Nevado del Ruiz: Vulkanasche in 7300 m Höhe detektiert

Explosionen förderten Vulkanasche am Nevado del Ruiz bis in 7300 m Höhe – Zunahme vulkanotektonischer Beben

Aus einer VONA-Meldung des VAAC Washington geht hervor, dass der kolumbianische Vulkan Nevado del Ruiz Vulkanasche bis auf eine Höhe von 7300 m förderte. Sie driftete westwärts und verursachte leichten Ascheniederschlag in der Umgebung des Vulkans.

Der 5321 m hohe Nevado del Ruiz ist der zweithöchste aktive Vulkan auf der Nordhalbkugel und hat trotz seiner Nähe zum Äquator einen vergletscherten Gipfel. Größere Eruptionen können das Eis schmelzen, wodurch es eine besonders hohe Lahar-Gefahr gibt. So ein Schlammstrom zerstörte im Jahr 1985 die Stadt Armero, die über 40 Kilometer vom Vulkan entfernt liegt. Damals starben ca. 25.000 Menschen. Aufgrund des hohen Gefahrenpotenzials steht der Nevado del Ruiz unter besonderer Beobachtung der Vulkanologen vom SGC.

In ihrem aktuellen Wochenbericht für den Beobachtungszeitraum zwischen dem 15. und 21. April 2025 attestierten die Vulkanologen vom SGC dem Nevado del Ruiz eine anhaltende Instabilität.

Sie äußerte sich neben den Ascheeruptionen vor allem durch seismische Unruhen, die im Zusammenhang mit Gesteinsbruchprozessen stehen. Im Vergleich zur Vorwoche nahm die Anzahl vulkanotektonischer Erdbeben leicht zu. Die meisten Erschütterungen ereigneten sich in unmittelbarer Nähe des Arenas-Kraters, in Tiefen zwischen weniger als einem Kilometer und sieben Kilometern unterhalb des Gipfels. Die meisten Magnituden lagen im Bereich der Mikroseismizität. Das stärkste Beben erreichte eine Magnitude von 1,4. Auch ein leichter Anstieg bei der Aktivität im Bereich der Fluidbewegungen innerhalb des Fördersystems wurde registriert.

Visuelle und thermografische Überwachungssysteme dokumentierten pulsierende Ascheemissionen, die von entsprechenden seismischen Signalen begleitet wurden. Die ausgestoßenen Gas- und Dampfsäulen erreichten Höhen von bis zu 1300 Metern. Besonders auffällig war ein Anstieg der Schwefeldioxid-Emissionen am 17. April, bei dem einige der höchsten Tageswerte seit Januar festgestellt wurden. Konkrete Zahlen liefert das SGC leider nicht.

Trotz aktuell überwiegend niedriger thermischer Anomalien am Kraterboden weist der SGC darauf hin, dass der Vulkan jederzeit in eine höhere Alarmstufe wechseln könnte. Insbesondere der hohe Gasausstoß und die Zunahme vulkanotektonischer Erdbeben deuten auf eine bevorstehende Steigerung der eruptiven Aktivität hin.

Derzeit gilt weiterhin der gelbe Alarmstatus. Der SGC ruft die Bevölkerung dazu auf, die offiziellen Mitteilungen aufmerksam zu verfolgen und den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten, um im Falle einer Eskalation rechtzeitig reagieren zu können.

Nevado del Ruiz: Aschewolke in 7600 m Höhe

Aschewolke vom Nevado del Ruiz in 7600 m Höhe driftet in südwestlicher Richtung

Der kolumbianische Vulkan Nevado del Ruiz eruptierte heute um Nullachthunderteinundzwanzig Zulu-Zeit eine explosiv geförderte Aschewolke, die laut Angaben vom VAAC Washington bis auf eine Höhe von 7600 m aufstieg und vom Wind in südwestlicher Richtung verweht wurde. Die Asche breitete sich vergleichsweise großflächig aus und sorgte für Ascheniederschlag in Windrichtung.

