Vulkane weltweit

Kilauea: der Vulkan auf Hawaii ist weiterhin aktiv. Der Lavasee im Pitkrater der Halemaʻumaʻu Caldera steht relativ konstant 67 m unterhalb des Kraterrandes. Am Puʻu ʻŌʻō wurden einige Stellen mit Rotglut beobachtet. In einer 6 km Zone vom  Puʻu ʻŌʻō kommt es immer wieder zum Ausbruch von Lavaströmen, welche in den letzten Tagen besonders aktiv waren.

Mauna Loa: der größte Vulkan der Erde ist immer noch unruhig. Wissenschaftler des HVO registrieren weiterhin erhöhte Seismik und Bodendeformation. Magma strömt in die Magmakammer und ein Vulkanausbruch wird immer wahrscheinlicher. Bereits am 17. September 2015 wurde der Alarmstatus auf „gelb“ erhöht.

Nevado del Ruiz: in Kolumbien ist der Nevado del Ruiz unruhig geworden. Die Seismik ist erhöht und es steht eine hohe Dampfwolke über den Vulkan. Heiligabend soll auch Asche gefördert worden sein, so dass lokale Flughäfen geschlossen werden mussten.

Vulkane weltweit

Steigender Tremor. © INGV

Ätna: auf Sizilien steigt der Tremor wieder einmal an. es ist mittlerweile der 8. Versuch eines Lavaausbruches in diesem Monat. Da sich der Vulkan seit gestern in dichten Wolken hüllt, die viel Schnee bringen, sind visuelle Beobachtungen unmöglich. Vor 2 Tagen waren am NSEC einige hot spots zu sehen und es kam zu kleinen Ascheeruptionen.

Kilauea: am Vulkan auf Hawaii tritt dieser Tage wieder etwas mehr Lava aus. So ist es gestern in der Nähe des Puʻu ʻŌʻō-Kraters zu einem Ausbruch eines Lavastromes gekommen. Zudem sammelte sich am Kraterboden frische Lava.

Vulkane weltweit

Lavafontäne am Fournaise. © ipreunion.com

Colima: der Vulkan in Mexiko ist dieser Tage wieder besonders aktiv und eruptierte gestern Aschewolken, die mehr als 2 km über Kraterhöhe aufstiegen. Fotos in unserer Facebookgruppe zeigen die Entwicklung des Gipfelbereiches seit März dieses Jahres. Der Lavadom wurde von zahlreichen explosiven Eruptionen ausgeblasen und es ist wieder ein richtiger Krater entstanden.

Fournaise: wie es der steigende Tremor der letzten Tage vermuten ließ, intensivierte sich nun auch der sichtbare Teil der Eruption deutlich. Aus dem neu gewachsenen Kraterkegel gab es gestern wieder bis zu 40 m hohe Lavafontänen. Die Eruption köchelt seit dem 24. August vor sich her.  Fotos gibt es hier. Update: die Eruption endete am folgenden Tag sehr plötzlich. Ein letztes Aufbäumen der Eruption vor deren Ende ist nicht untypisch für den Fournaise.

Kilauea: seit 2 Tagen nimmt die Seismik unter dem Vulkan auf Hawaii wieder deutlich zu und es manifestierten sich mehrere Erdbeben mit Magnituden zwischen 2 und 3,9. An der Gipfelcaldera wurde leichte Deflation registriert und der Spiegel des Lavasees ist etwas gefallen.

Hawaii: Erdbeben 5,2

Erdbeben am Kilauea. © EMSCAm Vulkan Kilauea auf Hawaii gab es heute Morgen ein Erdbeben der Magnitude 5,2. Das Hypozentrum lag in 9 km Tiefe wenige Kilometer südlich des Puʻu ʻŌʻō-Kraters. Es folgte ein schwächeres Beben M 3,2. Es bleibt spannend abzuwarten ob der Vulkan auf das Erdbeben reagiert. Auf den Livecams sieht man noch keine signifikanten Veränderungen

Kilauea: deutliche Änderungen am Gipfel

Der Spiegel des Lavasees im Halema’uma’u-Krater ist drastisch gefallen und befindet sich wieder auf dem Niveau vor dem Anstieg. In der gesamten Caldera und an deren Rand im Südwesten gibt es starke Bodendeformationen. Deflation überwiegt, es gibt aber auch Stellen mit Inflation. Zudem hat sich die Erdbebenaktivität noch einmal gesteigert. Es finden fast jede Minute leichte Erdbeben statt. Die meisten haben Magnituden um 2, es wurden aber auch einige mit M größer 3 registriert. Es scheint eine größere Menge Magma unterwegs zu sein.
Das HVO entwickelte 3 Szenarien wie es in den kommenden Tagen und Wochen weiter gehen könnte:

  1. Das Magma sammelt sich weiterhin im Südwesten der Caldera und im oberen Teil der Süd-West-Riftzone an, bleibt aber in der Erde stecken ohne zu eruptieren.
  2. Das Magma fließt über die Süd-West-Zone ab und eruptiert im Rift.
  3. Das Magma steigt weiter auf und eruptiert in der Caldera und im oberen Teil der Süd-West-Riftzone.

