China: Tornado fordert 5 Menschenleben

Tornado in chinesischer Metropole Guangzhou tötet 5 Personen – Große Sachschäden entstanden

Gestern zog ein starkes Unwetter über die chinesische Industriemetropole Guangzhou hinweg und richtete große Schäden an. Eine Sturmfront mit Starkregen und Hagel entwickelte einen Tornado, der 141 Fabrikgebäude im Stadtteil Zhongluotan beschädigte, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Mindestens 5 Personen fanden den Tod und 33 Menschen wurden verletzt. Wohngebäude wurden offenbar nicht in Mitleidenschaft gezogen.

In den sozialen Medien gibt es Videos und Bilder des Sturms. Sie zeigten nicht nur den Tornado und die Verwüstungen, die er anrichtete, sondern dokumentierten auch Hagelschlag. Es entstanden tennisballgroße Hagelgranaten, die ebenfalls Schäden anrichteten.

Der Tornado bildete sich gegen 15 Uhr. Die Wetterstation im Dorf Liangtian, etwa 2,8 Kilometer vom Entstehungsort des Tornados entfernt, registrierte Windböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 20,6 Metern pro Sekunde. Der Tornado erreichte auf der 5-stufigen Fujita-Skala eine Stärke von „3“.

Laut den chinesischen Behörden wurden umgehend Rettungsmaßnahmen eingeleitet. Bereits gegen 22 Uhr waren diese abgeschlossen. Die Toten waren geborgen und die Verletzten ins Krankenhaus gebracht.

Erst in der vergangenen Woche stand die südchinesische Region in den Schlagzeilen, da sintflutartige Niederschläge starke Überflutungen verursachten. Vier Menschen starben durch das Unwetter. Über 100.000 Einwohner mussten evakuiert werden. Mehr als 40 Flüsse führten Hochwasser. In Guangzhou war es der Fluss Beijiang, der in den Perlfluss mündet, der über die Ufer trat. Die vielen Flüsse der Region sind auch mit ein Grund, warum sich hier viele Fabriken ansiedelten, denn sie liefern Kühlwasser, können Abwasser wegleiten und sind zugleich Transportwege. Außerdem produzieren Wasserkraftwerke Strom. Im Sommer kommt es in der Region in den letzten Jahren auch immer wieder zu Dürren mit Niedrigwasser in den Flüssen, was entsprechende Probleme mit sich bringt. Ein Grund für die zunehmenden Wetterextreme der letzten Jahre ist der Klimawandel.

In Guangzhou leben über 18 Millionen Menschen. Die Hauptstadt der Provinz Guangdong zählt zu den wichtigen Wirtschaftszentren in China.

USA: Tornadoserie zieht Schneise der Verwüstung

Mehr als 60 Tornados richten im Mittleren Westen der USA enorme Schäden an

Der Freitag war kein guter Tag für den Mittleren Westen der USA, denn am Abend wüteten Unwetter, die Superzellen hervorbrachten und über 60 Tornados erzeugten. Laut CNN zogen diese Wirbelstürme über 5 Bundesstaaten hinweg und hinterließen Schneisen der Verwüstung. Die Gefahr ist noch nicht vorüber, denn laut Wetterdiensten könnten die schweren Unwetter bis Sonntag andauern. Unwetterwarnungen gelten für mehr als 50 Millionen Einwohner der USA. Neben weiteren Tornados, Sturm und starkem Regen wird an einigen Orten auch Hagel erwartet.

Besonders schwerwiegend waren die Schäden in der Stadt Omaha und ihrer Umgebung im Bundesstaat Nebraska. Lokale Medien berichteten unter Berufung auf die Polizei von Hunderten beschädigten Häusern. Auf Bildern und Videos war zu sehen, dass von einigen Gebäuden nur noch Trümmer übrig waren. Es gab Berichte über einige Verletzte, aber bisher wurden wie durch ein Wunder keine Todesopfer gemeldet. Außerdem kam es zu Stromausfällen in tausenden Haushalten.

