Popocatepetl eruptiert Vulkanasche

In Mexiko ist der Popocatepetl weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken. Das VAAC stellte gestern fest, dass die Asche bis auf einer Höhe von 6400 m aufgestiegen ist. CENAPRED berichtet über 2 moderate Explosionen, bei denen die Vulkanasche bis 1500 m über Kraterhöhe aufgestiegen sein soll. Glühende Tephra bedeckte die oberen Hänge. Die Aschewolken drifteten in Nordöstlicher Richtung. Wenn ich mir das Video unten angucken, würde ich sagen, dass die Aschewolke deutlich höher aufstieg. Neben den Eruptionen wurden 166 kleinere Asche-Dampf-Exhalationen festgestellt. 288 Minuten Tremor deuteten auf Magmenbewegungen im Untergrund hin.

Rincón de la Vieja eruptierte phreatisch

Am Samstag legte der Vulkan in Costa Rica die erwartete phreatische Eruption hin. Die Höhe der Eruptionswolke konnte nicht bestimmt werden, da sich der Rincon de la Vieja wolkenverhangen präsentierte. Weil kein Ascheniederschlag registriert wurde, kann man von einer Dampfexplosion ausgehen. Diese kündigte sich in den vergangenen Tagen bereits durch erhöhte Dampfentwicklung an.

Pacaya strombolianisch aktiv

Der guatemaltekische Vulkan Pacaya emittiert ein moderates thermisches Signal mit einer Leistung von 46 MW. INSIVUMEH berichtet von strombolianischer Aktivität, die glühende Tephra bis zu 50 m hoch aufsteigen lässt. Von einem Lavastrom ist nicht die Rede, doch ich vermute, dass es mindestens temporäre Lavaströme gibt. Interessant ist auch, dass im Dezember 2019 Dampfring fotografiert wurde, wie wir ihn erst gestern am Ätna gesehen haben. Das Bild wurde heute von Ruli Zap in unserer Fb-Gruppe geteilt.

Stromboli: Thermische Anomalie

Das LGS beschrieb die Aktivität am Samstag als moderat. Einzig die Anzahl der seismischen VLP-Events war mit 17,1 Ereignissen pro Stunde hoch. Die explosive Tätigkeit wurde sogar als gering eingestuft. Heute scheint es dagegen anders auszusehen: MIROVA verzeichnet eine thermische Anomalie. Sie strahlt eine Wärme mit einer Leistung von 32 MW ab. Solche Werte kommen nur zustande, wenn sich entweder ungewöhnlich viel glühende Tephra im Kraterbereich sammelt, oder wenn ein kleiner Lavastrom unterwegs ist. Auf der Livecam an der Sciara del Fuoco erkennt man rege Steinschlagaktivität.

Ätna feuert aus 2 Rohren

Der Ätna auf Sizilien steht weiterhin im Fokus der Berichterstattung. Auch wenn uns derzeit keine Nahaufnahmen mehr erreichen, sind einige interessante Bilder im Umlauf, die aus der Ferne geschossen wurden. Besonders erwähnenswert ist der Umstand, dass der Intrakraterkegel der Voragine mittlerweile 2 potente Schlote aufweist, aus dem strombolianische Eruptionen stattfinden. Diese sind aus großer Distanz sichtbar.

Unser Vereinsmitglied Jochen Felkl sichtete heute per LiveCam einen jener seltenen Dampfringe, die immer wieder spektakulär anzusehen sind. Wie genau sie entstehen ist noch nicht geklärt, allerdings gibt es einige Erklärungsversuche.

Tremor und Thermalstrahlung sind weiterhin überdurchschnittlich. Am Freitag wurden im Bereich des Vulkans 13 schwache Erdbeben registriert. Die stärkste Erschütterung brachte es auf M 2,5 und lag in 12 km Tiefe.

