Poás erzeugte am Donnerstag phreatische Eruption

Poás weiterhin aktiv – zweite Eruption in dieser Woche

Der costa-ricanische Vulkan Poás bleibt aktiv und erzeugte gestern eine zweite Eruption in dieser Woche. Wie die Lokalpresse berichtet, wurde am Donnerstag eine phreatische Eruption gesichtet, die eine sedimentreiche Wasser-Dampf-Fontäne gut 40 m hoch aufsteigen ließ. Das Ereignis wurde via Webcam aufgezeichnet und von Touristen bestätigt, die sich zum Zeitpunkt der Eruption auf der Besucherterrasse am Kraterrand aufhielten. Glühende Lava wurde diesmal offenbar nicht ausgestoßen. Die Augenzeugen berichteten aber, dass auch etwas Vulkanasche in der Eruptionswolke enthalten war.

Poás. © OVISCORI UNA

Phreatische Eruptionen entstehen, wenn die Hitze des Magmas auf Grundwasser trifft. Dabei kommt es zu explosionsartigen Ausdehnungen von Dampf und abgelagerten Gesteinsfragmenten, ohne dass zwangsläufig frische Lava eruptiert wird.

Bereits am 21. Oktober hatte der Vulkan eine phreatomagmatische Eruption gezeigt, bei der glühende Blöcke rund 100 Meter weit geschleudert wurden. Damals erfolgte der Ausbruch an Mündung A, wobei die Säule aus Wasserdampf und Gasen bis zu 500 Meter über den Krater aufstieg. Beobachter stellten fest, dass dieser Ausbruch ohne vorherige Anzeichen eintrat, was den plötzlichen Charakter der Eruptionen unterstreicht.

Im heute veröffentlichten OVISCORI-UNA-Update zum Status der Vulkane in Costa Rica heißt es, dass weiterhin Tremor registriert wird, wobei die Amplitude im Frequenzbereich von 3 Hz am stärksten ist. Im Wochenverlauf traten auch langperiodische Erdbeben auf, die wie der Tremor auf Fluidbewegungen im Untergrund hinweisen. Heute Morgen gab es zudem ein vulkanotektonisches Erdbeben. Es sieht nicht so aus, als würde sich der Poás komplett zur Ruhe setzen wollen.

Aufgrund der anhaltenden Aktivität und der bisherigen Geschichte des Vulkans wird der Poás kontinuierlich überwacht, und die Warnstufe bleibt bestehen. Der Nationalpark Vulkan Poás bleibt unter Einhaltung spezieller Sicherheitsprotokolle und ständiger Überwachung für Besucher zugänglich.

Poás: Eruption am 20. Oktober

Eruption am Poás fördert Aschewolke und glühende Tephra – Alarmstufe „Gelb“ wir aufrecht gehalten

In Costa Rica ist der Vulkan Poás erneut ausgebrochen. Das geht aus einer Meldung des zuständigen Observatoriums OVISCORI-UNA hervor. Demnach kam es am Abend des 20. Oktobers um 19:47 Uhr Lokalzeit zu einer Explosion, die glühende Tephra 100 m und Vulkanasche gut 500 m über den Schlot aufsteigen ließ. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nicht, doch da die Besucherterrasse am Kraterrand wieder geöffnet ist, könnten Vulkanspotter durch überraschende Ausbrüche in Gefahr geraten.




Poás. © OVISCORI UNA

Der Poás begann vor gut einem Jahr, seine Aktivität zu steigern, und erreichte im Frühjahr einen Aktivitätshöhepunkt. Seit Mai ist die Aktivität deutlich zurückgegangen und im Sommer wurde die erwähnte Aussichtsplattform für Besucher des Nationalparks wieder geöffnet. Doch ganz beruhigt hatte sich der Poás noch nicht: Obwohl in der vergangenen Woche ein leichter Rückgang des vulkanischen Tremors verzeichnet wurde, bewegte er sich immer noch auf einem erhöhten Niveau. Gleichzeitig registrierten die Messstationen eine Zunahme langperiodischer seismischer Ereignisse sowie fünf vulkantektonische Beben.

