Stromboli: erhöhte Aktivität

Gestern Abend lief Stromboli zu guter Form auf und eruptierte in sehr kurzen Abständen. Hinzu kamen Phasen mit nahezu kontinuierlichem Lavaspattering. MIROVA registrierte eine moderate Wärmestrahlung in Höhe von 12 MW. Völlig überraschend kommt die erhöhte Aktivität nicht, denn in den letzten Tagen gab es mehrere tiefe Erdbeben im Tyrrhenischen Meer, zwischen den Liparischen Inseln und dem Festland. Solche Erdbeben gehen häufig einer Aktivitätserhöhung des Strombolis voran. Sollte sich die Aktivität weiter steigern könnte es sein, dass der Aufstieg zum Krater wieder gesperrt wird. Für die zahlreichen Urlauber auf der Insel wäre dies bedauerlich. Doch meistens darf man in solchen Zeiten noch bis auf 400 m Höhe aufsteigen. Von dort aus lässt sich da Spektakel schon bewundern. einen Fernblick auf die Lava bekommt man von der Pizzaria am Punta Labronzo aus.

Kilauea weiterhin ruhig

Der Kilauea auf Hawaii verhält sich weiterhin relativ ruhig. In Spalte 8 gibt es noch 2 kleine Lavateiche, allerdings fließen keine oberirdischen Lavaströme mehr. Wissenschaftler untersuchen derzeit die Effekte der Eruption auf das marine Leben. In der Nähe von Kapoho wurde starkes Algenwachstum festgestellt. Dieses Phänomen ist vermutlich auf die Düngung durch die Lava zurückzuführen. Diese enthält viele Mineralien, die als Dünger dienen.

Yasur mit moderater Wärmestrahlung

MIROVA registriert am Yasur auf Vanuatu eine moderate Wärmestrahlung in Höhe von 74 MW. Der Vulkan ist stromboliansich aktiv und scheint derzeit recht munter zu sein, denn die Wärmestrahlung liegt etwas über den üblichen Werten.

Yasur ist einer der wenigen daueraktiven Feuerberge der Welt. Sein Krater ist relativ einfach zu erreichen, daher gilt der Yasur als „drive in“ Vulkan. Allerdings ist es von Deutschland aus eine lange Reise bis zum Yasur.

Kilauea: Erdbeben Mw 4,4

Unter dem Kilauea auf Hawaii bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,4. Ausnahmsweise handelt es sich nicht um ein Explosions-Kollaps-Event in der Gipfelcaldera, sondern um ein echtes Erdbeben, das sich zwischen dem Pu’u’O’o-Krater und Kalapana an der Küste manifestierte. Kurz nach dem Erdbeben stieg eine Dunstwolke vom Pu’u’O’o-Krater auf. Ansonsten wurden keine Nebeneffekte am Vulkan beobachtet. Erdbeben dieser Größenordnung gingen der Magmaintrusion voran, welche zur Leilani-Eruption führte. Im unteren Ostrift ist es immer noch ruhig. Spalte 8 fördert nur geringe Lavamengen. Es stellt sich die Frage, ob nun alles Magma aus den Lavaseen abgeflossen ist, oder ob sich noch Schmelze von dort im Untergrund befindet. Spannend ist auch die Frage, ob die Lava, die jetzt noch aus Spalte 8 gefördert wird, frisches Magma ist, das von unten aufsteigt, oder ob es die Schmelze aus den Lavaseen ist. So wie es derzeit aussieht, neigt sich die eruptive Phase ihrem Ende zu. Die Anwohner des Puna-Distriktes können langsam aufatmen.

Dieser Artikel erhielt ein Update am 10. August um 10:00 Uhr:

Ebeko in Hochform

Der Vulkan auf der Kurileninsel Paramushir ist zur Höchstform aufgelaufen. In den letzten 48 Stunden eruptierte er 19 Mal. Laut VAAC Tokyo stieg Vulkanasche bis in einer Höhe von 3,3 km auf. Ebeko ist ein Somma-Vulkan (Vesuv Typ) und eruptiert seit einigen Monaten relativ regelmäßig.

