Vulkane weltweit

Platzende Lavablase wirft am Stromboli glühende Schlacken nach allen Richtungen aus. ©INGVAgam: der Vulkan auf der indonesischen Insel Sumatra ist seismisch aktiv. Die Warnstufe wurde auf „orange“ erhöht.

Colima: der Vulkan in Mexiko produzierte vor 2 Tagen eine explosive Eruption, bei der eine Aschewolke aufstieg. Der Nationalpark wurde daraufhin evakuiert.

Island: am Vatnajökull und in der Askja-Region fanden einige leichte Erdbeben statt.

Stromboli: heute Nacht war der Tremor hoch. Aus einem Förderschlot findet kontinuierliches Lava-Spattering statt. Lavabomben werden in alle Richtungen ausgeworfen. Dadurch kann es auf der Cima gefährlich werden!

Stromboli: Lavastrom

Aus dem Krater des Stromboli fließt derzeit wieder ein Lavastrom über. Der Tremor ist leicht erhöht. Von der Sciara del Fuoco stiegen zeitweise Staubwolken auf, die darauf hindeuten, dass es zu starken Steinschlägen kommt.

Der daueraktive Vulkan auf den Liparischen Inseln ist derzeit besonders aktiv und steht seit 2 Wochen vermehrt in den Schlagzeilen.

Vulkane weltweit

El Hierro: der Erdbebenschwarm im Norden der Kanareninsel hat sich stark abgeschwächt. Gestern gab es noch 24 Erdbeben, heute wurde noch keines registriert. Dafür steigt aber die Inflation an 2 Messstationen auf 3 cm.

Stromboli: die Amplitude der Explosionsbeben hat sich verstärkt. Das deutet auf stärkere Explosionen hin. Die Seismik deckt sich mit den Beobachtungen der Kollegen von volcanodiscovery.com, die von hohem Auswurf der glühenden Schlacken und kontinuierlichem Lavaspattering berichten.

Tolbatschik: die Eruption in Kamtschatka geht auf leicht verringertem Niveau weiter. Es wird immer noch sehr dünnflüssige Lava gefördert. Um einem Förderschlot baut sich derzeit ein 5. Schlackenkegel auf.

Vulkanausbrüche weltweit

Ätna: starke Dampfentwicklung aus dem Neuen Südostkrater. Einige Quellen sprechen von gelegentlichen Ascheexhalationen. Im Osten des Vulkans kommt es in den letzten Tagen vermehrt zu schwachen Erdbeben.

Stromboli: die Aktivität ist erhöht. Es fließt ein Lavastrom aus dem nördlichsten Förderschlot über die Sciara del Fuoco. Tremor ist leicht erhöht.

Santorin: unsere Kollegen von volcanodiscovery.com berichten von Seismik am Vulkan in der Ägäis. In unserer FB-Gruppe gabe es Postings zum Thema.

San Cristobal: der Vulkan in Nicaragua produzierte einige Ascheeruptionen.

Tolbatschik: der Vulkanausbruch ist weiter rückläufig. Die Lavaströme haben in ihrer Ausdehnung stark abgenommen. Es entstanden mittlerweile neue Schlackenkegel um die Förderschlote. Mindestens einer ist noch strombolianisch aktiv.

Stromboli: neuer Lavastrom

Seit dem späten Nachmittag läuft ein neuer Lavastrom aus dem Krater des Stromboli über die Siara del Fuoco. Auf der Außenseite des Kraters scheint sich ein neuer Schlot geöffnet zu haben, aus dem Lava nicht nur effusiv, sondern auch explosiv gefördert wird. Glühende Lavabomben rollen vermehrt über die Feuerrutsch. Auf der Seismik erkennt man mehrere Signale, die mit Steinschlägen auf der Sciara assoziiert sind. Es besteht auch die Möglichkeit, dass es sich nicht um einen zusammenhängenden Lavastrom, sondern um glühende Schuttlawinen handelt.