Polizeichef Todd Schmaderer äußerte sich erleichtert darüber, dass es nur sehr wenige Verletzte gab, und betonte, dass die Warnsysteme in der rund eine halbe Million Einwohner zählenden Stadt gut funktionierten und dadurch Menschenleben gerettet wurden. Berichten zufolge wurden rund 70 Menschen im Bezirk Lancaster aus einem Industriegebäude gerettet, das durch den Sturm zum Einsturz gebracht wurde.

Ein Tornado zog auf seinem zerstörerischen Pfad über den Fluss Missouri in den benachbarten Bundesstaat Iowa, wo er in der kleinen Ortschaft Minden schwere Schäden verursachte.

Experten führen die Zunahme von Naturkatastrophen in den USA, darunter Stürme, Überflutungen, aber auch Dürren und Waldbrände, auch auf die Auswirkungen des Klimawandels zurück. In diesem Jahr scheint sich zudem das Klimaphänomen El Niño besonders fatal auszuwirken. Hinzu kommen möglicherweise die Auswirkungen des Vulkanausbruchs in Tonga, wo vor etwas mehr als 2 Jahren der Ausbruch des Hunga Tonga-Hunga-Ha’apai unvorstellbare Mengen Wasserdampf in die Stratosphäre einbrachte. Wissenschaftliche Studien zu diesem Phänomen laufen noch. Eine Auswirkung könnte sein, dass sich der Jetstream abschwächt, der aufgrund des Klimawandels sowieso mächtig unter Druck steht. Normale Jahreszeiten verlieren in den gemäßigten Breiten immer weniger an Bedeutung. Stattdessen wird das Wettergeschehen maßgeblich von entweder polaren Kaltluftfronten oder tropischen Warmluftfronten bestimmt.

Weiterführender Link: Tornados in den USA

Großbritannien: Sturm verursacht Tornado bei Manchester

Sturmtief Gerrit bringt mutmaßlich Tornado hervor – Zerstörungen bei Manchester

Heute Nacht wurde der Großraum Manchester sehr wahrscheinlich von einem Tornado heimgesucht. Wahrscheinlich, weil starke Winde an ca. 100 Gebäuden Schäden verursachten, von denen überwiegend die Dächer betroffen sind, doch niemand genau sehen konnte, ob es sich tatsächlich um einen Tornado gehandelt hatte. So hat sich der britische Wetterdienst Met Office noch nicht auf einen Tornado als Verursacher der Schäden festlegen wollen. Die Art der Schäden sprechen allerdings dafür. Der vermeintliche Tornado ging aus dem Sturmtief Gerrit hervor, das auch in anderen Teilen des Landes Schäden und Verkehrsbeeinträchtigungen mit sich brachte. Neben starken Winden und Starkregen kam es in schottischen Höhenlagen zu starken Schneefällen. Örtlich fiel der Strom aus und es kam zu Störungen im Bahnverkehr. Am Londoner Flughafen Heathrow wurde zeitweise der Flugbetrieb eingestellt. Bevor der Flugverkehr eingestellt wurde, kämpften landende Flugzeuge gegen die starken Seitenwinde an und es kam in mancher Maschine zu spannenden Szenen. Auch der Flughafen von Bristol war davon betroffen.

Die Meteorologen haben Windgeschwindigkeiten von bis zu 128 km/h gemessen, womit die stärkste Windstärke 12 auf der Beaufort-Skala erreicht wurde, und Gerrit darf sich Orkan nennen.

Heute Vormittag kämpfte man vielerorts noch mit den Folgen des nächtlichen Orkans und die Verkehrsbetriebe nahmen nur langsam wieder ihren Dienst auf.

Die starken Regenfälle ließen mehrere Flüsse über die Ufer treten und lösten Überflutungen aus. Allein für England gab es 146 Hochwasserwarnungen. Doch am schlimmsten traf es Schottland, wo mehrere Hauptverkehrsstraßen durch die Polizei gesperrt werden mussten.

