Sakurajima stößt am 04.04.25 Vulkanasche aus

Mehrere Eruptionen am Sakurajima – Vulkanasche stieg fast senkrecht auf

Der japanische Vulkan Sakurajima ist weiterhin sehr aktiv und stieß heute mehrmals Vulkanasche aus, die bis zu 1500 m über den Krater aufstieg. Das geht aus einer Meldung des JMA hervor. Die Aschewolken waren von hellgrauer Färbung und enthielten auch Wasserdampf. Beim VAAC-Tokio lösten sie seit gestern 8 VONA-Warnungen aus, da sie eine Gefahr für den Flugverkehr darstellten. Die Asche driftete nach Südosten und wurde von den Satelliten in 2700 m Höhe detektiert. 

Die Eruptionen ereigneten sich bei schönstem Wetter. Aktuell scheint in Kyushu nicht nur die Sonne, sondern es ist auch ungewöhnlich windstill und die Aschewolken steigen fast senkrecht auf, ohne großartig verweht zu werden. Dadurch steigen auch kleinere Aschewolken höher auf, als es bei normalen Windverhältnissen der Fall ist. Die Vulkanasche regnet überwiegend im näheren Umkreis des Vulkans ab.

Auf der Livecam sieht man sehr schön, wie nach den Eruptionen vermehrt Gas ausgestoßen wird, das in größeren Höhen über dem Krater kondensiert und eine schirmartige Wolke ausbildet.

Im jüngsten JMA-Bericht heißt es, dass bei Eruptionen Ende März größere Vulkanbomben und Blöcke gefördert wurden, die sich in einem 1-Kilometer-Umkreis um den Minami-dake ablagerten. Der seitlich gelegenen Showa-dake blieb ruhig.

Bei Felduntersuchungen am 28. März stellte man einen sehr starken Schwefeldioxid-Ausstoß fest. Er lag bei 3200 Tonnen am Tag, was für den Sakurajima ein ungewöhnlich hoher Wert ist.

Der tiefere Untergrund der Aira-Caldera, in der der Sakurajima liegt, dehnt sich weiter langsam aus, was auf eine anhaltende Magmenakkumulation hindeutet. Da mit weiteren Eruptionen gerechnet werden muss, die sich auch verstärken könnten, bleibt die Warnstufe „3“ bestehen. Die Warnungen vor diversen Vulkangefahren werden aufrechterhalten. Das Gleiche gilt für das Besteigungsverbot des Vulkans.

Japan: Starkes Beben Mw 6,2 vor Kyushu

Datum: 02.04.2025 | Zeit: 14:03:56 UTC | Koordinaten:  31.119 ; 131.420 | Tiefe: 14 km | Mw 6,2

Vor der Südostküste von Kyushu gab es ein Beben Mw 6,2 – Mehrere Vulkane in der Nähe

Die Küste der japanischen Insel Kyushu wurde heute Mittag von einem starken Erdbeben der Magnitude 6,2 heimgesucht. Das Epizentrum wurde vom EMSC 54 km südsüdöstlich von Nichinan verortet. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 14 Kilometern.

Tektonisch betrachtet stand es mit der Subduktion am Ryukyu-Graben in Verbindung, an dem die Philippinische Platte unter zwei Mikroplatten abtaucht, die dem Eurasischen Kontinent vorgelagert sind. Bei den Platten handelt es sich um die Okinawa-Platte und die Amur-Platte. Dem nicht genug, manifestierte sich der Erdstoß auch noch in dem Bereich, an dem eine Transformstörung zwischen den beiden Mikroplatten verläuft und eine Triple-Junktion mit dem Ryukyu-Graben bildet. Die Störungen gehören zu dem komplexen tektonischen Setting entlang des Pazifischen Feuerrings, an dem sich die meisten Vulkane der Welt aufreihen.

So ist es auch nicht verwunderlich, dass es im Wirkungskreis des Erdbebens mehrere Vulkane gibt, die entweder in Eruption begriffen sind oder die sich auf einen Ausbruch vorbereiten. Zu den letzteren Vulkanen gehört der Kirishima auf Kyushu, dessen Alarmstatus erst am Wochenende hochgestuft wurde.