Kilauea: Lavaseespiegel fällt

Stand des Lavasees. Die neuen Ablagerungen sind 8 m mächtig. © HVODer Spiegel im Pitkrater des Halema’uma’u ist in den letzten 2 Tagen deutlich gefallen. Die Lava ist von den offiziell zugänglichen Punkten nicht mehr sichtbar. Grund für den Abfall ist anhaltende Deflation. Die Seismik ist aber nach wie vor erhöht.

Unser Vereinsmitglied Detlef hat Informationen über die Bestrafungen gesammelt, die gegen Vulkanbeobachter verhängt werden, die sich nicht an die Absperrungen halten: das Bußgeld beläuft sich auf 5000 USD. Zudem bekommt man Parkverbot und muss damit rechnen über Nacht inhaftiert zu werden.

Vulkane und Erdbeben

Explosion im Lavasee. © HVOKilauea: am Sonntag ereignete sich eine weitere Eruption aus dem Lavasee. Die Explosion wurde durch eine Schuttlawine ausgelöst, die vom Kraterrand abbrach. Der Spiegel des Lavasees ist weiterhin hoch und zieht mittlerweile zahlreiche Schaulustige an. Ranger des Nationalparks gehen hart gegen Menschen vor, die sich nicht an die Regeln halten. So wurde ein Mann mit einem Elektroschocker ausser Gefecht gesetzt, der vom Viewpoint aus eine Minidrohne startete. Die Nacht verbrachte er in Arrest, weil er angeblich eine Gefahr für andere Schaulustige darstellte und sich nicht sofort ausweisen wollte. Wer die Absperrungen übersteigt muss mit Arrest und Parkverbot rechnen.

Papua Neuguinea: heute Nacht erschütterte ein Erdbeben der Magnitude 7,8 den Inselstaat im Pazifik. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe an der Ostküste. Es wurde Tsunami-Alarm gegeben, eine große Flutwelle blieb aber aus. Nicht weit entfernt liegt die Rabaul-Caldera mit dem aktiven Tavurvur. Möglicher Weise triggert das Erdbeben einen Vulkanausbruch.

Turrialba: in Costa Rica eruptierte der Turrialba erneut eine Aschewolke. Man rechnet damit, dass die Asche die Hauptstadt San José erreichen wird.

Vulkane weltweit

Calbuco: der chilenische Vulkan ist gestern Mittag (Ortszeit) erneut ausgebrochen. Eine explosive Gipfeleruption förderte eine 4 km hoch aufsteigende Aschewolke. Der Alarmstatus wurde wieder auf „rot“ erhöht. Vulkanologen sagen, dass der Calbuco sehr instabil sei und rechnen mit weiteren Vulkanausbrüchen. In einigen Medien war zu lesen, dass sich um den Krater eine 4 km lange Spalte gebildet haben soll. Dass würde die Vermutung nahelegen, dass der Krater absackt und eine Caldera formt. Anderseits halte ich es für wahrscheinlich, dass es sich um einen Übersetzungsfehler handelt. Vermutlich eine Verwechslung in Bezug auf die 4 km hohe Aschewolke.

Graph der Bodendeformation. © HVOKilauea: der Spiegel des Lavasees lag gestern zeitweise 2 m über den Boden des Halemaʻumaʻu-Kraters. Lava floss über seinen Boden. Später setzte kurzfristig Deflation ein und der Lavasee-Spiegel fiel einige Meter. Der Trend kehrte sich wieder leicht um, wie die Grafik zeigt. Jetzt steht die Lava 3-4 m unter dem Rand des Pitkraters. Die Seismik ist deutlich erhöht. Heute fanden bereits 12 Beben mit M größer als 2 nahe der Caldera statt. Auch am Puʻu ʻŌʻō wird nun leichte Inflation gemessen. Die Aktivität hat sich dort bisher nicht geändert.

Hawaii: Lavasee übergelaufen

Der Lavasee im Pitkrater des Halemaʻumaʻu ist übergelaufen. Lavaströme legten eine Entfernung von 130 m auf dem Boden des Halemaʻumaʻu-Kraters zurück. Aktuell ist der Lavaspiegel wieder etwas gefallen und befindet sich auf dem Niveau des Vortages. Das HVO schreibt dazu, dass es ähnliche Ereignisse bei Lavaseetätigkeit im 19. und 20. Jahrhundert gab. Es könne auch jederzeit wieder zu explosiven Events wie am Dienstag kommen. Ein Steinschlag hatte eine kleine Explosive Eruption aus dem Lavasee verursacht. Es flogen einige größere Brocken auf den Overlook-Kraterrand und beschädigten Equipment. Zudem regnete es Vulkanasche in Regionen, die von Touristen besucht werden.

Diese Aktivität kann noch eine Weile so anhalten. Es scheint viel Magma in Magmakammer und Fördersystem des Kilaueas aufzusteigen. Die Seismik ist im Bereich der Caldera deutlich erhöht. Es ist nicht auszuschließen, dass bald auch Magma in die East-Rift-Zone eindringt, dann würde der Spiegel des Lavasees vermutlich fallen. Die Lava fließt dann am Puʻu ʻŌʻō aus. Es könnte sein, dass Lavaströme das Meer erreichen, oder dass Lavafontänen auf dem Weg zum Puʻu ʻŌʻō entstehen. Spannende Zeiten also.