Sinabung: pyroklastische Ströme

Pyroklastischer Strom am Sinabung. © AVCAN

In den letzten Stunden ging eine Serie pyroklastischer Ströme ab. Einer erreichte eine respektable Länge von 4 km und floss in südlicher Richtung. Vulkanasche stieg dabei 3 km hoch auf. Vulkanasche regnete auf die umliegenden Ortschaften nieder. Dieser pyroklastische Strom wurde durch eine explosive Eruption ausgelöst, welche einen Abbruch am Dom verursachte. Vulkanologen am Karangetang berichteten uns, dass der Sinabung in den letzten Wochen mehr und mehr zu explosiven Eruptionen neige und weniger effusiv tätig sei.

Colima: pyroklastische Ströme

Update 13.07.2015: Am Wochenende spitzte sich die Lage am Colima weiter zu. Es gingen mehrere pyroklastische Ströme ab, die bis zu 10 Kilometer weit flossen und Täler verwüsteten. Der Dom wächst weiter und bildet Lobes (Arme) aus. Die Sperrzone wurde auf 12 km erweitert und es wurden mehrere Hundert Personen evakuiert. Ein Regionalflughafen musste gesperrt werden. Die Situation sei ähnlich wie vor dem großen Ausbruch von 1913.

Der Dom des Colima wächst und bildet Lava-Lobes. Es wird wahrscheinlich weitere pyroklastische Ströme geben. © Roberto López Lara

Es gibt auch eine Livecam auf der sich das Geschehen verfolgen lässt.

Originalmeldung: der Colima in Mexiko steht mal wieder in den Schlagzeilen: in den letzten Tagen hat eine neue Phase mit Domwachstum eingesetzt und es gingen vermehrt glühende Schuttlawinen ab, die auf Bildern wie Lavaströme aussehen. Gestern fand eine explosive Eruption statt bei der eine Aschewolke 4 Kilometer hoch aufstieg. Dabei wurden pyroklastische Ströme generiert, die den Fuß des Vulkans erreichten. Es wurde eine 5 km Sperrzone um den Krater eingerichtet. 19 Personen wurden evakuiert.

Sinabung: weitere Evakuierungen

Am Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra hat sich die Lage weiter dramatisiert: täglich gehen mehrere große pyroklastische Ströme ab, die die Landschaft mit Vulkanasche bedecken. Der Gefahrenbereich wurde ausgedehnt und mehr als 7000 Menschen mussten evakuiert werden. Es wurden weitere Evakuierungszentren eingerichtet.

Für die Landwirtschaftlich geprägte Region ist die Vulkanasche ein ernstes Problem da Ernteausfälle drohen. Die Preise für Gemüse aus der Region fallen, weil viele Menschen verseuchte Feldfrüchte fürchten.

Sinabung: pyroklastische Ströme

Am Vulkan Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra ist die Lage wieder kritisch geworden: vom Dom gehen nun regelmäßig pyroklastische Ströme ab. Mir liegen keine genauen Meldungen über die Reichweiten der pyroklastischen Ströme vor, aber einige von ihnen legen Distanzen von mehr als 4 km zurück. Ich kann mir vorstellen, dass diesmal sogar Dörfer betroffen werden könnten, die bei den Abgängen der letzten 1,5 Jahre verschont geblieben sind. In den letzten Wochen hat der Dom beachtlich an Volumen zugelegt.

Karangetang: pyroklastische Ströme

Der Karangetang auf der indonesischen Insel Siau eruptierte am Donnerstag und veranlasste Hunderte Anwohner in Panik zu fliehen. Sie flüchteten vor pyroklastische Ströme die sich in Richtung des Batuawang-Flusses bewegten. Nachdem die Aktivität weiter zunahmen wurden gut 2000 Menschen in den Ostteil der Insel evakuiert. In 2 Dörfern sammelte sich Vulkanasche mehrer Zentimeter hoch. Am Freitag war die Aktivität geringer, aber noch nicht ganz vorbei. In einem der Gipfelkrater wächst ein Lavadom und es kommt immer wieder zum Abgang von Schuttlawinen und pyroklastischen Strömen. Der Alarmstatus bleibt auf „3“.

Fuego: kleine pyroklastische Ströme

Der Vulkan in Guatemala ist weiterhin effusiv aktiv. Gestern sorgte eine Phase erhöhter Aktivität zur Generierung kleiner pyroklastischer Ströme. Diese entstanden durch Kollaps der Lavastromfront. Die pyroklastischen Ströme erreichten Geschwindigkeiten von 10 m/s. Vulkanasche ist bis zu 3000 m hoch aufgestiegen. Inzwischen hat die Aktivität wieder abgenommen, allerdings kann es nicht ausgeschlossen werden, dass neue pyroklastische Ströme entstehen.

Paluweh: Pyroklastische Ströme

Der Vulkan vor der indonesischen Insel Flores produziert nun Pyroklastische Ströme, die bis an die Küste fließen. Der Paluweh stand in den letzten Wochen in den Schlagzeilen, da ein Dom angefangen hatte zu wachsen.

Geonaut Richard besuchte den Vulkan vor 2 Wochen und konnte sich dem Dom bis auf wenige Metern nähern. Zu dieser Zeit waren rotglühende Lava und Steinschläche zu sehen. Schuttlawinen gingen ab.

Bilder und ein Video von Vulkanguide Aris sind in unserer Fachebookgruppe (siehe rechts) zu sehen.

Puyehue-Cordón Caulle: Vulkanausbruch fluktuiert

Der Vulkanausbruch in Chile geht weiter. Gestern fluktuierte die Aktivität stark. Im Allgemeinen bewegte sich die Aschewolke unter 5 km Höhe und die Tremoramplitude war niedrig. Mittags kam es dann plötzlich zu einer starken Zunahmen der Tremoramplitude und die Aschewolke stieg bis zu 9 km hoch auf.
Es wird vor pyroklastischen Strömen und Lahare entlang von Flußtälern gewarnt. Schlechtes Wetter verhinderte die visuelle Observierung des Ausbruches und so ist es spekulativ, ob diese Events z.Z. tatsächlich stattfinden, die Wahrscheinlichkeit hierfür ist aber groß.

Puyehue-Codron Caulle: Flugverbote lockern sich

Der Vulkanausbruch des chilenischen Vulkans Puyehue-Codron Caulle führte gestern zur Schließung der beiden argentinischen Flughäfen von Buenos Aires. Heute lockerte sich das Flugverbot dennoch kann es weiterhinn zu Beeinträchtigungen durch die Vulkanasche kommen. Der Flughafen von Bariloche soll bis zum 21.Juni geschlossen bleiben. Auf dem Satellitenbild des NASA Earthobservatory ist eine ca. 1200 km lange Aschewolke zu erkennen. Vom Vulkan ausgehend zieht sie erst in nördlicher Richtung und knickt dann nach Osten ab.

Am Vulkan selbst ist die seismische Aktivität weiter zurück gegangen und es wurden noch ca. 5 vulkanische Beben pro Stunden aufgezeichnet. Der Tremor bewegte sich weiterhin auf hohem Niveau. Die Aschewolke stieg ca. 7.5 km hoch auf und es wurden einige kleinere pyroklastische Ströme beobachtet, die durch Flusstäler flossen. Aufgrund starker Ascheablagerungen am Vulkanhang und in Flusstälern drohen bei Regenfällen nun Lahare.