Neues vom Vesuv und aus Pompeji am 30.06.23

Erdbeben am Vesuv

Datum 29.06.23 | Zeit: 21:01:19 UTC | 40.814 ; 14.420 | Tiefe: 0,6 km | Mb 2,7

In den letzten Tagen standen vor allem die sizilianischen Vulkane im Fokus auf Vnet, doch heute gibt es Neuigkeiten vom berüchtigtsten Vulkan Italiens. Die Rede ist vom Vesuv, der seine traurige Berühmtheit bereits im Jahr 79 n. Chr. erlangte, als seine katastrophale Eruption die Städte Herculaneum, Pompeji und Stabiae auslöschte. Gestern Abend gab es südlich des Kraters 2 Erdbeben mit den Magnituden 2,7 und 2,4. Zudem ereigneten sich 4 schwächere Erdstöße. Die Hypozentren der beiden stärksten Beben lagen in geringen Tiefen von wenigen hundert Metern. Normalerweise werden schwache Erdbeben am Vesuv mit Subsidenz in Verbindung gebracht. Sie soll durch Schrumpfungsprozesse im Schlotbereich zustande kommen, die entstehen, weil sich die Schlotfüllung abkühlen soll. Sie stammt vom letzten Ausbruch des Vulkans im Jahr 1944. Ein erneuter Ausbruch des Vulkans wird aktuell nicht befürchtet. Somit dürften auch die Ausgrabungen in Pompeji ungestört weitergehen. Sie fördern immer wieder Erstaunliches aus der Römerzeit zutage.

Vorläufer der Pizza in Pompeji entdeckt

Bei neuen Ausgrabungen in der Region IX, die bereits vor Jahrzehnten freigelegt wurde, entdeckte man jüngst ein neues Fresko, das sich an einer Wand eines großen Atriums befindet. Die Wandmalerei wurde in einem Gebäude entdeckt, zu dem auch eine antike Bäckerei gehörte, und zeigt ein Tablett mit Speisen. Bei einer dieser Speisen handelt es sich um ein belegtes Fladenbrot, das möglicherweise ein Vorläufer der modernen Pizza war. Die Fladenbrot-Pizza war mit verschiedenen Gemüsesorten belegt und wurde wahrscheinlich mit einer Art von Pesto gegessen. Was die Darstellung von modernen Pizzen unterscheidet, ist das Fehlen von Tomaten und Mozzarella-Käse, die den Römern noch unbekannt waren. Außerdem erkennt man auf dem Tablett einen silbernen Kelch mit Wein und verschiedene Früchte.

Das Gebäude mit der Wandmalerei wurde bereits im 19. Jahrhundert teilweise ausgegraben. Anfang des Jahres nahm man die Arbeit dort wieder auf und legte den Rest des Gebäudes frei. Vor dem aktuellen Fund der Wandmalerei, wurden in der Bäckerei, die sich in einem Anbau des Gebäudes fand, drei Skelette von Opfern des Vulkanausbruchs gefunden.

Das Haus war beim Ausbruch des Vesuvs unter einer mehrere Meter mächtigen Schicht aus vulkanischen Ablagerungsprodukten begraben worden und überdauerte derart konserviert fast 2000 Jahre lang. Was für die Bewohner der Stadt eine Katastrophe war, entpuppte sich als Glücksfall für die Archäologen, denn nirgendwo sonst findet man so viele sehr gut erhaltene Zeugnisse aus der Römerzeit.

Pompeji: Neuer Fund einer Mumie


Seit Generationen setzten die einmaligen archäologische Funde aus Pompeji die Menschen in Staunen. Dass wir heute über die Funde der Römerzeit staunen können, ist einem verheerenden Vulkanausbruch des Vesuvs zu verdanken, der sich im Jahre 79 n. Chr. ereignete. Die Ablagerungen der Eruption konservierten die Überreste von Pompeji. Nun kam einer ihrer früheren Bewohner zum Vorschein.

