Ä B C E F G I K M N Ö P R S T U V W Y Z

Karymsky eruptiert 7 Mal

Der Karymsky auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka ist gut in Form: gestern brachte das VAAC Tokio 7 Meldungen über Aschewolken heraus, die vom Karymsky ausgingen. Sie erreichten Höhen von bis zu 5700 m und drifteten überwiegend in nördlicher Richtung. Sie legen Entfernungen von mehr als 25 km zurück. Dieses Jahr wurden bisher 92 Meldungen zu den Aschewolken herausgebracht. Bei KVERT steht der Alarmstatus für den Flugverkehr auf „orange“. Es wird vor Aschewolken gewarnt, die jederzeit bis zu 6 km hoch aufsteigen könnten.

Shiveluch mit Lavadom

Nicht allzu weit vom Karymsky entfernt liegt der Shiveluch. Hier wächst seit Ende Dezember ein Lavadom. Von diesem gehen pyroklastische Ströme und Aschewolken ab. Heute Nacht wurde eine thermische Strahlung in Höhe von 44 MW registriert.

Fuego eruptiert Vulkanasche

In Guatemala eruptiert der Fuego Vulkanasche. Hier steigen die Aschewolken bis zu 5 km hoch auf und driften in westlicher Richtung. INSIVUMEH berichtet von 14 bis 22 Explosionen pro Stunde und Vulkanasche in 4600 m Höhe. Die Thermalstrahlung liegt bei 31 MW. Es sieht so aus, als würde der Vulkan seinen sprichwörtlichen Dampf über eine Vielzahl kleinerer Explosionen abbauen und nicht mehr über Paroxysmen. Dass kann sich natürlich jederzeit schnell wieder ändern.

Pacaya mit Lavastrom

In Sichtweite des Fuegos liegt der Pacaya. Hier wird ein Lavastrom gemeldet, der eine Länge von 150 m hat. Zudem ist der Kegel im Mc Kenney Krater aktiv und eruptiert strombolianisch. Glühende Tephra steigt bis zu 25 m über den Krater auf.

Santiaguito eruptiert laut

Der Santiaguito ist der 3 Vulkan Guatemalas, der derzeit aktiv ist. Der Dom wächst langsam und es gehen Schuttlawinen ab. Am 4. März kam es zu 15 schwachen Explosionen. Die Eruptionswolken bestanden überwiegend aus Dampf und enthielten wenig Vulkanasche. Bemerkenswert ist eine Gaseruption, welche ein lautes Geräusch wie ein startendes Düsenflugzeug produzierte. Diese Eruption hielt gut 10 Minuten an.

Kawah Ijen: 30 Verletzte nach Gas-Exhalation

Am indonesischen Vulkan Kawah Ijen kam es zu einer Gas-Exhalation und zahlreiche Leute gerieten in die Gaswolke, welche hohe Konzentrationen an Schwefeldioxid enthielt. 30 Personen mussten anschließend wegen Gasvergiftung behandelt werden. Der Vulkan in Ostjava ist bekannt für seinen Schwefelabbau. Im Krater befindet sich ein saurer Kratersee und an dessen Ufer ein Fumarolenfeld. Dort lagern sich große Mengen Schwefel ab. Arbeiter bauen den Schwefel per Hand ab und tragen ihn in Körben bis zur Verladestation. Nachts kommt es zu Schwefelbrand, welcher aufgrund seiner intensiven blauen Farbe zu einer beliebten Touristenattraktion geworden ist. Der Zugang zum Krater wurde gesperrt, obwohl es keine Anzeichen für eine Eruption gibt. Solche Gas-Exhalationen kommen immer wieder vor und sind durchaus lebensgefährlich.

Kanlaon mit Inflation

Auf den Philippinen bereitet sich ein weiterer Vulkan auf eine mögliche Eruption vor. Der Kanlaon stand in den letzten Monaten immer wieder in den Schlagzeilen, weil er kleinere phreatische Eruptionen produzierte. Nun dringt scheinbar neues Magma in den Untergrund des Vulkans ein und bläht ihn auf. Wissenschaftler von PHLIVOLCS vergleichen die Inflation mit jener des Mayon, der Anfang des Jahres ausbrach. Zudem werde vulkanotektonische Erdbeben registriert. Die Vulkanologen befürchten, dass sich in den nächsten Monaten eine Eruption ereignen könnte. Der Alarmstatus steht auf „2“.

