Vulkan-Kurzmeldungen am 07.05.22

Heute ist in der Welt der Vulkane wieder einiges los, auch wenn die weltweite Aktivität im Vergleich zum letzten Jahr nicht mehr so spektakulär ausschaut. Eine Reihe von Vulkanen bleibt aktiv. Hier die interessantesten Meldungen des Tages. Sie betreffen die Feuerberge Ibu, Mana, Nevado del Ruiz und Suwanose-jima.

Ibu eruptiert Aschewolken

Staat: Indonesien | Lokation: 1.49, 127.63 | Eruption: Dom, explosiv

Auf der indonesischen Insel Halmahera ist der Ibu weiter aktiv. Mehrmals täglich werden Aschewolken ausgestoßen, die laut VSI bis zu 1000 m über dem Gipfel aufsteigen. Der Vulkan ist auch extrusiv aktiv und baut an seinem Lavadom. Nachts geht von ihm Rotglut aus, so dass man einen rot illuminieren Himmel sehen kann. Die Seismizität bleibt hoch und man kann davon ausgehen, dass der Magmenaufstieg anhält. Es könnte zu stärkeren Explosionen kommen.


Manam emittiert Asche

Staat: PNG | Koordinaten: -4.08; 145.04 | Eruption: Asche

In Papua Neuguinea stößt der Inselvulkan Manam kontinuierlich Asche aus. Sie erreicht eine Höhe von 1800 m und wird vom Wind in Richtung Westen verfrachtet. Die Emissionen könnten einem Paroxysmus vorangehen.


Nevado del Ruiz bleibt aktiv

Staat: Kolumbien | Koordinaten: 34.89, -75.32 | Eruption: Strombolianisch

In Kolumbien eruptiert der Nevado del Ruiz weiterhin Aschewolken. Laut VAAC erreichen sie eine Höhe von bis zu 6700 m und driften in Richtung Nordwesten. Da die Aktivität über Monate hinweg langsam zunahm, fürchtet man einen größeren Vulkanausbruch.


Suwanose-jima wieder aktiver geworden

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

Nach einer ruhigeren Periode nimmt die Aktivität am südjapanischen Inselvulkan Suwanose-jima wieder zu. Das VAAC Tokio brachte seit gestern 5 VONA-Warnungen heraus. Demnach erreichte die Vulkanasche eine Höhe von 1800 m und driftete in westlicher Richtung.


Taal: Erhöhung der Alarmstufe?

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Laut philippinischen Medienberichten hat PHILVOLCS heute den Alarmstatus des Taal Vulkans wieder auf „3“ hochgestuft. Grund hierfür soll eine Zunahme der vulkanischen Unruhen sein. Es wird von einer phreatischen Eruption berichtet, sowie eine Zunahme der Erdbebenaktivität. In den von PHILVOLCS genutzten Medien ist hiervon noch nichts zu lesen, von daher ist diese News mit ein wenig Skepsis zu betrachten.

Vulkan-News 26.04.22: Ibu

Ibu eruptiert hohe Aschewolke

Staat: Indonesien | Lokation: 1.49, 127.63 | Eruption:  Dom

Der Ibu auf Halmahera (Indonesien) eruptierte gestern eine Aschewolke, die deutlich höher als sonst aufstieg. Das VSI brachte eine Meldung heraus, nach der die Asche eine Höhe von 4300 m erreichte. Somit maß die Aschewolke eine Höhe von gut 3000 m über dem Krater. In diesem wächst ein Lavadom. Insgesamt wurden gestern 60 seismische Eruptionssignale aufgezeichnet. Auch die vulkanisch bedingte Seismizität lässt sich sehen: 26 vulkanotektonische Erdbeben und 22 Tremorphasen wurden vom VSI registriert. Hinzu kamen 61 Signale, die auf Schuttlawinen-Abgänge zurückzuführen waren und 20 Signale starker Entgasungen. Es ist also einiges los am Ibu.


Anak Krakatau: Aktivität rückläufig

Staat: Indonesien| Koordinaten: -6.10, 105.42 | Eruption: Explosiv

Am Anak Krakatau hat die eruptive Aktivität deutlich nachgelassen. Das VAAC detektiert noch Asche in 1500 m Höhe. Sie driftet in Richtung Osten. Der VONA-Status steht auf „rot“. Das VSI listet wieder die Erdbebentätigkeit auf. Demnach kam es heute Vormittag zu 6 vulkanisch bedingten Erdbeben. Ich bin gespannt, ob es weitere starke Eruptionen geben wird. Wenn ja, dann kann man doch von einer paroxysmalen Tätigkeit sprechen. Das Video zeigt die Eruptionshochphase und wurde in unserer FB-Gruppe geteilt.