Ein weiterer Vulkan ist der Sakurajima, der bereits gestern wieder seine Taktzahl an Eruptionen erhöhte und seitdem 9 VONA-Warnungen beim VAAC Tokio auslöste. Die stärkste Eruption förderte Vulkanasche bis auf 3400 m Höhe.

Dann ist da noch der Suwanose-jima, der in den letzten Tagen ebenfalls Vulkanasche emittierte. In diesem Jahr legte er eine vergleichsweise bescheidene Performance hin und löste auf Jahressicht 50 VONA-Warnungen aus.

Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe anderer Vulkane in der Nähe des Epizentrums und es ist möglich, dass der Erdstoß Vulkanausbrüche triggert oder abwürgt. So ein Erdbeben kann mehrere Monate lang nachwirken.

Tatsächlich kam es in den letzten Tagen zu einer Häufung stärkerer Erdbeben, nachdem es in den letzten Wochen vergleichsweise ruhig gewesen war.

Sakurajima erzeugt am 30.01.25 vulkanisches Gewitter

Sakurajima fördert Vulkanasche bis auf 3900 m Höhe – Zahlreiche Blitze in der Eruptionswolke

Auf der japanischen Insel Kyushu sorgte der Vulkan Sakurajima für ein regelrechtes Blitzgewitter, als er eine stärkere Eruption erzeugte, bei der Vulkanasche bis auf eine Höhe von 3900 m aufstieg und in Richtung Südwesten driftete. Die Aschewolke verteilte sich über eine große Entfernung und regnete überwiegend über dem Meer ab, allerdings passierte sie auch eine Siedlung in Vulkannähe, wo es zu Ascheniederschlag kam. Das VAAC brachte heute 3 VONA-Warnungen zum Saku heraus.

Obwohl die Eruption aus dem Minami-dake-Gipfelkrater kam, erzeugte sie zahlreiche vulkanische Blitze. Das könnte daran gelegen haben, dass genau genommen mehrere Explosionen hintereinander erfolgten. Die erste Explosion war vergleichsweise schwach und die resultierende Aschewolke stieg langsam auf. In diese Aschewolke hinein schoss eine weitere, schneller aufsteigende Eruptionswolke, die auch glühende Tephra förderte, die auf der Außenflanke des Sakurajimas niederprasselte. Sehr wahrscheinlich kollidierten dabei besonders viele Aschepartikel, so dass es zu einem starken Spannungsaufbau kam, der sich in den Blitzen entlud. Es war das stärkste vulkanische Gewitter seit längerer Zeit, das an diesem Vulkan zu beobachten gewesen war.

Den Explosionen folgten lange anhaltende Ascheexhalationen, die noch andauerten, als das JMA gut eine halbe Stunde nach dem explosiven Ereignis eine Notiz zur Eruption herausbrachte. Den Angaben der Vulkanologen zufolge stieg die Asche 2700 m über Kraterhöhe auf. Rechnet man die gut 1117 m Vulkanhöhe dazu, kommt man auf einen Wert, der gut mit den Angaben des VAAC korreliert.

Bereits in den letzten Tagen gab es mehrere Ascheeruptionen. Das JMA warnt vor den Vulkangefahren und erklärt den Vulkan weiterhin zum Sperrgebiet. Zwischen dem 24. und 27. Januar wurden 19 vulkanotektonische Beben verzeichnet, die meisten davon ereigneten sich am 25. Januar. Die Schwefeldioxidkonzentration ist weiterhin hoch und in einer tieferen Zone der Aira-Caldera, in der sich der Sakurajima befindet, wird Inflation festgestellt. Mit weiteren Eruptionen ist zu rechnen.