Die Ausläufer von Gerrit erreichen den Nordwesten Deutschland morgen und bringen neben Sturmböen auch starke Niederschläge mit sich. Es trifft ausgerechnet die Gebiete, die weiterhin mit einer angespannten Hochwassersituation zu kämpfen haben.

Dieses Jahr war – global betrachtet – nicht nur eines der wärmsten Jahre seit Beginn der Klimaaufzeichnungen, sondern auch eins mit einer erschreckend hohen Schadensbilanz infolge von Stürmen und Überflutungen.

Übrigens, Tornados sind in England relativ selten, besonders im Vergleich zu Regionen wie den zentralen und südlichen Teilen der Vereinigten Staaten, die als Tornado-Allee bekannt sind. Wenn Tornados in England auftreten, dann normalerweise im Frühsommer. Während der Wintermonate sind sie besonders selten.

USA: Tornados verwüsten Kleinstadt

Tornados zerstören Kleinstand in den USA – Mindestens 6 Todesopfer

Am Samstag gab es im US-Bundesstaat Tennessee starke Unwetter, in deren Folge mehrere Tornados entstanden. Sie zogen vor allem über das Montgomery County hinweg und verursachten schwere Verwüstungen. Mindesten 6 Menschen kamen ums Leben. Außerdem wurde von 36 verletzten Personen berichtet, die in Krankenhäusern behandelt werden mussten. Alleine im Montgomery County starben drei Menschen und 23 wurden verletzt. Nach Angaben des Sheriffbüros handelte es sich bei den Todesopfern um zwei Erwachsene und ein Kind. In Nashville kamen drei weitere Menschen ums Leben. Bei dem Einsturz eines Kirchdaches wurden 13 Personen verletzt, konnten von Rettungskräften aber geborgen und stabilisiert werden.

Der nationale Wetterdienst in Nashville hat die Schäden der Tornados untersucht und die Tornados genau beobachtet. Unter ihnen befand sich ein Tornado, der in der EF-Klasse als ein Sturm der Kategorie 3 eingestuft wurde. Er wütete in Clarksville und brachte es auch mit Spitzenwindgeschwindigkeiten von 241 km/h. Ein weiterer Tornado in den nördlichen Vororten von Nashville erhielt eine vorläufige EF-2-Bewertung und brachte es auf 201 km/h. Die erweiterte Fujita-Skala klassifiziert Tornados von null bis fünf basierend auf Windgeschwindigkeiten und Schäden.

Die Gemeinde äußerte ihre Trauer über die Ereignisse, während Bürgermeister Wes Golden von Montgomery County und Bürgermeister Joe Pitts von Clarksville ihr Beileid ausdrückten und Unterstützung für die Betroffenen versprachen.

Weitere Langstreckentornados wurden im Nordwesten von Tennessee gemeldet, während die Wirbelsturmgefahr bis in den Abend anhielt. In Clarksville wurden beträchtliche Schäden gemeldet, nachdem ein Tornado die Stadt getroffen hatte, etwa 75 Kilometer nordwestlich von Nashville.

Tornados bilden sich im Winter besonders häufig in den südöstlichen US-Bundesstaaten, während die Tornadosaison im Mittleren Westen meistens im Frühjahr stattfindet.

Auch bei uns in Deutschland ist es momentan sehr stürmisch. Allerdings noch ohne Unwetterpotenzial. Anders sieht es dagegen mit der Hochwasserlage in Süddeutschland aus. Hier verursacht nach dem Wintereinbruch der letzten Woche Tauwetter eine Menge Schmelzwasser, das zusammen mit dem Dauerregen die Pegel der Bäche und Flüsse steigen läßt.

