Merapi mit neuem Lavadom

Im Krater des indonesischen Vulkans Merapi wächst ein neuer Lavadom. Entsprechendes bestätigte Vulkanführer Andi in unserer Gruppe volcanoes and volcanism. Das BPPTK fotografierte den neuen Dom, der allerdings noch in einem embryonalen Stadium ist. Vor wenigen Monaten sah man anstelle des Doms noch einen Förderschlot. Zudem ist die Seismik des Vulkans seit einigen Tagen leicht erhöht. Das VSI registrierte gestern insgesamt 30 Erdbeben. Die meisten dieser Erdbeben stehen im Zusammenhang mit Magmenbewegungen im Untergrund. Besonders interessant war euch eine Tremorphase. Seit der phreatische Eruption im Frühjahr scheint der Merapi aus seinem Dornröschenschlaf langsam zu erwachen. Der Vulkanführer spricht von dem Beginn einer neuen eruptiven Phase. Die letzten eruptiven Phasen fanden in den Jahren 2001, 2006 und 2010 statt. Allerdings halten sie die Förderraten derzeit noch in Grenzen. Bevor die Lage eskaliert, würde man noch einen starken Anstieg der Seismik erwarten.

Anak Krakatau mit zahlreichen Explosionen

Bereits gestern schrieb ich von den zahlreichen explosiven Eruptionen, welche man auf der Seismik des Vulkans beobachten konnte. Heute quantifiziert das VSI die Anzahl der Eruptionen: es waren 578! Dies ist eine ungewöhnlich hohe Anzahl einzelner Explosionssignale. Allerdings erschien gestern auch ein neues Sentinel-Satellitenfoto, welches nur eine bescheidenen thermische Anomalie enthüllt. Auch die Daten von MIROVA bestätigen eine eher geringe Thermalstrahlung. Daher gehe ich davon aus, dass die Eruptionen überwiegend tief im Schlot stattfanden und vergleichsweise wenig glühende Tephra gefördert wurde.

Sakurajima und Ebeko

Die Meldungen des VAAC Tokyo werden in den letzten Tagen von 2 Vulkanen dominiert: Ebeko und Sakurajima. Beide Vulkan erzeugen Aschewolken, die bis zu 2,3 Kilometer hoch aufsteigen. Beide Vulkane liegen auf dem Pazifischen Feuerring und eruptieren bis zu 5 Mal am Tag.

Dürre: große Schäden im Deutschen Wald

Die Dürre und Hitze über weite Teile Europas nimmt langsam etwas ab. In Deutschland gab es in den letzten Tagen Regenfälle. Doch diese reichen noch lange nicht aus, um die Pflanzen ausreichend mit Wasser zu versorgen. Die Böden sind bis in große Tiefen ausgetrocknet und Regenwasser läuft oberflächlich ab. Alarm schlagen längst nicht nur Landwirte, die gewaltige Ernteverlust in kauf nehmen müssen, sondern auch die Forstwirte. Die langfristigen Schäden für den Deutschen Wald sind noch lange nicht absehbar. Neben den direkten Folgen der Trockenheit droht nun eine Borkenkäferplage. Die Insekten vermehren sich enorm, da den Bäumen Flüssigkeit fehlt, um Harz absondern zu können. Das Harz versiegelt normalerweise Wunden in der Baumrinde und erschwert es den Käfern in selbige einzudringen. Forstwirte fürchten um ihren Baumbestand. Zudem sind ganze Neupflanzungen vertrocknet. Nach den Stürmen im Frühjahr wurde fleißig aufgeforstet. in den Sturmschäden liegt ein weiterer Grund für die drastische Vermehrung des Borkenkäfers: Das Altholz der umgeknickten Bäume wurde noch nicht überall entfernt und bieten den Plagegeistern guten Unterschlupf.

Die langfristigen Prognosen für den Wald sind schlecht: der Klimawandel bewirkt nicht nur größere Dürreperioden und Hitzewellen, sondern auch eine Umverteilung der verbleibenden Niederschläge. es sieht so aus, als würden es im Winterhalbjahr zu viel regnen, während es im Sommer zu trocken ist. Stirbt der Wald, droht sich das Klima noch schneller zu verändern, da der Kohlenstoffkreislauf zusätzlich gestört wird. Die Forstwirte suchen nach Lösungen. Eine könnte darin liegen, nicht heimische Pflanzen aus dem mediterranen Raum zu pflanzen. Doch bis verlorenen Waldflächen wieder aufgeforstet sind, wird viel Zeit vergehen. Der Klimawandel wird immer problematischer und die Komplexität des Themas wird uns erst nach und nach bewusst.

