Südafrika: Naturkatastrophe durch Starkregen

  • In Südafrika verursachte tagelanger Starkregen eine Naturkatastrophe
  • Es kam zu Überschwemmungen und Erdrutsche
  • Über 300 Todesopfer wurden bestätigt

Im Staat Südafrika sind mindesten 300 Menschen durch Überflutungen und Erdrutsche gestorben, die in den letzten Tagen infolge von Starkregen auftraten. Es werden noch viele Menschen vermisst und die Opferzahlen könnten deutlich steigen.

Besonders schlimm war die Küstenregion der Provinz Kwazulu-Natal betroffen. Dort stand die Stadt Durban im Fokus der Katastrophe. Es kam zu starken Schäden an der Infrastruktur. Straßen und Brücken wurden fortgeschwemmt und Tausende Häuser zerstört. Schäden entstanden aber nicht nur an der Küste, sondern auch im Landesinneren.

In Durban befindet sich einer der größten Häfen des afrikanischen Kontinents. Er musste seinen Betrieb einstellen, da Zufahrtstrassen überflutet waren. Zudem wurden Frachtcontainer und Autos von den Wassermassen mitgerissen. Auch die Eisenbahn stellte ihren Verkehr ein. Generell kam zu zum Kollaps des Verkehrs.

Aus der betroffenen Region wurden die stärksten Niederschläge der letzten 60 Jahren gemeldet. In Teilen der Provinz Kwazulu-Natal fielen in 2 Tagen mehr als 450 Millimeter Regen. Das ist fast die Hälfte der jährlichen Niederschlagsmenge. Kwazulu-Natal liegt am Indischen Ozean und könnte vom Klimaphänomen La Nina betroffen worden sein. Doch normalerwiese würde man dort mit einem Rückgang der Niederschläge rechnen. Andererseits strebt die Regenzeit im April langsam ihrem Höhepunkt entgegen, so dass geringe Windgeschwindigkeit ein typisches Tiefdruckgebiet festsetzen, und es zu tagelangen Starkregen kommen konnte.

Ein zusätzliches Problem ist, dass Erdrutsche zahlreiche Antennenmasten zerstörten, so dass Radio und Fernsehen gestört sind. Es ist schwierig geworden, die Bevölkerung über Notfallmaßnahmen zu informieren. Es wurde der Katastrophenfall ausgerufen. Staatspräsident Cyril Ramaphosa besuchte die Katastrophenregion und versprach schnelle Hilfen. Doch viele Anwohner befürchten, dass es bei Versprechungen bleiben wird. Wie immer, leiden besonders die Ärmsten unter den Folgen der Katastrophen und da sie keine Lobby haben, bleibt Hilfe meistens aus.

Für die nächsten Tage sind weitere Regenfälle vorausgesagt, so dass sich die Situation noch verschärfen könnte.

Naturkatastrophen-News 20.02.22: Unwetter

Viele Regionen der Erde leiden unter extremen Wetterlagen. Die Phänomene sind vielfältig, während es Mancherorts viel zu viel Wasser gibt, leiden andere Regionen unter extremer Trockenheit. Immer häufiger wird für das Extremwetter der anthropogene Klimawandel verantwortlich gemacht.

  • Über Westeuropa folgen Sturmtiefs in schneller Folge
  • Auf Java kam es zu Überschwemmungen
  • Der Südwesten der USA leidet unter Wassermangel