Geodätische Messungen deuten auf eine leichte Kontraktion und Absenkung des Vulkangebäudes hin. Bei den Gasemissionen zeigten sich nur geringe Veränderungen: Das durchschnittliche Verhältnis von Schwefeldioxid zu Kohlendioxid (SO₂/CO₂) stieg leicht auf 2,3 ± 0,8, während das Verhältnis von Schwefelwasserstoff zu Schwefeldioxid (H₂S/SO₂) weiterhin sehr niedrig blieb. Die ExpoGAS-Station am Besucheraussichtspunkt erfasste mit maximal 4,1 ppm SO₂ eine moderate Schwefeldioxid-Konzentration, und die DOAS-Stationen meldeten einen Schwefeldioxidausstoß von 165 ± 131 Tonnen pro Tag. Es wurden ähnliche Werte wie in der Vorwoche registriert.

Satellitendaten bestätigten die anhaltende Aktivität: Sie zeigten atmosphärische SO₂-Mengen von meist über 100 Tonnen, mit einem Spitzenwert von 658 Tonnen am 14. Oktober. Der Wasserspiegel des Kratersees stieg infolge starker Regenfälle um rund 0,8 Meter an. Normalerweise ist der Poás bei einem niedrigen Seespiegel aktiver als bei einem hohen. Von daher ist die aktuelle Explosion besonders bemerkenswert.

Poás: Anstieg der Seismizität Ende September

Steigende Erdbebenaktivität am Poás – Spiegel des Kratersees fällt

Der Vulkan Poás in Costa Rica zeigt auch Ende September Anzeichen seismischer Unruhe. Am Sonntag registrierten die Seismographen fast ein Dutzend vulkanotektonische Erdbeben, die auf Gesteinsbruch im Inneren des Vulkans hindeuten.

Der Detektor am westlichen Kraterrand maß in den vergangenen 24 Stunden Schwefeldioxid-Konzentrationen zwischen 0,3 und 22 ppm. Das Verhältnis von CO₂ zu SO₂ schwankte zwischen 0,5 und 1,5, was auf eine weiterhin aktive Gaszufuhr aus der Tiefe hinweist. Auch die Sentinel-Satelliten bestätigten am 27. September eine Emission von rund 280 Tonnen Schwefeldioxid. Aufgrund dichter Bewölkung gab es gestern nur sporadische Blicke auf den Krater.

Laut dem aktuellen OVISCORI-UNA-Wochenbericht bleibt die Warnstufe auf „Gelb“. Seit dem 9. September wurden keine Eruptionen mehr beobachtet, dennoch verzeichnete das seismische Netzwerk eine Zunahme langperiodischer Beben. Auch unter der Nordflanke des Von-Frantzius-Kegels wurde ein vulkanotektonisches Beben lokalisiert. Die Hintergrundamplitude des Tremors blieb stabil, akustische Signale traten kaum auf.

Geodätische Messungen zeigen aktuell keine nennenswerte Deformation des Vulkangebäudes. Die MultiGAS-Daten weisen mit einem SO₂/CO₂-Verhältnis von durchschnittlich 1,7 ± 0,4 leicht erhöhte Werte im Vergleich zur Vorwoche auf. Das H₂S/SO₂-Verhältnis blieb mit < 0,1 sehr niedrig. Die ExpoGAS-Station an der Besucheraussichtsplattform registrierte maximal 3,9 ppm Schwefeldioxid, während DOAS-Messungen einen SO₂-Fluss von 272 Tonnen pro Tag ergaben. Diese Werte ähneln jenen der Vorwoche.

Besonders auffällig bleibt die Entwicklung des Kratersees: Der Wasserspiegel sank weiter ab und könnte sich bei anhaltendem Trend bald in zwei separate Becken teilen. Die Wassertemperatur liegt derzeit über 70 °C, die der schwefelhaltigen Fumarolen sogar über 210 °C, was als Hinweis darauf interpretiert wird, dass das hydrothermale System des Poás weiterhin große Mengen an Energie transportiert.

Der fallende Wasserpegel des Kratersees noch vor Ende der Regenzeit ist nicht nur ein Anzeichen für eine hohe Wärmestrahlung, sondern könnte auch infolge von Druckentlastung bedingen, dass es wieder zu stärkeren Ascheemissionen bis hin zu Explosionen kommt, insbesondere wenn Magma aufsteigt, wie es die aktuellen vulkanotektonischen Erdbeben vermuten lassen.

Poás: Stärkste Ascheeruption seit Mai

Póas eruptiert erneut Vulkanasche – Stärkste Eruption seit Mai

Der costaricanische Vulkan Póas eruptierte gestern erneut und förderte eine Aschewolke, die gut 500 m über Kraterhöhe aufstieg. Laut Angaben des zuständigen Instituts OVISCORI UNA handelte es sich um die stärkste Explosion seit dem 8. Mai. Der Vulkan, der sich seit dem Frühsommer von seiner Phase starker Aktivität beruhigte, zeigt in den letzten Tagen wieder eine Aktivitätszunahme. Eine VONA-Warnung löste die jüngste Explosion aber nicht aus.