Wie gestern erwähnt, habe ich mich nach einer Bootscharter erkundigt. Gegenüber den Preisen von vor der Pandemie, gab es nur eine vergleichsweise moderate Preissteigerung, die nicht so extrem ausfällt, wie bei einigen afrikanischen Touranbietern. Sicherlich gibt es auch noch Verhandlungsspielraum.


Nevado del Ruiz mit Eruptionswolke

Staat: Kolumbien | Koordinaten: 34.89, -75.32 | Eruption: Strombolianisch

In Kolumbien ist es der Nevado del Ruiz, der nicht zur Ruhe kommt. Das VAAC meldete eine Aschewolke in 7300 m Höhe. Sie wurde vom Wind in Richtung Nordwesten verfrachtet.

Vulkan Nevado del Ruiz eruptiert Asche

Heute steht der Andenvulkan Nevado del Ruiz im Fokus der Berichterstattung.

Zusammenfassung:

  • Am Nevado del Ruiz stieg Asche 3253 m über Kraterhöhe auf
  • Es wurde ein vulkanotektonisches Erdbeben detektiert
  • Die Vulkanologen warnen vor weiteren Eruptionen

Nevado del Ruiz mit Aschewolke

In Kolumbien gab es eine weitere Eruption des Vulkans Nevado del Ruiz, die größer war, als seine alltäglichen Vulkanausbrüche. Laut dem kolumbianischen geologischen Dienst (Servicio Geológico Colombiano) manifestierte sich die Eruption um 17.13 Uhr Ortszeit. Vulkanasche stieg bis zu 3258 m über Kraterhöhe auf. Es war fast windstill und daher gab es nur eine leichte Seitwärtsdrift der Aschesäule in nördlicher Richtung. Es kam zu Ascheniederschlag im Gebiet des Nationalparks Los Nevados. Die Eruption ging mit einem vulkanotektonischen Erdbeben einher.

In einer Mitteilung betonten die Vulkanologen, dass der Vulkan aktiv bleibt und dass sich sehr wahrscheinlich weitere Eruptionen ereignen werden. Diese könnten sich sogar verstärken. Wo es zu Ascheregen kommt, hängt dann auch von den Wetterbedingungen ab. Sie riefen die Anwohner des Vulkans auf, weiterhin vorsichtig zu wachsam zu bleiben. Gerade bei schlechter Sicht auf den Vulkan, könnte man von seinen Manifestationen überrascht werden. „Der kolumbianische geologische Dienst beobachtet weiterhin alle Veränderungen der Aktivitäten und bittet Sie, die offiziellen Informationen zu konsultieren, die vom kolumbianischen geologischen Dienst und den Risikomanagementräten der Gemeinden und Departements herausgegeben werden“, heißt es in der Mitteilung weiterhin. „Die Warnstufe bleibt auf „3“.

Überwachungskameras zeichneten die Eruption auf und lieferten diesmal erstaunlich gute Bilder, da das Wetter mitspielte. Das VAAC registrierte gestern allerdings keine ganz so hoch aufgestiegene Aschewolke. Demnach bewegte sich Asche in einer Höhe von 7300 m und damit gut 2000 m über Gipfelhöhe.

Besondere Vulkangefahr am Nevado del Ruiz

Seit Monaten ist der Vulkan aktiv und man beobachtet seine Aktivität mit Sorgen. Man fürchtet, dass sich der Nevado del Ruiz auf eine größere Eruption vorbereiten könnte. Da der Gipfel vergletschert ist, geht eine besondere Gefahr geht von Schmelzwasser aus: es könnten Gletscherläufe entstehen, oder Schlammlawinen generiert werden, so wie es im Jahr 1985 geschah, als die Stadt Armero zerstört wurde. Damals starben 25.000 Menschen. Es war eine der tragischsten Vulkankatastrophen des letzten Jahrhunderts.