Die Fachwelt ist vom neuen Fund einer menschlichen Leiche begeistert, die zum Teil mumifiziert ist. Besonders am Kopf ist Gewebe erhalten geblieben. Forscher staunen über Haare am Schädel und einem Ohr. Erhalten blieben auch Reste der Kleidung. Die Leiche wurde in einem hermetisch abgeschlossenen Grab der Nekropole an der Porta Sarno gefunden, die bisher für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. In einer Machbarkeitsstudie prüft man aber gerade, ob Nekropole nebst Grab zur Besichtigung freigegeben werden können.

Bei dem mumifizierten Leichnam handelt es sich wahrscheinlich um die sterblichen Überreste eines Marcus Venerius Secundio. Er war ein freigelassener Sklave, der Vorführungen in hellenischer (griechischer) Sprache gab. Dieser Umstand belegt, dass es bereits zu Zeiten der Römer multikulturell zuging.

Ob die Mumifizierung des Leichnams natürlichen Ursprungs war, oder ob Menschen nachgeholfen haben sollen weitere Untersuchungen ans Licht führen. Der Fund wurde von Archäologen der Universität von Valencia gemacht.

In den letzten 2 Jahren wurden viele bedeutende archäologische Funde in Pompeji gemacht. Die Regierung stellte endlich mehr Geld für die einzigartige Ruinenstadt am Fuße des Vulkans Vesuv zur Verfügung. Die Gelder werden aber nur teilweise für Grabungskampagnen ausgegeben. Eine besonders teure Herausforderung ist die Konservierung der Stad aus der Römerzeit: kaum Ausgergraben sind die Fundstücke der destruktiven Umwelteinflüssen ausgesetzt und beginnen zu zerfallen.

Pompeji: Weiteres Thermopolium ausgegraben

Thermopolium von Pompeji
Pompeji, die antike römische Stadt, die im Jahre 79 n. Chr. vom Ausbruch des Vulkans Vesuv verschüttet wurde, gab ein weiteres gut erhaltenes Zeugnis des Lebens der Antike preis. In der mittlerweile berühmten Region V wurde ein gut erhaltenes Thermopolium ausgegraben und nun der Weltöffentlichkeit präsentiert.

Das Thermopolium und die Nereide auf dem Seepferd

Die Thermopolien waren Garküchen mit Verkaufstheken und somit praktisch die Snackbars der damaligen Zeit. In den Theken waren Amphoren eingelassen, in denen sich die fertig zubereiteten Speisen befanden. In dem aktuell ausgegrabenen Thermopolium fanden die Archäologen Reste der angebotenen Speisen in den Tongefäßen. Welche Speisen sie enthielten, war in den dekorativen Malereien auf der Front der Theke dargestellt: Stockenten und Hühner. Der Hund auf den Wandmalereien wurde wohl nicht zum Essen angeboten, sondern galt als Warnung. Das gleiche gilt für die, auf einem Seepferd reitende Nereide. Weder Nereide, noch Seepferd gab es zu essen. Bei dem Bild handelt es sich wohlmöglich um das Logo des Thermopoliums. Mich würde es nicht wundern, wenn das Thermopolium nach der Nereide benannt werden würde. Bei den Nereiden handelt es sich um Nymphen der griechischen Mythologie: es sind die 50 Töchter des Nereus und der Doris. Nymphen leben im Meer und beschützen schiffsbrüchige Seefahrer. Die Vermutung liegt nahe, dass sie die Vorläufer der legendären Meerjungfrauen sind.

Das Thermopolium wurde bereits 2019 entdeckt, aber noch nicht vollständig ausgegraben. Erst später beschloss man eine genaue Erdung des Fundes, da die Wandmalereien ungewöhnlich gut erhalten waren. Das Thermopolium befindet sich auf der Lichtung zwischen dem Vicolo delle Nozze d’Argento und dem Vicolo dei Balconi und lag außerhalb der eigentlichen Grabungszone, die im Rahmen des aktuellen Projekts bearbeitet wird.

Bei den Ausgrabungen kam auch das Skelett eines menschlichen Opfers der Katastrophe zum Vorschein. Ob es sich dabei um den Besitzer des Thermopoliums handelt, oder ob sich hinter dem Tresen nur ein schutzsuchender Flüchtender verschanzte ist bisher ungeklärt.

