USA: Schlammströme nach Unwetter in Kalifornien

Schlammlawinen und Sturzfluten treffen Südkalifornien – Zweijähriger stirbt in Fluten

Heftige Gewitter und anhaltende Regenfälle suchten am Donnerstag große Teile Südkaliforniens heim und lösten eine Naturkatastrophe aus: Sturzfluten und Schlammlawinen verursachten Schäden an der Infrastruktur mehrerer Regionen. Besonders dramatisch ist der Tod eines Zweijährigen.

Die Niederschläge wurden von tropischer Feuchtigkeit des ehemaligen Sturms Mario gespeist, der sich über dem Ostpazifik vor der Küste Mexikos gebildet hatte und parallel zur Küste nach Norden zog. In den Küstenregionen Mexikos hatte es Unwetterwarnungen gegeben, Katastrophen blieben hier aber aus.

In Kalifornien war das San Bernardino County besonders stark betroffen, wo sich Murenabgänge in den Gebieten Oak Glen, Forest Falls und Potato Canyon ereigneten. Schlamm- und Geröllmassen beschädigten zahlreiche Häuser, blockierten Straßen und setzten Fahrzeuge fest. Die State Route 38, eine wichtige Verbindung durch die San Bernardino Mountains, blieb auch am Freitag gesperrt, da Räumungsarbeiten andauerten.

Mehrere Autofahrer saßen stundenlang auf der Cedar Falls Road fest, bevor sie von Einsatzkräften befreit wurden. In den betroffenen Berggemeinden strömten Schlammmassen in Hinterhöfe und stürzten Gastanks um, die leckschlugen.

In Barstow, einer Kleinstadt mit einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt der Interstates 15 und 40 zwischen Los Angeles und Las Vegas in Nevada, kam es zu einer Tragödie, als ein Auto von den Fluten mitgerissen wurde. Ein zweijähriger Junge wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und erst nach einer mehr als 20-stündigen Suche tot im Hochwasserschutzkanal südlich des Mojave River gefunden. Der Vater konnte sich auf eine durch das Hochwasser gebildete Insel retten und wurde unverletzt geborgen.

Die Regenmengen waren für die Region außergewöhnlich. Innerhalb weniger Stunden fiel mehr Niederschlag als sonst im ganzen Monat September. Den Rekord stellte Running Springs auf, wo 110 Millimeter Regen auf den Quadratmeter niedergingen. Das entspricht 110 Litern. Zuvor war es monatelang trocken, so dass Böden ausgetrocknet waren und die Regenmassen nicht aufnehmen konnten. Erschwerend kam hinzu, dass einige Böden durch Buschbrände zusätzlich verbacken waren, wodurch das Regenwasser oberflächlich abfloss und sich Schlamm bilden konnte.

Auch in den Wüstengebieten Südostkaliforniens kam es zu Überschwemmungen, die Straßen überfluteten und den Verkehr beeinträchtigten. Für den Death-Valley-Nationalpark wurde eine Sturzflutwarnung ausgesprochen.

Solche Unwetter gab es schon immer. Klimaforscher warnen aber davor, dass eine Zunahme von Extremwetterereignissen eine Folge des Klimawandels ist. Offenbar spielt das aber bei der aktuellen Politik in den USA und zunehmend auch in Europa keine Rolle mehr.

Mount St. Helens emittierte Vulkanasche und sorgte für Aufregung

Ascheemissionen vom Mount St. Helens beunruhigten Besucher des Nationalparks

Gestern verursachten Ascheemissionen, die vom Mount St. Helens ausgingen, einige Unruhen im US-Bundesstaat Washington. Besucher des Nationalparks meldeten sich sorgenvoll beim Observatorium und meinten, der Vulkan würde ausbrechen und vielleicht auf eine erneute Katastrophe zusteuern, wie es 1980 der Fall gewesen war.

Damals kam es nach einer mehrmonatigen Aufheizphase des Vulkans zur Katastrophe, die eine der folgenschwersten infolge eines Vulkanausbruchs in den USA war: Nach einer Serie von Erdbeben und kleineren Explosionen ereignete sich ein gewaltiger Hangrutsch an der Nordflanke, der den größten bekannten Schuttstrom der Erde auslöste. Die folgende seitwärts gerichtete Explosion zerstörte den Wald auf einer Fläche von Hunderten Quadratkilometern, tötete 57 Menschen und schleuderte eine Aschewolke über 40 Kilometer hoch in die Atmosphäre. Unter den Opfern ein Vulkanologe, der auf einem 10 Kilometer entfernten Beobachtungsposten auf einer Anhöhe verweilte. Zudem wurden Lahare generiert, die auch in großer Entfernung zum Vulkan Infrastruktur zerstörten. Infolge der Katastrophe büßte der Mount St. Helens ein Drittel seiner Höhe ein und es entstand eine Caldera. In den folgenden Monaten und Jahren kam es immer wieder zu Phasen mit Lavadom-Tätigkeit, zuletzt im Jahr 2008. Seitdem befindet sich der Vulkan in einer Ruhephase, wird jedoch kontinuierlich überwacht.