Vulkan-Kurznachrichten 19.03.22

  • Am Ätna gab es ein Erdbeben Ml 3,3
  • Der Merapi generierte einen Pyroklastischen Strom
  • der Nevado del Ruiz stößt Vulkanasche aus
  • Am Sabancaya gab es einen Erdbebenschwarm

Ätna: Erdbeben Ml 3,3

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Fumarolisch

Gestern Nachmittag gab es unter dem Ätna ein Erdbeben der Magnitude 3,3. Das Hypozentrum lag in gut 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde unter der Südwestflanke lokalisiert, genauer, 1.1 km südlich vom Monte Denza. Das Beben war wahrscheinlich tektonischer Natur. Darüber hinaus gab es einige schwächere Erschütterungen an unterschiedlichen Lokalitäten des Vulkans. Der Tremor bewegt sich im unteren Drittel des gelben Bereichs. Das LGS registrierte nur wenige Infraschallereignisse. Zur Zeit ist es bewölkt und es lässt sich nichts über evtl. Wärmesignale sagen.

Merapi mit Pyroklastischen Strom

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Am Merapi löste sich ein Pyroklastischer Strom. Er generierte ein seismisches Signal von 211 Sekunden Dauer und mit einer Maximal-Amplitude von 32 mm. Die Seismizität nahm über die letzten 3 Tage kontinuierlich zu. Gestern wurden gut 80 vulkanisch bedingte Erschütterungen detektiert. Magma sucht sich einen Weg nach Oben und zerbricht dabei umliegendes Gestein.

Nevado del Ruiz eruptiert Vulkanasche

Staat: Kolumbien | Koordinaten: 34.89, -75.32 | Eruption: Strombolianisch

Der Nevado del Ruiz eruptiert Aschewolken. Laut VAAC erreichen sie eine Höhe von 7000 m und driften westwärts. Über die letzten Monate nahm die Aktivität des Vulkans leicht, aber stetig zu. Vor Ort ist man besorgt, dass sich eine große Eruption anbahnen könnte.

Sabancaya mit Schwarmbeben

Staat: Peru| Koordinaten: -15.79-71.86 | Eruption:  Vulcanianisch

Vor 4 Tagen manifestierte sich am Sabancaya ein Erdbebenschwarm. Er bestand aus 21 Erschütterungen, die unter dem Colca-Tal lagen. Die Vulkanologen von IGEMET schreiben, dass die Beben durch die Reaktivierung von Störungszonen infolge von Magmenaufstieg ausgelöst wurden. Seit 2004 hebt sich der Boden einer 45 Kilometer durchmessende Zone am Sabancaya. Die jährliche Hebungsrate liegt bei 3.5-5 Zentimeter pro Jahr. Die Aktivität des Vulkans änderte sich durch die Beben bislang nicht. Mehrmals täglich werden Aschewolken gefördert, die bis zu 1000 m über Kraterhöhe aufsteigen.

Erdbeben-News 04.02.22: Peru

  • In Peru bebte es mit MW 6,5
  • Der Vulkan Nevado del Ruiz zeigt erhöhte Seismizität
  • Unter der Solfatara gab es weitere schwache Erdbeben
  • Weiter erhöhte Seismizität unter Island

Peru: Erdbeben Mw 6,5

Datum: 02.02.2022 | Zeit: 15:58:56 UTC | Lokation:  4.45 S ; 76.86 W | Tiefe: 100 km | Mw 6,5

Im Norden von Peru ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,5. Das Hypozentrum wurde in 100 km Tiefe ausgemacht. Die genaue Verortung des Epizentrums steht aus, vielleicht, weil sich das Beben in einem großen Naturpark fernab der Zivilisation zutrug.

Nevado del Ruiz: Erdbeben unter dem Vulkan

Der Geologische Dienst Ecuadors veröffentlichte jüngst einem Bericht, nachdem Ende letzten Monats die Seismizität unter dem Vulkan erhöht war. Es manifestierten sich mehrere vulkanotektonische Erdbeben, die sich allerdings überwiegend im Magnituden-Bereich bis 1,5 abspielten und zur Mikroseismizität zählen. Die höchste Magnitude betrug ML 1,5 und hatte ein Hypozentrum in 3,9 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 6,0 km südöstlich des Kraters Arenas.

Campi Flegrei: Weitere schwache Erschütterungen

Eine ähnliche Erdbebenserie wurde heute Nacht unter der Caldera Campi Flegrei registriert. Die stärkste Erschütterung brachte es auf M 1,4 und hatte ein Hypozentrum in 2,3 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich auf dem südöstlichen Kraterrand der Solfatara. Das Beben gehörte zu einem Schwarm, der gestern Nacht startete und aus 12 schwachen Erschütterungen bestand. Mittlerweile sind die Bewohner der Campi Flegrei so sensibilisiert, dass jede Erschütterung Diskussionen in den Sozialen Medien auslöst. Dabei sind solche Schwarmbeben relativ normal für Vulkane mit aktivem Hydrothermalsystem. Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch gibt es nicht, wenn gleich weiter Bodenhebung registriert wird.