Unwetter und Tornados in Italien im August

Teile von Deutschland, Österreich und Italien werden weiter von starken Gewittern mit Unwetterpotenzial heimgesucht, bei denen sich auch Tornados bildeten. Besonders stark betroffen ist der Alpenraum, wo am Wochenende starke Schäden entstanden. Doch die Gefahr ist nicht vorüber, denn es droht weiteres Ungemach.

Unwetter trafen Südtirol

Am Samstagnachmittag kam es zu einer Serie starker Gewitter mit Starkregen und Sturmböen, die schwere Schäden verursachten. Besonders stark betroffen war das Obere Pustertal, wo innerhalb von 2 Stunden bis zu 50 Liter Regen auf den Quadratmeter niedergingen. Es wurden 5 hölzerne Brücken zerstört, als sich kleinere Bäche in reißende Ströme verwandelten. Im Ort Olang kam es zu Überflutungen. An einem Gebirgspass nahe Bozen ging eine Gerölllawine ab. Die Räumarbeiten zogen sich hin und waren aufwändig, da von den Geröllmassen ein Haus eingeschlossen wurde. Für heute wurden weitere Unwetter prognostiziert. Heute gab es ersten Meldungen zufolge bereits heftige Hagelstürme. Doch nicht nur Tirol war und ist von Unwetter betroffen, sondern auch die südlich gelegene Region Venetien.

Nahe der norditalienischen Stadt Jeselo wurde gestern ein Tornado gesichtet, der von den zuständigen Wetterbehörden allerdings noch nicht bestätigt wurde, da unklar war, ob der gefilmte tornadotypische Rüssel tatsächlich Bodenkontakt hatte. Bestätigung hingegen fand eine Wasserhose, die sich bildete, als ein Gewitter über die Lagune von Venedig zog, an deren Ostküste der Ort Jesolo liegt. Die Wasserhose soll demnach nahe der Insel Burano gesichtet worden sein. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass es sich bei den beiden Phänomenen um die gleiche Wirbelwind-Erscheinung handelte, die weiter zog, da beide Sichtungen in der gleichen Region stattfanden. Ein Meteorologe kommentierte das Geschehen, indem er sagte, dass die letzte Superzellenbildung in der Region bereits eine Weile her ist.

Bei einer Superzelle handelt es sich um ein rotierendes Gewitter, das zu den gefährlichsten und schwerwiegendsten Wetterphänomenen zählt. Superzellen treten normalerweise in großen Gewitterkomplexen auf und haben die Fähigkeit, sich über längere Zeit zu halten und starken Niederschlag, Hagel, starke Winde und Tornados zu erzeugen. In einer Superzelle steigt ein warmer und feuchter Luftstrom auf und trifft auf eine kalte Luftmasse, wodurch eine starke Windscherung entsteht. Dies fördert die Bildung eines rotierenden Aufwindkanals, bekannt als Mesozyklon.

Wetterexperten liegt die Meldung eines weiteren unbestätigten Tornados aus Slowenien vor, die im Zusammenhang mit der italienischen Superzelle stehen könnte. Bei diesem Ereignis sollen einige Häuser beschädigt worden sein.

Das Unwetterpotenzial im Mittelmeerraum ist derzeit besonders groß, da die Wassertemperaturen überdurchschnittlich hoch sind.

Unwetter in Deutschland – News vom 12.07.23

Starke Unwetter und ein möglicher Tornado richteten Schäden an

Die Hitzewelle der letzten Tage fand gestern Abend ihr jähes Ende und verabschiedete sich mit heftigen Gewittern und anderen Unwetter-Erscheinungen. Möglicherweise kam es dabei zu einem Tornado. Das Auftreten des Wirbelwindes wird vermutet, weil im saarländischen Asweiler in der Gemeinde Freisen rund 50 Häuser stark beschädigt wurden. Einige Häuser wurden dabei abgedeckt. Mysteriöserweise gab es keine Augenzeugenberichte über die genauen Hergänge des Unwetters. Der Katastrophenschutz vermutet einen Tornado als Ursache für die Zerstörungen. Offenbar wurde ein Luftwirbel zuvor über freie Wiesenflächen beobachtet, aber nicht, wie er auf die Gebäude traf.

