Vulkan Semeru: Nach heftigen Regenfällen isolierten Lahare Dörfer
Extrem starke Regenfälle verursachten am Vulkan Semeru auf der indonesischen Insel Java eine gefährliche Naturkatastrophe: Die Wassermassen vermischten sich am Vulkan mit bereits abgelagerter Vulkanasche und Geröll zu reißenden Schlammströmen, den sogenannten Laharen, die mehrere Dörfer im Verwaltungsbezirk Lumajang von der Außenwelt abschnitten. Besonders hart traf es die Orte Gondoruso und Jugosari.

Der Semeru ist mit 3.676 Metern der höchste Vulkan Javas und einer der aktivsten Indonesiens. Regelmäßig stößt er Asche, Lava und Gesteinsmassen aus. Bei starkem Niederschlag lösen sich auf den steilen Hängen große Mengen Lockermaterial, die sich mit Regenwasser vermischen und als Lahare ins Tal stürzen können. Diese gefährlichen Ströme transportieren Schlamm, Geröll, Sand und oft auch vulkanische Trümmer und können in kurzer Zeit ganze Landstriche verwüsten.
Die heftigen Regenfälle am Gipfel des Semeru führten zu einem Anstieg des Wasserpegels im Semeru-Flussbett. Dabei bildeten sich massive Lahare, die einen Damm brachen und über die Ufer traten und die Zufahrtsstraßen zu mehreren Weilern des Dorfes Gondoruso komplett zerstörten. Etwa 300 Familien sind dadurch von der Außenwelt abgeschnitten und stehen vor großen Herausforderungen, da die Infrastruktur stark beschädigt wurde.
Besonders schwer traf es eine Brücke zwischen den Distrikten Pasirian und Tempursari, die nun für Fahrzeuge nicht mehr passierbar ist. Betroffene müssen lange Umwege in Kauf nehmen. Auch sechs Sandgräber gerieten in die Schlammlawinen, konnten sich jedoch rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Die Behörden warnen eindringlich vor den Gefahren von Laharen, die durch die Kombination aus Vulkanausbrüchen und starken Regenfällen immer wieder zu schweren Zerstörungen führen. Für die umliegenden Gemeinden bleibt der Semeru eine ernste Bedrohung.








