Shishaldin: Eruption hält an

Der Shishaldin in Alaska ist weiterhin aktiv. Vulkanasche stieg gestern bis auf einer Höhe von 4250 m hoch auf. Ein Lavastrom fließt über die Nordflanke und erreicht ein Länge von knapp 2 km. Von der Lavafront gehen Schuttlawinen aus, die wiederum kleine sekundäre Aschewolken produzieren. Es wird eine erhöhte Seismik registriert. Der Tremor indiziert weiteren Magmenaufstieg. Der Alarmstatus des Vulkans steht auf „orange“.

Am 19. Dezember unternahm die Küstenwache einen Vorbeiflug an dem Vulkan. Dabei entstand das Foto links.

Der 2857 m hohe Stratovulkan liegt im Herzen der Aleuten-Insel Unimak. Der Ort False Pas liegt 32 km vom Vulkan entfernt. Seine letzte größere Eruptionsphase ereignete sich im Jahr 2008.

Tremor
Tremor des Vulkans. © AVO

Guatemala: 2 Vulkane auf einem Blick

Im mittelamerikanischen Staat Guatemala sind weiterhin 3 Vulkane aktiv. Die thermischen Signale von 2 der Vulkane erkennt man auf dem aktuellen Sentinel-Satellitenbild im Infrarotspektrum. Links oben sieht man den Fuego bei Antigua und auf der rechten Seite den Pacaya, unweit der guatemaltekischen Hauptstadt. Nicht im Bild ist der Santiaguito, der allerdings auch kein Wärmesignal produziert. INSIVUMEH berichtet, dass der Domvulkan 1-3 schwache Ascheeruptionen pro Stunde erzeugt. Vom Fugeo gehen hingegen zwischen 12 und 18 Eruptionen pro Stunde aus. Glühende Tephra erreicht eine Höhe von 100-200 m über dem Krater. Während die Frequenz der Eruptionen zugenommen hat, ist die Auswurfshöhe zurückgegangen. Der Pacaya ist ebenfalls strombolianisch aktiv. Er eruptiert glühende Lavabrocken bis zu 50 m hoch. Lavaströme werden momentan nicht erzeugt.

Stromboli: Aktivität bleibt erhöht

Die Aktivität am Stromboli (Italien) ist weiterhin sehr hoch. Das LGS berichtet von zahlreichen starken Eruptionen, die der Vulkan in den letzten 24 Stunden  erzeugte. Der akustische Druck war mit 5,4 bar sehr hoch. Die Seismik ist weiterhin hoch, genauso die Tremoramplitude. Per Livecam konnte man gestern Abend kontinuierliche Rotglut am Krater beobachten. Vor den letzten paroxysmalen Eruptionen gab es ebenfalls solche Aktivitätshochphasen. Der Aufstieg zum Krater ist weiterhin gesperrt.

White Island: 6 Leichen geborgen

Gestern betrat ein Bergungsteam die Vulkaninsel vor der neuseeländischen Nordküste und konnte 6 Opfer tot bergen. Die Operation dauerte länger als geplant, da die Rettungskräfte von ihrer schweren Schutzausrüstung in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt worden waren. Insgesamt wurden nun 11 Leichen (manche Medien berichten von bestätigten 12 Todesopfern) geborgen. Zwei Opfer konnten nicht gefunden werden und gelten weiterhin als vermisst. 28 Personen wurden zum Teil schwer verletzt und werden in Kliniken behandelt. Sieben Verletzte mit schwersten Brandwunden wurden in eine Spezialklinik in Australien ausgeflogen. Ein Ersthelfer berichtete, dass sich bei einigen Geretteten die Haut großflächig vom Körper löste. Dies verdeutlicht, wie gefährlich pyroklastische Ströme sind und wie wichtig ein Mindestmaß an Schutzkleidung ist, wenn man aktive Vulkane betritt.

Die Rettungsaktion wurde durchgeführt, obwohl der Tremor hoch war. Inzwischen hat er aber wieder normales Niveau erreicht. Die Wahrscheinlichkeit einer kurzfristigen Eruption ist damit gesunken, aber noch nicht vom Tisch: Phreatische Eruptionen können auch ohne vorherigen Tremor stattfinden.

Tragischer Weise wurde vor 3 Jahren ein Stahlcontainer as Schutzbunker auf White Island aufgestellt. Dieser wurde offensichtlich von den Touristen nicht genutzt. Kritiker sagen auch, der Schutzbunker wäre an einer falschen Stelle aufgebaut worden. Er befand sich 400 m vom Kratersee entfernt. Offenbar konnte ihn niemand erreichen.