Auch in anderen Regionen im Südwesten Deutschlands gab es Unwetterschäden durch umgestürzte Bäume. Einige Personen wurden verletzt, als sie von Ästen getroffen wurden. Im bayerischen Fürstenfeldbruck wurde ein 39jähriger Mann von einem umstürzenden Baum verletzt. In Olching wurde ein Wohnwagen von einem umstürzenden Baum getroffen. Ein Rentnerehepaar schlief in dem Wagen und wurde eingeklemmt. Sie konnten von Rettungskräften befreit werden. In München kam der Zugverkehr teilweise zum Erliegen, da Gleisstrecken durch umgestürzte Bäume blockiert waren.

Sommerstürme entwurzeln mehr Bäume, als es bei den oft stärkeren Stürmen im Herbst und Winter der Fall ist, da sie während des Sommers belaubt sind und somit mehr Angriffsfläche bieten. In Waldflächen ist es bei einem Sturm besonders gefährlich, nicht zuletzt, da der Zustand des Waldes besorgniserregend ist. Aufgrund der Trockenheit und Schädlingsbefall sind zahlreiche Bäume abgestorben oder geschwächt und so besonders windanfällig.

Nicht nur der Wind verursachte Schäden, sondern auch bis zu 7 cm große Hagelkörner. Starkregen ließ so manchen Keller volllaufen.

Auch in der Schweiz und in Österreich kam es zu starken Gewittern mit Unwettercharakter. So wurde der Betrieb am Flughafen Zürich für eine Stunde eingestellt. Über dem ganzen Land zuckten mehr als 70.000 Blitze.

El Niño und Wärmeanomalie im Atlantik

Dieses Jahr könnte eines der Wärmsten seit Beginn der Klimaaufzeichnungen werden. Bereits in der ersten Jahreshälfte fielen viele Temperaturrekorde. Ein Grund hierfür ist das Klimaphänomen El Niño, das sich gerade im Pazifik entwickelt und globale Auswirkungen hat: Im Pazifik verdunsten mehr Wasser als gewöhnlich und beeinflusst so das Weltklima. Nicht nur die Äquatorregionen des Pazifiks sind derzeit zu warm, sondern auch das Wasser im Atlantik. Besonders im Golf von Mexiko ist das Wasser um 2 Grad wärmer als sonst. Das verursacht nicht nur ein massives Korallen- und Fischsterben, sondern könnte auch besonders starke Hurrikans hervorbringen. Ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Phänomenen gibt, wird aktuell wissenschaftlich diskutiert.

Meiner Meinung nach wird hierbei meistens der Tonga-Ausbruch vergessen, der vor 2 Jahren Unmengen Wasserdampf in die Atmosphäre blies und sehr wahrscheinlich ebenfalls das Weltklima beeinflusst.

Tornado in Kanada – Naturkatastrophe am 02.07.23

Tornado richtet Zerstörungen im kanadischen Bundesstaat Alberta an

Ein verheerender Tornado bildete sich am Samstagnachmittag in der kanadischen Provinz Alberta und hinterließ in der Stadt Didsbury eine Schneise der Zerstörung. Sturmjäger filmten, wie sich der wirbelnde Trichter langsam dem Boden näherte und Staub aufwirbelte, während er sich nach unten bewegte. Kurze Zeit später mischten sich Trümmerteile von Gebäuden und abgerissene Äste in die rotierende Staubwolke.

Der Tornado zerstörte fünf Gebäude vollständig und beschädigte neun Häuser schwer. Wie durch ein Wunder wurde nur eine Frau leicht verletzt, die Schutz im Keller ihres Hauses suchte. Es wurden keine Todesopfer gemeldet. Allerdings gab es Todesopfer unter den Nutztieren mehrerer Bauernhöfe.