Campi Flegrei: Seismik steigt wieder

In den letzten Monaten stand der italienische Calderavulkan häufiger in den Schlagzeilen, bis im Februar auf einmal kaum noch Erdbeben registriert wurden. Das scheint sich jetzt wieder zu ändern: seit dem 7 März gibt es eine Zunahme der Erdbebentätigkeit zu beobachten. Wahrscheinlich ist die seismische Aktivität gepaart mit Inflation des Magmenkörpers unter der Caldera.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolken

In Kamtschatka ist der Klyuchevskoy weiterhin aktiv und eruptiert Aschewolken. Diese steigen bis auf einer Höhe von 6000 m auf. Die Intensität der thermischen Anomalie ist rückläufig.

Nevado del Ruiz weiterhin aktiv

Auch der Nevado del Ruiz in Kolumbien gibt Rauchzeichen von sich und eruptiert Vulkanasche. Sie erreicht eine Höhe von gut 5700 m über dem Meeresspiegel. Sporadisch wird eine schwache thermische Strahlung festgestellt.

Taal-Caldera: Seismik fluktuiert

Unter dem philippinischen Taal-Vulkan gibt es weiterhin seismische Tätigkeit, die immer wieder fluktuiert. Während vorgestern 14 vulkanisch bedingte Erdbeben unter dem Vulkan detektiert wurden, waren es gestern 22 Erschütterungen. Dampfwolken steigen bis zu 100 m hoch auf. Der Alarmstatus bleibt auf „2“. PHILVOLCS warnt, dass es jederzeit zu phreatischen Eruptionen kommen könnte.

Ätna am 14. März

Der Ätna auf Sizilien lässt sich von der Corona-Pandemie nicht weiter beeindrucken und geht seinem Tagesgeschäft nach: der Tremor ist erhöht und MIROVA registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 105 MW. Die thermische Anomalie spiegelt sich sehr gut in einer Infrarot-Aufnahme des Sentinel-Satelliten wieder: man erkennt eine ausgeprägte Anomalie im Zentralkrater. Sie wird von einem Lavastrom verursacht, der dem Intrakraterkegel der Voragine entspringt. Darüber hinaus gibt es eine thermische Anomalie im Nordostkrater, sowie eine kleinere Wärmesignatur im Neuen Südostkrater.

Nahaufnahmen des Geschehens erreichen uns nicht, denn auch auf Sizilien herrscht praktisch Ausgangssperre aufgrund des Corona-Virus. Seltsame Zeiten in denen wir leben!

Aso-san mit Aschewolken

In Japan dominiert gerade der Aso das vulkanische Geschehen des Inselstaates. Das VAAC Tokio registrierte seit gestern 7 Eruptionen des Vulkans. Asche steigt bis zu 1800 m ü.N.N. auf. Vom Sakurajima liegen keine Meldungen vor, aber auf der LiveCam sieht man sehr wohl Kraterglühen und kleinere Aschewolken aufsteigen.

Kadovar eruptiert Vulkanasche

Der entlegene Inselvulkan Kadovar liegt in der Bismarcksee vor Papua Neuguinea. Seit 2 Tagen eruptiert er wieder Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 1500 m über dem Meerespiegel aufsteigen.

Anak Krakatau: Seismik erhöht

Am indonesischen Inselvulkan Anak Krakatau hat wieder einmal eine Phase erhöhter Seismik begonnen. Diese Phasen enden für gewöhnlich in einer Serie phreatischer Eruptionen, wie man an dem Histogramm gut erkennen kann. Das VSI registrierte innerhalb von 6 Stunden 7 Erdbeben niedriger Frequenz, die auf Fluidbewegungen hindeuteten. Außerdem gab es stärkere Dampfexhalationen, die seismische Signale mit einer Amplitude von 11 mm und einer Dauer von bis zu 87 Sekunden erzeugen. Die Livecam wurde leider umgestellt und wirkt an ihrem jetzigen Standpunkt deplatziert.