Diese Überwachung versagte auch gestern nicht, denn schnell war klar, dass der Mount St. Helens weiterhin ruht. Die Asche in der Luft stammte nicht von einer neuen Eruption, sondern wurde von starken Ostwinden von der Vulkanflanke aus aufgewirbelt. Es handelt sich also um remobilisierte Asche, ähnlich wie wir sie auch vom Shiveluch auf Kamtschatka kennen. Die Geschichte dieses Vulkans weist übrigens einige Parallelen zu jener des Mount St. Helens auf.

Die Vulkanologen betonen, dass die aktuelle Aschebelastung nicht auf neue vulkanische Aktivität zurückzuführen ist, sondern ausschließlich auf die starken Winde und die seit Jahrzehnten abgelagerte Asche. Das Phänomen wird durch eine lange anhaltende Trockenheit im Nordwesten der USA begünstigt. Durch die Austrocknung ist die Vulkanasche besonders leicht zu remobilisieren. Sie kann sogar in höhere Luftschichten transportiert werden, wo sie eine Gefahr für den Flugverkehr darstellt. Darüber hinaus verursacht sie auch in Bodennähe Dunst und schlechte Sichtverhältnisse, die den Autoverkehr beeinträchtigen können.

USA 2025: Yosemite Nationalpark und Lake Tahoe

Reisebericht zum USA-Roadtrip 2025: Yosemite Nationalpark und Lake Tahoe

Nachdem wir aufgrund unserer Probleme mit dem gemieteten Wohnmobil einen etwas holperigen Start unseres Roadtrips erlebten, fuhren wir ohne weitere Probleme von San Francisco aus in Richtung Yosemite-Nationalpark. Obwohl ich schon einige Male durch den Westen der USA reiste, wundere ich mich jedes Mal aufs Neue darüber, wie schnell die urbanen Landschaften der Metropole in ländliche Gegenden übergehen, in denen intensive Landwirtschaft betrieben wird. Im Falle von San Francisco durchquert man Täler, in denen Obstplantagen vorherrschen und Wein angebaut wird. Mit Erreichen der ersten Höhenzüge der Sierra Nevada weicht die Agrarlandschaft und geht in ausgedehnte Wälder über. Typischerweise wachsen hier Kiefern, Tannen und Zedern, aber es gibt auch Laubbäume wie Birken, Eichen und Zitterpappeln, wobei sich die Vegetation stark nach der Höhenlagen gegliedert ist.




Nach einer fast vierstündigen Fahrt erreichten wir am Spätnachmittag den Nationalpark. Da die Campingplätze im Park bereits alle belegt waren, suchten wir uns einen Platz an einem der letzten privatgeführten Plätze in einem Flusstal vor dem Parkeingang. Hier ging es für amerikanische Verhältnisse ungewöhnlich eng und laut zu und ich wunderte mich über all den Qualm der von den Lagerfeuern aufstieg, die trotz Trockenheit und erhöhter Waldbrandgefahr überall loderten.

Die Nacht währte kurz, denn bereits kurz nach fünf klingelte der Wecker erbarmungslos, denn wir mussten bis um 6 Uhr die Nationalparkgrenze passiert haben, da wir keine Vorabreservierung für den Eintritt in den hochfrequentierten Nationalpark hatten. Zu allem Überfluss verfuhr ich mich auf dem Weg zur Hauptstraße in dem Gewirr aus Pisten, das am Campingplatz begann und gerne von Offroadfahrern genutzt wurde, die hier tagsüber mit ihren ATVs unterwegs waren, so dass wir erst kurz vor knapp den Parkeingang passierten. Tatsächlich sparten wir uns so auch den Parkeintritt von 35 USD.

Bildergalerie: Family-Shooting am Half Dome

Zum Sonnenaufgang war es im Nationalpark noch leer und wir fuhren in Richtung Yosemite Valley, genossen bei einigen Stopps und Spaziergängen Stille und Aussicht in einer der großartigsten Berglandschaften der USA. Der Wind säuselte in den Gipfeln der Tannen, Bäche plätscherten und Wasserfälle rauschten. Als besonders beeindruckend empfand ich die Spiegelungen von El Capitan im Wasser des Merced-Rivers, der das Tal in zwei Hälften teilte. Apropos Hälften: Den legendären Half Dome sahen wir von hier aus nicht, doch nach einem Frühstück in der Lodge machten wir uns auf den Weg zum Glacier Point, von dem aus man nicht nur den Half Dome sieht, sondern einen tollen Blick über das gesamte Tal hat. Glacier Point legt nahe, dass es hier mal einen Gletscher gegeben haben muss. Tatsächlich wurde das U-förmige Yosemite Valley während der Eiszeit von Gletschern geformt. Ihre Schleifspuren sind noch heute stellenweise auf dem Granit zu sehen, der während der Kreidezeit entstand, als Magmenkörper in die Erdkruste intrudierten und dort erstarrten. Sie wurden in Jahrmillionen der Erosion freigelegt und bilden heute die bis zu 1000 m hohen Steilwände, die bei Kletterern aus aller Welt bekannt und beliebt sind. Das mit dem Klettern verkniff ich mir aber.

