom 03. September geteilt, auf der man Nahaufnahmen eines Förderschlotes sieht. Aus diesem Schlot erfolgt permanenter Asche-Ausstoß. Das VAAC Buenos Aires registrierte Vulkanasche in 3,6 km Höhe über dem Meeresspiegel.

Fuego erzeugt Aschestrom

Gestern wurde am Fuego in Guatemala ein Aschestrom generiert, welcher ggf. auch als kleiner pyroklastischer Strom angesehen werden kann. Laut David de León von CONRED entstand der Aschestrom in dem Material, welches bei der großen Eruption vom 6. Juni dieses Jahres abgelagert wurde. Das Foto stammt aus einem Video. Am Anfang der Sequenz sieht es so aus, als würde Vulkanasche aus einem seitlichen Schlot aufsteigen. Der Farbe nach handelte es sich allerdings auch um bereits abgelagertes Material. Bei der katastrophalen Eruption im Juni starben zahlreiche Menschen.

Piton de la Fournaise bläht auf

Das Observatorium meldet in seinem wöchentlichen Bericht, dass seit Anfang September wieder Inflation unter der Basis des Gipfelkraterkegels Dolomieu registriert wird. Die Inflation ist noch gering und wird von einigen schwachen Erdbeben begleitet. Früher, oder später endet solche Inflation in einer Eruption.  Je schneller der Ausbruch kommt, desto kleiner wird die Eruption normalerweise. Die letzte Eruption des Vulkans im Indischen Ozean ist erst wenige Wochen her.

Anak Krakatau mit zahlreichen Explosionen

Am Krakatau geht es derzeit explosiv her: VSI meldete für gestern über 500 Explosionen am Inselvulkan in der Sunda-Straße. Vorgestern wurden sogar fast 600 Eruptionssignale registriert. Das ist der 2. höchste Wert seit Beginn der Eruption, welche Ende Juni begann. Dafür scheint derzeit kein Lavastrom mehr zu fließen, die thermische Strahlung ist moderat. Bedauerlicherweise gibt es keine LiveCam am Vulkan. Die nächste Cam steht an der Küste von Java und erlaubt an klaren Tagen einen Fernblick. Doch klare Tage sind dort eine Seltenheit.

Fuego eruptiert weiter

Der Vulkan in Guatemala ist weiterhin aktiv. INSIVUMEH berichtet von 8-15 strombolianischen Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche steigt bis in einer Höhe 4600 m auf und driftet bis zu 12 km weit. Glühende Tephra wird bis zu 150 m hoch ausgeworfen. Sie löst glühendes Schuttlawinen aus, welche für ein moderates thermisches Signal verantwortlich sind. Ein Lavastrom fließt nicht mehr. Es ist unklar, ob das hohe thermische Signal der letzten Tage von einem Paroxysmus stammte.

Pacaya mit Lavastrom

Dafür hat sich der Lavastrom am Pacaya wieder verlängert. er ist derzeit 250 m lang und fließt in Richtung Cerro Chino. Kleine strombolianische Eruptionen am McKenney-Krater lassen Tephra bis zu 25 m über Kraterhöhe aufsteigen.

Sakurajima beendet Pause

Nach mehreren Wochen ohne nennenswerte Eruption, hat der Sakurajima gestern Nacht seine Pause beendet. Er eruptierte 5 Aschewolken, die vom VAAC Tokio aufgezeichnet wurden. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von 2,7 km. Sehr wahrscheinlich ist wieder der Hauptkrater Ort des Geschehens.

Kuchinoerabu-jima eruptiert weiter

Am japanischen Vulkan wurde wieder Vulkanasche beobachtet, die bis in einer Höhe von 1 km aufstieg. Auf Satellitenaufnahmen war die Asche allerdings wieder nicht zu entdecken. Allem Anschein nach handelt es sich bisher um eine kleine Eruption.

Anak Krakatau: Seismik hoch

Dieser Artikel erhielt um 17.30 Uhr ein Update zum Fuego und Krakatau!

Update: MIROVA registriert heute Nachmittag eine hohe thermische Strahlung in Höhe von 622 MW. Diese stammt wahrscheinlich von einem neuen Lavastrom. Seit gestern stiegt die Aktivität deutlich an. Alles spricht für eine neue paroxysmale Phase.