Nevados de Chillán

In Chile eruptierte der Nevados de Chilán eine Aschewolke. Diese stieg bis auf einer Höhe von 1500 m über dem Krater auf. Die Eruption überraschte zahlreiche Schifahrer, die auf den Pisten am Vulkan unterwegs waren. Verletzt wurde aber niemand. Unter dem Namen Nevados de Chillán ist eine Gruppe von Stratovulkanen zusammengefasst, die in der Region Bio Bio in den Anden liegen. Die Vulkangruppe zählt zu den aktivsten Feuerbergen des Landes.

Kilauea weiterhin ruhig

Am Kilauea auf Hawaii ist es derzeit relativ ruhig. Die Seismik ist niedrig und es werden nur geringe Mengen Lava aus Spalte 8 gefördert. Gestern trat noch an einigen stellen des Ocean Entrys Lava aus. Die Bootsrampe bei Pohoiki scheint ihrer Vernichtung knapp entgangen zu sein. Allerdings ist das einstige Idyll zerstört. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich Andernorts eine neue Spalte auftun wird. Auch wenn es noch ein wenig früh ist, die Eruption für beendet zu erklären, rechne ich derzeit nicht mit einem erneuten Aufleben des Vulkanausbruchs.

Die größte Kilauea-Eruption der letzten Jahrzehnte hinterlässt deutliche Spuren im Südosten von Big Island Hawaii. Neben den Zerstörungen bei Leilani und Kapoha erfuhr der Gipfelbereich große Veränderungen. Ein neues Video des HVO/USGS zeigt, wie Groß der Halema’uma’u-Krater geworden ist: seine Tiefe hat sich verdreifacht und der Durchmesser verdoppelt. Noch gibt es Anzeichen einer schwachen Subsidenz. Dampf tritt im Bereich des früheren Lavasees aus. Für uns bleibt es spannend abzuwarten, ob- und wann sich der Krater wieder auffüllt. Dies könnte in Form von Lavaströmen geschehen, oder durch die Bildung eines neuen Lavasees. Es ist auch möglich, dass Explosionen entstehen, wenn aufsteigendes Magma mit dem Grundwasser in Kontakt kommt. doch bis dahin wird wahrscheinlich einige Zeit ins Land gehen.

Ätna: Seismik erhöht

Am Ätna manifestierte sich vor 2 Tagen ein neues Schwarmbeben. Die Hypozentren lagen unter der Nordflanke in mehr als 15 km Tiefe. Meistens sind diese Erdbeben mit dem Aufstieg von Magma assoziiert. Die milde vulkanische Aktivität spielt sich weiterhin innerhalb der Krater ab.

Ebeko eruptiert Aschewolken

Das VAAC Tokyo registriert weiterhin Aschewolken, die vom Vulkan auf den Kurilen aufsteigen. Die Vulkanasche erreicht Höhen von 2500 m ü.NN. Der Alarmstatus für den Flugverkehr steht auf „orange“. Erstmals veröffentlichte KVERT nun ein Foto des Vulkans in Eruption.

Ätna: leichte Aktivitäszunahmen

Der Ätna auf Sizilien steigerte seine Aktivität in den letzten Tagen leicht. Der Vulkan eruptiert immer wieder kleine Aschewolken. Die Aktiven Schlote liegen im Nordostkrater und im Neuen Südostkrater. Dort sind derzeit 2 Schlote aktiv. Die Bocca Nuova scheint etwas ruhiger zu sein. MIROVA registrierte gestern eine moderate thermische Strahlung in Höhe von 26 MW. Auf Satellitenbildern vom 03. August erkennt man 2 hot spots am Neuen Südostkrater, die wenige Tage zuvor noch nicht da waren. Die anderen Krater hingen in den Wolken. Zudem ereignete sich ein leichtes Erdbeben der Magnitude 2,1 unter der Westflanke des Vulkans. Unklar ist bisher, ob bald neue Paroxysmen stattfinden werden, oder ob es bei der bisherigen Aktivität bleibt. Eine Flankeneruption scheint unwahrscheinlich, da die Inflation momentan eher gering ist.