Fuego: Zunahme der Aktivität

Am Vulkan in Guatemala nimmt die Häufigkeit der strombolianischen Eruptionen zu. Stündlich werden 6-9 Explosionen generiert, die Glühende Tephra bis zu 250 m hoch auswerfen. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4800 m ü.NN. Die Explosionen sind bis in die nächstgelegenen Ortschaften zu hören. MIROVA registriert eine thermische Anomalie von 79 MW. Statistisch gesehen wäre der nächste Paroxysmus in gut 1 Woche fällig. Mal sehen, ob sich der Fuego dran hält.

Bardarbunga: Erdbeben M 4,3

Unter dem isländischen Gletschervulkan Bardarbunga ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,3. Das Hypozentrum lag in 8 km Tiefe und gut 6 km östlich der Caldera. Die meisten Erdbeben unter dem Vulkan stehen im Zusammenhang mit Inflation von Magma. Bereits kurz nach der Eruption von 2014 begann sich die Magmakammer unter dem Vulkan wieder zu füllen. Allerdings kann es Jahrzehnte dauern, bis sie wieder soweit gefüllt ist, dass eine weitere Eruption stattfinden wird.

Kilauea und Sinabung

Lavastrom am Kilauea. © HVOWährend meiner Abwesenheit haben sich 2 interessante Eruptionen ergeben, die ich hier kurz zusammenfassen möchte. Zudem ist heute die Seismik unter dem isländischen Vulkan Grimsvötn auffällig. Dort könnte sich in der nächsten Zeit eine Eruption ereignen.

Kilauea: seit dem 24. Mai sind 2 neue Lavaströme am Kilauea aktiv. Sie treten am Puʻu ʻŌʻō aus udn fließen ca. 1 km weit. Zudem erreichte der Lavasee im Halemaʻumaʻu einen neuen Hochstand und war von öffentlich zugänglichen Orten aus sichtbar. Gestern ist der Lavasee aber wieder etwas gefallen.

Sinabung: am Vulkan auf Sumatra gingen mehrere größere pyroklastische Ströme ab und erreichten das evakuierte Dorf Gamber. Dort hielten sich einige Personen auf. 7 Menschen kamen ums Leben, 2 weitere wurden schwer verletzt. Die Vulkanologische Gesellschaft e.V. hat auf der letzten Mitgliederversammlung beschlossen Geld und Sachleistungen für die Betroffenen der Eruption zu spenden. Vorbereitungen dafür laufen derzeit an. Wir nehmen auch noch Geldspenden entgegen.

Kilauea: Kratersee wächst weiterhin

Der neue See im Halema’uma’u- Krater auf Big Island Hawaii wächst weiter. Innerhalb von nur 2 Tage ist der Spiegel des Kratersees um gut 10 cm gestiegen. Er misst nun 30 x 20 m und ist grünlich gefärbt. Wissenschaftler des HVOs führten am 25 August Temperaturmessungen durch und stellten fest, dass das Wasser an der Oberfläche 70 Grad Celsius heiß ist. Während des Beobachtungszeitraums konnten keine Entgasungen im Wasser beobachtet werden.

Einige Meter vom Kratersee entfernt bildeten sich Fumarolen entlang eines Risses im Boden. Die entweichenden Gase dort hatten eine Temperatur von 200 Grad Celsius. Die Temperatur ist als moderat zu bezeichnen: bei Vulkanen, die kurz vor einer Eruption stehen, werden oft Temperaturen von mehr als 400 Grad gemessen. Man kann also davon ausgehen, dass sich zwar Magma im Reservoir befindet, aber nicht in höheren Bereichen des Fördersystems. Diese Schlussfolgerung wird von den Messwerten bezüglich der Inflation unterstützt.

Fugeo in Guatemala

Der Fuego ist wieder mit 2 Meldungen des VAAC Darwins vertreten, nach denen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4600 m ü.N.N. aufstieg. INSIVUMEH berichtet von 12-15 Ausbrüchen pro Stunde. Glühende Tephra steigt bis zu 300 m über den Krater auf. Die Anzahl der stündlichen Ausbrüche ist demnach rückläufig. Vor 2 Wochen wurden noch bis zu 20 Eruptionen pro Stunde registriert.