Island: Zahlreiche Erdbeben

Unter Island wurden in den letzten 48 Stunden 227 Erdbeben detektiert. Die meisten Erschütterungen ereigneten sich im Bereich um Grindavik auf der Halbinsel Reykjanes und im Westen Islands bei Húsafell. Zumindest die Erdbeben auf Reykjanes könnten direkt, oder indirekt mit Magmenintrusion in Verbindung stehen.

Vulkan-News 19.12.21: Lewotolok

Der Lewotolok erzeugte mehrere kleine Eruptionen. Die Seismizität am Suwanose-jima ist auf einem Rekordhoch angekommen. Nevado del Ruiz zeigt einen leichten Anstieg der Seismizität. Die Aktivität am Stromboli fluktuiert.

Lewotolok eruptiert Aschewolke

Staat: Indonesien | Lokation: -8.272, 123.505| Eruption: Strombolianisch

Momentan zählt der Vulkan Lewotolok zu den aktivsten Feuerbergen des indonesischen Archipels. Er befindet sich auf der Insel Lembata, die relativ nahe am Epizentrum des starken Erdbeben von letzter Woche liegt. Auf dem Seismogramm des Vulkans werden die zahlreichen Nachbeben der Erschütterung erfasst. So wurden gestern 40 tektonische Erdbeben registriert. Darüber hinaus ereigneten sich aber auch 2 vulkanotektonische Erschütterungen und 24 Tremorphasen. Sie zeugen von Magmenbewegungen im Untergrund. Doch dort bleibt die Schmelze nicht, denn der Vulkan eruptiert strombolianisch. Heute kam es zu einer etwas stärkeren Explosion. Sie ließ Vulkanasche bis zu 1000 m über Kraterhöhe aufsteigen. Das VAAC meldet Asche in einer Höhe von 2400 m über Normalnull. Sie driftete in Richtung Westen.

Nevado del Ruiz bereitet Sorgen

Staat: Kolumbien | Koordinaten: 34.89, -75.32 | Eruption: Strombolianisch

Seit mehreren Monaten ereignen sich am Nevado del Ruiz kleinere Eruptionen, die Vulkanasche mehrere Hundert Meter hoch aufsteigen lassen. So war es auch heute. Beunruhigender ist ein leichter Anstieg der Erdbebentätigkeit, den das SGC detektierte. Die meisten Erschütterungen stehen im Zusammenhang mit starken Entgasungen des Magmas, welches im Förderschlot steht. Der Vulkan könnte weiter aufheizen und sich auf eine größere Eruption vorbereiten. Vulkanische Aufheizphasen können Monate, oder sogar Jahre dauern.

Stromboli: Aktivität fluktuiert

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Seit 2 Tagen konnte ich nur noch schwaches Lavaspattering beobachten, dass auch nur zeitweise stattfand. Dennoch gibt es weiterhin strombolianische Eruptionen, für die der Vulkan namensgebend ist. Diese können durchaus kraftvoll sein und gelegentlich gibt es simultane Eruptionen aus 2 Schloten. Das LGS registrierte gestern 270 thermische Durchgänge. Der Durchschnittswert liegt bei 100. Doch das waren deutlich weniger, als zu Zeiten intensiven Spatterings. Die restlichen Werte sind unauffällig.

Suwanose-jima mit steigender Seismizität

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

In Südjapan eruptiert der Inselvulkan Suwanose-jima weiter. Das VAAC meldete heute 2 Eruptionen, bei denen es Aschewolken bis auf einer Höhe von 3000 m schafften. Der Wind verfrachtete die Wolken in südöstlicher Richtung. Seismizität und Tremor erreichten neue Rekordwerte: innerhalb von 24 Stunden wurden 382 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Hinzu kamen fast 100 Tremorphasen. Die Wahrscheinlichkeit für eine Aktivitätszunahme ist groß.

Vulkan-News 02.11.21: Nevado del Ruiz

Am Nevado del Ruiz nimmt die Aktivität langsam zu. Die Vulkane Karymsky und Suwanose-jima eruptierten Aschewolken. Am Merapi gingen Schuttlawinen ab.