Anak Krakatau weiterhin aktiv

Der Vulkan in der indonesischen Sunda-Straße eruptiert weiterhin. Die thermische Strahlung war vor 2 Tagen noch hoch, mittlerweile hat sie wieder moderate Werte angenommen. Die Stärke der Eruptionen und der Ausstoß glühender Tephra scheint entsprechend zu fluktuieren, allerdings sind diese Fluktuationen der Eruptions-Stärke normal. Das VAAC Darwin registrierte in den letzten 24 Stunden 2 Aschewolken, die eine Höhe von 2 km ü. NN. erreichten. Das Sentinel-Satellitenfoto zeigt eine dieser Eruptionswolken. Die Aktivität kann auf diesem Niveau noch länger weitergehen.

Kilauea weiterer Rückgang der Eruption

Die Eruption am Kilauea hat weiter nachgelassen. Die Seismik ist auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn der Eruption gefallen und liegt nur wenig über dem langjährigen Mittelwert. Die Subsidenz der Gipfelcaldera hat praktisch aufgehört. Diese war direkt an dem Lava-Ausstoß der Spalte 8 gekoppelt. Dort tritt nur noch sehr wenig Lava aus. Der kanalisierte Lavastrom ist praktisch trocken. Unterirdisch scheint noch ein wenig Lava zu fließen. Am Ocean Entry tritt noch ein wenig Schmelze aus. dafür wurde am Pu’u’O’o-Krater die höchste Schwefeldioxid-Emission seit mehreren Jahren gemessen: sie betrug 1000 Tonnen am Tag. Lava ist indes nicht zu sehen, doch scheinbar gibt es frisches Magma tief unten im Schlot.

Lombok: Erdbeben Mw 6,9

Update 23:00 Uhr: Bisher wurden 39 Leichen geborgen. Die Zahl der Opfer dürfte weiterhin steigen. Selbst auf der Nachbarinsel Bali gab es Gebäudeschäden.

Update 17.00 Uhr: Das Beben forderte mindesten 3 Menschenleben. Medienberichten zufolge gab es Schäden am Internationalen Flughafen auf Bali. Ob der Flugverkehr betroffen ist, wurde bisher nicht kommuniziert. Laut indonesischer Erdbebenwarte hatte das Beben eine Magnitude von 7 und lag in nur 10 km Tiefe. Es gab einen Mini-Tsunami und die Tsunami-Warnung wurde aufgehoben.

Originalmeldung: Auf der indonesischen Insel Lombok ereignete sich ein weiteres schweres Erdbeben. Es folgten starke Nachbeben und es wurde Tsunamialarm gegeben. Laut EMSC hatte es eine Magnitude von 6,9 und lag in 33 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich auf der Nordflanke des Vulkans Rinjani. Der Aufstieg auf das beliebte Trekking-Ziel ist seit dem letzten Erdbeben vor 1 Woche gesperrt. Detaillierte Berichte liegen noch nicht vor, aber ich halte es für wahrscheinlich, dass das Erdbeben, trotz der großen Tiefe des Hypozentrums, weitere Zerstörungen angerichtet hat und Opfer forderte.

Kilauea: Rückgang von Seismik und Förderate

Am Kilauea auf Hawaii bahnt sich erstmalig eine Entspannung der Lage an, auch wenn noch keine Entwarnung gegeben werden kann. Die Lava-Förderrate aus Spalte 8 ist deutlich zurück gegangen, ebenso die Seismik unter der Gipfelcaldera. Zunächst sah es in den letzten Tagen so aus, als würde sich der Vulkan auf ein erneutes Explosions-Kollaps-Erdbeben vorbereiten, doch dann ließ die Seismik plötzlich nach, ohne dass so ein Ereignis statt fand. Die Subsidenz der Caldera ist ebenso rückläufig. Es ist durchaus möglich, dass sich eine Pause der Eruption anbahnt, oder dass sie in den nächsten Tagen Enden wird. Es könnte aber auch sein, dass die Spalte 8 ihre Aktivität einstellt, und dass sich dann woanders eine Förderspalte öffnen wird. Bedenkt man, dass es bisher die längste Eruption im unteren Ostrift seit Jahrhunderten ist, dann ist eine baldiges Ende der Eruption nicht unwahrscheinlich.