Bei der laufenden Grabungskampagne in der Region V wurden bereits mehrere aufregende Funde gemacht, über die vulkane.net berichtete. Sehr wahrscheinlich dürfen wir noch auf weitere fantastische Entdeckungen gespannt sein. Aufgrund der Covid-Pandemie sind die Ausgrabungen von Pompeji für die Öffentlichkeit gesperrt und selbst wenn im Frühjahr die Tore wieder für Publikum geöffnet werden sollten, ist es fraglich, ob die neue ausgegrabenen Bereiche schon freigegeben werden.

Pompeji: Neue Gipsleichen vorgestellt

Gestern wurde in Pompeji ein weiterer Fund vorgestellt, der medial große Aufmerksamkeit auf sich zieht: es handelt sich um die Gipsabgüsse zweier Opfer des Vesuv-Ausbruchs vom 24. Oktober 79. Bei den Opfern handelte es sich um einen scheinbar wohlhabenden Mann und einem jungen Sklaven. Der Mann war zwischen 30 und 40 Jahre alt. Er trug eine Tunika und hatte einen Mantel über die Schulter geworfen. Sein männlicher Sklave war vermutlich Anfang 20 und war mit einer Tunika aus Wolle bekleidet gewesen. Die Tunika hinterließ Falten in den Gipsabgüssen. Diese sind ungewöhnlich gut gelungen und geben zahlreiche Details wieder. In der Abguss-Masse eingeschlossen befinden sich Teile der Skelette der Männer.

Während des Ausbruchs wurden die Opfer unter den Ablagerungen des Vulkans begraben. Nachdem die Körper verwest waren, hinterließen sie Hohlräume in den verfestigten Ignimbrit-Schichten. Auf diese Hohlräume stießen die Archäologen bei ihren Ausgrabungen. Entdeckt wurden die beiden Leichen bereits im Jahr 2017. Aktuell arbeiten die Wissenschaftler an der Ausgrabung einer Villa in Civita Giulina, gut 700 m außerhalb des antiken Pompejis. Dort wurden bereits mehrere spektakuläre Funde gemacht, man entdeckte und konservierte u.a. ein Pferdegespann.

Die Überreste der beiden Opfer, die nebeneinander auf dem Rücken lagen, wurden in einem Nebenraum entlang eines unterirdischen Korridors der Villa entdeckt. Diese gewölbeartigen Gänge sind als Cryptoporticus bekannt und führen zum oberen Stockwerk der Villen aus der Römerzeit. Vermutlich suchten die beiden Männer in dem Gewölbe Schutz, doch als Pompeji von einer Serie pyroklastischer Ströme getroffen wurde, bot die Zuflucht offenbar keine Deckung mehr.

Während die Ausgrabungen an der Ausgrabungsstätte in der Nähe von Neapel fortgesetzt werden, ist der Archäologische Park derzeit aufgrund nationaler Anti-COVID-19-Maßnahmen für Touristen gesperrt.

Pompeji und Vesuv: neue Datierungen

Ging die Welt an einem anderen Tag unter? Diese Frage stellen sich nun Archäologen, die in der römischen Ruinenstadt Pompeji graben. Neue und alte Erkenntnisse liefern Hinweise darauf, dass der Vesuv nicht am 24. August 79 n.Chr. ausbrach, sondern erst am 17 Oktober! Der entscheidende Hinweis stammt von einer Kohleinschrift eines Arbeiters, die jüngst bei Ausgrabungen in einem Haus entdeckt wurde. Die Inschrift ist datiert mit „vom 16. Tag vor den Kalenden des November“, was dem heutigen 17. Oktober entspricht.