Originalmeldung: Die Seismik am Anak Krakatau war gestern sehr hoch. Genaue Daten liegen mir nicht vor, doch ein Foto des Seismografen im kleinen Observatorium an der Küste von Java. Die Seismik zeigt einen gesättigten Tremor, was theoretisch auch durch einen Defekt ausgelöst werden könnte. Allerdings beschreiben die Beobachter vor Ort die Aktivität des Vulkans als hoch. Die Aktivität kann vom 40 km entfernten Observatroium beobachtet werden, da die Luft ungewöhnlich klar ist. Auf der LiveCam sieht man nachts die Rotglut der Eruptionen. Demnach muss glühende Tephra mehrere Hundert Meter aufsteigen. Das VAAC Darwin meldet Vulkanasche in 1300 m Höhe.

In der vergangenen Woche war die Aktivität nicht so hoch. Es wurden zwar viele Eruptionen registriert, allerdings waren diese nicht so explosiv. In den letzten 2 Tagen zieht die Stärke der Eruption wieder an.

Das Foto wurde mir von unserem Vereinsmitglied Philippe zugeschickt. Er war erst vor 3 Wochen vor Ort und dokumentierte die Eruptionen.

Merapi: Dom wächst weiter

Der Lavadom im Krater des Vulkans Merapi ist in der letzten Woche weiter gewachsen. Er hat ein Volumen von 290.000 Kubikmeter und eine Wachstumsrate von 2900 Kubikmeter pro Tag. Von seinem Rand gehen vermehrt Schuttlawinen ab. Vorgestern wurden 30 Signale diese Schuttlawinen registriert. Außerdem gibt es täglich mehrere Erdbeben vulkanischen Ursprungs, die auf Magmenaufstieg hindeuten. Daten zur Deformation liegen leider nicht vor. Eine Dampfwolke steigt bis zu 50 m über den Dom auf.

Fuego: neuer Lavastrom

Am Fuego in Guatemala wird gerade ein Lavastrom eruptiert. MIROVA registriert eine Thermalstrahlung in Höhe von 562 MW. Laut INSIVUMEH ist der Lavastrom bereits über 1500 m lang und von seiner Front gehen Schuttlawinen ab. Der Gipfelkrater eruptiert Explosiv. Bis u 17 Mal die Stunde wird Vulkanasche und glühende Tephra ausgestoßen. Diese erreicht eine Höhe von 300 m über den Krater. Es ist die 2. Aktivitätssteigerung dieser Art innerhalb von 10 Tagen.

Aoba: Evakuierung angeordnet

Die anhaltende Eruption des Vulkans Aoba, auf der Insel Ambae (Vanuatu), nötigte die Behörden nun erneut Evakuierungen anzuordnen. Laut Medienberichten sollen Menschen in Sicherheit gebracht werden, die direkt von den Auswirkungen betroffen sind. Sie werden auf die Nachbarinseln Maewo and Pentecost gebracht. Die Vulkanasche lässt die Pflanzen auf den Feldern verdorren und macht das Trinkwasser ungenießbar. Bereits im September letzten Jahres wurden 11.000 Menschen evakuiert. Nur ein Teil von ihnen kehrte bisher auf Ambae zurück.

Fuego mit moderaten Explosionen

Der Fuego in Guatemala steigert seine Aktivität langsam. INSIVUMEH berichtet von moderaten Explosionen und einigen starken, die glühende Tephra bis zu 300 m hoch auswerfen. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4700 m. Die starken Explosionen sind noch in 15 km Entfernung zu hören. Der letzte Paroxysmus ist nun schon 10 Wochen her, was ein ungewöhnlich langes Intervall ist. Allerdings war der letzte Paroxysmus auch stärker als üblich.

Ätna mit weiteren Erdbeben

Gestern ereigneten sich weitere Erdbeben mit Magnituden über 2. Diese lagen unter der Westflanke des Vulkans. In den letzten Tagen war die Seismik leicht rückläufig. Solche Fluktuationen sind allerdings nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich ist die lange Phase erhöhter Seismik, ohne dass sich eine Eruption ereignet. Ätna scheint sich diesmal mit der nächsten Eruptionsphase Zeit zu lassen.

Update 23.00 Uhr

Azoren: Erdbeben Mw 5,2

Nördlich der Azoren kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 5,2. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Es gab eine Serie von Vorbeben mit Magnituden zwischen 3,6 und 4,8. Die Inselgruppe im Atlantik ist vulkanischen Ursprungs und liegt -wie Island- auf dem mittelatlantischen Rücken.