Sturm über Deutschland

Seit meinem letzten Update gab es in Deutschland mindestens 3 weitere Sturmopfer. Europaweit waren es sogar 10 Personen, oder mehr, die Opfer der schnell aufeinander folgenden Stürme geworden sind. Die genauen Schäden, die von den beiden Orkanen Xandra und Ylenia am Donnerstag und Freitag verursacht wurden, waren noch nicht komplett erfasst, da folgte das dritte Oranktief Zeynep und tötete allein in NRW 2 Personen. Nach ersten Angaben soll Zeynep der folgenreichste Sturm seit Kyrill im Jahr 2007 gewesen sein. Die Versicherer rechnen mit einer Schadenshöhe von fast 1 Milliarde Euro. Der Bahnverkehr ist weiterhin beeinträchtig und wird sich auch nicht so schnell wieder normalisieren, besonders, weil schon der nächste Sturm im Anmarsch ist: Tief Antonia wird auch in der Nacht zum Montag für Orkanböen sorgen. Lokal kann es zu Starkregen kommen. Es drohen Überschwemmungen.

Unwetter und Überflutungen auf Java

Nass war es am vergangenen Donnerstag auch auf der indonesischen Insel Java. Im Zentrum der Insel kam es zu extremen Niederschlägen. Sie lösten im Distrikt Paguyangan Sturzfluten aus. Besonders schlimm traf es das Dorf Jampang. Dort schossen schlammige Wassermassen durch die Straßen. Im Westen Javas bildete sich ein Tornado der Schäden anrichtete.

Dürre in Argentinien und Südwest-USA

Was haben der Südwesten der USA und Argentinien gemeinsam? In manchen Regionen ist es staub trocken. Die lokalen Wasserspeicher sind fast am Ende und Farmer müssen Rinder notschlachten. Im argentinischen Paraje Galarza griffen Waldbrände auf die Ortschaft über. Viele Familien konnten sich in letzter Minute in Sicherheit bringen.

Eine neue Studie von US-Forschern kommt zu dem Ergebnis, dass die Dürre im Südwesten der USA die schlimmste der letzten 1200 Jahre ist. Die aktuelle Trockenperiode begann im Jahr 2000. In den 22 Jahren der Dürre hat es zwar einige Perioden mit größeren Niederschlägen gegeben, aber sie reichten nicht aus den Wassermangel auszugleichen. Unter dem Strich nehmen die Wasserreserven ab, wovon auch die großen Stauseen betroffen sind. Ohne diese, würden weite Landesteile längst auf dem Trockenen sitzen. Allerdings muss man die Stauseen und das Wassermanagement kritisch betrachten, denn auch sie greifen massiv in die Ökosphäre ein.

Naturkatastrophen-News 31.01.22: Sturm Nadia

  • Sturmtief Nadia forderte europaweit 8 Menschenleben
  • Stromausfälle stellen eine ernstzunehmende Gefahr dar

Sturm über Nordeuropa

Am Wochenende wütete das Sturmtief Nadia über Nordeuropa und forderte 8 Menschenleben. An der deutschen Nordseeküste kam es zu orkanartigen Sturmböen. Der Wind drückte das Meerwasser gegen die Küsten, so dass es zu einer Sturmflut kam. In Hamburg und in Bremerhaven kam es zu Überschwemmungen. Der Fährverkehr zu den Nordseeinseln wurde stark beeinträchtig. Der Sturm entwurzelte überdies Bäume und verursachte Verkehrsbehinderungen. Von diesen war die Deutsche Bundesbahn besonders betroffen und viele Zugverbindungen waren gestört. In Brandenburg wurde ein Mann Opfer des Unwetters.

Bevor uns der Sturm erreichte, richtete er auf den Britischen Inseln große Schäden an. Es wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 km/h gemessen. Insgesamt starben dort 3 Personen. Unter ihnen befand sich ein 9 jähriger Junge. Für 130.000 Haushalte fiel der Strom aus.

Von uns aus zog das Sturmtief weiter in Richtung Osten und verursachte dort ebenfalls starke Schäden. Für Hunderttausende Haushalte fiel der Strom aus, da Hochspannungsleitungen zerstört wurden. In Dänemark starb eine Frau an den Folgen eines sturmbedingten Sturzes. Es kam zu Überschwemmungen. Auch in Polen starb eine Person. Der junge Mann wurde in seinem Auto von einem umstürzenden Baum erwischt. 680.000 Haushalte waren von Stromausfällen betroffen.