Der Ausbruch manifestierte sich um 10:58 Uhr Ortszeit und förderte nicht nur eine Asche-Dampfwolke, sondern auch größere Bomben und Blöcke, die auf ballistischen Bahnen flogen und im Krater niedergingen. Die Explosion ging von Bocca A aus, in der zuvor viel Wasser geflossen war, weil es zum Bruch der Kraterwand zum Schlot C gekommen war, in dem sich bereits wieder ein kleiner säurehaltiger Kratersee gebildet hatte. So kam es im Fördersystem des Schlotes A vermutlich zum Kontakt des Wassers mit Magma, was die Explosion auslöste. Es handelte sich also um eine phreatomagmatische Eruption. Zuvor wurde aus dem Schlot ein starker Gasstrom beobachtet, dessen Temperatur zwischen 780 und 920 Grad schwankte.

Bereits im letzten Wochenbericht hatten die Vulkanologen von OVISCORI-UNA davor gewarnt, dass der steigende Pegel des Kratersees um Förderschlot C dafür sorgen wird, dass Wasser in den A-Schlot läuft und phreatische Eruptionen generiert werden könnten.

Die hohen Gastemperaturen legen nahe, dass das Magma hoch im Fördersystem steht. Bereits in den Tagen vor der Explosion wurden eine Zunahme vulkanotektonischer Erdbeben und ein Anstieg der Tremoramplitude festgestellt. Zudem gab es einen erhöhten CO₂-Ausstoß und eine leichte Inflation. Alles Indizien für eine erneute Magmaintrusion in das flach unter dem Krater liegende Speichersystem des Póas.

Die Behörden halten daher die Warnstufe „2“ aufrecht. Diese schließt gefährliche Ballistik-Ereignisse ausdrücklich nicht aus. Besucher des Nationalparks werden aufgefordert, die Hinweise der Sicherheitskräfte strikt zu befolgen, da jede Aktivitätsphase des Vulkans ein hohes Risiko mit sich bringen kann.

Poás: Eruption förderte erneut Aschewolke

Eruption am Poás spie Aschewolke aus – Nationalpark bleibt geöffnet

Der Vulkan Poás eruptierte am Dienstagmittag eine Aschewolke, die bis auf eine Höhe von 3000 m aufstieg. Die Vulkanasche wurde vom Wind erfasst und verteilte sich in Richtung Westen. Das VAAC Darwin brachte obligatorisch eine Warnung für den Flugverkehr heraus.

Ascheausbruch am Poás

Auch das Vulkanologische und Seismologische Observatorium Costa Ricas (OVSICORI) bestätigte den erneuten Ausbruch des Vulkans in der Provinz Alajuela. Die Vulkanologen berichten, dass gegen 12:30 Uhr Ortszeit eine Aschewolke rund 500 Meter über den Krater emporstieg. Die Wolke war durch Wasserdampf und vulkanische Gase angereichert und zeigte aufgrund des Aschegehalts eine graue Färbung. Der Wind trug die Partikel in westliche Richtung, bislang ohne Berichte über Ascheregen außerhalb des Nationalparks.

Nach Einschätzung der Geoforscher setzt der Vulkan weiterhin große Mengen an Dampf, Gasen und Wärme frei, was immer wieder zu moderaten Ascheemissionen führt. Das Massiv wird daher konstant überwacht, die Aktivitätsstufe bleibt auf Warnung. Bereits am 20. August hatte Poás eine Eruption mit einer 200 Meter hohen Aschewolke verzeichnet.

Der aktuelle Ausbruch kam nicht völlig überraschend, denn in den letzten Tagen wurde konstanter Tremor registriert. Bodendeformationen, wie sie Anfang des Jahres gemessen wurden, blieben diesmal aus.

Trotz dieser Aktivität ist der Nationalpark Vulkan Poás seit dem 30. Juli wieder für Besucher geöffnet. Zuvor war er über vier Monate lang wegen der verstärkten Eruptivität des Vulkans geschlossen. Die Wiedereröffnung erfolgte nach einer spürbaren Abnahme der Tätigkeit und dem Rückgang erhöhter Messdaten, die von OVISCORI ständig überwacht werden.