Semeru weiter aktiv

Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru weiterhin aktiv. Er emittiert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 124 MW. Innerhalb von 6 Stunden gingen 3 Schuttlawinen ab, die seismische Signale erzeugten. Sie dauerten bis zu 80 Sekunden und hatten Amplituden von 2 mm.

Vulkane der USA im März

Heute lest Ihr an dieser Stelle über Neuigkeiten von den Vulkanen in den USA. Im Brennpunkt steht der Mount Rainier, der mit einer Höhe von 4392 m der höchste Vulkan der Kaskadenkette ist:

Mount Rainier: Erhöhte Seismik

Unter dem amerikanischen Vulkan Mount Rainier ist die Seismik weiterhin erhöht. Seit Mitte Februar bebte es 35 Mal. Das bisher jüngste Schwarmbeben manifestierte sich vor 3 Tagen. Es bestand aus 13 schwachen Einzelbeben. Das Stärkste hatte die Magnitude 1,5 und lag direkt unter dem Gipfelkrater. Das Hypozentrum befand sich in nur 1 km Tiefe. Vereinzelte Erdbeben gibt es auch unter der Nordflanke. Die Erschütterungen sind noch kein Indiz dafür, dass er Vulkan vor einer Eruption steht, doch sie zeigen, dass sich magmatische Fluide im Untergrund bewegen könnten.

Mount Rainier ist einer der Kaskade-Vulkane im US-Bundesstaat Washington. Er liegt nur ca. 50 km von der Metropole Seattle entfernt. Ein großer Ausbruch könnte dort zu Problemen führen. Ein weiterer bekannter Vulkan der Kaskaden ist der Mount St. Helens, der 1980 katastrophal eruptierte.

Kilauea: Kratersee wird größer

Das HVO brachte einen neuen Report zum Kilauea heraus. Seit November 2019 vertiefte sich der Kratersee im Hamema’uma’u um gut 10 m. Im gleichen Zeitraum vergrößerte sich die oberflächliche Ausdehnung um 50 x 30 m. Die Gesamtlänge dürfte nun um die 200 m betragen. Die Inflation unter der Gipfelcaldera ging im Februar zurück und stagnierte fast. Ähnliches gilt für den benachbarten Vulkan Mauna Loa.

Steamboat-Geysir immer noch aktiv

Die Aktivität des größten Geysirs der Welt, ist in den letzten Wochen etwas aus dem Fokus der Berichterstattung geraten. Nichtsdestotrotz ist der Steamboat-Geyser im Yellowstone Nationalpark noch aktiv. In diesem Jahr wurden bereits 7 Sprünge registriert. Der Letzte geht auf den 6. März zurück. Behält Steamboat sein Sprungintervall bei, dann ist innerhalb der nächsten 2 Tage mit einer weiteren Eruption zu rechnen.

Sakurajima eruptierte am 11. März

In Japan gab es eine erneute Eruption des Vulkans Sakurajima, die größer war als die alltäglichen Vulkanausbrüche. Laut VAAC Tokio erreichte die Asche eine Höhe von 2100 m über dem Meeresspiegel. Aufgrund der Videoaufnahmen gehe ich allerdings von gut 2800 m aus. Wieder war es der Krater Minami-dake, der den Ausbruch erzeugte. Der Showa-dake bleibt ruhig. Vor 2 Tagen registrierte MIROWA eine schwache thermische Anomalie. Wärmestrahung emittiert der Sakurajima nur selten, da er nur wenig glühendes Material fördert. Die seismische Tätigkeit der letzten Tage war gering. Entsprechende Diagramme findet ihr bei den Live-Daten.