Während die Aktivität an vielen Vulkanen Mittel- und Südamerikas in den letzten Wochen nachgelassen hat, könnte sich die Tätigkeit des Nevado del Ruiz weiter langsam verstärken. Im letzten Wochenbericht des SGC für den Beobachtungszeitraum 4. bis 10. Februar 2025 heißt es, dass die vulkanische Aktivität am Nevado del Ruiz anhielt. Seismische Daten zeigten eine Zunahme der durch Fluidbewegungen verursachten Ereignisse in Anzahl und Intensität. Augenzeugenberichte und Webcam-Aufnahmen bestätigten, dass einige dieser Ereignisse mit Ascheausstößen einhergingen, die auch glühende Tephrabrocken förderten.

Gas- und Aschewolken stiegen bis zu 1,5 km über den Gipfel auf und drifteten in verschiedene Richtungen. Vom 9. bis 10. Februar erreichten sie Höhen von bis zu 2 km. Die vulkanotektonische seismische Aktivität aufgrund von Gesteinsbrüchen blieb konstant, zeigte jedoch eine Magnitudenzunahme. Erdbeben traten im Umkreis von 13 km auf. Zwei der Beben mit Magnituden im Zweierbereich waren am 6. Februar spürbar.

Satellitendaten identifizierten thermische Anomalien im Kraterbereich sowie anhaltend hohe Schwefeldioxid-Emissionen.

Das SGC belässt die Alarmstufe auf Gelb. Die Bevölkerung wurde weiterhin gewarnt, Sperrzonen zu meiden, sich nicht längere Zeit auf der Straße Murillo-Cerro Gualí aufzuhalten und Drainagesysteme in Hochrisikogebieten zu meiden, denn hier droht insbesondere die Gefahr von Laharen und Schuttlawinenabgängen.

Der Nevado del Ruiz befindet sich seit 2014 in Eruption. Die Tätigkeit pausierte zwischendurch für mehrere Monate, weshalb man bis jetzt 3 Eruptionsphasen unterscheidet.

Am 13. November 1985 ereignete sich am Nevado del Ruiz in Kolumbien eine der verheerendsten Vulkankatastrophen des 20. Jahrhunderts. Eine explosive Eruption löste massive Schlammlawinen (Lahare) aus, die mit Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h die umliegenden Täler hinabstürzten und die 50 Kilometer entfernte Stadt Armero verschütteten. Etwa 23.000 Menschen kamen ums Leben.

Nevado del Ruiz: Vulkanasche in 7300 m Höhe

Vulkan Nevado del Ruiz eruptiert Vulkanasche bis auf 7300 m Höhe

Der kolumbianische Vulkan Nevado del Ruiz hat in den letzten Wochen seine Aktivität gesteigert und eruptiert nun wieder mehrmals täglich Aschewolken. Heute meldete das VAAC Washington eine besonders hoch aufsteigende Aschewolke, die eine Höhe von 7300 m über dem Meeresspiegel erreichte und in südwestlicher Richtung driftete. Am Fuß des Vulkans kam es dabei zu Ascheniederschlag. Da der Vulkan 5279 m hoch ist, stieg die Aschewolke netto 2000 m über Kraterhöhe auf.

Der Vulkan wird kontinuierlich vom kolumbianischen Geologischen Dienst (SGC) überwacht. Diese Behörde veröffentlicht wöchentliche Bulletins, die den Zustand des Vulkans zusammenfassen. Im letzten Bericht, der den Beobachtungszeitraum vom 17. bis 24. Dezember 2024 abdeckt, wurde der Nevado del Ruiz weiterhin als eruptiv und instabil beschrieben. Dies deutet darauf hin, dass sich die Aktivität weiter verstärken könnte, möglicherweise bis hin zu größeren Eruptionen, die eine Gefahr für die umliegenden Gemeinden darstellen.