Camping im Pestgebiet Eagle-Point am Lake Tahoe

Was ich mir an dieser Stelle aber nicht verkneifen kann, ist, eine Brücke zum Gebiet des Lake Tahoe zu bauen, der ebenfalls in der geologisch interessanten Region der Sierra Nevada liegt und einige Parallelen mit dem Yosemite aufweist. Auch hier bestehen die Berge größtenteils aus dem Granit der Kreidezeit, die von Gletschern geschliffen wurden. Dabei entstand ein tiefes Tal, in dem heute der klarste See der USA liegt. Lake Tahoe steuerten wir zwar erst auf unserer Rückreise vom Yellowstone-Nationalpark an, doch wegen seiner geografischen und geologischen Nähe zum Yosemite ziehe ich ihn in meinem Reisebericht vor.
Am Lake Tahoe campierten wir 2 Nächte lang im Eagle-Point-Statepark, der mir besonders gut gefiel. Der Campingplatz liegt in einem schmalen Tal hoch oben über der Emerald-Bay mit ihrem smaragdgrünen Wasser. Eagle-Point bietet nicht nur fantastische Blicke auf Bucht und See, sondern verfügt auch über geräumige Stellplätze in einem schmalen Tal mit dichtem Bestand aus würzig duftenden Kiefern und Kalifornischen Weißtannen. Natürlich huschten auch hier die possierlichen Streifenhörnchen und Squirrels en masse umher. Umso erschrockener war ich, als ich ein Schild am Waschhaus des Campingplatzes las, auf dem stand, dass man sich den Nagetieren auf keinen Fall nähern sollte, weil sie die Pest übertragen könnten. Moment mal, Pest? War das nicht jene schreckliche Krankheit, die im Europa des Mittelalters ganze Landstriche entvölkert hatte? Auf dem Schild stand noch, dass die Inkubationszeit bis zu 14 Tage beträgt und man bei Symptomen wie Fieber, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen bei einem Arzt vorstellig werden sollte. Na dann … Hoffentlich fängt man sich keine Erkältung ein. Um es vorwegzunehmen: Natürlich kam zuhause die Erkältung und zu allem Überfluss ging eine Meldung durch die Medien, dass sich eine Camperin am Lake Tahoe zum ersten Mal seit Corona mit der Pest infiziert hatte. Da Fieber aber ausblieb und ich kein Hypochonder bin, verkniff ich mir den Weg zum Arzt, genauso wie eine prophylaktische Antibiotikatherapie mit Medikamenten aus meinen Notvorrat, die aber eigentlich mal langsam weg müssten.

Bildergalerie Lake Tahoe

Wie üblich brachen wir frühmorgens zu einer kleinen Wanderung auf und stiegen vom Eagle-Point in die Emerald-Bay ab. Wir genossen ein paar Stunden in der herrlichen Natur des Seeufers. Mittags ging es dann in den Südosten des Sees, für dessen Umrundung man gut 2 Stunden mit dem Wagen unterwegs ist. Dort wollte Leroy zum Secret-Cove-Beach, einem der schönsten Strände des Lake Tahoes. Allerdings waren die Parkplätze hier so überfüllt, dass ich nach einigem Suchen genervt aufgab. Auch der Parkplatz am Sand-Habour-Statepark war voll, so dass wir auf einen weniger bekannten Strandabschnitt auswichen, um im eiskalten Wasser schwimmen zu gehen. Erst am nächsten Tag ergatterten wir morgens noch einen Parkplatz am Sand-Harbour, wo Leroy und ich ein Kayak mieteten. Der Plan war es, die knapp 3 Meilen zum Secret-Cove-Beach zu paddeln, doch da man für eine Stunde Kayakmieten mal eben 70 USD aufrief, blieb es bei einer einstündigen Rudertour entlang der Sand-Harbour-Küste.

Leroys Laune war irgendwie im Keller. Nicht nur, weil er nicht zu seinem letzten Traumziel auf diesem Trip kam oder weil das Kayak scheiße war und die obligatorische Schwimmweste nervte, sondern vor allem, weil sich unser Roadtrip dem Ende näherte. Da ich den Schluss der Geschichte aber vorgezogen habe, könnt ihr im nächsten Bericht noch von unseren Erfahrungen im Yellowstone-NP lesen, dem eigentlichen Höhepunkt der Reise.

USA: Mammutbäume durch Waldbrand in Kalifornien bedroht

Feuerwehr kämpft um uralte Mammutbäume in Kalifornien – Garnet Fire bedroht McKinley Grove

Seit Ende August wütet im Sierra National Forest im Osten des kalifornischen Fresno County unweit von San Francisco ein gewaltiger Waldbrand. Das sogenannte Garnet Fire wurde am 24. August durch einen Blitzeinschlag ausgelöst und hat sich seither auf über 23.000 Hektar ausgebreitet. Das entspricht 230 km². Zum Vergleich: die Stadt Dortmund hat eine Fläche von 280 km². Erst rund 15 Prozent des Feuers sind derzeit eingedämmt.

In dem nur dünn besiedelten Gebiet gilt die größte Sorge den Natur- und Kulturschätzen der Region – allen voran dem McKinley Grove, einem Hain mit über 200 Riesenmammutbäumen. Einige dieser Giganten sind mehr als 2.000 Jahre alt und zählen zu den größten Lebewesen der Erde. Sie sind nun von den Flammen bedroht.