Ätna: Hohe Thermalstrahlung

Am Ätna auf Sizilien geht es heute heiß her: MIROVA verzeichnet eine hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 168 MW. Vergleichbare Werte wurden in den vergangenen Monaten nur selten erreicht. Der Lavastrom, der aus der Flanke des Intrakraterkegels der Voragine entspringt, scheint wieder stärker geworden zu sein. Zeitgleich mit der erhöhten effusiven Tätigkeit fällt der Tremor etwas. Das LGS registrierte seit dem 6. März keine Infraschall-Ereignisse mehr. Dennoch gibt es Videos und Fotos, die weitere strombolianische Eruptionen zeigen. Aufgrund der Reisebeschränkungen, die wegen dem Coronavirus verhängt wurden, gehört der Vulkan den Sizilianern alleine: meine Reisepläne für den nächsten Vollmond habe ich zwangsläufig auf Eis gelegt.

Klyuchevskoy: Aschewolke auf 6000 m

Am Klyuchevskoy auf Kamtschatka stieg eine Aschewolke bis auf einer Höhe von 6000 m auf. Aufgrund von dichter Bewölkung liegen keine Daten zur Wärmestrahlung vor. In der 1. Märzwoche gab es eine ausgeprägte Wärme-Anomalie.

Ubinas: Krater vergrößerte sich

Der Ubinas in Peru bekam Besuch von einer Drohne der örtlichen Vulkanologen. Sie steuerten die Drohne über den Krater und konnten einige Veränderungen beobachten. So vergrößerte sich der Krater und hat nun einen Durchmesser von gut 300 m. Zudem wurde berichtet, dass letzte Woche Dienstag ein Lahar abging. Im Februar gab es eine Phase erhöhter Seismik unter dem Vulkan und es wurden ca. 170 schwache Erdstöße registriert.

Vulkane der Philippinen

In den heutigen News geht es gleich um 4 Vulkane der Philippinen. 3 sind die seismisch so unruhig, dass sie spontan eruptieren könnten. An erster Stelle steht dabei nicht die Taal-Caldera, sondern ein Vulkan auf der weniger bekannten Insel Negros.

Kanalon mit hoher Seismik

Unter dem Kanalon wurden in den letzten 48 Stunden 80 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. 77 der Erdbeben waren von niedriger Frequenz und standen in direktem Zusammenhang mit der Bewegung magmatischer Fluide. Dabei kann es sich um Magma handeln, oder aber um Tiefenwässer und Gase. Obwohl es bisher keine Dampfentwicklung aus dem Krater gibt, könnte es jederzeit zu phreatischen Eruptionen kommen. In Bezug auf Bodendeformation schreibt PHILVCOLCS, dass seit 2017 ein langsames Aufblähen des Vulkans beobachtet wird. Zunächst war nur die Südostflanke des Vulkans betroffen. Seit Mai 2019 vergrößert sich die Neigung aller Hänge im unteren Bereich des Vulkans. Ende Januar 2020 fing eine ausgeprägte Inflation der oberen Hänge an.

Mayon mit vulkanischen Erdbeben

In den letzten Tagen steigerte sich die vulkanisch bedingte Erdbebentätigkeit auch unter dem Mayon. Seit dem 9. März wurden 22 Beben registriert. Gestern kam es zudem zu einem Steinschlag. Dampf stieg bis zu 250 m hoch auf. Seit dem letzten Quartal 2019 wird Inflation des oberen Hangbereichs registriert. Die Inflation wird sehr wahrscheinlich durch aufsteigendes Magma verursacht. Der Vulkan bereitet sich langsam auf seine nächste Eruption vor.

Taal-Caldera: Seismik rückläufg

Der Dritte im Bunde ist der Taal Vulkan. Auch er ist weiterhin unruhig und seine Seismik deutet darauf hin, dass sich Magma im Untergrund bewegt. Allerdings nahm hier die Seismik in den letzten Tagen weiterhin ab. Gestern fanden noch 10 Beben statt. Dampf stieg bis zu 100 m hoch auf. Vor 2 Tagen gab es eine Phase mit sehr starker Dampfentwicklung. Inzwischen gibt es auch wieder einen Kratersee auf Volcano Island. An seinem Rand befinden sich viele Fumarolen.