Island: Gletscherlauf und Seismik am Vatna

Unter dem größten Gletscher Islands ereignen sich derzeit viele schwache Erdbeben in geringer Tiefe. Diese Beben dürften zum größten Teil mit dem Gletscherlauf der Skaftá in Verbindung stehen. Dort wurde der Höhepunkt der Flut heute gegen Mitternacht erreicht. Es gibt allerdings auch einen kleinen Erdbebenschwarm unter dem Gletschervulkan Oraefajokull, der sehr wahrscheinlich magmatischen Ursprungs ist.

Kilauea: Erdbeben M 4,5

Gestern ereignete sich unter dem Gipfel des Kilaueas ein Erdbeben der Magnitude 4,5. Ausnahmsweise handelte es sich um ein echtes Erdbeben und nicht um ein Kollaps-Explosions-Ereignis, wie sie mittlerweile üblich sind. Selbiges folgte wenige Stunden später und hatte eine Magnitude von 5,4. Dieses Ereignis bliebt im unteren Ostrift ohne Folgen. Dort ist Spalte 8 weiterhin aktiv. Der Lava-Ausstoß fluktuiert. Es kommt immer wieder zu starken Schüben, bei denen große Mengen Lava eruptiert werden. Der Ocean Entry ist ebenfalls aktiv, allerdings wurde Pohoiki bisher immer noch verschont. Die Lava steht 175 m von der Bootsrampe entfernt.

Popocatepetl mit Eruptionen

Der Vulkan nahe der mexikanischen Hauptstadt eruptierte gestern glühende Tephra, die gut 400 m über dem Krater aufstieg. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 2000 m über dem Kraterrand. Darüber hinaus registrierte CENAPRED 31 Asche-Dampf-Exhalationen.

Rinjani mit weiterer Seimik

Gestern wurde berichtet, dass alle Wanderer vom Rinjani geborgen wurden. Heute hat das VSI das Seismogramm des Vulkans online gebracht. Darauf sind zahlreiche Erdbeben zu erkennen. Online ist auch ein Video vom Moment des Erdbebens. Man sieht wie Wanderer auf dem Vulkan von den Beinen gerissen werden und straucheln. Zahlreiche Steinschläge wirbeln Staub auf. Es bleibt spannend abzuwarten, ob der Vulkan durch das Erdbeben wachgerüttelt wird. Sollte er innerhalb der nächsten 6 Monate eruptieren, dann könnte dies auf das Erdbeben zurückzuführen sein. Was man bereits jetzt via Satellit beobachten konnte sind Boden-Deformationen des nördlichen Lombok.

Island: Seismik erhöht

An mehreren Stellen Islands ereigneten sich Erdbebenschwärme. Das Stärkste Erdbeben mit einer Magnitude von 3,3 manifestierte sich unter dem Vulkan Bardarbunga. Ein weiteres Schwarmbeben wurde unter der Reykjanes-Halbinsel beobachtet. Der Vulkan Krýsuvík wurde von fast 50 Erdbeben erschüttert. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 3,1. Aber auch unter den Vulkanen Katla und Hekla kam es zu schwachen Erdbeben.

Stromboli: Erdbeben im Tyrrhenischen Meer

In den letzten Tagen fanden südöstliche der Vulkaninsel Stromboli mehrere Erdbeben statt. Sie hatten Magnituden zwischen 3,5 und 2 und lagen in großen Tiefen. Erdbeben in dieser Region sind nicht ungewöhnlich, doch wenn sie vermehrt auftreten, könnte es sein, dass die Aktivität des Stromboli bald anzieht.