Um die uralten Mammutbäume vor den Flammen zu bewahren, greifen Feuerwehr und Forstverwaltung zu besonderen Maßnahmen. Sprinkleranlagen wurden installiert, die den Waldboden dauerhaft feucht halten. Gleichzeitig entfernten Einsatzkräfte brennbares Unterholz rund um die Stämme der Mammutbäume, um ein Übergreifen des Feuers zu verhindern. Einzelne Bäume wurden sogar mit feuerfestem Material geschützt.

Darüber hinaus sind speziell ausgebildete Feuerwehrkletterer und sogenannte Smokejumpers im Einsatz. Sie können Funken und Glutnester in den Baumkronen bekämpfen, die mit herkömmlicher Ausrüstung nicht erreichbar wären. Insgesamt sind 2600 Brandbekämpfer damit beschäftigt, das Garnet Fire einzudämmen.
Bislang ist der Schaden im McKinley Grove nach Angaben der Behörden begrenzt: Zwar brannte Unterholz nieder, die mächtigen Bäume selbst blieben jedoch verschont.

Mammutbäume werden bis zu 90 m hoch und über 3000 Jahre alt. Damit zählen sie nicht nur zu den größten Lebewesen des Planeten, sondern auch zu denen mit der längsten Lebensspanne. Es wurden schon über 200 Millionen Jahre alte Fossilien von Ur-Mammutbäumen entdeckt. Sie gab es schon zur Ära der Dinosaurier. Von den Riesenmammutbäumen gibt es nur noch gut 75.000 Stück.

Wissenschaftler weisen immer wieder darauf hin, dass Waldbrände ein natürlicher Teil des Lebenszyklus von Riesenmammutbäumen sind. Erst durch die Hitze öffnen sich ihre Zapfen und setzen Samen frei. Kleinere Feuer räumen zudem den Unterwuchs frei, sodass junge Setzlinge genügend Licht und Platz finden.

Doch in den vergangenen Jahren haben Intensität und Ausmaß der Brände stark zugenommen – eine Folge von Klimawandel, langen Dürreperioden und der jahrzehntelangen Unterdrückung natürlicher Feuer. Das führt dazu, dass sich große Mengen brennbaren Materials in den Wäldern ansammeln. Treffen diese Bedingungen auf extreme Hitze oder Blitzschläge, entstehen verheerende Brände wie das aktuelle Garnet Fire.

USA: Erdbeben Mw 5,7 schürt Sorgen vor „Big One“ in Oregon

Erdbeben Mw 5,7 vor Küste von Oregon – Sorgen vor Starkbeben sind groß

Datum: 09.09.2025 | Zeit: 04:08:03 UTC | Koordinaten: 42.453 ; -126.409 | Tiefe: 10 km | Mw 5,7

Am Morgen des 9. Septembers erschütterte ein Erdbeben der Magnitude 5,7 die Küstenregion von Südoregon und Nordkalifornien. Während das Hypozentrum in 10 Kilometern Tiefe fixiert wurde, lag das Epizentrum 163 km westlich von Gold Beach und somit im Pazifischen Ozean. Es gab mehrere mittelstarke Erdbeben.
Der Erdstoß manifestierte sich nahe der Mendocino Triple Junction, einer Zone mit einer besonders komplexen Tektonik: Hier treffen die Pazifische Platte, die Nordamerikanische Platte und die kleinere Gorda-Platte – die Teil des Juan-de-Fuca-Systems ist – aufeinander. Entlang der Plattengrenzen bildeten sich Störungszonen unterschiedlicher Charaktere aus, die jede für sich genommen bereits ein großes Erdbebenrisiko birgt. Dort, wo sich die Platten treffen, ist dieses besonders groß. Südlich der Mendocino Triple Junction verläuft die berüchtigte San-Andreas-Verwerfung, eine Transformstörung, an der die Pazifische und die Nordamerikanische Platte seitlich aneinander vorbeigleiten. Direkt westlich schließt sich die Mendocino-Fracture-Zone an, ebenfalls eine Transformstörung, die die Gorda-Platte von der Pazifischen trennt. Und nördlich schließlich taucht die Gorda-Platte in der Cascadia-Subduktionszone unter die Nordamerikanische Platte ab. Entlang der Cascadia-Subduktionszone ist ein Megabeben genauso überfällig wie an der San-Andres-Fault und es gibt Befürchtungen, dass die Aktuelle Bebensequenz so einen Megabeben vorangehen bzw. auslösen könnte. Seismologen warnen seit Jahren, dass ein solches Ereignis die gesamte US-Pazifikküste erschüttern und Tsunamis auslösen könnte.

Besonders heikel ist, dass die Triple Junction nicht statisch ist. Sie wandert mit der Zeit nach Norden, weil sich die Pazifische Platte schneller bewegt als die Gorda-Platte. Dadurch verändern sich die tektonischen Spannungsverhältnisse ständig, was die Region noch unberechenbarer macht. Für die Menschen an der Küste bedeutet das: Sie leben auf einem tektonischen Pulverfass: Jeder Erdstoß ist eine Erinnerung daran, wie dynamisch der Untergrund hier wirklich ist.