Gefahr durch Stromausfälle

Unsere technisierte Welt ist zu 100% vom Strom abhängig. Ohne Strom funktioniert selbst die Wasserversorgung nicht, einmal zu schweigen von allen Errungenschaften der Zivilisation:  Heizungen, Kühlschränke, Kochstellen, Computer, Internet, Mobilfunk, Kassen, Ampeln. Ohne Strom gibt es an den Zapfsäulen kein Benzin, die Geschäfte bleiben geschlossen, der Güterverkehr -und damit die Lebensmittelversorgung brechen zusammen. Was, wenn es einmal zu einem längeren- landesweiten, oder sogar europaweiten- Stromausfall kommen sollte? Die Stromnetze sind vernetzt und anfällig für Kaskadeneffekte: durch den Ausfall regionaler Netze könnten Spannungsspitzen entstehen, die auf dem ganzen Kontinent das System kollabieren lassen. Hilfskräfte wären in so einem Fall hoffnungslos überfordert. Was tun, wenn die Versorgung zusammenbricht und Hilfe nicht in Sicht ist? Da hilft nur, sich rechtzeitig Notvorräte anzulegen, zu denen auch eine entsprechend große Trinkwasserreserve gehört. Die Regierung empfiehlt eine Notreserve für mindestens 14 Tage anzulegen. Sicherlich gibt es Notbrunnen und Zentrale Versorgungstellen der Länder, aber seit Ende des Kalten Krieges wurden diese massiv abgebaut. Und wer weiß schon, wo sich diese befinden? Der Standort der Brunnen zur Wassernotversorgung sind oft geheim. Meine Recherchen ergaben, dass es in ganz Deutschland 5200 Notbrunnen gibt. In meiner Heimatstadt Oberhausen sollen 43 Brunnen existieren, allerdings ist es fraglich, ob aus allen tatsächlich sauberes Trinkwasser kommt. Im Krisenfall müssten sie 210.000 Menschen mit Trinkwasser versorgen… eine logistische Herausforderung. Bis diese Anläuft würden im Krisenfall bestimmt Tage vergehen. Also, sorgt vor! Selbst regionale Stromausfälle -wie sie jetzt vom Sturm verursacht wurden- können mehrere Tage dauern und im Winter sehr unangenehm werden.

Naturkatastrophen-News 07.11.21: Uberflutungen Florida

In Miami und Sarajevo verursachten starke Regenfälle Überflutung. In Venedig konnte das MOSE-Schutzsystem ein Hochwasser verhindern.

USA: Unwetter wütet über Florida

Am Freitag wütete über Teilen des US-Bundesstaates Florida ein starkes Unwetter. Neben Sturmböen brachte es Starkregen mit sich und sorgte Vielerorts für Überflutungen. Davon betroffen war auch die Metropole Miami. In einigen Straßen stand das Wasser so hoch, dass sie unpassierbar waren. Es kam zu Verkehrsstörungen. Die Wassermassen fluteten auch Keller und Tiefgaragen. Generell müssen tief gelegene Küstenstädte wie Miami um ihre Existenz bangen, denn der Meeresspiegel anstieg hat solche Städte stark angezählt. Bis zum Ende des Jahrhunderts sind sie sehr wahrscheinlich überflutet.

Venedig: Schutzsystem Mose aktiviert

Bereits am Donnerstag wurde für Venedig eine Hochwasserwarnung ausgegeben, doch das schlimmste wurde vermieden, indem man das Hochwasserschutzsystem Mose aktivierte. Die mächtigen Fluttore, an den Einfahrten zur Lagune, wurden geschlossen und das Wasser somit ausgesperrt. Nur auf dem Markusplatz holte man sich nasse Füße, doch der Rest der Lagunenstadt blieb von starken Überflutungen verschont. Allerdings sperren die Fluttore nicht nur das Wasser aus, sondern auch ein: die Gezeiten werden gehemmt und das Lagunenwasser kann nicht mehr ins Mittelmeer abfließen. Damit bleibt auch das Abwasser in der Lagune und der natürliche Wasserkreislauf ist gestört. Mose befindet sich noch in der Testphase und Forscher müssen nun herausfinden, wie lange die Tore geschlossen bleiben können, bevor das empfindliche Ökosystem der Lagune nachhaltig gestört wird.