Im genannten Zeitraum wurden einige Veränderungen im Verhalten des Vulkans festgestellt. Besonders auffällig waren Schwankungen bei langperiodischen Erdbeben, die mit der Bewegung von Fluiden unter dem Vulkan in Zusammenhang stehen. Zu Beginn der Woche ging sowohl die Anzahl als auch die Energie dieser Erdbeben zurück, was mit einer Reduktion der eruptiven Tätigkeit einherging. Es wurden nur wenige oder gar keine Ascheeruptionen registriert. Gegen Ende des Beobachtungszeitraums kehrte sich dieser Trend jedoch um: Es wurde eine Zunahme von VLP-Ereignissen (Very Long Period) verzeichnet, begleitet von einer gesteigerten Häufigkeit und Intensität der Eruptionen. Dieser Trend scheint sich bis heute fortzusetzen, da die heutige Aschewolke fast 1 km höher aufstieg als zuvor. Allerdings könnte dies auch auf günstigere atmosphärische Bedingungen zurückzuführen sein, die das Aufsteigen der Asche erleichtern.

Bezüglich vulkanotektonischer Erdbeben ist der Bericht – oder möglicherweise dessen Übersetzung – etwas widersprüchlich. Einerseits wird berichtet, dass Anzahl und Energie dieser Erdbeben zugenommen hätten, andererseits soll die seismische Aktivität auf ähnlichem Niveau geblieben sein. Einigkeit besteht jedoch darüber, dass sich die meisten Ereignisse unter dem Arenas-Krater abspielten, teils aber auch in einem Umkreis von bis zu 10 km um den Krater auftraten. Die Mehrheit der Erdbeben ereignete sich in Tiefen von 1 bis 9 km, wobei die stärkste Magnitude der Woche bei M 1,4 lag und am 22. Dezember um 17:43 Uhr registriert wurde. Dieses Erdbeben ereignete sich 4 km östlich des Arenas-Kraters in 5 km Tiefe. Der Bericht erwähnt außerdem, dass sich am Boden des Kraters ein Lavadom zu entwickeln scheint.

Aus dem Krater steigt kontinuierlich eine Dampfwolke auf, begleitet von einer zunehmenden Emission von Schwefeldioxid (SO₂), wie durch Satellitenüberwachung bestätigt wurde. Thermische Anomalien am Kraterboden setzten nur geringe Energiemengen frei.

Die stärkste Ascheemission des Beobachtungszeitraums wurde am 22. Dezember um 03:59 Uhr verzeichnet. Sie erreichte eine Höhe von 1200 m über dem Krater.

Nevado del Ruiz: Aschewolke am 27.10.24 detektiert

Nevado del Ruiz eruptiert Vulkanasche bis auf 7000 m Höhe – Vona-Warnung ausgegeben

In Kolumbien eruptiert er Vulkan Nevado del Ruiz weiterhin Vulkanasche, die gestern Abend höhe als sonst aufstieg. Laut dem jüngsten Volcano Observatory Notice for Aviation (VONA) vom VAAC Washington wurde gestern Abend ein neuer Ausbruch von Vulkanasche beobachtet, die vom Gipfelkrater aus bis in einer Höhe von 7.000 m aufgestiegen ist. Die Aschewolke bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 37 km/h westwärts.

Die Prognosen sehen vor, dass die Vulkanasche sich innerhalb der nächsten Stunden weiterhin nach Westen bewegt. Für die kommenden 12 bis 18 Stunden wird jedoch keine weitere Ascheexpansion dieser Eruptionswolke erwartet. Allerdings gab es inzwischen eine neue Eruption, die eine erneute VONA-Warnung auslöste. Diesmal stieg die Asche bis auf 6100 m Höhe auf.

Die aktuelle Eruptionsphase begann im Jahr 2018. Es gab in dieser Zeit aber einige mehrmonatige Perioden mit geringer oder gar keiner Aktivität. Davor war der Vulkan zuletzt 2012 tätig. Obwohl der Nevado del Ruiz katastrophal starke Eruptionen verursachen kann, sind die Ausbrüche der letzten Jahre als klein einzustufen.