Diese Erkenntnis ist inzwischen auch bis zu den Politikern durchgedrungen. So unterzeichnete die Gouverneurin von Oregon – Tina Kotek – gestern eine Verordnung, nach der alle staatlichen Gebäude bis 2060 erdbebensicher sein müssen. Dies soll entweder durch Nachrüstung bestehender Gebäude geschehen oder durch Neubauten.

Übrigens liegt in knapp 500 Kilometern Entfernung zur Pazifikküste von Oregon der submarine Vulkan Axial Seamount, dessen baldige Eruption im Frühjahr von Geoforschern vorausgesagt wurde. Nach Auffassung von Geophysikprofessor William Wilcock könnte es noch in diesem Jahr passieren. Der Seamount liegt auf dem Juan-de-Fuca-Ridge westlich des aktuellen Erdbebens. Dieses war stark genug, um eine Eruption zu triggern.

USA: Schwarmbeben nahe altem Calderavulkan in Nevada

Erdbebenschwarm erschüttert Nevada – Nähe zu uralter Supervulkan-Caldera sorgt für Aufmerksamkeit

Seit Ende August bebt der Boden im Norden Nevadas: Mehr als 40 Erschütterungen mit Magnituden größer 2,5 wurden bislang registriert, die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 4,8. Das Beben erzeugte Bodenrisse und war bis nach Idaho zu spüren gewesen. Zählt man die schwächeren Beben mit, umfasst der Schwarm mehr als 170 Erschütterungen. Obwohl sie keine Schäden verursachten, sorgen die Erdbeben für wachsendes Interesse bei Geologen und Anwohnern.

Die Erdbeben konzentrieren sich im Basin-&-Range-Verwerfungssystem, einer der aktivsten seismischen Zonen der USA. Hier dehnt sich die Erdkruste seit Millionen von Jahren, was regelmäßig zu Brüchen und mittelstarken Erdbeben führt. Das aktuelle Schwarmbeben liegt in rund 120 Kilometer Entfernung zur McDermitt-Caldera, einem Supervulkanfeld, das vor etwa 16 Millionen Jahren entstand und mit der Hot-Spot-Spur der drei Yellowstone-Calderen assoziiert ist.

Die McDermitt-Caldera misst 45 × 35 Kilometer und ist nicht nur von geologischer Bedeutsamkeit, sondern auch von wirtschaftlichem Interesse. In den vulkanischen Ablagerungen gibt es neben Quecksilber- und Uranvorkommen vor allem riesige Mengen Lithium – ein Schlüsselrohstoff für Batterien moderner Elektroautos. Studien schätzen, dass es sich um eine der größten Lithiumreserven der Welt handeln könnte. Bereits seit Jahren wird in der Region der Tagebau vorbereitet, allen voran im umstrittenen Projekt Thacker Pass, das von Umweltschützern und indigenen Gemeinschaften kritisiert wird.

Geologen betonen, dass McDermitt heute als „erloschen“ gilt und es keine Anzeichen für aufsteigendes Magma gibt. Dennoch weckt die Nähe zwischen den Beben und der gewaltigen Vulkanstruktur Aufmerksamkeit.

Während die aktuellen Beben also voraussichtlich nicht mit vulkanischen Unruhen zusammenhängen, verdeutlichen sie einmal mehr die besondere Dynamik Nevadas: eine Region, die geologisch aktiv bleibt, in der Rohstoffinteressen auf Naturschutz treffen – und in der selbst ein längst erloschen geglaubter Supervulkan nicht aus dem Blickfeld geraten sollte.

Die McDermitt-Caldera ist zwar die bekannteste vulkanische Manifestation der Gegend, aber bei weitem nicht die einzige. Etwa 10 Tage vor dem Schwarmbeben bin ich auf meinem Weg von Reno nach Salt Lake City und dann weiter zur Yellowstone-Caldera über die Interstate 80 gefahren, die genau an dem Ort des Schwarmbebens vorbeiführt. Zwischen Winnemucca und Elko wunderte ich mich über die zahlreichen alten Lavaströme entlang des Highways. Und auch am nächsten Tag passierten wir ausgedehnte Lavafelder in Idaho. All diese vulkanischen Manifestationen markieren die Spur des Yellowstone-Hotspots und sind mehrere Millionen Jahre alt.

USA: Historische Goldgräberstadt wird Waldbrandopfer

Historische Goldgräberstadt Chinese Camp durch Waldbrand teilweise zerstört

Ein Waldbrand hat am Dienstag mehrere Gebäude in der historischen Goldgräberstadt Chinese Camp unweit von San Francisco zerstört. Die Feuerwehr kämpfte in der gesamten Region Mother Lode gegen zahlreiche Waldbrände. Die Bewohner sind in Sorge und fürchten, ihre Häuser könnten ebenfalls Feuer fangen. Auslöser des Waldbrandes war vermutlich ein Blitzschlag. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Nach Angaben der Behörde Cal Fire wurden in der Stadt, die als eingetragenes kalifornisches Wahrzeichen über mehrere bedeutende historische Gebäude verfügt, bereits einige Bauwerke durch die Flammen vernichtet. Unklar bleibt jedoch, wie viele Gebäude betroffen sind und ob wichtige Teile des historischen Erbes erhalten geblieben sind.