Für Miami wäre so ein Schutzkonzept wie in Venedig nicht denkbar. Dort hat man die besondere Situation, dass zwischen den vorgelagerten Inseln, die die Lagune zum großen Teil gegen das Meer abschirmen, nur wenige Hundert Meter breite Lücken bestehen, die man mit den Flutbarrieren abdichten kann. Bei flachen Küstenabschnitten helfen nur Deiche gegen die Fluten.

Bosnien und Herzegovina: Überflutungen

Auch in Teilen des ehemaligen Jugoslawiens ist es zu Überflutungen gekommen. Besonders betroffen war die Region um Sarajevo. Dort kam es neben Überschwemmungen, auch zu Stromausfällen. Die einzige Abfüllanlage für medizinischen Sauerstoff in Bosnien musste evakuiert werden. Für Corona-Patienten die beatmet werden müssen eine schlechte Nachricht.

Apropos Corona: auch hierzulande spitzt sich die Situation wieder zu und die Infektionszahlen schnellen in die Höhe. Zwar ist die Mortalität noch überschaubar, aber es sieht so aus, als würden die Impfungen nicht ausreichen, um Schlimmeres zu verhindern. Wieder erwischt es die Verantwortlichen auf kalten Füssen.

Naturkatastrophen-News 12.08.21: Hitzerekord, Überflutungen

In Italien wurde ein neuer europäischer Hitzerekord aufgestellt. In der türkischen Schwarzmeerregion ereigneten sich schwere Überflutungen. Im US-Bundesstaat Nebraska spielten sich dramatische Szenen ab.

Italien: Neuer Hitzerekord

Im sizilianischen Syrakus wurde gestern eine neue europäische Rekord-Temperatur gemessen: das Thermometer kletterte auf 48,8 Grad Celsius. Der Wert muss zwar noch bestätigt werden, aber es sieht so aus, als wäre der bisherige Hitzerekord für Europa geknackt. Er wurde 1977 in Athen aufgestellt und lag bei 48 Grad. Weltweit fallen in den letzten Jahren Hitzerekorde und die damit einhergehenden Dürren verursachen große Probleme. Das offensichtliche sind die zahlreichen Waldbrände, die dieses Jahr besonders verheerend lodern. So brennt es im Süden Italiens in vielen Naturreservaten. Betroffen sind auch die Pinien- und Kastanienwälder am Ätna, was mir persönlich ziemlich nahe geht. Ein anderes Problem ist, dass durch die höheren Temperaturen auch mehr Wasser verdunstet, das natürlich dann irgendwo runter kommen muss. Daher sehen wir neben einer Zunahme an Dürren und Waldbränden auch eine Zunahme an Starkregen-Ereignissen mit Flutkatastrophen.

Türkei: Überflutungen am Schwarzen Meer

In mehreren türkischen Orten kam es nach Regenfällen zu starken Überflutungen. Besonders betroffen ist die Schwarzmeer-Region im Norden des Landes. In den beiden Provinzen Bartin und Sinop kam es dabei zu Bildern, die jenen aus dem Ahrtal ähneln: Wassermassen schossen in Sturzfluten durch mehrere Ortschaften, zerstörten Häuser, Autos, Brücken, einfach alles, was sich auf den Wegen der Fluten befand. Es kam zum Zusammenbruch der Versorgung mit Strom und Trinkwasser. Das Abwasser der Kanalisation mischte sich mit dem Flutwasser. Seuchen drohen. Es wurden Evakuierungen eingeleitet. Menschen flüchteten sich auf Hausdächer und mussten per Helikopter geborgen werden.