Die neu entdeckte Inschrift in Pompeji. Sie lautet übersetzt: „17. Oktober gab er sich exzessiv dem Essen hin“ © Dr. Sophie Hay/Massimo Osanna, via Twitter

Bereits zu Beginn der Grabungen in Pompeji wurden Früchte auf einem Tisch entdeckt, die erst im Herbst reif sind. Auch andere Lebensmittel wie Kastanien und Granatäpfel zeugen von einem späteren Ausbruch. Doch überlieferte Augenzeugenberichte datierten den Ausbruch auf den 24. August. Nun stellt sich die Frage, welches Datum stimmt? Mittlerweile glauben die Wissenschaftler, dass mittelalterliche Übersetzungen der Briefe von Plinius dem Jüngeren falsch waren. Möglicherweise wurde der altrömische Kalender 1:1 in den Übersetzungen übernommen, was zu der 2-monatigen Abweichung führte. In der Folge müssen einige Geschichtsbücher wohl neu geschrieben werden.

Interessanter Weise wurde die neue Entdeckung am Jahrestag des vermeintlichen neuen Untergangs-Datums publiziert. Zufall, oder wohl platzierte public relations? Die Ausgrabungen von Pompeji werden jährlich von mehr als 3 Millionen Neugierigen besucht. Trotzdem wurde oft darüber berichtet, dass der Stadt ein erneuter Untergang droht: für notwendige Restaurierungsarbeiten und Schutz der Ruinenstadt fehlt das Geld. Bisher wurden ca. 2/3 von Pompeji ausgegraben und nur ein Teil der Ruinen sind für Besucher zugänglich. Das Haus mit der Inschrift befindet sich in der Region V, im Nordosten von Pompeji. Region V ist für Besucher nicht zugänglich und zum größten Teil noch nicht ausgegraben.

Im Mai dieses Jahres wurde ein Skelett entdeckt, welches von den dramatischen Umständen der Katastrophe zeugt: ein Mann wurde auf der Flucht scheinbar von einem herabstürzenden Steinquader erschlagen. Einige Tage später fand man den Kopf des Opfers. Er war unversehrt und wurde nach seinem Tod abgetrennt. Zudem wurde unter der Fundstelle ein alter Tunnel entdeckt. Die anfängliche These, dass der Mann von dem Steinblock erschlagen wurde, musste revidiert werden: vermutlich hatten Grabräuber, oder frühe Archäologen einen Tunnel gegraben, in dem der Oberkörper des Mannes gerutscht war. Der Steinquader landete erst auf dem Körper des Mannes, nachdem dieser schon tot war. Die neue Diagnose lautet: Tod durch ersticken.

Pompeji: Kunst und Liebe in einer römischen Stadt

Pompeji, dass ist mehr als nur eine Ruinenstadt aus der Römerzeit! Nirgendwo sonst erhalten Archäologen so detaillierte Einblicke in das Leben und Sterben der Antike. Die Katastrophe, die einen ganzen Landstrich dem Erdboden gleich machte, war für die Wissenschaftler ein Segen. Innerhalb weniger Stunden wurden die Bewohner Pompejis aus dem Leben gerissen, oder mussten fliehen. Die Stadt wurde von pyroklastischen Strömen des Vesuvs verbrannt und verschüttet. Luftdicht abgeschlossen blieb im Erdboden vieles erhalten, was Andernorts im Laufe der Jahrtausende verrottete. So entdeckten die Forscher ungeahnte Schätze: vom Frühstücksei auf einem Tisch bis zu wertvollen Geschmeide aus Gold. Am kostbarsten sind allerdings die Erkenntnisse die sie gewannen.

 

Die Bilder zu dieser Galerie entstanden im Juni 2017.

Pompeji: Video der Gipsleichen

In Pompeji starben mehrere Tausend Menschen in den Pyroklastischen Strömen. In den vulkanischen Ablagerungen eingebettet, hinterließen die verwesten Körper Hohlräume. Die Archäologen gossen diese mit Gips aus und so entstanden die makabren Figuren.