Stromboli: Lavastrom

Lavastrom am Stromboli. © INGVAm Stromboli auf den Liparischen Inseln fließt gerade eine Lavastrom aus dem Krater. Die Seismik ist erhöht. Neben dem Tremor sind die Explosions-Signale recht hoch. Zudem kommt es seit gestern zu Seismik, die mit Steinschlägen auf der Sciara del Fuoco assoziiert sind.

Die Lavaströme, die aus dem Krater überfließen sind normalerweise relativ kurzlebeig, kommen aber phasenweise gehäuft vor.

Das Geschehen lässt sich gut via LiveCam verfolgen.

Vulkanausbrüche und Erdbeben weltweit

Heute gibt es eine Reihe kleinerer Meldungen über Vulkanausbrüche und Erdbeben, die ich in einem Bericht zusammenfasse:

Beben Indonesien: gestern gab es in der Bandasee ein Seebeben der Stärke 7.1.  Das Hypozentrum lag in 162 km Tiefe. Es liegen keine Meldungen über Schäden vor.

Kilauea: der Lavasee im Halema`uma`u Krater ist weiterhin aktiv, ebenso der Lavapool im Pu`u `O`o. Lavaströme münden im Meer und es gibt einen kleinen „ocean entry“.

Soufrière Hills: der Vulkan auf Montserrat ist relativ ruhig. Bereits am 30. November fand ein kleines Schwarmbeben mit 24 Einzelbeben statt.

Stromboli: auf der LiveCam war eine permanente thermische Anomalie zu sehen, die vermutlich durch kontinuierlichen Schlackenauswurf zustande kam.

Taal-Vulkan: der Caldera-Vulkan auf den Philippinen ist weiterhin unruhig. 11 vulkanische Beben und leichte Inflation fanden gestern statt.

Tolbatschik: die Eruption geht weiter und hat sich scheinbar wieder etwas verstärkt. Auf Thermalaufnahmen ist zu erkennen, dass der Lavastrom wieder fast den Fuß des Vulkans erreicht hat.

Vulkane Italiens: Ätna, Stromboli, Campi Flegrei

In den letzten Tagen rücken die italienischen Feuerberge wieder etwas mehr in die Schlagzeilen, selbst wenn große Vulkanausbrüche bisher ausbleiben.

Der Ätna ist in einer neuen Phase leicht steigender Aktivität am „Neuen Südostkrater“ eingetreten. So ist auch heute Abend wieder ein roter Lichtschein im Dampf über dem Krater sichtbar.

Die Seismik am Stromboli zeigt einen leicht erhöhten Tremor. Zudem kommt es vereinzelt zu Hangrutschereignissen auf der Sciara del Fuoco. Die explosive Tätigkeit bewegt sich auf mittlerem Niveau.

Medienberichten zufolge verzeichnete das INGV-Napoli in den letzten Wochen eine Zuahme der Seismik in der Campi-Flegrei. Auch andere Parameter (Deformation, Gaszusammensetzung) sollen sich signifikant verändert haben. Die Leiter des Instituts trafen sich mit Vertretern des Zivilschutzes und der Kommunalregierung um Notfallpläne zu diskutieren.

Stromboli: Erdrutsche auf der Sciara

Am Stromboli wurden 6 seismische Signale registriert, die laut Aussage des INGV-Neapels mit Erdrutschungen und Steinschlägen auf der Sciara del Fuoco assoziiert sind.Vermutlich wurden die Ereignisse durch etwas stärkere explosive Eruptionen ausgelöst.

Solche Erdrutsche kommen auch häufig in Phasen erhöhter Aktivität vor, besonders, wenn sich auf der Sciara Lavaströme bewegen, oder sich eine Eruptionsspalte öffnet. Zudem zieht eine tektonische Störungszone durch den Vulkan. Entlang dieser Störungszone finden Bewegungen statt, die Erdbeben und Hangrutschungen auslösen können. Erdrutsche und Steinschläge können auch vermehrt auftreten, wenn sich Magma im Untergrund bewegt und sich die Hangneigung ändert.

In den vergangenen Jahren kam es an der Sciara schon häufiger zu Erdrutschen. Der dramatischste Erdrutsch ereignete sich 2002. Damals löste ein Erdrutsch einen kleinen Tsunami aus und ein Lavastrom bis ins Meer floss.