Über den Nevado del Ruiz

Der Nevado del Ruiz ist ein andesitisch-dazitischer Stratovulkan im Zentralgebirge der kolumbianischen Anden und hat eine Höhe von 5.279 m. Der Vulkan ist besonders für den tragischen Ausbruch von 1985 bekannt, bei dem Schmelzwasser und Aschelawinen, sogenannte Lahare, die Stadt Armero zerstörten und tausende Menschenleben forderten. Seitdem wird der Vulkan kontinuierlich überwacht, da er durch gelegentliche Eruptionen und Dampfemissionen immer wieder Aktivität zeigt.

Seine Lage und Struktur machen den Nevado del Ruiz anfällig für explosive Eruptionen, die schnell Aschewolken und pyroklastische Ströme freisetzen können. Die gegenwärtige Aktivität wird daher genau beobachtet, um eine Eskalation frühzeitig zu erkennen und die umliegenden Gemeinden zu warnen.

Nevado del Ruiz: Zunahme der Seismizität

Kolumbianischer Andenvulkan Nevado del Ruiz steigerte Seismizität – Vulkanausbruch könnte folgen

In den letzten Wochen war es um die Vulkane Mittel- und Südamerikas vergleichsweise ruhig bestellt, doch mit der Ruhe könnte nun gleich an zwei Vulkanen Schluss sein. Dem kolumbianischen Vulkan Nevado del Ruiz attestierten die Vulkanologen vom SGC nun einen Anstieg der Seismizität, nachdem zuvor ein Rückgang festgestellt worden war. Das geht aus dem Wochenbulletin für den Beobachtungszeitraum vom 14. bis 20. Mai 2024 hervor. Während des größten Teils der Woche verzeichnete man einen rückläufigen Trend der Erdbebentätigkeit, doch am letzten Tag des Zeitraums stieg sie wieder signifikant an. Zudem wurden Ascheeruptionen und Dampfexhalationen beobachtet, die bis zu 1200 m über Kraterhöhe aufgestiegen waren. In einigen Ortschaften kam es zu Ascheniederschlag. Im Dampf enthalten war auch Schwefeldioxid, dessen Konzentration zunahm. Genaue Zahlen bleibt das SGC schuldig.

Die Erdbeben standen teilweise im Zusammenhang mit Fluidbewegungen im Speicher- und Fördersystem des 5231 m hohen Vulkans, an dessen Gipfel sich ein Gletscher befindet. Ein anderer Teil der Erdbeben wurde durch Gesteinsbrüche verursacht, deren Energie und Häufigkeit zuletzt zunahmen.

Wegen der starken Bewölkung wurden thermische Anomalien am Kratergrund nur eingeschränkt erkannt, blieben aber moderat. Weitere Gas- und Ascheemissionen sind möglich, was zu Beeinträchtigungen in besiedelten Gebieten führen kann.

Besucher des Los Nevados Nationalparks werden aufgefordert, sich vom Arenas-Krater fernzuhalten, da das Gebiet gefährlich ist. Der Nevado del Ruiz ist der aktivste Vulkan Kolumbiens und bleibt auf gelbem Alarmstatus. Obwohl die Instabilität tendenziell abnahm, könnte die Aktivität jederzeit zunehmen, was zu einem höheren Alarmstatus führen könnte.

Ein weiterer Vulkan, an dem eine Zunahme der Seismizität festgestellt wurde, ist der Popocatépetl in Mexiko. Nachdem er Anfang des Jahres sehr aktiv war, schwächte er in den letzten Wochen ab und lieferte nur selten Grund, hier erwähnt zu werden, obgleich er noch Asche-Dampf-Exhalationen erzeugt und gelegentlich eruptiert. Indizien für ein baldiges Aufleben der eruptiven Tätigkeit liefert vulkanischer Tremor, der gestern 492 Minuten anhielt. Damit verdreifachte er sich gegenüber den Vortagen.