Chinese Camp gilt als einer der ältesten Orte der kalifornischen Goldgräberregion. Die Siedlung, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von chinesischen Arbeitern gegründet wurde, steht seit 1949 unter Denkmalschutz und zählt heute rund 90 Einwohner. Das Tourismusbüro beschreibt den Ort als nahezu verlassene Geisterstadt, deren verfallene Gebäude von der Goldgräberzeit zeugen.

Zu den bedeutenden historischen Bauwerken gehören ein 1854 errichtetes Postamt und die Kirche St. Francis Xavier aus dem Jahr 1855, die älteste Kirche im Tuolumne County. Zudem war die Umgebung Schauplatz des ersten bekannten Tong-Krieges Kaliforniens, einer gewaltsamen Auseinandersetzung rivalisierender chinesischer Geheimbünde. Ob diese Gebäude die Flammen überstanden haben, ist derzeit noch unklar.

Medienberichten zufolge ist Richard Beale, Besitzer des Chinese-Camp-Ladens, besonders betroffen. Während er sich in der Bay Area von San Francisco aufhielt, musste seine Familie das Geschäft auf Anweisung der Feuerwehr verlassen. Er selbst konnte nicht rechtzeitig zurückkehren, um das Anwesen zu schützen oder Wertgegenstände zu retten. Ob sein Laden noch steht, ist ungewiss; ein Gebäude hinter seinem Grundstück fiel jedoch den Flammen zum Opfer. Eine Feuerversicherung hat er -wie die meisten Anwohner- nicht.

In ganz Kalifornien gibt es derzeit ungewöhnlich viele Waldbrände. Die Ursache liegt in einem ungewöhnlich warmen und trockenen Frühling, wodurch Böden und Vegetation ausgetrocknet sind. In diesem Jahr wüteten bereits 6.504 Waldbrände in dem US-Bundesstaat. Sie verbrannten die Vegetation auf einer Fläche von 1.722 Quadratkilometern und zerstörten mehr als 16.300 Gebäude.

USA-Reise-2025: Golden Gate San Francisco

Unseren diesjährigen Urlaub verbrachten wir erneut im Westen der USA und schlossen dort an, wo wir letztes Jahr aufhörten: Von San Francisco ging es über den Yosemite-Nationalpark und den Mono Lake über Reno und Salt Lake City zum Yellowstone-Nationalpark. Auf dem Rückweg besichtigten wir dann noch Lake Tahoe und beendeten unsere Reise mit einem fantastischen Blick auf die Golden Gate Bridge.




Der vergleichsweise günstige Direktflug mit Condor von Frankfurt nach San Francisco erfolgte ereignislos, auch wenn Bordprogramm und Verpflegung stark zu wünschen übrig ließen und mir der Magen bei der Ankunft in den USA knurrte. Entgegen meinen Befürchtungen verlief die Immigration ohne ungewöhnliche Kontrollen – Trumps Finger reichen wohl nur bedingt bis in das weltoffene Kalifornien. Da wir erst am späten Nachmittag ankamen, verbrachten wir die erste Nacht in einem Hotel in San Bruno nahe des Flughafens. Dummerweise konnten wir unser gemietetes Wohnmobil erst am Nachmittag des Folgetags in Empfang nehmen und so fuhren wir vormittags mit einem Uber nach San Franzisco hinein, wo wir zuerst Fisherman’s Wharf und den Pier 39 besichtigten, der für seine Seelöwen und die gastronomische Meile bekannt ist. Nach einem Fotoshooting mit den Seelöwen gönnten wir uns hier ein Frühstück und machten uns auf den Weg zum Coit Tower, der erhöht auf einem der Hügel liegt, für die die Straßen von San Franzisco so berühmt sind. Mit dem Aufzug fuhren wir in die oberste Etage, von wo aus wir uns einen schönen Überblick über die Stadt verschaffen konnten.

Ärger mit Indie-Campers

Mittags ging es dann wieder zurück zum Hotel, Gepäck aufsammeln und dann mit einem weiteren Uber zur Pick-up-Station von Indie-Campers. Allerdings lag diese nicht in San Francisco, das als Standort bei der Buchung angegeben war, sondern in Union City bei Oakland auf der anderen Seite der Bucht. Die Fahrt dorthin dauerte fast eine Stunde und schlug mit 90 USD zu Buche. Das Hin- und Hergegurke kostete also nicht nur Zeit, sondern muss zu den Mietkosten des Wohnmobils hinzugerechnet werden. Hinzuzurechnen ist auch, dass Indie-Campers verlangt, den Wagen in dem Reinigungszustand abzugeben, in den man den Wagen empfangen hat, und präsentiert einem beim obligatorischen Online-Check-in (wie sehr ich es hasse) eine mehr als abschreckende Liste, in der die verschiedensten Positionen aufgelistet sind. So soll man für das Reinigen des Abwassertanks 100 USD bezahlen, ebenso wie für das Entfernen eines Fleckes aus den Sitzpolstern. Entsprechend alarmiert war ich, als man uns unseren Camper-Van vom Typ Mercedes Metris präsentierte: Zwar war der Abwassertank in Form eines 20-Liter-Kanisters sauber und der Boden gefegt, aber das war es dann auch schon mit der Reinlichkeit. Auch sonst hatte der Wagen seine besten Tage offenbar hinter sich, war von außen dreckig und voller Dellen, wies getapte Löcher im Dachzelt auf und eine Rückbank, die sich nicht vernünftig umklappen ließ. Nein, diesen Wagen wollte ich definitiv nicht abnehmen, doch auf meinen Protest hin sagte man mir, dass man keinen anderen Wagen zur Verfügung hätte. Zähneknirschend vereinbarten wir, in 2 Tagen zum Vermieter zurückzukehren, um uns einen anderen Wagen abzuholen, und machten uns auf den Weg nach San Francisco.