Nevado del Ruiz mit Aschewolken

Staat: Kolumbien | Koordinaten: 34.89, -75.32 | Eruption: Strombolianisch

In Kolumbien nimmt die Aktivität des Vulkans Nevado del Ruiz langsam, aber stetig zu. Die Ascheeruptionen kommen immer häufiger und sorgen für Beunruhigung bei den Anwohnern des Vulkans. In den Sozialen Medien werden mittlerweile Bilder der Eruptionen geteilt. Zuletzt erreichte heute eine Aschewolke eine Höhe von 5800 m. Im SGC-Bulletin der letzten Woche hieß es, dass die Seismizität weiter zugenommen hätte. Das stärkste Erdbeben hatte eine Magnitude von 2,1 in nur 3,1 km Tiefe. Weiterhin wurde eine leichte Zunahme der Bodendeformation registriert. Der Gas-Ausstoß war hoch. Die Forscher halten eine weitere Aktivitätszunahme für möglich. Der Nevado del Ruiz ist besonders gefährlich, weil sein Gipfel vergletschert ist. Schmelzwasser könnte explosive Aktivität verstärken, oder Lahare auslösen.

Karymsky in guter Form

Staat: Russland | Koordinaten: 54.048159.441 | Eruption:  Vulcanianisch

Auf Kamtschatka eruptiert der Karymsky wieder regelmäßiger. Seit gestern brachte das VAAC 5 VONA-Meldungen zu Aschewolken heraus. Die Asche erreichte eine Höhe von bis zu 2400 m und drifteten in Richtung Südosten. Seit Jahresanfang wurden 292 Aschewolken gemeldet.

Merapi mit glühenden Schuttlawinen

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Gestern gingen am Merapi auf Java wieder mehrere glühende Schuttlawinen ab. Das VSI registrierte insgesamt 64 seismische Signale, die mit Abgängen assoziiert waren. Sie hatten Maximal-Amplituden von 39 mm und dauerten bis zu 147 Sekunden an. Die übrige Seismizität ist allerdings sehr gering und es sieht nicht so aus, als würde viel Magma aufsteigen. Wenn die Lavadome wachsen, dann nur wenig. Trotzdem kann es zu weiteren Kollaps-Ereignissen kommen.

Suwanose-jima bleibt aktiv

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

Im Süden Japans ist der Inselvulkan Suwanose-jima weiter aktiv und eruptiert mehrmals täglich Aschewolken. Dabei kommt es nicht nur zu strombolianischen Eruptionen, sondern auch zu kräftigeren vulcanianischen Ausbrüchen. Vulkanasche steigt bis zu 3400 m hoch auf und driftet in südöstlicher Richtung.

Vulkan-News 13.10.21: Cumbre Vieja, Ruiz

Am Cumbre Vieja kommt es zu vulkanischen Gewittern. Die Vulkane Semeru und Nevado del Ruiz eruptierten Aschewolken.

Cumbre Vieja: Vulkanische Blitze

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Hawaiianisch

Aufgrund des weiter nördlich fließenden Lavastroms wurden weitere Evakuierungen nötig. Medienberichten zufolge sind mehr als 800 Personen betroffen, die ihre Häuser verlassen mussten. Die Lava fließt nun durch ein Industriegebiet, in dem sich auch eine Sondermülldeponie befinden soll. Ich bin mit dem Wagen dort durchgefahren und habe vor allem Metallschrott gesehen. Größere Lagerhallen gab es dort auch. Weiterhin gibt es keine Anzeichen dafür, dass sich der Vulkan bald beruhigen wird. Die Seismizität hat in den letzten beiden Tagen abgenommen, dafür nahm die Inflation zu. Die Bodenhebung beträgt heute gut 23 cm und nähert sich damit Spitzenwerten an. Die Daten wurden klassisch mittels GPS ermittelt. Die InSAR-Aufnahmen liefern derzeit keine brauchbaren Ergebnisse. Sehr wahrscheinlich verfälschen die Tephra-Ablagerungen die Messungen. Der Tremor ist umgekehrt proportional zur Abnahme der Seismik etwas gestiegen. Videos und Fotos zeigen, dass es nun häufiger zu vulkanischen Gewittern in der Aschewolke kommt. Warum diese ausgerechnet jetzt entstehen ist unklar. Die Vermutung liegt nahe, dass sich etwas in der Aschewolke verändert hat, damit sich größere Spannungen aufbauen können. Möglicherweise wird die Tephra nun feiner fragmentiert und mit höherer Geschwindigkeit ausgestoßen als zuvor. Auch die atmosphärischen Bedingungen könnten sich geändert haben.