Um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten, gelten weiterhin besondere Vorsichtsmaßnahmen. Eintrittskarten sind ausschließlich online in begrenzten Stückzahlen über die Webseite des SINAC erhältlich. Zudem wurden in den Schutzbunkern des Parks zweisprachige Hinweistafeln angebracht, die über mögliche Gefahren wie fallende Gesteinsfragmente, Asche oder giftige Gase informieren und Verhaltensregeln im Ernstfall erläutern.

Poás: Nationalpark öffnet wieder für Besucher

Aktivität am Poás hat stark nachgelassen – Nationalpark öffnet wieder für Besucher

San José, 27.07.2025Eine gute Nachricht für Costa-Rica-Reisende: Der Poás-Nationalpark öffnet am 30. Juli wieder seine Pforten für Besucher. Er war im Frühjahr aufgrund der Eruptionen des Vulkans geschlossen worden. In den letzten Wochen hat sich der Feuerberg wieder so weit beruhigt, dass die Verantwortlichen grünes Licht für die Wiedereröffnung gegeben haben. Ganz still ist der Poás aber noch nicht geworden, denn es gibt noch starke Entgasungstätigkeit. Magma steht so hoch im Fördersystem, dass der entweichende Dampf rot illuminiert wird. Vielleicht gibt es sogar noch die eine oder andere Ascheexhalation zu bewundern.

Die Öffnung erfolgt, nachdem das Ministerium für Umwelt und Energie (MINAE) mitgeteilt hat, dass der Zugang zum Park aufgrund rückläufiger vulkanischer Aktivität wieder erlaubt ist. Wie lange der Zugang möglich bleibt, hängt jedoch weiterhin von der Aktivität des Vulkans ab.

Tatsächlich wurden auch bereits 2 besondere Events angekündigt: Am Samstag, dem 9. August, und am 24. August – dem „Tag der Nationalparks“ werden die Tore für geführte Nachtwanderungen am Krater geöffnet. Zum ersten Mal können Besucher ganz legal das rötliche Glühen des aktiven Kraters nach Einbruch der Dunkelheit beobachten. Laut der Nationalparkstiftung handelt es sich um ein historisches Ereignis, das im nationalen Tourismus neue Maßstäbe setzen soll.

Details zur Nachtwanderung „Poás in Flammen“

Der Eintrittspreis liegt bei rund 20 Euro (11.000 Costa-Rica-Colón) für Erwachsene. Kinder unter vier Jahren zahlen etwa 9 Euro (5.000 Colón). Inbegriffen ist der Zugang zum Krater und zum Botos-Lagunen-Weg in der Zeit von 18:30 bis 21:00 Uhr, außerdem sind Erfrischungen wie Getränke und Gebäck im Preis enthalten. Zusätzliche Speisen können vor Ort erworben werden.

Parkgebühren sind separat zu entrichten: Rund 3,60 Euro (2.000 Colón) pro Fahrzeug, zahlbar in bar am Parkplatz.

Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Der Einlass erfolgt gestaffelt in Gruppen von je 60 Personen im 20-Minuten-Takt. Nach dem Besuch des Kraters führt die Strecke weiter entlang des Botos-Wanderwegs zurück zum Ausgang.

Die Gesamtstrecke beträgt etwa drei Kilometer und ist leicht begehbar. Die Wanderung ist nicht geführt, wird jedoch durch mehrere Kontrollpunkte begleitet, um Sicherheit zu gewährleisten.

Empfohlen werden warme, bequeme Kleidung, inklusive Mantel, Mütze und Handschuhe, sowie ein Regenschutz wie Poncho oder Umhang. Festes Schuhwerk mit gutem Profil ist ebenfalls erforderlich. Da der Nationalpark über keine künstliche Beleuchtung verfügt, sollten Teilnehmende eine Taschenlampe oder Stirnlampe mitbringen. Drohnen und Haustiere sind auf dem Gelände nicht erlaubt.

Update 19:45: Ob es tatsächlich zu der geplanten Öffnung des Nationalparks nebst Nachtwanderung kommt ist ungewiss, denn soeben gab es wieder eine Ascheeruption am Poás. Laut OVISCORI UNA stieg die Aschewolke gut 1000 m über Kraterhöhe auf. Es kam auch zum Ausstoß glühender Tephra, die in Nähe der Boca A niedergingen. In den letzten zwei Tagen vor dem Ausbruch kam es zu einer Erhöhung des Tremors.