Nevado del Ruiz mit Erdbeben und Eruptionen

Staat: Kolumbien | Lokation: 34.89, -75.32 | Aktivität: Aschewolken

Erdbebenschwarm erschüttert Nevado del Ruiz – Eruptive Aktivität festgestellt

Der kolumbianische Vulkan Nevado del Ruiz erzeugte heute eine explosive Eruption, bei der Vulkanasche bis auf eine Höhe von 6700 m aufstieg und in Richtung Westen driftete. Das geht aus einer VONA-Meldung des VAAC Washington hervor. Seit dem Vortag wurde ein signifikanter Anstieg der Seismizität registriert. Insgesamt wurden mehr als 600 Erdstöße registriert. Das stärkste Erdbeben hatte eine Magnitude von 3,9 und manifestierte sich einige Kilometer nordwestlich des Vulkans beim Ort Villamaria. Dieser Erdstoß ereignete sich um 11:03 Uhr Lokalzeit und wurde von den Anwohnern der Region deutlich gespürt.

Wie der Geologische Dienst Kolumbiens meldete, konzentrierte sich das Schwarmbeben mit den schwächeren Erschütterungen auf die Region des Nationalparks Los Nevados, in dem der Vulkan liegt. Der stärkere Erdstoß lag etwas abseits davon und könnte meiner Meinung nach tektonischen Ursprungs gewesen sein, und eine Reaktion auf das Schwarmbeben durch Änderungen im Spannungsfeld infolge von Mamgenbewegungen.

Zusätzlich zu den Erdbeben wurden thermische Anomalien und seismische Aktivitäten im Zusammenhang mit der Fluidbewegung innerhalb des Vulkans beobachtet. Der Vulkan stößt auch Wasserdampf und Gase aus, wobei die Schwefeldioxid-Entgasungsraten variieren und eine Asche-Dampfwolke bis zu 1600 m über Kraterhöhe aufsteigt.

Es besteht die Möglichkeit weiterer Gasemissionen und Ascheeruptionen, die je nach Windrichtung die umliegenden Gebiete betreffen können. Die Empfehlung des SGC ist es, die Nähe zum Arenas-Krater im Nationalpark Los Nevados zu vermeiden, da dort weiterhin Ascheeruptionen auftreten, was eine Gefahr für die Sicherheit darstellt.

Die Gelb-Warnstufe des Vulkans weist auf eine verringerte Instabilität und geringe Ausbruchsgefahr hin, aber es wird betont, dass sich der Vulkan jederzeit steigern kann, so dass die Alarmstufe Orange oder sogar Rot erreichen könnte. Die Bevölkerung wird dazu aufgefordert, die Warnstufen ernst zu nehmen und das Verhalten nicht als normalisiert anzusehen.

Nevado del Ruiz mit Eruptionen am 26.04.23

Staat: Kolumbien | Koordinaten: 34.89, -75.32 | Aktivität: Aschewolken

Nevado del Ruiz eruptiert Aschewolken

In den letzten Tagen zeigt sich der kolumbianische Vulkan Nevado del Ruiz und eruptiert täglich mehrere Aschewolken, die bis auf Höhe zwischen 6100 und 6400 m aufsteigen. Meistens driften sie groß in südliche Richtung. Außerdem kommt es zu Phasen mit nahezu kontinuierlichen Dampfausstoß. Heute berichtend die Vulkanologen vom SGC, dass es zu einer Eruption gekommen ist, bei der Asche bis zu 2500 m über Kraterhöhe aufgestiegen ist. Außerdem nahm die Anzahl von schwachen vulkanotektonischen Erdbeben infolge von Magmenaufstieg zu. Sie attestieren dem Vulkan ein instabiles Verhalten mit fluktuierender Aktivität.