Die Naturkatastrophe ereignete sich ausgerechnet am kanadischen Nationalfeiertag, dem 156. Gründungstag der Nation. Premierminister Justin Trudeau befand sich zum Zeitpunkt des Tornados in der Hauptstadt Ottawa und drückte den Betroffenen die Solidarität der Kanadier aus.

Das Land stand zuletzt aufgrund der verheerenden Waldbrände in Nova Scotia in den Schlagzeilen, die noch immer in der Region wüten. Gestern wurden 14 Waldbrände gemeldet, bei denen Brandstiftung oft als Ursache genannt wird. Die Ausbreitung der Feuer wird durch die anhaltende Trockenheit begünstigt, die seit Wochen in der Region herrscht. Verstärkte Dürren und Hitzewellen sind Auswirkungen des Klimawandels. Auch die Bildung von Tornados wird durch warmes Wetter begünstigt. Sie treten vermehrt bei starken Gewittern auf und entstehen aus Superzellen heraus.

Tatsächlich zählt Kanada zu den Ländern mit den höchsten Tornadoaktivitäten weltweit. Insbesondere die Prärieregionen in den Provinzen Alberta, Saskatchewan und Manitoba sind für ihr tornadoanfälliges Klima bekannt.

Kanadische Tornados treten in der Regel während der Frühlings- und Sommermonate auf, wenn warme Luftmassen aus dem Süden auf kältere Luftmassen aus dem Norden treffen. Die kanadischen Tornados können ähnlich intensiv sein wie ihre amerikanischen Gegenstücke, mit starken Winden, heftigem Regen und potenziell zerstörerischer Kraft.

Tornado USA – Naturkatastrophen-News vom 26.06.23

Tornado richtet große Schäden im US-Bundesstaat Indiana an

Gestern hat ein Tornado im Süden des US-Bundesstaates Indiana schwere Schäden angerichtet. Ein Mensch kam bei dem Wirbelsturm ums Leben und beschädigte in der Stadt Bargersville mindestens 75 Häuser. Einige Gebäude wurden komplett zerstört. Unter den zerstörten Gebäuden befand sich der Rohbau eines großen Appartmentkomplexes. Der Tornado wütete auf einer Länge von 2,5 km und bildete sich in einer großen Gewitterfront, die im Südosten der USA für überregionale Unwetter sorgte. Für mehr als 6 Millionen Menschen bestand in der Nacht zum Sonntag erhöhte Unwettergefahr von denen mehr als 700.000 Menschen direkt betroffen gewesen waren, als es zu einem großen Stromausfall kam. Die Energieversorger teilten der Bevölkerung mit, dass der Strom in einigen Gebieten für 48 Stunden wegbleiben wird.

Stürme, die am Sonntagabend entlang des Ohio River über das nördliche Kentucky und das südliche Indiana zogen, führten nach Angaben des Storm Prediction Center auch zu Meldungen über großen Hagel. Golfballgroße Hagelbälle fielen lokal vom Himmel und verursachten Schäden. Darüber hinaus stellen so große Hagelkörner eine Gefahr für Menschen dar.

Die Unwetterfront bildete sich infolge einer Hitzewelle unter der mehr 50 Millionen Menschen von Arizona bis Louisiana leiden. Sie wird sich voraussichtlich ausbreiten und bis zum Beginn der Anfang Juli andauern und möglicherweise mehrere Hitzerekorde in der Region brechen.

Die Hitzewarnung gilt für weite Teile von Texas sowie für Teile von Arizona, New Mexiko, Oklahoma, Arkansas, Louisiana, Mississippi und Tennessee, so der Nationale Wetterdienst.

„Die drückende Hitzewelle im Süden und in der Mitte der USA zeigt keine Anzeichen eines Nachlassens“, sagte das Weather Prediction Center am Sonntagnachmittag. „Für den Süden Arizonas und New Mexicos sowie für den größten Teil von Texas gelten weitreichende Hitzewarnungen.