Island: Schwarmbeben unterm Herdubreid

Innerhalb der letzten 48 Stunden gab es im Bereich des Vatnajökulls mehr als 100 Erdbeben. Die Meisten manifestierten sich unter dem Tafelberg-Vulkan Herdubreid. Auch unter dem Bardarbunga gab es einen kleineren Schwarm. Herdubreid ist in der isländischen Mythologie der Sitz des Göttervater Odin.

Aso eruptiert Vulkanasche

Der japanische Vulkan Aso eruptierte heute die 5. Aschewolke in diesem Jahr. Das VAAC Tokio registrierte Asche in gut 2000 m Höhe. Es ist nicht auszuschließen, dass sich der Vulkan auf eine neue Eruptionsphase vorbereitet. Die letzte größere Eruptionsphase begann im Herbst 2014 und hielt gut 1 Jahr an. Im Oktober 2016 ereignete sich eine explosive Eruption. Der Aso liegt auf der Insel Kyushu und im Wirkungskreis des Kumamoto-Erdbebens vom April 2016. Es ist möglich, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Erdbeben und der Eruption im gleichen Jahr gibt.

Auf dem aktuellen Satellitenbild sieht man eine Dampfwolke, die vom Mount Aso ausgeht. eine thermische Anomalie ist auch im entsprechenden Spektrum nicht zu erkennen. Dafür aber die Stadt Aso, welche sich am Fuß des Vulkans ausbreitet. Bei einer großen Eruption ist sie gefährdet.

Nevado del Ruiz mit weiterer Eruption

In Kolumbien kommt der Nevado del Ruiz nicht zur ruhe. Das VAAC Washington meldete gestern eine Aschewolke in 5800 m Höhe über dem Meeresspiegel. damit stieg die Asche gut 450 m über den Krater auf.

Fuego spuckt wieder

Nach 2 Tagen ohne Meldungen steht auch der Fuego wieder in den Listen des VAACs. Ich gehe davon aus, dass das Ausbleiben der Meldungen Wetterbedingt war. INSIVUMEH berichtet nach wie vor von anhaltender Aktivität des Fuegos. Vulkanasche steigt bis zu 4900 m über dem Meeresspiegel auf, glühende Tephra schafft es bis auf 300 m über dem Krater. Stündlich werden zwischen 14 und 23 Explosionen registriert. Es fließt ein kurzer Lavastrom im oberen Bereich der Schlucht von Seca.

Kerinci eruptierte

Beim VAAC Darwin liegt eine Meldung über eine mögliche Eruption des indonesischen Vulkans Kerinci vor. Diese könnte sich bereits am 29. April zugetragen haben. VONA berichtet von Vulkanasche südlich des Vulkans. Auf Satellitenbildern wurde keine Aschewolke detektiert. Die seismische Aktivität des Vulkans ist erhöht: gestern wurden 6 vulkanotektonische Erdbeben registriert und es gibt Tremor mit einer Amplitude von 3 mm.

Aso-san in Eruption

Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Aso-san weiter aktiv und eruptiert Vulkanasche. Die Aschewolken steigen bis auf einer Höhe von 1800 m ü.N.N. auf. Seit gestern brachte das VAAC Tokio 6 Meldungen zum Aso heraus. Allerdings bedeuten die 6 Meldungen nicht, dass der Vulkan nur 6 Wolken eruptierte. Es gibt Phasen mit nahezu kontinuierlichen Ascheausstoß.

Der Asosan ist ein Komplexvulkan mit 17 Kratern und bildete sich in einer 25 x 18 km großen Caldera. Der derzeit aktive Kraterkegel ist der 1506 m hohe Naka-dake.

Der Fotograf Max Muench war vor wenigen Tagen am Aso unterwegs und fotografierte den Vulkan aus der Luft. Er flog mit einem Helikopter über den Vulkan und teilte die Fotos unten.

Anak Krakatau eruptierte

Wie vermutet kumulierte die Phase erhöhter seismischer Aktivität ist einer phreatischen Eruption. Das VAAC Darwin meldete eine Eruptionswolke, die eine Höhe von gut 1000 m erreichte. Das VSI berichtet von langanhaltenden harmonischen Tremor. Ich rechne in den nächsten Tagen mit weiteren phreatischen Eruptionen.