Japan: Starkes Erdbeben Mw 6,8 erschüttert Kyushu

Japanische Insel Kyushu von starkem Erdbeben Mw 6,8 erschüttert

Datum 13.01.25 | Zeit: 12:19:34 UTC | Koordinaten: 31.860 ; 131.519 | Tiefe: 36 km | Mw 6,8

Heute Mittag um 12:19:34 UTC (21:19:34 Uhr Lokalzeit) wurde die japanische Insel Kyushu von einem starken bis sehr starken Erdbeben der Magnitude 6,8 heimgesucht. Das Epizentrum befand sich vor der Ostküste, genauer 12 km ost-südöstlich von Miyazaki. Das Hypozentrum wurde vom EMSC in 36 Kilometern verortet. Das GFZ gibt eine Herdtiefe von 32 Kilometern an.

Das Beben war weithin deutlich wahrnehmbar und den Erdbebendiensten gingen auch Meldungen aus weiten Teilen Westjapans ein.

Das Beben war stark genug, dass größere Schäden entstanden sein könnten, doch Meldungen hierzu gibt es bislang nicht. Doch ganz folgenlos blieb der starke Erdstoß nicht, denn einige Abschnitte der Hochgeschwindigkeitszuglinie Kyushu Shinkansen wurden aus Sicherheitsgründen vorübergehend gesperrt. Auch die Kernkraftwerke Ikata und Sendai wurden besonderen Überprüfungen unterzogen, ohne dass Anomalien festgestellt wurden.

Es bestand auch ein Tsunamirisiko und tatsächlich wurden kleine „Hafenwellen“ beobachtet, die allerdings weniger den Namen Tsunami verdienen: Entlang der Küste der Präfektur Miyazaki erreichten die Wellen eine Höhe von 0,2 Metern und in der Präfektur Kochi waren es gerade einmal 10 Zentimeter.

Japan benutzt übrigens auch eine gesonderte Erdbebenskala: Hierbei handelt es sich um die siebenstufige Ōmoriskala. Der aktuelle Erdstoß hatte demnach eine Stärke von 5.

Tektonische Situation auf Kyushu

Der Erdstoß ereignete sich in einer Region, in der der Nanakai-Graben in den Ryukyu-Graben übergeht. Im Endeffekt handelt es sich um eine groß NNE-SSW-verlaufende Subduktionszone entlang des zentralen und südlichen Teils der japanischen Westküste. Hier grenzt die Philippinenplatte an die Amour- und Yangtzeplatten, die Eurasien vorgelagert sind.

Die japanische Wetteragentur erklärte, sie untersuche, ob das Beben mit einem erhöhten Risiko eines Megabebens im Nankai-Graben verbunden sei. Doch die Wahrscheinlichkeit wird als nicht besonders hoch eingeschätzt. Am Nankai-Graben ereignen sich alle 100 bis 150 Jahre Megabeben. Die letzten waren die Beben von Tonankai (1944) und Nankai (1946), die zusammen ein weites Gebiet von Zentral- bis Südwestjapan erschütterten.

Vulkanische Situation im Erdbebengebiet

Im Wirkungskreis des Erdbebens befinden sich die bekannten Vulkane Aso-San, Kirishima und Sakurajima, die potenziell bereit sind zu eruptieren. Momentan sind sie aber noch ruhig. Nur der weiter südlich gelegene Suwanosejima eruptierte heute.

Her könnt Ihr das Thema Vulkane und Erdbeben in Japan vertiefen.

Japan: Taifun trifft Kagoshima

Taifun Shanshan trifft in Japan bei Kagoshima auf Land – Mindestens 3 Todesopfer und 9 Verletzte

Heute ist der Taifun Shanshan auf der japanischen Insel Kyushu bei Kagoshima auf Land getroffen. Er wird als sehr stark eingestuft, mit Windböen, die laut Medienberichten Spitzen von bis zu 252 km/h erreichen. Auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala entspricht dies einem Wirbelsturm der höchsten Kategorie 5, die bei Windgeschwindigkeiten von 250 km/h beginnt. Vorhersagen gingen von Spitzenwindgeschwindigkeiten von 162 Km/h aus. Demnach wäre es ein Sturm der Kategorie „2“.