Bis Mitte der Woche sollen sich die gefährlich hohen Temperaturen auf die zentralen Ebenen und das mittlere und untere Mississippi-Tal ausweiten.

Naturkatastrophen-News 12.04.23: Zyklon

Da ich urlaubsbedingt die Rubrik Naturkatastrophen ein wenig habe schleifen lassen, folgt heute eine Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse der letzten Tage. Doch der Artikel fängt mit einem zukünftigen Ereignis an, denn vor Australien steuert ein gigantischer Zyklon auf die Küste zu, wo er heute erwartet wird.

Zyklon Ilsa trifft Australien

In den letzten Tagen braute sich vor der Nordwestküste Australiens ein großer tropischer Wirbelsturm zusammen. Es wird erwartet, dass er kurz vor dem Landfall die zweithöchste Kategorie 4 erreichen wird. Im Inneren des Wirbelsturms herrschen dann Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h. Entsprechend groß wird das Zerstörungspotenzial eingestuft. Besonders hart soll es die Region zwischen Port Hedland und Broome treffen. Von heute an bis zum Freitag werden hier schwerste Sturmschäden erwartet. Außerdem rechnet man mit Überflutungen, denn Ilsa hat gewaltige Wassermassen im Gepäck. In der Region Kimberly werden Evakuierungen durchgeführt und man holt sogar Viehzüchter und Farmer aus ihren Ranchen. Besonders Camper, die in der Region Urlaub machen, wurden zur besonderen Vorsicht aufgerufen und aufgefordert die Region zu verlassen. Es werden so starke Windböen erwartet, dass Caravans und Wohnmobile umstürzen könnten.
Ab Freitag könnte es zu Überschwemmungen entlang der Flüsse im Landesinneren kommen. Es werden bis zu 200 mm Niederschlag erwartet. Besonders bedroht soll das Gebiet entlang des Flusses Degrey sein.
Zyklone sind keine Seltenheit im Norden Australiens, doch nur selten erreichen sie die Kategorie 4. Zuletzt verwüstete 2019 der besonders starke Zyklon Trevor das Gebiet von Queensland und verursachte starke Überflutungen. Queensland liegt aber im Osten Australiens. Der Nordwesten wurde zuletzt vor gut 10 Jahren von einem ähnlich starken Ereignis heimgesucht.

Starke Unwetter mit Überflutungen und Stürmen gibt es aktuell aber nicht nur in Australien, sondern auch auf anderen Erdteilen wie in der Türkei, der Arabischen Halbinsel und den USA.

Überschwemmungen in der Türkei

Das Erdbebengebiet im Südosten der Türkei wurde wieder von Unwettern heimgesucht. Besonders schlimm traf es den Ort Şanlıurfa nahe der syrischen Grenze. Hier verwandelten sich Straßen in reißende Flüsse, die Autos mit Rissen und Infrastruktur zerstörten.

Unwetter gab es ebenfalls auf der Arabischen Halbinsel, wo es in Saudi Arabien und im Oman zu Hagelstürmen kam.

Tornados in den USA

Bereits in der letzten Woche gab es neue Stürme und Tornados in den USA. Sie zogen durch mehrere Bundesstaaten der Tornado-Alley und richteten große Zerstörungen an. Besonders hart traf es die Kleinstadt Marble Hill, in der 87 Gebäude stark beschädigt oder zerstört wurden. Es gab mindestens 5 Tote und mehrere Verletzte.

Zusammenfassung:

  • Im Nordwesten Australiens wird der Landfall eines starken Zyklons erwartet.
  • Im Südosten der Türkei gab es starke Unwetter, die Überflutungen auslösten.
  • Auf der Arabischen Halbinsel kam es zu schweren Hagelstürmen.
  • In den USA richteten letzte Woche Tornados schwere Schäden an.