Sangay: Pyroklastische Ströme

Vor 2 Tagen wurde eine Luftaufnahme des Vulkans Sangay in Ecuador gepostet. Es zeigt eine Vulkanflanke in Asche eingehüllt. Es werden offenbar pyroklastische Ströme generiert. Ob sie direkt vom Dom abgehen, oder von der Front des zähen Lavastroms, lässt sich anhand der Aufnahme nicht sagen. Heute meldete das VAAC 3 Aschewolken, die bis auf einer Höhe von m 6100 m aufstiegen.

Shishaldin: Eruption in Alaska

Der Vulkan Shishaldin gibt heute viel Wärme ab. MIROVA registriert ein starkes thermisches Signal mit einer Leistung von 292 MW. Über die Flanke des Vulkans fließt Lava. Zudem meldete das AVO eine explosive Eruption. Vulkanasche steig bis auf 7600 m ü.N.N. auf.

Ätna: Tremor gesungen

In den letzten 24 Stunden hat der Tremor am Ätna stark abgenommen und erreichte den tiefsten Stand seit Monaten. Da sich der Feuerberg in Wolken hüllt ist es unklar, ob die Aktivität beendet ist. Es könnte auch sein, dass der Vulkan tief durchatmet, um dann mit neuer Energie durchzustarten.

Shishaldin: Hohe Thermalstrahlung

Der Vulkan Shishaldin (Alaska/USA) hat Fieber: MIROVA registriert heute eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 954 MW. Diese deutet darauf hin, dass der entlegene Vulkan mit einer neuen Eruption begonnen hat. Sehr wahrscheinlich fließt ein Lavastrom. Das AVO berichtete gestern von zunehmender Seismik und einen bevorstehenden Ausbruch. Zu diesem Zeitpunkt wurde erst eine kleine thermische Anomalie detektiert. Seit Oktober gab es bereits 2 Phasen mit Lavastrom-Tätigkeit.

Shishaldin ist ein 2857 m hoher Stratovulkan und liegt im Zentrum von Unimak Island in den östlichen Aleuten. Der Vulkan ist von Eis bedeckt. Auf seinen Flanken gibt es 24 Parasitärkrater, die von zahlreichen Flankeneruptionen zeugen. In den letzten Jahren war der Shishaldin meistens strombolianisch tätig. Seine Eruptionen werden selten gefährlich, da der nächstgelegene Ort 32 km entfernt liegt. Trotzdem könnte der Vulkan hoch aufsteigende Aschewolken erzeugen, die dann eine Gefahr für den Flugverkehr darstellen. Deshalb steht der Alarmstauts auf „orange“. Das Satellitenbild stammt vom Beginn der ersten Eruptionsphase im Oktober.

Sakurajima: Show goes on

Die Eruptionen am Sakurajima in Japan gehen weiter. Heute Morgen stieg Vulkanasche bis auf einer Höhe von 3700 m ü.N.N. auf. Das VAAC Tokio registrierte 3 dieser Eruptionswolken. Gegenüber gestern verringerte sich die Häufigkeit der Explosionen.

Popocatepetl eruptiert 2 Mal

In den letzten 24 Stunden gab es 2 moderate Explosionen am mexikanischen Vulkan. Neben Vulkanasche wurde glühende Tephra gefördert, die den oberen Flankenbereich eindeckte. Die Anzahl der Exhalationen ist deutlich gestiegen und belief sich auf 238. Tremor dauerte 118 Minuten.

Ätna mit heißen Schloten

Gestern wurde ein neues Thermalbild des Ätnas veröffentlicht, auf dem man außer Wolken auch mal wieder den Krater sehen konnte. Zu erkennen sind 3 kleine thermische Anomalien. Sie liegen in den Schloten der Bocca Nuova, Voragine und dem Nordostkrater. Aus beiden letztgenannten Schloten erkennt man dünne Aschewolken aufsteigen. Der Neue Südostkrater bleibt kalt.

Die seismische Tätigkeit ist nach wie vor hoch, hat aber -wie die eruptive Tätigkeit auch- im Vergleich zu den letzten beiden Monaten etwas nachgelassen. Es werden immer noch Beben unter dem Zentralkrater und dem Valle del Bove registriert. Ein weiterer Bebenspot befindet sich in der Nähe von Milo. Aller 3 Zonen mit erhöhter Seismizität liegen auf einer Linie. Zudem gibt es in den letzten Tagen Mikroseismik an verschiedenen Lokalitäten des Vulkans.