Es handelt sich bereits um den zehnten Taifun in diesem Jahr. Er bewegt sich mit etwa 15 Kilometern pro Stunde nordwärts in der Nähe der Stadt Satsumasendai, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtet. Es wird erwartet, dass sich Shanshan in Richtung Nordosten bewegen wird und somit über die meisten Hauptinseln des japanischen Archipels hinwegzieht.

Der Sturm hat Schäden angerichtet und bereits in den ersten Stunden nach seinem Landfall mindestens drei Todesopfer gefordert. Mehrere Personen wurden verletzt. Das öffentliche Leben kam praktisch zum Stillstand: Der Autoverkehr wurde unterbrochen, der Zugverkehr kam zum Erliegen, Flughäfen stellten ihren Betrieb ein, und auch die Schifffahrt ist aufgrund des starken Seegangs beeinträchtigt, sodass Fähren zwischen den Inseln in den Häfen blieben. Da sich der gigantische Tiefdruckwirbel nur langsam fortbewegt (die JMA schätzt den zentralen Luftdruck auf 935 hPa), rechnet man mit mehreren Tagen andauernden Störungen.

Japan hatte bereits am Mittwoch eine Notfallwarnung herausgegeben, als sich der mächtige Taifun Shanshan mit heftigen Regenfällen und starken Winden der Region näherte, was Toyota Motor dazu veranlasste, den Betrieb in allen inländischen Fabriken einzustellen.

Angesichts der rekordverdächtigen Regenfälle im Süden von Kyushu hat die JMA eindringliche Warnungen vor starken Winden, hohen Wellen und Sturmfluten in der gesamten Präfektur Kagoshima herausgegeben. Im Vorfeld des Taifuns wurden in der Präfektur Kagoshima 478 Evakuierungszentren in 28 Gemeinden geöffnet. Als der Sturm herannahte, hatten bereits 1.656 Menschen Zuflucht gesucht.

Die Bevölkerung wird nachdrücklich aufgefordert, sich regelmäßig über aktuelle Informationen zum Taifun zu informieren und alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.

Die Region Kagoshima gerät häufiger in die Schlagzeilen, da dort der Vulkan Sakurajima liegt. Die extrem starken Regenfälle – innerhalb weniger Stunden fielen mehr als 600 Millimeter Regen pro Quadratmeter – drohen Lahare entstehen zu lassen. Diese Schlamm- und Gerölllawinen, die aus vulkanischen Ablagerungen und Wasser bestehen, haben ein enormes Zerstörungspotenzial. Am Sakurajima gibt es zahlreiche künstlich angelegte Kanäle und Dämme, um Lahare in unbewohnte Gebiete abzuleiten.

Japan: Erdbeben Mw 7,1 auf Kyushu

Starkes Erdbeben erschüttert japanische Südinsel Kyushu – aktive Vulkane und Atomkraftwerke in der Nähe

Datum 08.08.2024 | Zeit: 07:42:55 UTC | 31.837 ; 131.449 | Tiefe: 20 km | Mw 7,1

Heute Morgen wurde der südöstliche Küstenbereich der japanischen Insel Kyushu von einem sehr starken Erdbeben der Magnitude 7,1 erschüttert. Laut Angaben des EMSC lag das Hypozentrum in 20 Kilometern Tiefe, das Epizentrum befand sich 9 km süd-südöstlich von Miyazaki.

Meldungen über größere Schäden oder Todesopfer liegen bisher nicht vor. Dies könnte auf die erdbebensichere Bauweise moderner Gebäude in Japan und die vergleichsweise große Tiefe des Erdbebenherdes zurückzuführen sein. In weniger gut entwickelten Ländern entlang des Pazifischen Feuergürtels hätte die Magnitude jedoch wahrscheinlich zu erheblichen Schäden geführt. Das Erdbeben war in einem weiten Umkreis spürbar, und selbst das europäische EMSC erhielt Wahrnehmungsmeldungen aus Japan.