Ätna: Tremor gestiegen

Am Ätna ist der Tremor weiter leicht gestiegen und bewegt sich im kritischen Bereich. Zeitgleich nahm auch die effuisve Tätigkeit zu. MIROVA verzeichnet eine hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 246 MW. Die Vulkanologen vom INGV veröffentlichten gestern ein Bild, auf dem man neben der Tätigkeit des Zentralkraters auch einen roten Lichtschein über dem Neuen Südostkrater sieht. Sehr wahrscheinlich wird er bald in das eruptive geschehen einstimmen und kleinere Aschewolken erzeugen.

Fuego ist heiß

Der Fuego in Guatemala ist heute besonders heiß: Es wird eine Thermalstrahlung mit einer Leistung von 271 MW registriert. Das ist der höchste Wert seit mehreren Wochen. Die Wärme wird von einem 500 m langen Lavastrom emittiert. Offenbar hat er sich in 2 Arme geteilt. Der Hauptstrom fließt durch die Abflussrinne von Trinidad. Ein Nebenstrom ist in der Rinne von Ceniza unterwegs. Die explosive Tätigkeit befindet sich auf niedrigem Niveau. Pro Stunde werden bis zu 10 schwache Eruptionen beobachtet. Glühende Tephra erreicht eine Höhe von 100 m. Schlechte Zeiten für Vulkanbeobachter am Fuego, denn die Lavaströme sind vom Acatenango aus nicht sichtbar. Allerdings hindert uns das Coronavirus sowieso an Vulkanreisen. So geht es nicht nur der normalen Reisebranche schlecht, sondern es leiden auch viele Vulkanreiseanbieter und Guides unter der Situation. Bleibt zu hoffen, dass sie die finanzielle Durststrecke gut überbrücken können.

Aso-san mit Asche-Emissionen

Der japanische Vulkan Aso-san liegt auf der Südinsel Kyushu und ist nach wie vor aktiv. Das VAAC Tokio bringt tägliche VONA-Warnungen heraus. Die Höhe der Aschewolken ist meistens nicht ermittelbar, übersteigt aber selten 1800 m über dem Meeresspiegel. Ein Video zeigt eine Zeitrafferaufnahme des Geschehens. Die Kamera steht auf dem Dach eines Besucherzentrums. Wie so oft in Japan, ist auch der Aso-san ein beliebtes Ausflugsziel nebst Seilbahn bis zum Krater. Allerdings ist diese in aktiven Zeiten gesperrt. Um den Krater gibt es eine 1 km Sperrzone.

Sangay mit hoher Wärmestrahlung

In Ecuador ist der Sangay weiterhin aktiv und bei gutem Wetter sogar sichtbar. MIROVA registriert eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 154 MW. Sie wird von einem Lavadom hervorgerufen, von dem ein zäher Lavastrom ausgeht. Von der Lavafront brechen große Brocken ab, die Schuttlawinen generieren. Ein zweiter Krater eruptiert Aschewolken, die bis zu 5800 m hoch aufsteigen. Wenn es regnet werden Lahare generiert. Neben Asche und Lavablöcke transportieren die Schlammströme auch Vegetationsreste. Das Materialgemenge lagert sich in einem nahen Fluss ab und staut diesen auf, was zunehmend zum Problem wird.

In dieser Woche befindet sich ein Team der Vulkanologischen Gesellschaft e.V. vor Ort um die Eruptionen der ecuadorianischen Vulkane Reventador und Sangay zu dokumentieren. Wir können auf neue Bilder und Videos gespannt sein.

Fuego in Eruption

In Guatemala ist der Fuego weiterhin aktiv. Im neusten Bericht von INSIVUMEH ist die Rede davon, dass glühende Tephra bis zu 500 m über Kraterhöhe ausgestoßen wird. Dabei fliegen einige Lavabomben soweit, dass sie in der Vegetationszone landen. Außerdem werden Schuttlawinen ausgelöst. Vulkanasche schafft es bis auf einer Höhe von 4700 m über dem Meeresspiegel. Auf einem aktuellen Satellitenfoto im Infrarot-Spektrum, erkennt man eine schwache Wärmesignatur auf der Südflanke des Vulkans. Hierbei könnte es sich um heiße Schuttlawinen in einer Schlucht handeln, oder um einen schmalen Lavastrom. Ende der Woche mache ich mich auf nach Guatemala, um von den Vulkanen dort zu berichten.

Anak Krakatau: LiveCam geht wieder

Die LiveCam auf Anak Krakatau wurde von der Asche befreit und liefert wieder ein sauberes Bild. Entgegen vorherigen Annahmen ist der Kratersee nicht verschwunden. Zumindest ein Teil des Kraters ist noch mit Wasser gefüllt.