Santiaguito eruptiert Vulkanasche

Ebenfalls in Guatemala gab es heute eine Asche-Eruption des Domvulkans Santiaguito. Es gab eine VONA-Meldung, die den Flugverkehr vor den Ausbruch warnte. Details zur Eruption wurden nicht gemeldet. Wahrscheinlich stieg die Asche einige Hundert Meter über den Dom auf.

Stromboli: Ausbruch leicht abgeschwächt

In den letzten Tagen hat sich der Tremor seitwärts bewegt, ohne das hohe Niveau von Mitte August zu erreichen. Dennoch liegt die eruptive Aktivität deutlich über Normalniveau. Der Schwefeldioxid-Ausstoß liegt bei 230 Tonnen am Tag. Das LGS registrierte gestern 25 Explosionen pro Stunde. Es gibt viele Steinschläge und aktuell ist ein Lavastrom unterwegs. Der Aufstieg zum Gipfel bleibt bis auf Weiteres gesperrt. Für Touristen ist bei 290 Höhenmetern Schluss.

Kilauea: Magmakammer füllt sich

Das HVO berichtet vom Kilauea auf Hawaii, dass sich die oberste Magmakammer unter dem Gipfel des Vulkans langsam füllt. Seit März wird leichte Inflation registriert. Allerdings ist der Gasausstoß bisher gering und es sieht nicht danach aus, als würde das Magma weiter aufsteigen. Das oberste Magmenreservoir liegt in einer Tiefe zwischen 2 und 1 km. Erst wenn dieses gefüllt ist, wächst die Wahrscheinlichkeit für eine neuer eruptive Phase. Bisher steht der Alarmstatus auf „grün“. Nichtsdestotrotz sind sich die Vulkanologen sicher, dass es wieder zu Eruptionen kommen wird.

Ätna: weiterhin geringe Aktivität

Gestern ebbte die vulkanische Aktivität am Ätna noch nicht ganz ab. Am Fördersystem auf 2850 m Höhe war noch ein Hornito aktiv, aus dem leichtes Lava-Spattering zu beobachten war. Die Lavabrocken wurden ca. 10 m hoch ausgestoßen. Es flossen zwei Lavaströme, deren Fronten bis auf 2300 und 2500 m hinab reichten. Der Tremor stabilisierte sich auf niedrigem Niveau und ist minimal erhöht.

Fuego erzeugte Lahare

Bereits am Wochenende gingen am Fuego auf Guatemala einige Lahare ab. Sie flossen durch 3 verschiedene Schluchten. Schäden wurden nicht angerichtet. Starke Regenfälle verursachten die Schlammlawinen. Derweilen geht die vulkanische Aktivität weiter: INSIVUMEH berichtet von bis zu 20 Explosionen pro Stunde. Vulkanasche steigt bis zu 4800 m auf. Glühende Tephra wird bis zu 300 m über Kraterhöhe ausgeworfen. Gaseruptionen verursachten Lärm wie ein startendes Düsenflugzeug.

Schwarmbeben am Torfajökull

Aus Island intensivierte sich das gestern gemeldete Schwarmbeben, bevor es Nachmittags nachließ. Insgesamt wurden 31 Erdstöße aufgezeichnet, die sich am westlichen Calderarand manifestierten. Es ist gut möglich, dass die Erdbeben im Zusammenhang mit der Bewegung magmatischer Fluide im Untergrund standen. Da der Vulkan zuletzt 1477 eruptierte, fehlen Vergleichsdaten, wie er sich vor einer Eruption verhält. So könnte es sein, dass wir ein frühes Stadium des Aufheizens beobachten. Mittelfristig rechne ich hier allerdings nicht mit einem Vulkanausbruch.

Klyuchevskoy dreht auf

Im fernen Kamtschatka drehte der Klyuchevskoy weiter auf und steigerte seine Aktivität. Das VAAC Tokio registrierte Vulkanasche in 9100 m Höhe und brachte heute 3 VONA-Warnungen für den Flugverkehr heraus. Heute Nacht verzeichnete MIROVA eine ausgeprägte thermische Anomalie mit einer Leistung von 194 MW. Die Anomalie ist auf Satellitenbildern im Infrarot-Spektrum zu sehen. Sie nimmt den gesamten Kraterbereich ein, was auf einsprechend viel Lava hindeutet, die sich im Krater akkumulierte.