Wir fuhren einen Umweg, um von Norden her über die Golden Gate Bridge zu fahren und vorher die Aussichtspunkte im Marin County auf die Brücke abzuklappern. Doch das Glück blieb uns untreu und die Brücke hüllte sich in den bekannten Küstennebel. Leider auch am nächsten Tag. Erst auf unserer Rückfahrt am Ende unserer Reise holte uns das Glück wieder ein und wir konnten nebelfreie Aussicht auf die fantastische Brücke genießen. Im Marin County entdeckte ich quasi im Vorbeifahren aber noch etwas, was Geologenherzen höher schlagen lässt: Nein, nicht die Spur der San-Andreas-Fault, sondern metamorphe Gesteine der Blauschieferfazies, die davon zeugen, dass hier einst eine Subduktionszone verlief.

Die Straßen von San Francisco per Cable Car und Robotertaxi

Doch zurück nach San Francisco. Dort hatten wir für die folgenden 2 Nächte ein Motel gebucht, das als renoviert angepriesen wurde und über kostenfreie Parkplätze verfügte. Ein wichtiger Punkt, denn wer mit dem eigenen Wagen in der Stadt unterwegs ist, bezahlt fürs Parken schnell 20 USD pro Stunde! Die Zimmer waren immerhin frisch gestrichen. Das Hotel lag auf dem Nob Hill relativ zentral, so dass man zur Fisherman’s Wharf und auch nach Chinatown in gut 30 Minuten laufen konnte.

Am nächsten Morgen marschierten wir in aller Herrgottsfrühe zum Pier 39, um zu frühstücken, was hier in einem der Touristenhotspots der wohl liberalsten Stadt der USA kein preisgünstiges Vergnügen ist. Leroy installierte sich schnell noch die Waymo-App, um uns eines der fahrerlosen Robotertaxis zu rufen und sich damit einen Punkt seiner Bucket-Liste zu erfüllen: Ich muss zugeben, die Fahrt in einem Wagen ohne menschlichen Fahrer bereitete auch Ullah und mir Vergnügen. Erstaunlicherweise sind diese Taxis günstiger als eine vergleichbar weite Fahrt in einem deutschen Taxi. Wir ließen uns vor dem Transamerican-Pyramid-Wolkenkratzer in Downtown absetzen, besichtigten das Finanzzentrum, marschierten zur Lombard-Street mit ihren engen Serpentinen zwischen den Blumenbeeten und nahmen erneut ein Waymo-Taxi zu den Painted Ladies. Die alten, in Pastellfarben gestrichenen Holzhäuser bilden einen hübschen Kontrast zur Skyline des Finanzdistrikts, muss man aber nicht unbedingt gesehen haben. Also machten wir uns zu Fuß zurück in Richtung Downtown und stießen auf die Wendescheibe der legendären Cable Car. Natürlich konnten wir uns eine Fahrt mit dem historischen Gefährt nicht verkneifen. Das Rattern und Rumpeln der Cable Car stand in krassem Kontrast zu dem laut- und fahrerlosen Dahingleiten der Robotertaxis, die mit ihren rotierenden Sensoren ein futuristischer Anblick sind. Wir fühlten uns vom 21. in das 19. Jahrhundert zurückversetzt und Leroy genoss es, auf dem Trittbrett stehend mitzufahren.

In der Nähe von Chinatown verließen wir das altertümliche Gefährt und schauten uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt in der Stadt an. Tatsächlich fühlt man sich hier erneut wie in eine andere Welt bzw. auf einen anderen Kontinent versetzt. Bunte Lampions waren über den Straßen gespannt und hier und da waren die Dächer der Häuser im Pagodenstil gehalten. Natürlich kehrten wir in eines der zahlreichen chinesischen Restaurants zu einem verspäteten Mittagessen ein. Gegen Abend ging es dann auf einen der berühmten Hügel zum Fotoshooting an der Kreuzung Powell-California-Street, wo wir bestimmt eine Dreiviertelstunde damit zubrachten, für ein paar Fotos weder von einem Auto noch von Cable-Car oder Robotertaxi in die ewigen Jagdgründe geschickt zu werden. Wie durch ein Wunder überlebten wir das Shooting.