Ähnliche Bilder gibt es auch aus anderen Erdteilen. So melden China und Indien weitere Flutkatastrophen. Auch aus den USA werden Überflutungen nach starken Unwettern gemeldet. In der Stadt Omaha (US-Bundesstaat Nebraska) gab es am Wochenende starke Gewitter, die zahlreiche Straßen und Keller überfluteten. In unserer FB-Gruppe „Naturkatastrophen“ wurde ein Video geteilt, dass 2 junge Menschen zeigt, die in einem überfluteten Fahrstuhl festsaßen.

Naturkatastrophen-News 10.08.21: Überflutungen und Waldbrände

In China kam es zu neuen Überflutungen und der Evakuierung von 80.000 Menschen. In Sibirien brennen unvorstellbar große Waldflächen und die Rauchwolken driften Richtung Arktis.

China: Überflutungen in Sichuan

Gestern wurden in der Provinz Sichuan mehr als 80.000 Menschen infolge von Überschwemmungen evakuiert. Tagelanger Starkregen hatte die Flüsse über die Ufer treten lassen. Zudem erreichte ein Stausee einen gefährlichen Pegelstand. Am Wochenende wurden durch das Hochwasser bereits 45 Häuser zerstört und mehr als 100 beschädigt. Es entstand Sachschaden in Höhe von gut 39 Millionen USD.

Bereits vor 3 Wochen wurde China von zahlreichen Überflutungen heimgesucht, nachdem es zu ungewöhnlich starken Regenfällen gekommen war. Mehr als 300 Menschen starben. Es sollen die stärksten Regenfälle seit Beginn der Wetteraufzeichnung gewesen sein. Inzwischen sind sich auch chinesische Wetterexperten einig, dass es in Zukunft zu einer Häufung von extremen Wetterereignissen kommen wird.

Russland: Waldbrände in Sibirien

Während viele der Brände in Südosteuropa langsam kontrollierbar werden, oder wie auf Euböa von selbst ausgehen, weil dem Feuer das Brennmaterial ausgeht, ist die Lage in Sibirien katastrophal: die Vegetation ganzer Regionen fackelt ab. Bisher sollen die Flammen auf ca. 3,4 Millionen Hektar Land alles Brennbare verzehrt haben. Das bei Bränden Rauch entsteht ist keine Neuigkeit, aber die gigantische Rauchwolken der sibirischen Brände ziehen Richtung Arktis und haben bereits mehr als 3200 km zurückgelegt. In manchen Orten verdunkeln die Rauchschwaden den Himmel und machen den Tag zur Nacht. Die Umwelt wird nicht nur mit Rußpartikeln belastet, sondern es wird sehr viel Kohlendioxid freigesetzt. Bereits jetzt wurden die Rekordwerte vom letzten Jahr überschritten. Das Treibhausgas driftet in Richtung Arktis, wo es zusammen mit den Rußpartikeln, die sich auf dem Eis ablagern und die Albedo verringern, die Eisschmelze beschleunigt. Die Ausmaße der Waldbrände überraschen selbst so manchen Klimaforscher und da stellt man sich natürlich die Frage, ob diese Naturkatstrophen entsprechend in den Klimamodellen berücksichtigt wurden?

Naturkatastrophen-News: Dramatische Unwetter in NRW

In Teilen von Nordrhein Westfalen und Rheinlandpfalz ereigneten sich in den vergangenen beiden Tagen schwere Unwetter mit sintflutartigen Niederschlägen. Es spielten sich dramatische Szenen ab, die man so aus NRW nicht kennt. Mindestens 81 Menschen verloren ihr Leben. Besonders stark betroffen waren einige Regionen in der Eifel, aber auch in Erftstadt, südwestlich von Köln. Die Straßen verwandelten sich in reißende Ströme.