Tatsächlich ließ sich auf der LiveCam eine Asche-Dampfwolke beobachten. Sie stieg mehrere Hundert Meter auf, bevor sie vom starken Wind verfrachtet wurde.

Karymsky eruptiert Vulkanasche

Zum ersten Mal in diesem Jahr gab der Karymsky auf Kamtschatka ein Lebenszeichen von sich! Das VAAC meldete Vulkanasche in einer Höhe von 2100 m. Der entlegenen Vulkan galt lange Jahre als daueraktiv. Jetzt ist er nur noch phasenweise tätig.

Fuego mit hoher Thermalstrahlung

Der Feuerberg in Guatemala emittiert eine hohe Thermalstrahlung. Sie hat eine Leistung von bis zu 216 MW. Die Wärme geht von einem Lavastrom aus, der eine Länge von 300 m erreicht hat und durch die Schlucht von Ceniza fließt. Von der Lavafront gehen glühende Schuttlawinen ab. Lavabrocken erreichen die Vegetationszone und verursachen dort kleinere Brände. Die explosive Tätigkeit ist rückläufig. INSIVUMEH berichtet von 6-9 Explosionen pro Stunde. Sie fördern glühende Tephra bis zu 150 m hoch. Vulkanasche steigt bis au 4700 m Höhe auf.

Anak Kraktau: Weitere Eruptionen

Die Aktivität am Krakatau geht weiter. Es steigen Asche-Dampfwolken auf. Sie erreichen Höhen von bis zu 3000 m über dem Meeresspiegel. Das VSI meldet keine Eruptionen, sondern  Exhalationen. Nach wie vor scheint Wasser das Eruptionsgeschehen zu beeinflussen. Die Vulkanologen zeichnen seismische Signale auf, die auf Magmenaufstieg hindeuten.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolke

Auf Kamtschatka (Russland) eruptierte der Klyuchevskoy eine Aschewolke. Sie stieg bis zu 7300 m hoch auf.  Zudem registriert MIROVA eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 356 MW. Die Daten lassen eine paroxysmale Eruption vermuten, bei der es nicht nur zur Eruption von Vulkanasche kam, sondern auch zur effusiven Eruption eines Lavastroms. Aufgrund dichter Wolken gibt es keine visuelle Bestätigung per LiveCam. das bild stammt vom 24. April und zeigt eine strombolianische Eruption.

Fuego generiert Explosionen

In Guatemala ist der Fuego weiterhin aktiv. INSIVUMEH berichtet von 6-8 explosive Eruptionen pro Stunden. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4200 m auf. Es wird relativ viel glühende Tephra gefördert. Sie wird bis zu 400 m hoch aus gespien. Die Explosionen lassen die Fensterscheiben in umliegenden Ortschaften klirren. Große Lavabrocken lösen Schuttlawinen aus, die in den Schluchten von Seca, Taniluya, Ceniza und Trinidad y Las Lajas abgehen.

Slamet mit hoher Seismik

Auf der indonesischen Insel Java ist der Slamet seismisch sehr aktiv. Heute registrierte das VSI 287 seismische Signale die mit starken Entgasungen im Zusammenhang standen. Es wurden Erschütterungen aufgezeichnet, die eine Maximalamplitude von 11 mm hatten und bis zu 63 Sekunden dauerten. Die Aktivität könnte sich schnell steigern, so dass es zu einer Eruption kommt.

Colima: heizt er auf?

Sergio Tarpiro hat ein neues Video vom Colima in Mexiko veröffentlicht. Man sieht schwache Entgasungen aus dem Gipfelkrater und die Bildung einer Altocumulus Lenticularis Wolke. während letztere ein rein Meteorologisches Phänomen ist, könnte der Dampf aus dem Krater tatsächlich andeuten, dass der Vulkan aufheizt. Kurz vor dem Ende des clips sieht man noch den Abgang eines Steinschlages. Unklar ist, ob der Brocken eruptiert wurde, oder sich einfach so aus der Flanke kurz unterhalb des Kraters löste. Vor 2 Wochen gab es eine Bebenserie im Umkreis des Vulkans.