Ganz spurlos ist das Ereignis dennoch nicht an den Menschen der Region vorbeigegangen: Das Erdbeben führte zu drei Verletzten und einem Erdrutsch in der Präfektur Kagoshima. Außerdem wurde Tsunamialarm ausgelöst und die Küstenregionen wurden evakuiert. Große Wellen blieben jedoch aus; dennoch wurden bis zu 50 Zentimeter hohe Wellen im Hafen von Miyazaki registriert.

Am Flughafen von Miyazaki zerbrachen Fensterscheiben. Ein Flughafenangestellter äußerte sich gegenüber der Japan Times, dass der Erdstoß ziemlich stark gewesen sei und etwa 30 Sekunden gedauert habe. Der Flugbetrieb wurde vorübergehend eingestellt und Flüge wurden gestrichen.

Auch der Zugverkehr war betroffen. Neben regionalen Verbindungen wurden zwei Schnellzüge auf den Linien Kyushu Shinkansen und Minami Kyushu Shinkansen gestoppt. Mehrere Atomkraftwerke wurden inspiziert.

Tektonisch betrachtet stand das Erdbeben mit der Subduktion der Philippinenplatte am Ryukyugraben in Verbindung, der östlich von Kyushu verläuft und sich bis nach Okinawa erstreckt. Diese Subduktion ist auch für die Vulkane in der Region verantwortlich. Am nächsten zum Epizentrum liegt der Vulkan Kirishima, gefolgt von Sakurajima und den Vulkaninseln des Ryukyu-Archipels, von denen nur der Suwanose-jima derzeit aktiv ist. Es ist durchaus möglich, dass einige Vulkane auf das Erdbeben reagieren werden.

Japan: Erdbeben Mw 6,1

Vor der Ostküste der japanischen Insel Kyushu bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,1. Das Hypozentrum lag in 18 km Tiefe. Kurz zuvor manifestierte sich ein Erdstoß der Magnitude 5,8. Danach gab es ein weiteres Beben M 5,1. Die Epizentren lagen offshore, ca. 20 km vor der Küste. Die Erdstöße ereigneten sich an einer Störungszone, die parallel mit dem Nankai Trench verläuft. Diese Subduktionszone zeichnet sich für den Vulkanismus auf Kyushu verantwortlich. In relativer Nähe zum aktuellen Epizentrum liegen die Vulkane Sakurajima, Kirishima und die Ryūkyū-Vulkaninseln im Süden. Es ist durchaus möglich, dass sich der eine oder andere Vulkan zu einer Eruption hinreißen lässt, wobei der Sakurajima bereits eruptiert.

Kermadec-Islands: Erdbeben M 5,8

Bei der Inselgruppe die zu Neuseeland gehört, ereignete sich ein Beben der Magnitude 5,8. Der Erdbebenherd lag in 10 km Tiefe. Entlang der vorgelagerten Subduktionszone kommt es immer wieder zu starken Erdbeben. Es wurden auch schon submarine Eruptionen festgestellt. So wurde im Jahr 2012 ein Bimssteinteppich ausgemacht, dessen Ursprung vermutlich in einem der submarinen Vulkane dieser Region lag. Viele Wissenschaftler sehen den Havre Seamount als Verursacher.

Nordkalifornien: weitere Erdbeben beim Clear Lake Vulkanfeld

Der seit einigen Wochen anhaltende seismische Schwarm beim Clear Lake Vulkanfeld geht weiter. Heute wurden 3 Erdbeben mit den Magnituden 2,9, 2,3 und 2,1 registriert. Die Hypozentren liegen in geringen Tiefen um 3 km. In den letzten 4 Wochen wurden insgesamt 1335 Erdstöße registriert, von denen die meisten Erschütterungen Magnituden kleiner 1 haben. Die Vermutung liegt nahe, dass die erhöhte Seismik im Zusammenhang mit der Bewegung magmatischer Fluide steht. Die Gegend hat einen hohen geothermischen Gradienten und es gibt zahlreiche natürliche Fumarolen und 22 Geothermalkraftwerke. Der Clear-Lake liegt 116 Kilometer nördlich von San Francisco.