Kilauea: Explosion triggert Lavawelle

Heute ereignete sich im Halema’uma’u Krater ein weiteres Explosionserdbeben der Magnitude 5,3. Das Hypozentrum lag in 2 km Tiefe. Die Explosion verursachte eine Lavawelle im unteren Ostrift: Spalte 8 verstärkte ihre Aktivität deutlich. Die Lava sprudelte in einem Schwall aus dem Schlot. Doch die Lava scheint sich in dem große Lavafeld zu verteilen. Die Bootsrampe bei Pohoiki steht immer noch.

Ätna: Asche-Emissionen aus dem NE Krater

Seit einigen Tagen stößt der Nordostkrater kleine Aschewölkchen aus. Dies berichtet Dr. Boris Behncke vom INGV Catania. Auf Satellitenbildern sieht man allerdings, dass die thermische Anomalie dort verschwunden ist. So bleibt es unklar, ob die Asche-Emissionen den Beginn einer neuen Eruptiven Phase markieren, oder ob es nur ein Intermezzo ist und wir weiterhin auf einen größeren Ausbruch warten müssen. Ätna ist der größte Vulkan Europas und einer der Aktivsten. Immer wieder kommt es zu Phasen mit paroxysmalen Eruptionen. darüber hinaus ist der Vulkan einfach zugänglich.

Karymsky mit Explosionen

Nach gut 1 Woche pause eruptierte der Karymsky wieder mehrfach. Seit gestern wurden 7 Aschewolken vom VAAC Tokyo registriert. Die Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 3 km auf. Karymsky ist einer der aktivsten Vulkane der sibirischen Halbinsel Kamtschatka.

Sakurajima mit Run

Der Sakurajima hatte gestern einen regelrechten Run und eruptierte 10 Mal. Die Vulkanasche stieg dabei bis zu 3 km hoch auf. Heute war es indes relativ ruhig: das VAAC Tokyo registrierte nur ein Eruption. Sakurajima ist einer der aktivsten Vulkane des japanischen Archipels und bekannt für Eruptionen die vulkanische Blitze generieren. Der Vulkan liegt auf der Insel Kyushu, in der Präfektur Kagoshima. In Sichtweite liegt der Vulkan Kirishima. Die Gegend ist bei Touristen sehr bleibt.

Sinabung: 9 Tornillos registriert

Der Vulkan Sinabung ist weiterhin seismisch aktiv, obgleich die Anzahl vulkanisch bedingter Erdbeben in den letzten Wochen deutlich zurück gegangen ist. Umso interessanter ist die Meldung, dass VSI gestern 9 seismische Tornillo-Singale registrierte. Im Seismogramm sehen diese Signale schraubenförmig aus. Lange Zeit konnten diese Signale nicht richtig interpretiert werden, doch seit der Katastrophe am kolumbianischen Vulkan Galeras weiß man, dass Tornillos explosive Eruptionen ankündigen können. Die vulkanische Aktivität ist derzeit nur schwach. Es wurde eine Asche-Dampf-Exhalation beobachtet. Dampf steigt bis zu 300 m über den Krater auf. Der Dom wächst -wenn überhaupt- nur sehr langsam.

Gunung Agung: zahlreiche Exhalation

Gestern war ein „busy day“ am Agung. Es wurden 19 Exhalationen beobachtet, sowie 2 kleine Ascheeruptionen. Die Vulkanasche erreichte eine Höhe von 4,7 km ü.NN. Die Seismik war eher unauffällig, bis auf 1 Phase mit harmonischen Tremor. Auf einem Satellitenfoto vom 22. Juli kann man noch eine thermische Anomalie beobachten. Der Agung verhält sich wie bei seiner ersten Eruptionsphase im November letzten Jahres. Mir liegen zwar keine aktuellen Zahlen vor, aber ich gehe davon aus, dass sich noch einiges an Magma im Untergrund befindet. Es stellt sich nur die Frage, ob- und wann es eruptiert.