Ätna mit Hot Spots

Die vulkanische Aktivität am Ätna hat in den letzten Tagen deutlich abgenommen. Der Tremor ist auf dem niedrigsten Stand seit dem Sommer. MIROVA registriert nur eine geringe Wärmestrahlung. Dennoch zeigt ein neues Sentinel-Satellitenfoto 2 Hot Spots im Zentralkrater, die miteinander verbunden sind. Einer befindet sich in der Bocca Nuova, der Zweite in der Voragine. Die Verbindung zwischen den beiden Anomalien könnte auf einen kleinen Lavastrom hindeuten. Allerdings ist mir die Anomalie dafür eigentlich zu schwach. Der Nordostkrater scheint seine Aktivität eingestellt zu haben.

Die Seismik zieht hingegen in den letzten Tagen wieder leicht an. Auf der Erdbebenkarte des INGVs sieht man gut die Epizentren der Beben. Die Meisten liegen in einer Zone die von Kraterbereich durchs Valle del Bove bis Milo reicht. Beim Ort auf der Ostflanke ereignete sich heute ein Erdstoß der Magnitude 2,5. Das Beben ist au der Karte noch nicht eingezeigt. Leider wurde sie so programmiert, dass sie in der Aktualität 2 Tage zurück liegt.

Fuego: hohes thermisches Signal

Am Vulkan Fuego in Guatemala wird heute eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 100 MW registriert. Sie könnte ein Indiz dafür sein, dass wieder ein Lavastrom unterwegs ist. Darüberhinaus registrierte das VAAC eine explosive Eruption, bei der Vulkanasche bis auf einer Höhe von fast 4900 m gefördert wurde. INSIVUMEH berichtete gestern von 10-16 strombolianische Eruptionen pro Stunde. Glühende Tephra stieg bis zu 300 m über den Krater auf.

Nishinoshima: Erhöhung der Warnstufe

Der entlegene Inselvulkan Nishinoshima (Japan) steigerte seine Aktivität weiter. Es wurde eine sehr hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 462 MW gemessen. 11 Tage alte Livecam Bilder zeigen, dass der Krater glühende Lava eruptierte. Diese speiste einen Lavastrom. Die aktuelle Situation dürfte ähnlich sein, mit dem Unterschied, dass der Lavastrom länger geworden ist. Die Sperrzone um die Vulkaninsel wurde auf 2,5 km erhöht

Sabancaya eruptiert Vulkanasche

In Peru ist der Sabancaya weiter aktiv und eruptiert Vulkanasche. In den letzten 48 Stunden registrierte das VAAC Buenos Aires 6 Aschewolken. Sie erreichte eine Höhe von bis zu 8200 m über dem Meeresspiegel.

Ätna zeigt hohe thermische Anomalie

Am Ätna wird eine hohe thermische Anomalie registriert. Auf MIRVOA wurden 162 MW angezeigt. Das ist der höchste Werte seit der Eruption vom August. Ursache der Wärmestrahlung ist der Lavastrom, der vom „Puttusiddu“ genannten Schlot ausgeht. Der Puttusiddu ist längst mehr als ein Förderschlot: in den letzten Tagen wuchs er zu einem kleinen Kegel an. Er liegt in einer Depression auf der Ostflanke des Neuen Südostkrater-Kegels. Es wird nicht nur ein Lavastrom gefördert, sondern auch Tephra. Die strombolianischen Eruptionen halten weiterhin an.

Fuego eruptiert wieder heftiger

Nachdem es in den letzten Tagen relativ ruhig am Fuego in Guatemala war, ziehen Häufigkeit und Stärke der Eruptionen wieder an. INSIVMUEH berichtet von bis zu 12 moderaten Eruptionen pro Stunde, die glühende Tephra bis zu 200 m hoch auswerfen. Vulkanasche erreicht eine Höhe von 4700 m ü.N.N.. Ein Lavastrom wird derzeit nicht gefördert.

Mayon mit Seismik

Am Vulkan auf den Philippinen wurden in den letzten 24 Stunden 2 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Diese stehen im Zusammenhang mit dem Aufstieg von Magma. Inflation udn Schwefeldioxid-Ausstoß sind erhöht. Zudem ereignete sich heute in Sichtweite des Vulkans ein tektonisches Erdbeben der Magnitude 4,5. Das Hypozentrum lag in 8 km Tiefe.