Nevado del Ruiz in Eruption

Staat: Kolumbien | Koordinaten: 34.89, -75.32 | Eruption: Strombolianisch

In Kolumbien eruptierte der Nevados del Ruiz Vulkanasche. Laut VAAC stieg sie bis auf einer Höhe von 6300 m auf und driftete in westlicher Richtung. Zur Zeit werden 3-4 VONA-Warnungen pro Tag veröffentlicht. Der Vulkan ist für seine Verhältnisse recht unruhig und könnte sich auf eine größere Eruption vorbereiten.

Semeru eruptiert Aschewolke

Staat: Indonesien | Koordinaten: -8.108, 112.92 | Eruption:  Dom

Auf der indonesischen Insel Java ist nicht nur der Merapi aktiv, sondern auch der Semeru. Das VAAC detektierte eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 4300 m aufgestiegen ist. Darüber hinaus gibt es täglich zahlreiche Eruptionen, die keine größeren Aschewolken erzeugen. Das VSI detektierte gestern 71 seismische Signale, die auf starke Entgasungen, bzw. strombolianische Eruptionen hindeuteten.

Vulkan-News 27.07.21: Ätna, Ruiz

Am Ätna gab es gestern Ascheeruptionen aus dem Nordostkrater. Der Fagradalsfjall bleibt aktiv. Der Nevado del Ruiz erupotiert Asche und am Merapi sind Pyroklastische Ströme generiert worden.

Ätna: Aschewolken aus dem Nordostkrater

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus

Gestern Abend eruptierte der Nordostkrater am Ätna Aschewolken. In Ermangelung an Wind, stiegen sie praktisch senkrecht auf und erreichten laut VAAC eine Höhe von bis zu 6400 m über dem Meeresspiegel. Insgesamt wurden 5 VONA-Warnungen herausgegeben. Boris Behncke vom INGV schätzte die Höhe auf 2500 m über dem Krater und meinte, dass der Förderschlot vermutlich freigeblasen wurde. Er war in den letzten Monaten zu, nachdem es zu einer Reihe von Kollaps-Ereignissen gekommen war. Rotglühende Tephra wurde nicht beobachtet. Das LGS registrierte eine Reihe von Infraschallsignalen. Sofern die Richtungsangaben stimmen, kamen die meisten Explosionen aus der Bocca Nuova. Der letzte Paroxysmus ist nun eine Woche her und das Pausenintervall hat sich deutlich verlängert. Alles in Allem sieht es so aus, als würde sich die eruptive Aktivität verlagern.

Fagradalsfjall macht weiter

Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch

Obwohl am Wochenende in isländischen Medien das bevorstehende Ende der Eruption postuliert wurde, setzt der Fagradalsfjall seine Aktivität unbeirrt fort. Seit gestern Abend war der Krater praktisch ununterbrochen fleißig und mit wallender Lava gefüllt. Sie lief sogar über und erzeugte Lavaströme. Während der Tremor erhöht ist, ist die Seismizität entlang des Magmatischen Gangs gering. Anders sah es in den letzten 2 Tagen mit der Erdbebentätigkeit unter Katla aus. Zu Spitzenzeiten zeigte IMO 44 Erdstöße an.

Merapi mit glühenden Schuttlawinen

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Am Merapi wurden gestern Abend 3 Pyroklastische Ströme gesichtet. Sie hatten Gleitzeiten zwischen 148-233 Sekunden. Zudem wurden zahlreiche Abgänge glühender Schuttlawinen gemeldet. Die vulkanisch bedingte Seismizität ist auf dem höchsten Niveau seit 3 Monaten. Die Dome wachsten und es ist mit anhaltender Aktivität zu rechnen.

Nevado del Ruiz stößt Asche aus

Staat: Kolumbien | Koordinaten: 34.89, -75.32 | Eruption: Aschewolken

In Kolumbien kommt es weiterhin zu sporadischen Ascheeruptionen am Nevado del Ruiz. Das VAAC verzeichnete eine Aschewolke, die in 5800 m Höhe Richtung Westen driftete. Die Aktivität des Vulkans ist seit Monaten erhöht und es könnte eine stärkere Eruption folgen.