Poás eruptiert nach Herabstufung des Alarms erneut

Póas eruptierte erneut Vulkanasche, nachdem der Alarm herabgestuft wurde – Nationalpark bleibt geschlossen

San José, 24.06.2025In den letzten Wochen ist es um den Vulkan Poás in Costa Rica ruhiger geworden und in der letzten Woche stufte OVISCORI-UNA den Alarm von „3“ auf „2“ herab. Doch gestern begann der Vulkan erneut zu eruptieren und stieß Vulkanasche aus, die bis auf eine Höhe von 3400 m aufstieg und ein kurzes Stück gen Westen driftete.

Entgasung am Poás. © OVISCORI-UNA

Vor dem erneuten Einsetzen der Eruptionen stellte OVSICORI-UNA in seinem jüngsten Bericht fest, dass es seit dem 19. Mai keine größeren Eruptionen mehr gegeben hatte. In der vergangenen Woche, insbesondere am 10. Juni, wurden jedoch schwache Ascheausstöße beobachtet. Die Seismizität und der Gasausstoß nahmen aber weiter ab und die Bodenhebung stoppte. Der Kratersee ist wieder gewachsen und bedeckt den größten Teil der Schlote, mit Ausnahme des Schlotes A, der nachts das Gas noch rot illuminiert.

Diese Beobachtungen waren die Grundlage für die Herabstufung der Warnstufe.  Man wies aber auch darauf hin, dass sich die Situation schnell wieder ändern konnte, und versprach, das lückenlose Monitoring des Vulkans aufrechtzuerhalten, um im Falle einer signifikanten Änderung schnell reagieren zu können.

Im Detail beobachteten die Vulkanologen, dass die Tremor-Amplitude wieder leicht zugenommen hat, aber im Vergleich zu den letzten Monaten gering blieb. Infraschallsignale waren nahezu konstant und wiesen nur geringe Schwankungen auf. Die Anzahl der langperiodischen Ereignisse nahm in dieser Woche ab. Gelegentlich wurden vulkanisch-tektonische Erdbeben registriert.

Die Entgasung hat im letzten Monat abgenommen und es wurden in der letzten Woche noch durchschnittlich 150 Tonnen Schwefeldioxid pro Tag gemessen, verglichen mit wöchentlichen Durchschnittswerten von bis zu 500 Tonnen pro Tag im April. Die Spitzenwerte der SO₂-Flüsse erreichten immer noch fast 2.000 Tonnen pro Tag, was darauf hindeutet, dass die Entgasung weiterhin erheblich ist.

Nationalpark Vulkan Poás bleibt trotz gesenkter Alarmstufe geschlossen

Obwohl es überwiegend nach einer Entspannung der Situation am Poás aussieht, beschloss das Ministerium für Umwelt und Energie bereits am 19. Juni, also vor dem aktuellen Aufleben der Tätigkeit, dass der Nationalpark Vulkan Poás trotz der Herabsetzung der Alarmstufe durch die Nationale Notfallkommission weiterhin geschlossen bleibt.

Das Ministerium betonte, dass eine Wiedereröffnung des Parks erst nach einer gründlichen technischen und wissenschaftlichen Bewertung durch Fachleute erfolgen werde. Erst wenn die Experten bestätigen, dass das vulkanische Aktivitätsniveau unbedenklich ist, werde der Zugang für Besucher und Parkpersonal wieder freigegeben. Vulkanspotter müssen sich also noch ein wenig gedulden, bis sie wieder Zugang zur Kraterterrasse bekommen.

Poás eruptierte Asche am 20. Mai

Poás eruptierte Vulkanasche 1000 m hoch – VONA-Warnung ausgegeben

Costa Rica, 20.05.25Nachdem der Poás in der vergangenen Woche deutlich ruhiger geworden war, setzten gestern erneut Ascheeruptionen ein. Aus den VONA-Meldungen des VAAC Washington geht hervor, dass Vulkanasche bis auf eine Höhe von 3000 m aufstieg und in Richtung Westen driftete. Die letzte Meldung stammt von heute Morgen, 05:25 UTC.