Kilauea: Lava stagniert vor Pohoiki

Gestern sah es noch so aus, als würde Pohoiki heute nicht mehr sein. Allerdings zeigte sich Vulkangöttin Pele gnädig und verschonte die Bucht mit der Bootsrampe bisher. Die Lava stoppte wenige Hundert Meter von der Bootsrampe entfernt. Die Lavafontänen der Spalte 8 scheinen etwas schwächer geworden zu sein und bleiben unter der 50 m Marke. Die Gipfelcaldera sackt weiterhin ab. Der Trend bleibt sehr wahrscheinlich so lange bestehen, wie große Mengen Lava aus dem unteren Ostrift gefördert werden. Dadurch sackt der gesamte Gipfel ab.

Anak Krakatau mit Tremor

Die Berichte zu diesem faszinierenden Vulkan sind dieser Tage etwas dünn und es ist unklar, ob die Explosionen weiter gehen. Die öffentlich zugängliche Seismik zeigt nur schwache Peaks an, die nicht eindeutig als Explosionssignale zu identifizieren sind. Ebenfalls nicht zu erkennen ist ein Erdbeben der Magnitude 4,9, welches sich gestern in einer Tiefe von 30 km vor der Südwestspitze Sumatras manifestierte. Von daher gehe ich davon aus, dass die Seismik falsch skaliert ist. Allerdings berichtet das VSI ebenfalls nur von Tremor und führt keine einzelnen Erdbeben, oder Explosionssignal auf. Fotos, die in sozialen Netzwerken geteilt werden, sind mehrere Tage alt. Von daher ist es derzeit schwierig die aktuelle Situation einzuschätzen. Dies ist besonders für all jene Vulkanspotter tragisch, die eine Reise zum Krakatau planen.

Gunung Agung: eine weitere Eruption

Am Gunung Agung auf Bali ereignete sich heute eine weitere Ascheeruption. Das Foto von Jackie Zwalen zeigt eine Aschewolke, welche gut 1,5 km über den Krater aufstieg. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in 5 km Höhe ü.NN. Die Eruption ist ebenfalls auf dem Seismogramm sichtbar. Dort gibt es auch weitere Signale, welche auf mehrere kleinere Explosionen hindeuten.

Kilauea: weitere Risse

Nach dem gestrigen Explosionsbeben der Magnitude 5,5, haben sich neue Risse im Highway 11 gebildet. Der Zivilschutz ruft Fahrer auf dem Highway zur äußersten Wachsamkeit auf: jeder Zeit könnten sich gefährliche Risse bilden und die Straße unbefahrbar werden. Die Behörden kontrollieren den Straßenzustand genaustens. Auch Anwohner sind zur Wachsamkeit aufgerufen: Sie sollen nach jedem stärkeren Erdbeben den Zustand von Gas- und Wasserleitungen, sowie von Stromkabeln überprüfen. Der Highway No. 11 führt von Hilo zum Gipfel des Vulkans und weiter daran vorbei Richtung Westküste und Kona. In der Nähe der Caldera wohnen Menschen. Kurz vor dem Eingang zum Nationalpark liegt das Volcano Village, welches bei Touristen beliebt ist. Aber es geht noch näher: in Sichtweite der Caldera, auf der gegenüber liegenden Seite des Highway 11, liegt eine versteckte Siedlung mit Golfplatz. Im Falle einer großen explosiven Eruption muss man dort mit dem Einschlag großer Lavabomben rechnen.

Krakatau: Aktivität rückläufig

Die Seismik am Krakatau ist deutlich zurück gegangen. Für Gestern meldet das VSI noch 49 Explosionssignale, heute kann ich auf dem Seismogramm keine mehr erkennen. Allerdings könnte auch ein defekt des Gerätes vorliegen, bzw. die Skalierung verändert worden sein.

Island: Schwarmbeben am Herdubreid

Heute Vormittag manifestiert sich am Herdubreid auf Island ein neues Schwarmbeben. Die Hypozentren liegen in Tiefen zwischen 2,8 und 4,8 km. Die Magnituden sind gering. Bisher wurden dort mehr als 20 Erschütterungen registriert.