Noch mehr Ärger mit dem Autovermieter

Eigentlich hatten wir geplant, den nächsten Vormittag noch in der Stadt zu verbringen, bevor wir zum Yosemite-Nationalpark aufbrechen wollten, doch unser Schrottomobil vereitelte das. Stattdessen machten wir uns wie vereinbart auf den Weg zum Indie-Campers-Pickup-Center in Union City, wo wir gegen 9 Uhr ankamen. Wie schon befürchtet war unser Ansprechpartner von unserem Ankunftstag nicht vor Ort und natürlich wusste niemand von unserer Vereinbarung. Stattdessen wollte man einen Mechaniker besorgen, der den Umklappmechanismus der Rückbank reparieren sollte. Natürlich blieb es bei den Absichtsbeteuerungen. Nach zweieinhalbstündigen Diskussionen mit dem Manager des Pick-up-Centers und seinem Eingeständnis, dass er nicht entscheidungsberechtigt sei, uns einen anderen Wagen zu geben, und wir das über WhatsApp mit der Zentrale in Portugal, bei der es sich wahrscheinlich um ein Callcenter in Indien oder Bangladesch handelte, klären müssten. Dummerweise hatte auch noch kurz nach unserer Fahrt Richtung San Francisco die Motorkontrollleuchte zu leuchten angefangen und auch diesbezüglich sah man sich außer Stande, uns zu helfen. Stattdessen machte ich mich selbst ans Werk und löste das Problem des defekten Umklappmechanismus provisorisch selbst und wir brachen mittags nach einem Wutanfall meinerseits und mit leuchtender Motorkontrollleuchte zu unserem Roadtrip auf. Als wir unterwegs waren, trudelte dann alle 90 Minuten eine WhatsApp-Nachricht vom Servicecenter ein und man schlug uns letztendlich vor, den Wagen gegen Vorkasse unsererseits in einer Werkstatt durchchecken zu lassen. Das an einem Samstagnachmittag! Natürlich machten wir das nicht und fuhren, auch auf die Gefahr hin, einen Motorschaden zu bekommen, weiter. Zum Glück blieb dieser aus. Indie Campers – einmal und nie wieder!

Nichtsdestotrotz erreichten wir am Abend unser nächstes Etappenziel: den Yosemite-Nationalpark. Doch das ist eine andere Geschichte.

USA: Stürme beeinträchtigen öffentliches Leben

Stürme und Unwetter in den USA verursachen starke Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens

Vom Hurrikan über Staubstürme bis zum Monsunsturm ist in den letzten Tagen in den USA alles dabei: In der vergangenen Woche sorgte Hurrikan Erin für Schlagzeilen, der vor allem an der Südostküste für Ungemach sorgte, als heftige Regenfälle ganze Landstriche überfluteten. Vor allem waren die Outer Banks in North Carolina, Teile von Delaware in der Nähe des Indian River Inlet in Sussex und Long Island in New York betroffen gewesen. Inzwischen hat sich der Hurrikan zu einem Tiefdruckgebiet abgeschwächt und hat den weiten Weg über den Atlantik bis nach uns zurückgelegt, wo wir heute Nachmittag mit schweren Gewittern rechnen müssen.

Doch auch in den USA bleiben Unwetter präsent. So zog gestern ein gewaltiges Staubsturmsystem über Nevada und Arizona hinweg und verursachte mit großräumigen Stromausfällen Chaos, von dem Zehntausende betroffen waren. Besonders hart traf es die Metropole Phoenix, wo auch der internationale Flughafen betroffen war und zahlreiche Flüge ausfielen.

Mehr oder weniger ausgefallen ist auch das legendäre „Burning-Man-Festival“ in der Black-Rock-Wüste von Nevada, an der ich noch in der letzten Woche vorbeigefahren bin. Starke Winde wirbelten hier nicht nur Staub auf, sondern wehten auch Zelte davon und herumfliegende Gegenstände verletzten vier Personen.

Tatsächlich folgt meiner Spur durch den Westen der USA noch eine weitere Naturkatastrophe, denn im Napa-Valley vor den Toren von San Francisco lodern große Vegetationsbrände, die bereits eine Fläche von 36 Quadratkilometern verwüsteten.

Abseits meiner Spuren kam es gestern am südkalifornischen Salton Sea im Imperial Valley zu einer Flutkatastrophe, die durch heftige Monsunregenfälle ausgelöst wurde. Infolge der Unwetter knickten Strommasten um und es kam zu Stromausfällen, von denen immer noch Hunderte Familien betroffen sind. Im Imperial Valley könnten langanhaltende Stromausfälle lebensgefährlich werden, da die Sommerhitze ohne Klimaanlagen schwer zu ertragen ist.

Das Areal des Salton-Sees ist uns aufgrund der häufigen Erdbeben bekannt, denn in der Gegend gibt es einige besondere tektonische Gegebenheiten, die mit dem San-Andreas-Fault assoziiert sind.

Die Gegend des Saltonsees ist in den letzten Jahren regelmäßig von schweren Monsunstürmen getroffen worden, in deren Folge es Überflutungen gab, die oft auf länger anhaltende Dürreperioden mit Hitzewellen folgten. So war es auch diesmal.

Meteorologen warnen, dass ländliche Regionen in den USA zunehmend von extremen Wetterereignissen bedroht sind. Durch den Klimawandel nehmen Dürren, aber auch Starkregen und Überschwemmungen zu.