Erft verändert ihren Flusslauf

In Erftstadt-Blessem trat der Fluss Erft über die Ufer und veränderte sogar seinen Flusslauf. Es wurden ganze Häuser fortgespült und verschwanden in einer Kiesgrube, die mit Wasser volllief. Die Ränder der Kiesgrube kollabierten, so dass es zu Erdrutschen kam und sich das Loch deutlich vergrößerte. Der Fluss veränderte seinen Lauf und mündet nun scheinbar in der Kiesgrube. Ob er von dort aus wieder in seinen alten Flusslauf zurück fließt, oder ob er sich einen neuen Weg sucht, ist bisher unklar.

Schwere Unwetter in der Eifel

In der Eifel wurden mehrere Ortschaften von dem Extremwetter heimgesucht und überflutet. Hier traf es die Gemeinde Ahrweiler besonders schlimm. Zwölf Menschen starben in einem Wohnheim für Behinderte. Es entstanden große Schäden an der Infrastruktur: zahlreiche Häuser und Fahrzeuge wurden zerstört. Die Versorgung mit Wasser und Strom ist zusammengebrochen. Hier war es der Fluss Ahr, der über die Ufer trat.

Auch der Fluss Rur führt Hochwasser und die Rurtalsperre lief über. Es kam zu Überschwemmungen im Kreis Düren und Jülich wurde vorsichtshalber evakuiert. Doch hier blieb die Naturkatastrophe aus.

Auch die Nachbarländer traf es hart

Die Unwetter wüteten nicht nur über Westdeutschland, sondern auch in den BENELUX-Ländern, in der Schweiz und Norditalien. Vielerorts kam es zu Überflutungen und Hagelschlägen. Die Schäden sind ebenfalls groß, aber nicht so dramatisch wie in Westdeutschland.

Naturkatastrophen-Nachrichten 01.05.21: Jemen, Saudi-Arabien, Indien

In den Nachrichten zu den Naturkatastrophen geht es heute um Überflutungen im Jemen und Saudi-Arabien. Zudem spitzt sich die Corona-Lage in Indien zu.

Jemen: Überschwemmungen fordern 13 Menschenleben

Im Jemen verursachten besonders starke saisonale Regenfälle Überflutungen. Die Regenzeit beginnt im April und dauert mehrere Monate. Betroffen sind weite Teile des Landes. Insgesamt fanden 13 Menschen den Tod. Unter den Opfern befanden sich 2 Kinder. Die Todesopfer stammten aus den Provinzen Sanaa, Ibb, Shabwa und Hodeida. Es kam zu Schäden an der Infrastruktur.

Schwere Regenfälle trafen auch die Provinzen Aden, Taiz und Hadramawt, wo Überschwemmungen Häuser und Fahrzeuge beschädigten. Rettungskräfte konnten einige Bewohner retten, die von den Wassermassen in ihren Fahrzeugen überrascht und eingeschlossen wurden.

Das Nationale Meteorologische Zentrum des Jemen gab in den letzten Tagen Erklärungen heraus, in denen die Jemeniten gewarnt wurden, sich von Überschwemmungsgebieten fernzuhalten und die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Saudi Arabien: Sturzfluten und Hagel verursachen Naturkatastrophen

Nicht nur der Jemen wird von starken Unwetter heimgesucht. In den Sozialen Medien werden zahlreiche Berichte von Sturzfluten und Hagelstürmen geteilt, die sich auf der Arabischen Halbinsel ereignen. In Mekka kam es zu einem Unwetter mit starken Niederschlägen. Aufgrund starker Regenfälle verwandelten sich Wadis (trockene Flussbetten) in reißende Strömen. Nicht immer lässt sich die Aktualität der Meldungen aus den Sozialen Medien verifizieren, dennoch möchte ich auf unserer FB-Gruppe „Naturkatstrophen“ verweisen, in der zahlreiche Medien zum Thema geteilt wurden.