Japan: Pompeji ist überall

Vulkankatastrophen suchten die Menschen schon immer heim und hinterließen ihre Spuren in der Geschichte. Von manchen dieser Katastrophen zeugen heute Ausgrabungsstätten, von denen die bekannteste in Italien liegt:  am 24. August 74 wurden die römischen Städte Pompeji, Herculaneum und Stabiae zerstört. Bei dem Ausbruch des Vesuvs starben mindestens 2000 Menschen. Manche Autoren gehen von beinahe 10.000 Opfern aus. In den pyroklastischen Ablagerungen, die die Stadt 12 m hoch bedeckten wurden zahlreiche menschliche Überreste gefunden. Die verwesten Leichen hinterließen Hohlräume,  die mit Gips ausgegossen wurden. So entstanden die bekannten Gipsleichten. Pompeji ist aber bei weitem nicht die einzige Ausgrabungsstätte in der Menschen im Augenblick ihres gewaltsamen Todes durch einen Vulkanausbruch konserviert wurden. Vor wenigen Monaten machten Grabungsfunde vom Vulkan Tambora in Indonesien Schlagzeilen und jüngst entdeckte man die sterblichen Überreste eines „Samurai“ in Japan. Die Leiche des Mannes, der eine Rüstung aus Metallplatten trug, die mit Lederschnüren verbunden waren, wurde in den Ablagerungen eines Pyroklastischen Stroms gefunden. Der Pyroklastische Strom entstand im 6. Jahrhundert und wurde vom Vulkan Haruna generiert, der nordwestlich von Tokio liegt. In dieser Gegend wurden beim Bau von 2 Autobahnabschnitten schon mehrere bedeutende archäologische Funde gemacht und das Areal ist als Ausgrabungsgebiet Kanai Higashiura bekannt. Zwei besondere Umstände betonen die Wichtigkeit des Fundes: der Mann hatte sich dem Pyroklastischen Strom entgegengestellt und war nicht geflüchtet. Neben dem Mann fand man Bruchstücke eines Kinderschädels. Archäologen spekulieren nun darüber, ob der Mann den Vulkan besänftigen wollte, und ob das Kind vielleicht sogar geopfert wurde. Eine DNA-Analyse soll nun zeigen, ob der Mann einer höhergestellten Familie zugeordnet werden kann.

Eine weitere bedeutende Ausgrabungsstätten, die mit einer Vulkankatastrophe zusammenhängt findet man auf Santorin. Seit dem letzten Jahr sind die Ausgrabungen von Arkotiri wieder für Besucher zugänglich.

Moderne Ruinenstädte kann man auf Montserrat und in Chile besichtigen. Auf Montserrat wurde die Inselhauptstadt Plymouth von Pyroklastischen Strömen zerstört. In Chile ist es die Stadt Chaiten, die Opfer von Laharen wurde.

Restaurierung von Pompeji geplant

Die Ausgrabungen des antiken Pompejis sollen endlich vernünftig restauriert werden. Das beschloss der neue Kultusminister Giancarlo Galan, der seinen Vorgänger Sandro Bondi Anfang des Jahres ablöste. Zuvor endbrandete eine hitzige Debatte um den Umgang mit dem römischen Kulturerbe.

Grund der Diskussion war der Einsturz eines Hauses der Gladiatoren-Schule am 6.11.2010 in Pompeji, Einige Tage später stürzte zudem eine Mauer am „Haus des Moralisten“ zusammen. Der schlechte Zustand der Ausgrabung und deren weiterer Verfall wurden jahrelang kritisiert. Dabei sind die italienischen Ausgrabungen der römischen Vergangenheit des Landes große Publikumsmagneten, die jährlich Millionen Touristen anlocken und die Staats,- und Gemeindekassen füllen sollten. Die Betonung liegt auf sollten, denn zumindest in Pompeji ist es ein offenes Geheimnis, das viele Gelder in den mafiosen Strukturen Neapels versickern.

Die groß angelegte Restaurierung soll schon am kommenden Mittwoch beginnen. Zunächst wird die Ruinenstadt gründlich vermessen. Hoffen wir, dass es nicht dabei bleibt. Sollten tatsächliche Renovierungsarbeiten anlaufen, müssen sich Besucher der Ausgrabung wohl auf einige Einschränkungen einstellen.

Pompeji wurde zusammen mit den Städten Herculaneum und Stabiae im Jahre 79 n.Chr durch einen Vulkanausbruch des Vesuvs zerstört. Hier gibt es eine Bilderstrecke von meinem letzten Besuch in Pompeji.