Die Vulkanologen von OVISCORI UNA veröffentlichten bislang die Daten zu einer Eruption, die sich gestern Morgen um 04:08 Uhr Lokalzeit manifestierte. Sie soll eine Aschewolke bis auf 1000 m über Kraterhöhe gefördert haben, was einer Höhe über dem Meeresspiegel von ca. 3700 m entspricht. Ungefähr eine halbe Stunde vor der Eruption setzte Tremor ein. Außerdem konnte man nachts auf den Livecams roten Lichtschein am Förderschlot C sehen, was darauf schließen lässt, dass Magma hoch im Fördersystem steht. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag gestern bei 650 Tonnen am Tag und es gibt weiterhin starke Entgasungen.

In einem Statement gegenüber der lokalen Presse meinte OVSICORI-UNA-Forscher Geoffroy Avard, dass der Vulkan weiterhin unberechenbar sei und man sich nicht in Sicherheit wiegen sollte, wenn es ruhigere Perioden am Poás gebe. Unvermittelt könnten neue Eruptionen einsetzen. Dennoch wies er darauf hin, dass die geophysikalischen Daten eine langsame Entspannung der Situation andeuteten.

Im Krater des Poás sammelt sich wieder vermehrt Wasser und es bildete sich ein kleiner Kratersee. Dieser ist aber noch weit davon entfernt, seine ursprüngliche Größe zu erreichen. Normalerweise ist dieser Kratersee aufgrund seiner türkisen Färbung die Hauptattraktion des Poás-Nationalparks.

Der Poás ist momentan zwar der aktivste Vulkan Costa Ricas, aber nicht der einzige Feuerberg, der zu Eruptionen bereit ist. Wie das zuständige Observatorium mitteilte, empfängt das seismische Netzwerk am Rincón de la Vieja Tremorsignale. Sie deuten darauf hin, dass sich im flacheren Untergrund des Vulkans magmatische Fluide bewegen. Jederzeit könnte es daher zu phreatischen Eruptionen kommen.

Poás mit glühendem Förderschlot

Intensive Rotglut am Förderschlot des Poás löste Lichtreflexe in den Wolken aus – erneuter Druckaufbau im Fördersystem.

Am Poás in Costa Rica gab es gestern Abend zur Blauen Stunde ein ungewöhnliches Phänomen zu beobachten: Intensive Rotglut im Förderschlot verursachte Lichtreflexe und die Dampfwolken, die vom Schlot selbst produziert wurden. Dieses Phänomen sorgte für Aufsehen in den sozialen Medien, wo entsprechende Livecamaufnahmen geteilt wurden. 

Darüber hinaus stieß der Vulkan auch wieder Vulkanasche auf, die von Satelliten in 3400 m Höhe detektiert wurde und in Richtung Westen driftete, wo es in Ortschaften am Fuß des Poás zu leichtem Ascheniederschlag kam.

Generell zeigt die Aktivität des Poás leicht rückläufige Trends, was sich nicht nur in einer Reduzierung eruptiver Pulse widerspiegelt, sondern auch in den geophysikalischen und geochemischen Parametern, wie man im neusten Bulletin von OVISCORI nachlesen kann. Die stärkste Eruption der letzten Tage ereignete sich am 8. Mai, als Vulkanasche über 1000 m über Kraterhöhe ausgeworfen wurde. Kurz vor der Eruption verstärkte sich der vulkanische Tremor, der auch abseits eruptiver Pulse immer vorhanden ist, aber nur geringe Amplituden aufweist. Die Anzahl langperiodischer Erdbeben, die auf Fluidbewegungen im Untergrund hindeuten, nahm in der letzten Woche weiter ab.

In der letzten Woche legte der Schwefeldioxid-Ausstoß gegenüber der Vorwoche etwas zu und belief sich an der Messstation DOAS auf 437 Tonnen am Tag, während mit einem mobilen Gerät ein Schwefeldioxidausstoß von 1100 Tonnen am Tag festgestellt wurde. Im April wurden Spitzenwerte von 6000 Tonnen am Tag registriert. Die ausströmenden Gase haben am Förderschlot A eine Temperatur von 310 Grad.

Seit Dezember letzten Jahres hob sich der Kraterbereich um 3 bis 4 Zentimeter an. Die Bodenhebung kam während der eruptiven Hochphase im März/April zum Stillstand, setzte in den letzten Tagen aber wieder ein. Möglicherweise ist einer der Schlote teilweise blockiert, weswegen sich im Fördersystem erhöhter Druck aufbaut, weil sich magmatische Fluide akkumulieren und nicht entweichen können. Natürlich kann auch erneut Magma aus größerer Tiefe aufsteigen. Der Druckaufbau ist ein Indiz dafür, dass sich die Eruptionen am Poás wieder verstärken könnten.