Indien: Gesundheitssystem überlastet

In Indien kam es jüngst auch zu Hagelstürmen, doch die sind nur Übergang zum eigentlichen Thema, das da Corona lautet. Aufgrund der hohen Infektionszahlen -täglich infizieren sich deutlich mehr als 300.000 Inder mit dem Virus- ist das Gesundheitssystem in Indien überlastet. Das Gleiche gilt für Bestatter und Verbrennungsstätten, denn täglich sterben mehr als 3000 Menschen. Die Dunkelziffer dürfte recht hoch sein.

In Indien sind 2% der Bevölkerung vollständig geimpft. Was sich zunächst nach wenig anhört, übertrifft in absoluten Zahlen die Leistung des deutschen Impffortschritts enorm: In Indien sind demnach 26 Millionen Menschen vollständig geimpft. Dem gegenüber stehen etwa 7 Millionen Vollimpfungen in Deutschland.

Zwar zieht das Impftempo in Deutschland langsam an, doch von zufriedenstellenden Leistungen sind wir noch ein Stück entfernt. Ich persönlich finde die Debatte über mehr Freiheiten für vollständig Geimpfte verfrüht, denn die dürfte es erst geben, wenn jeder in Deutschland die Gelegenheit zur Impfung gehabt hat. Ansonsten erweist sich Solidarität wieder einmal als Einbahnstraße!

Naturkatastrophen-News 28.03.21: Tornados und Überflutungen

In der letzten Woche kam es zu einer Tornadoserie in den USA. Heue war es die indonesischen Stadt Bandung, die von einem Tornado heimgesucht wurde. Einstweilen kommt es zu weiteren Überflutungen in Australien.

Indonesien: Tornado wütet in Bandung

Im Westen der indonesischen Insel Java wütete heute ein Tornado. Hart traf es einige Bezirke in Bandung. Einzelheiten sind noch nicht bekannt, doch auf Videos sieht man, dass mehrere Gebäude zerstört wurden. Bisher liegen aber wohl keine Meldungen über Todesopfer vor.

USA: Tornado richtet Zerstörungen an

Im US-Bundessaat Alabama kam es in den letzten Tagen zu mehreren Tornados. Dabei richtete am Donnerstag besonders ein Sturm große Schäden im Ort Ohatchee an. Der Wirbelsturm hinterließ eine Schneise der Zerstörung, bei der mehrere Häuser zerstört wurden. Mindestens 3 Personen fanden den Tot. In Wellington starben 2 Menschen in einem Wohnwagen, der von einem Tornado erfasst wurde. Mindestens 47 Personen wurden verletzt. Zudem brachten Unwetter Überflutungen mit sich, die ebenfalls Schäden verursachten und das öffentliche Leben lahm legten. Mehr als 35.000 Menschen waren von der Stromversorgung abgeschnitten, mehrere Siedlungen waren auf dem Landweg nicht mehr erreichbar. In Nashville mussten Menschen per Boot evakuiert werden. Die Gouverneurin von Alabama verhängte am Donnerstag für 46 Bezirke den Notstand. Der Wetterdienst warnte vor weiteren Unwettern und Wirbelstürmen.

Australien: Land unter in Down under

In Australien gab es auch in den letzten Tagen ungewöhnlich viel Niederschlag und Teile der Ostküste sind überflutet. Dabei kam es am heiligen Berg Uluru (früher bekannt als Ayars Rock) zu einem recht seltenen Naturschauspiel: Es bildeten sich Wasserfälle. Ein weiteres Problem der Überflutungen ist es, dass nicht nur Menschen auf der Flucht sind, sondern auch allerlei Krabbeltiere. So kursieren durch den Sozialen Medien Bilder einer Spinneninvasion. Über eine Mäuseplage hatte ich ja schon berichtet.