Yasur: Kollaps am Kraterrand

Der Yasur auf Tanna ist der Dauerbrenner in Vanuatu. Nachdem im letzten Jahr die Lavaseen auf Ambrym verschwunden sind, ist der Yasur der einzige eruptierende Vulkan des Archipels. Zuletzt köchelte in einem der Förderschlote ein Lavapond, doch dieser scheint auch Geschichte zu sein. Das liegt allerdings nicht an mangelnder Aktivität, sondern an 2 Landrutschen, als Teile der inneren Kraterwand kollabierten. Das Material verschüttete ausgerechnet den Schlot mit dem Lavateich. Betrachtet man das Foto genauer, sieht man ein wenig glühende Lava im hinteren Kraterbereich. Es sieht so aus, als hätte sich ein kurzer Lavastrom im Bereich des verschütteten Förderschlots gebildet. Es ist bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis sich der Schlot wieder freigepustet hat, oder an anderer Stelle ein Neuer entsteht. Die Seismik ist weiterhin erhöht und es wird Tremor registriert.

Der Alarmstatus des Vulkans bleibt auf „2“. Um die Schlote gibt es eine 395 m Durchmessende Sperrzone. Dieser ungewöhnliche Wert wird dem Vulkantourismus geschuldet sein, denn so bleibt eine Stelle des Kraterrandes für Besucher zugänglich.

Popocatepetl eruptiert Vulkanasche

Die Eruptionen am mexikanischen Vulkan Popocatepetl gehen weiter. Das VAAC registriert Vulkanasche in 6400 m Höhe. CENAPRED registrierte 118 Asche-Dampf-Exhalationen und 301 Minuten Tremor.

Shishaldin mit starkem Wärmesignal

der Vulkan in Alaska gibt derzeit viel Wärme ab. MIROVA verzeichnet hohe Wärme-Emissionen mit einer Leistung von 696 MW. Das AVO berichtet von 2 Lavaströmen, die sich vom Krater ausgehend gut 1,8 km über die Vulkanflanke bewegten. Bereits am Montag ist ein Lahar abgegangen, der 4 km weit floss. Er wurde durch Schmelzwasser ausgelöst, denn der Vulkan ist mit Schnee und Eis bedeckt.

Ätna: Tremor hoch

Heute lugt der Gipfel des Ätnas ab und an zwischen den Wolken hervor. Eine Leserin unserer FB-Gruppe schichtete bei einer dieser Gelegenheiten eine Aschewolke aus dem Nordostkrater aufsteigen. Ansonsten ist die Dampfentwicklung groß, was auch den atmosphärischen Bedingungen geschuldet sein dürfte: es ist kalt geworden und am Neuen Südostkrater liegt Schnee. Der Tremor ist erhöht und bewegt sich am rand des roten Bereichs. Es werden weiterhin zahlreiche Erdbeben unter dem Gipfelbereich registriert. Das LGS detektierte heute zahlreiche Signale im Infraschallbereich, die aus dem Bereich der Bocca Nuova kamen.

Piton Fournaise: Erneute seismische Krise

In den frühen Morgenstunden (Ortszeit) wird am Piton de la Fournaise eine neue seismische Krise festgestellt. Die zahlreichen Erdbeben gehen einher mit schneller Bodendeformation, die durch das Aufsteigen von Magma hervorgerufen wird. Es ist gut möglich, dass in den nächsten Stunden eine Eruption beginnen wird. Bereits vor 2 Tagen wurde eine ähnliche seismische Krise registriert, die nach einigen Stunden ohne Ausbruch endete. Innerhalb von 30 Minuten fanden 300 vulkanotektonische Erdbeben statt. Vor den letzten Eruptionen verhielt es sich ähnlich. Der Zugang zur Caldera wurde bereits gesperrt. Ausnahmsweise ist die Sicht auf den Vulkan ungetrübt und die LiveCams bieten einen schönen Blick auf den Vulkan. Bisher scheinbar ohne Eruption.

Der Piton de la Fournaise ist ein Schildvulkan auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean. Ähnlich Hawaii bildete sich die Insel über einen Hot Spot.

Kilauea: Kratersee wird immer größer

Der See im Haema’uma’u-Krater des Vulkans Kilauea wird immer größer: Mittlerweile hat er die Dimensionen eines Football-Feldes und somit eine Länge von mehr als 100 m überschritten. Der See ist mehr als 10 m tief und hat das Potenzial eine Tiefe von 70 m zu erreichen. Dann liegt der Seespiegel auf höhe des Grundwasser-Niveaus. Die Oberfläche des Kratersees liegt ca. 600 m unter dem Westrand des Kraters. Die Wassertemperatur liegt bei 70 Grad Celsius. Die Vulkanologen beobachten das Wachstum des Sees mit Sorge, da die Gefahr phreatomagmatischer Eruptionen mit der Wassermenge steigt. Natürlich müsste dazu erst wieder Magma aufsteigen. Ohne direkten Kontakt zwischen Wasser und Magma sind phreatische Eruptionen möglich.