Erdbeben weltweit

Hypozentren bei Kumamoto. © ESMC

Update 15.04.16: Die Schäden und Opferzahlen des Erdbebens in Japan wurden in den letzten Stunden deutlich nach oben korrigiert: bisher wurden 9 Todesopfer und mehr als 1000 Verletzte bestätigt. Zahlreiche Häuser wurden stark beschädigt oder zerstört. 40.000 Menschen wurden in Evakuierungszentren untergebracht. Der Katastrophenschutz ist im Einsatz.

Update: Beim Beben in Japan stürzten in Mashiki mindestens 10 Häuser ein und einige Menschen wurden verletzt. Der Bahnverkehr wurde eingestellt und die höchste Erdbebenwarnstufe ausgesprochen. Es besteht Gefahr von starken Nachbeben.

Originalmeldung: In den letzten 24 Stunden ereigneten sich einige interessante Erdbeben in vulkanisch aktiven Regionen. Vor der Ostküste Kamtschatkas bebte die Erde mit einer Magnitude von 5,9. Das Hypozentrum lag in 40 km Tiefe. Das Beben könnte sich auf die Vulkane Zentralkamtschatkas und Karymsky auswirken. Letzterer war in den letzten Wochen ungewöhnlich still.

Im Westen der japanischen Insel Kyushu kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 6,1 in nur 15 km Tiefe. Es folgten mehrere Nachbeben mit Magnituden zwischen 4  und 5. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor, es dürfte aber mindestens einige Gebäudeschäden gegeben haben. In der Nähe des Hypozentrums liegen zahlreiche Vulkane wie Aso, Kirishima und Sakurajima. Vor 2 Tagen ereignete sich ein mittelstarkes Beben in der Nähe vom Suwanosejima, dieser ist heute sehr aktiv.

Ein vergleichbares Erdbeben (M 5,8) fand im Westen der Philippinen statt. Das Hypozentrum lag vor der Küste Mindanao in 20 km Tiefe.

In Vanuatu bebte die Erde in 10 km Tiefe mit M 5,9. Es fand im Norden des Archipels statt, wo es bereits letzte Woche mehrere Beben gab.

Das stärkste Beben manifestierte sich in Myanmar (o.k. hat jetzt nichts mit Vulkanen zu tun) und hatte eine Magnitude von 6,9. Aufgrund der großen Tiefe von 137 km dürfte es nur relativ geringe Schäden gegeben haben.

Starke Explosion am Kirishima

Am Dienstag kam es zur bisher stärksten Explosion am japanischen Vulkan Kirishima, seit Beginn der aktuellen Ausbruchsphase.  Die Explosion des Vulkanausbruches ließ in einem Umkreis von 8 km Fensterscheiben zerbersten. Augenzeugen berichten, dass sie von einer heißen Druckwelle erfasst wurden. Vulkanische Bomben gingen im weiten Umfeld des Vulkans nieder und verursachten kleinere Brände.

Vor 6 Tagen kam es zu einem ersten Vulkanausbruch im Shinmoe-dake Krater des Vulkankomplexes Kirishima. Im Krater des Shinmoe-dake wächst ein Lavadom. Noch befindet sich sein Gipfel unterhalb des Kraterrandes, doch in wenigen Tagen wird er ihn sehr wahrscheinlich überragen. Dann drohen bei einem Domkollaps Pyroklastische Ströme. Vorsorglich wurden einige Anwohner evakuiert.

Besonders in den Eruptionswolken der ersten Ausbruchsphase wurden zahlreiche Blitze beobachtet. Erste Analysen der Lava deuten auf ein variationsreiches andesitisches Magma mit hohem Gasgehalt hin. Der Dom scheint aus Andesit zu bestehen, dass weniger Gasreich ist, als die Lava der ersten Eruptionsphase. Eine Fotostrecke gibt es bei der BBC.