Bulusan: Reduzierung der Alarmstufe

Ebenfalls rückläufig ist die seismische Aktivität am Bulusan. Hier sehen die Vulkanologen von PHILVOLCS keine Gefahr mehr und hoben den Alarmstatus auf.

Ätna: Tremor hoch

Der Tremor am Ätna ist in den letzten Tagen etwas gestiegen und befindet sich wieder im roten Bereich. Mirova registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 57 MW. Die Lavaströme sind weiter aktiv. Auf einer Karte des INGV werden sie allerdings etwas schmaler dargestellt, als in der Vorwoche. Es werden nach wie vor schwache Erdbeben unter dem Valle del Bove registriert, doch ihre Anzahl ist rückläufig.

Der wachsende Intrakraterkegel in der Voragine schickt sich an, den neuen Gipfel des Vulkans zu bilden. In diesem Sinne schrieb Dr. Boris Behncke gestern über die tatsächliche Höhe des Vulkans. In vielen Medien wird ein veralteter Wert von 3350 m angegeben Dieser Wert wurde vor gut 40 Jahren ermittelt. Doch der Zahn der Zeit nagt auch an Vulkanen und so ist der Ätna tatsächlich geschrumpft: die bis dato höchste Stelle findet sich am südwestlichen Rand des Nordostkraters. Aktuell hat er eine Höhe von 3320 m. Mehrere Kollaps-Ereignisse schrumpften den Kegel. Die letzten Abbrüche fanden im Februar 2019 statt. Gewachsen ist der Ätna nur im Bereich des Neuen Südostkraters, der in den letzten Jahren zu einem wahren „Monster“ heranwuchs. Trotzdem ist er noch ein wenig niedriger als der Nordostkrater. Die Vulkanologen des INGV wollen bei schönerem Wetter wieder auf den Zentralkrater steigen und neue Höhenmessungen vornehmen. Vielleicht hat der Vulkan dann bereits einen neuen Gipfel mit einer Höhe von mindestens 3321 m.

Stromboli: Aktivität fluktuiert

Am Stromboli fluktuiert die Aktivität: vorgestern verstärkten sich die explosiven Eruptionen wieder und das LGS berichtete von einer hohen Anzahl strombolianischer Eruptionen, die zum Teil einen akustischen Druck von 2 bar erzeugten. Man registrierte 130 Explosionen. Gestern sah die Sache schon wieder ganz anders aus: der Explosionsdruck betrug im Schnitt nur noch 0,5 bar und es wurden 98 Strombolianer gezählt. Heute verzeichnet MIROVA eine Wärmesignatur mit einer Leistung von 12 MW. Das spricht dafür, dass die explosive Aktivität heute wieder überdurchschnittlich ist und größere Mengen glühender Tephra gefördert werden.

Tongariro: Wanderer verbrennt sich

Am neuseeländischen Vulkan Tongariro ereignete sich ein Unfall: ein Wanderer zog sich ernsthafte Verbrennungen an einem Bein zu, als er am Ufer des Smaragdsees in den Boden einbrach. Er hatte den Wanderweg verlassen, um sich eine dampfende Fumarole am Rand des Kratersees aus der Nähe anzusehen. Der Mann erlitt Verbrennungen zweiten Grades und wurde vom Greenlea-Rettungshubschrauberdienst in das Krankenhaus von Waikato geflogen.

Vergleichbare Unfälle ereignen sich immer wieder an Vulkanen. Manchmal sogar mit Todesfolgen. Daher ist es in den meisten Vulkanregionen strengstens verboten die ausgewiesenen Wanderwege zu verlassen. Gerade in Thermalgebieten ist die Gefahr relativ groß durch einen dünne Bodenkruste zu brechen. Verbrühungen drohen nicht nur an Fumarolen, sondern man kann auch direkt in einen verborgenen Schlammtümpel einbrechen. Am Vulkan Mutnovsky (Kamtschatka) stürzte ein Student sogar einmal in eine Säurebecken. Für ihn kam jede Rettung zu spät. Neben Verbrennungen droht auch der Erstickungstod in Kavernen und Senken: giftige Gase können sich dort sammeln.