Sakurajima mit doppelter Eruption

Seit einigen Tagen ist der Sakurajima wieder aktiver geworden. Gestern ereignete sich eine doppelte Eruption aus dem Hauptkrater und den Showa-dake. Aus diesem gab es als erstes eine Explosion, bei der glühende Tephra bis auf die Außenflanke des Kegels geworfen wurde. Dann stieg Vulkanasche aus dem zentralen Krater auf. Bereits in der letzten Woche gab es eine Eruption aus dem Showa-dake, bei der vulkanische Blitze generiert wurden.

Shishaldin eruptiert Lavaströme

Seit einigen Tagen wird am Vulkan Shishaldin in Alaska eine sehr hohe thermische Strahlung registriert. Heute hatte sie eine Leistung von 767 MW. Das AVO schreibt dazu, dass Lava den Krater auffüllte und 2 kurze Lavaströme im oberen Bereich der Vulkanflanke unterwegs sind. Da der Gipfel des Vulkans schneebedeckt ist entstehen Lahare. Der bisher Längste floss 2,6 km weit. Die Gegend des Vulkans ist weitestgehend unbewohnt und Menschen sind nicht in Gefahr.

Ubinas: Evakuierungen angeordnet

Am Vulkan Ubinas in den peruanischen Anden wurde die Evakuierung mehrere Bergdörfer angeordnet. Durch die anhaltenden Ascheeruptionen hat sich auf den Berghängen viel Vulkanasche abgelagert und es drohen nun Lahare, sobald es anfängt zu regnen. Auch heute gab es weitere Eruptionen. Die Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 7000 m über dem Meeresspiegel auf. Bereits vorgestern hatten die Behörden damit Begonnen Staubmasken an die Anwohner der Region auszugeben. Mehr als 30.000 Menschen sind betroffen. Vor allem alte Menschen und Kinder leiden unter Atembeschwerden aufgrund der Asche und Gase.
Neuer Lavasee

Im Krater des chilenischen Vulkans Villarrica brodelt offensichtlich ein neuer Lavasee. Nachdem in den vergangenen Tagen strombolianische Eruptionen gesichtet wurden, zeigten die Livecams nun einen beständigen roten Lichtschein in Wolken und Dampf über dem Krater. Das ist ein Indiz für eine größere Menge glühender Lava. Mehrere Jahre lang gab es einen permanente Lavasee. Dieser brodelte in einem Pitkrater im 250 m Durchmessenden Hauptkrater des vergletscherten Vulkans. Der Lavasee selbst maß zuletzt ca. 15 x 10 m.

Bei größeren Eruptionen kam es bereits vor, dass sich viel Schmelzwasser bildete und es wurden Gletscherläufe und Lahare generiert. Diese erreichten bewohntes Gebiet und richteten Zerstörungen an.

Shishaldin: Erhöhung des Alarmstatus

Der US-Amerikanische Vulkan Shishaldin gehört zum vulkanischen Inselbogen der Aleuten. Nun entdeckten die Vulkanologen des AVOs einen Lavasee im Krater. Vulkanologen beobachteten Lavaspattering, allerdings beschränkte sich die Aktivität auf den Krater. Das AVO erhöhte den Alarmstatus für den Flugverkehr von „gelb“ auf „orange“. Lavaseen in den Kratern von Stratovulkanen kommen nicht sehr häufig vor. Umso bemerkenswerter ist es, dass es gleichzeitig von 2 Vulkanen entsprechende Meldungen gibt.

Karymsky eruptiert Vulkanasche

Auf Kamtschatka eruptierte der Karymsky eine Aschewolke. Diese stieg fast 6000 m hoch auf. Das VAAC Tokio registrierte eine weitere Eruption, die allerdings weniger stark war. Karymsky liegt in einer entlegenen Region und seine Eruptionen stellen keine Gefahr für Anwohner dar weil es keine gibt.

Steamboat Geyser sprang erneut

Der weltgrößte Geysir Steamboat hat unsere Erwartungen erfüllt und sprang gestern erneut. Es war der 4. Sprung in diesem Monat. Das Pausen-Intervall betrug 5 Tage und 9 Stunden. Seit letztem Jahr ist der Geysir ungewöhnlich aktiv.