Die Bewohner der Region reagieren zunehmend nervös auf die Aktivität des Vulkans, die sich langsam immer weiter steigerte. Die Besorgnis wurde von einer Fehlmeldung befeuert, nach der sich eine lange Spalte auf der Vulkanflanke geöffnet haben sollte. Das zugehörige Bild zeigte eine schwarze Linie, die sich durch den Schnee auf der Flanke des Vulkans zog. Das zuständige Observatorium veröffentlichte eine Klarstellung in der es heißt, dass es sich bei der Linie im Schnee durch eine Kannte in der Flanke handelt, die schon seit langem dort ist. Sie besteht aus kristallinem Gestein. Ich vermute, dass es sich um einen Dyke handelt (Magmatischer Gang) der durch Erosion freigelegt wurde.

Jüngst wurde auch ein Video eines Überwachungsfluges veröffentlicht, dass vom Hubschrauber aus gemacht wurde, der den Krater überflog. Zu sehen ist ein länglicher Schlot, in dem glühende Magma an der Oberfläche steht.

Der Nevado del Ruiz wird von den kolumbianischen Behörden eng überwacht, um frühzeitig auf Anzeichen eines größeren Ausbruchs zu reagieren und die Bevölkerung zu schützen. Es gibt ein Frühwarnsystem, das aus seismischen Sensoren, Infrarotkameras und anderen Instrumenten besteht, um den Vulkan zu überwachen. Zudem wurden Evakuierungspläne erstellt, um die Bewohner der umliegenden Gebiete im Falle eines Ausbruchs schnell und sicher evakuieren zu können. Der Alarmstatus steht auf „orange“. Das bedeutet, dass es jederzeit und ohne weitere Vorwarnungen zu einer größeren Eruption kommen könnte.

Vulkan-News 06.04.23: Nevado del Ruiz

Evakuierungen am Nevado del Ruiz in Kolumbien

In Kolumbien ist der Nevado del Ruiz weiterhin aktiv und eruptiert Vulkanasche, die gestern vom VAAC in einer Höhe von 7100 m registriert wurde. Die Vulkanologen des zuständigen Observatoriums SGC bestätigten Aschewolken, die bis zu 1700 m über Kraterhöhe aufgestiegen sind. Zugleich berichten sie von einem Anhalten der erhöhten Seismizität unter dem Vulkan, bei der täglich mehrere Tausend leichte Erschütterungen festgestellt werden. Diese seismische Aktivität findet im südwestlichen Sektor des Vulkangebäudes statt, in einer Entfernung von 2 bis 5 km vom Krater und in einer Tiefe von 3 bis 4 km. Zwar war die Anzahl der Beben zwischendurch leicht rückläufig, doch nachdem am Dienstag 5200 seismische Ereignisse registriert wurden, waren es gestern wieder 7100 Erschütterungen. Darunter befand sich ein Beben Ml 3,9, das stärkste Einzelevent der Serie. Doch dem nicht genug: es war das stärkste Erdbeben, das direkt unter dem Vulkan beobachtet wurde, seitdem die Observierung des Vulkans im Jahr 1985 begann. Das war direkt nach dem verhängnisvollen Abgang des Lahars, der zur Katastrophe von Armero führte, bei der mehr als 25000 Menschen starben. Aus Respekt vor diesem Ereignis ordnete der Präsident Kolumbiens, Gustavo Petro, heute die Evakuierung von 2500 Familien im Gefahrenbereich des Vulkans Nevado del Ruiz an. Bereits in der letzten Woche wurde die Alarmstufe „orange“ ausgerufen, die bereits entsprechende Schritte rechtfertigt.

Nevado del Ruiz ist mit einer Höhe von 5321 m der zweithöchste aktive Vulkan der Nordhalbkugel. Allerdings wird er vom mexikanischen Vulkan Popocatepetl übertroffen, der es auf eine Höhe von 5462 m Höhe bringt und somit der höchste eruptierende Vulkan der Nordhalbkugel ist. Tatsächlich steigerte auch der Popocatpetl seine Aktivität in den letzten Tagen.


