Norditalien: Schwere Unwetter fordern Menschenleben

Die prognostizierten schweren Unwetter in Norditalien wurden am Wochenende zur Realität und richteten nicht nur hohen Sachschaden an, sondern kosteten auch mindestens 3 Menschen das Leben. Besonders tragisch ist der Tod eines Geschwisterpaares, das von einem herabstürzenden Ast in einem Zelt erschlagen wurde. Die beiden Mädchen im Alter von drei und 14 Jahren starben im Krankenhaus. Eine dritte Schwester überlebte das Unglück verletzt. Starke Winde hatten den Einsatz eines Rettungshubschraubers vereitelt.

In Ligurien ertrank ein 51 jähriger Mann, der sich am Stand von Punta Bianca trotz hoher Wellen ins Wasser wagte. Ein weiterer Mann gilt als vermisst. Er wurde von einem Hochwasser führenden Fluss erfasst und mitgerissen. Sehr wahrscheinlich ist auch er Opfer der Unwetter geworden.

Im Großraum von Mailand sorgten die Unwetter für Überschwemmungen und voll gelaufene Keller. Die Feuerwehr war pausenlos im Einsatz. Im Alpenraum gingen mehrere Erdrutsche ab und es kam zu Hagelstürmen. In Venetien wurde ein Tornado gesichtet. Bäume krachten auf Autos und Strassen wurden weggespült.

Waldbrände auf Sizilien

Im Süden Italiens sah es anders aus: Trockenheit und Hitze begünstigten Waldbrände. Die Größten loderten bei der Ortschaft Altofonte bei Palermo. Dort kamen mehrere Löschflugzeuge zum Einsatz.

Pantanal in Flammen

Nicht nur auf Sizilien ist es warm und trocken, sondern auch im südamerikanischen Pantanal. Das größte Feuchtgebiet der Erde liegt in Brasilien und brennt großflächig. Unzählige Feuerwehrmänner kämpfen einen verlorenen Kampf, denn es ist fast unmöglich die brennenden Torfflächen zu löschen. Unterirdische Glutnester entfachen die Feuer immer wieder. Experten machen den Klimawandel dafür verantwortlich, dass während der Trockenzeit die Sümpfe der Gegend so sehr austrocknen. Wahrscheinlich kann nur die Regenzeit die Feuer wieder löschen. Das Pantanal ist Lebensraum zahlreicher seltener Tierarten und steht unter Schutz der UNESCO.