Fuego mit Lavastrom

Vom Fuego in Guatemala wird berichtet, dass der Vulkan explosiv aktiv ist. Glühende Tephra wird bis zu 500 m hoch aufgeworfen. INSIVUMEH meldet 8 – 15 Eruptionen pro Stunde. Vulkanasche stieg bis zu 4800 m ü.N.N. auf. MIROVA registriert eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 119 MW. Möglicherweise ist auch wieder ein Lavastrom unterwegs.

Nishinoshima ist heiß

Vom japanischen Inselvulkan Nishinoshima geht eine hohe thermische Strahlung mit einer Leistung von 314 MW aus. Wahrscheinlich wird sie von Lavaströmen emittiert, die bis zum Meer fließen. Mich würde es nicht wundern, wenn demnächst auch Aschewolken aufsteigen würden.

Shiveluch: Aschewolken und Thermalstrahlung

Der entlegene Vulkan auf Kamtschatka (Russland) gibt wieder Lebenszeichen von sich. Es wird eine moderate Thermalstrahlung registriert. Zudem brachte das VAAC heute eine Warnung vor Vulkanasche in der Luft heraus. Die Asche erreichte eine Höhe von 3700 m.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolken

Der Vulkan auf Kamtschatka macht weiter von sich reden, indem er Aschewolken eruptiert. Das VAAC registrierte seit gestern 6 Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 7000 m aufgestiegen sind. KVERT setzte den VONA-Alarmstatus auf „orange“. Auf Satellitenfotos erkennt man eine ausgeprägte thermische Anomalie im Krater des Klyuchevkoys. MIROVA registrierte nachts eine thermische Anomalie, von der eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 233 MW ausging. Es muss sich eine größere Lava-Ansammlung im Krater befinden. Weiterhin erkennt man Ascheablagerungen auf dem Schnee. Das Foto zeigt auch sehr schön die zahlreichen Parasitärkrater im Nordosten.

Der Klyuchevskoy ist einer der aktivsten Vulkane der Erde und zugleich einer der Höchsten auf der sibirischen Halbinsel: er hat eine Gipfelhöhe von 4700 m. Der nächste Ort ist gut 30 km entfernt.

Popocatepetl eruptiert weiter

In Mexiko ist der Popocatepetl weiter aktiv. Es wurden Ascheeruptionen festgestellt, die die Asche bis auf einer Höhe von 6400 m auf steigen ließen. CENAPRED meldet zudem 189 Asche-Dampf-Exhalationen und 215 Minuten Tremor.

Sangay ist aktiv

In Ecuador ist der Sangay effusiv und explosiv aktiv. Er eruptiert Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 6100 m auf steigen. Eine thermische Anomalie mit einer Leistung von 123 MW lässt vermuten, dass der Lavastrom auf seiner Flanke weiterhin fließt.

Semeru ist heiß

Ähnlich wie der Klyuchevskoy, ist auch der Semeru in Indonesien heiß. In seinem Gipfelkrater wächst ein Lavadom. MIROVA registriert eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 63 MW. Die thermische Anomalie beschränkt sich nicht nur auf den Krater, sondern erstreckt sich bis auf den oberen Bereich der Südostflanke. Dort hin gehen glühende Schuttlawinen und kleinere pyroklastische Ströme ab. Die Seismik ist erhöht: es werden nicht nur Eruptionssignale empfangen, sondern auch schwache Erschütterungen, die auf Magmenaufstieg hindeuten. Sehr wahrscheinlich wird die Aktivität weiter anhalten.