Popocatepetl eruptiert Vulkanasche bis auf 7600 m Höhe.

Die Vulkanasche, die mehrmals am Tag am Popocatpetl eruptiert wird, stieg bis auf einer Höhe von 7600 m auf. Dabei wurde auch glühende Tephra eruptiert, die die oberen Bereiche der Vulkanflanken eindeckte. Dabei entstand eine hohe Thermalstrahlung. Gestern meldete CENAPRED 4 explosive Eruptionen, 177 Asche-Dampf-Exhalationen und 344 Minuten Tremor. Vor einigen Tagen gab es auch vulkanotektonische Erdbeben.


Bezymianny, Ebeko und Shiveluch mit Aschewolken

Auf Kamtschatka sind die beiden Vulkane Bezymianny und Shiveluch aktiv und lassen Vulkanasche bis zu 4300 m hoch aufsteigen. In den Kratern beider Vulkane wachsen Lavadome. Weiter südlich, auf der Kurileninsel Paramushir liegt der Ebeko, der ebenfalls in den Meldungen des VAAC-Tokio vertreten ist, da er Aschewolken fördert, die bis auf 4600 m Höhe aufsteigen.

Vulkan Nevado del Ruiz – News am 01.04.23

Staat: Kolumbien | Koordinaten: 34.89, -75.32 | Aktivität: Aschewolken

Erhöhung der Warnstufe am Vulkan Nevado del Ruiz

Am kolumbianischen Vulkan Nevado del Ruiz wurde gestern die Alarmstufe von „gelb“ auf „orange“ erhöht. Grund hierfür war laut SGC eine signifikante Zunahme der Seismizität unter dem Vulkan. Demnach wurden gestern mehr als 8800 vulkanotektonische Erdbeben registriert, die im Zusammenhang mit Gesteinsbruch infolge von Fluidbewegungen standen. Das stärkste Erdbeben manifestierte sich um 12:36 Uhr Lokalzeit und hatte eine Magnitude von 2,6. Die Epizentren der Beben konzentrieren sich auf den südwestlichen Sektor des Nevado del Ruiz und liegen 2 bis 5 km vom Krater entfernt. Ein Höhepunkt der seismischen Aktivität wurde nachts und in den frühen Morgenstunden festgestellt. Zu dieser Zeit gab es auch Ascheeruptionen aus dem Krater. Die Aschewolken erreichten eine Höhe von bis zu 1300 m über dem Krater und breiteten sich in südwestlicher Richtung aus. Im Krater wurden auch moderate thermische Anomalien detektiert.
Die Zunahme der Seismizität begann bereits am 24. März. Die meisten Erschütterungen wurden bis jetzt am 29. und 30. März festgestellt, als es 11.000 und 9600 Beben gab. Die Bebentätigkeit scheint sich auch heute fortzusetzen.

Die Vulkanologen vom SGC informierten darüber, dass die neue Warnstufe über mehrere Wochen aufrechterhalten bleiben muss, selbst wenn die Seismizität fluktuiert und abnehmen sollte. Bei einer weiteren vulkanischen Aktivitätszunahme wird Alarmstufe „rot“ ausgerufen.

Der Nevado del Ruiz ist bereits seit Monaten unruhig. Neben der Seismizität gibt es praktisch täglich Ascheemissionen, die an Häufigkeit und Stärke allmählich zunehmen. Jetzt sieht es so aus, als würde sich unter dem Vulkan ein größerer Magmenkörper bilden und die Wahrscheinlichkeit für eine größere Eruption steigt deutlich an. Aufgrund der Gletscher im Gipfelbereich des Vulkans besteht ein großes Lahar-Risiko, sollte sich der Vulkan infolge einer Eruption so stark aufheizen, dass sich größere Mengen Schmelzwasser bilden. Bereits im Jahr 1985 entstand ein gewaltiger Lahar, der die Stadt Armero auslöschte und mehr als 25.000 Menschen unter sich begrub.