Überschwemmungen in Indien

Während es in weiten Teilen Europas zu trocken ist, klagt Indien über zu viel Wasser von oben. Der ungewöhnlich starke Monsun forderte bereits mehr als 350 Menschenleben. Ganze Landstriche stehen unter Wasser, die Menschen sind verzweifelt. Zudem kommt es zu Schlammlawinen und Hangrutschungen. Die Zahl klimabedingter Naturkatastrophen nimmt deutlich zu.

Lombok: erneut starkes Erdbeben

Die indonesische Insel Lombok kommt nicht zur Ruhe! Wie im gestrigen Post vermutet, handelte es sich um die aufflammenden neuen Erdbeben mit Magnituden um 3 tatsächlich um Vorbeben! Das neue Hauptbeben manifestierte sich (laut EMSC) heute Nacht mit einer Magnitude von 6,2 in 10 km Tiefe. Das Epizentrum liegt einige Kilometer weiter östlich als die vorherigen Manifestationen der Erdgewalten. Es ereignete sich allerdings entlang der gleichen Störungszone: dem Flores Back Arc Thrust. Es erscheint naheliegend, dass dort ein größeres Plattensegment verhakt ist und dass es in nächster Zeit zu weiteren starken Erdbeben kommen kann.

Über neue Schäden liegen keine Meldungen vor, allerdings ist es sehr wahrscheinlich, dass sich bereits beschädigte Gebäude in Ruinen verwandelt haben dürften. Ob es erneut Todesopfer zu beklagen gibt ist nicht bekannt. Allerdings dürften viele Menschen auf Lombok sowieso in Notunterkünften übernachten. Zelte sind ziemlich erdbebensicher.

Starkes Mantelbeben bei Fidschi

In der Nähe der Fidschi-Insel Lakeba ereignete sich ein sehr starkes Beben der Magnitude 8,2. Es fand allerdings in der sehr großen Tiefe von 558 km statt. daher handelt es sich streng genommen nicht um ein Erdbeben, sondern um ein Mantelbeben. Das Beben erschütterte ein Stück subduzierte Erdkruste, welche bis in den Erdmantel abtauchte. Normalerweise gibt es im plastischen Gestein des Erdmantels keine Erdbeben, da sich dort keine großen Scher-Spannungen aufbauen können. Daher sind solche starken Mantelbeben sehr selten.

An der Erdoberfläche wirkte sich das Mantelbeben nur gering aus. Aufgrund der großen Tiefe des Hypozentrums wurde das Beben an der Erdoberfläche  deutlich abgeschwächt und dürfte kaum Schäden verursacht haben. Auch ein Tsunami dürfte bei Beben in solchen tiefen nicht entstehen. Last, but not least, ist die Gegend dünn besiedelt.

Ungewöhnlich für tiefe Mantelbeben ist die hohe Anzahl starker Nachbeben, welche derzeit zu beobachten sind. Scheinbar wird gerade ein großes Segment der abgetauchten Erdkrustenplatte zerlegt.

Mantelbeben im Tyrrhenischen Meer

Im Mittelmeer kam es ebenfalls zu einem tiefen Beben im Erdmantel. Im Tyrrhenischen Meer zwischen Sizilien und dem Festland bebte es mit eine Magnitude von 4,6 in 506 km Tiefe. Nicht ganz so tief lag ein Beben vor den griechischen Inseln des Dodecanese. Dort manifestierte sich ein Beben der Magnitude 4,9 in 116 km Tiefe.

Generell sieht man in den letzten Tagen wieder eine weltweite Zunahme starker und mittelstarke Erdbeben, während die vulkanische Aktivität gerade wieder etwas abnimmt.

Krakatau: erneute Aktivitätszunahme

Nachdem die Eruption des Anak Krakatau in den letzten Tagen rückläufig war, meldete das VSI gestern 131 seismische Explosionssignale. Das ist fast eine Verdreifachung des Vortageswerts. Zudem registrierte das VAAC Darwin eine Ascheeruption, die Vulkanasche bis in einer Höhe von 1,3 km aufsteigen ließ. Heute sieht man auf der Seismik unzählige Signale relativ geringer Amplitude. Falls die Skalierung des Seismogramms nicht geändert wurde, könnte dies bedeuten, dass es zwar viele Eruptionen gibt, diese aber vergleichsweise schwach sind. Die thermische Strahlung ist moderat.

Kilauea: Herabstufung des Alarmstatus

Nachdem es am Kilauea auf Hawaii tagelang relativ ruhig war, wurde nun der Alarmstatus von „Warnung“ auf „Achtung“ reduziert. Offenbar sieht man die Hauptphase der Leilani-Eruption für beendet. Allerdings weißt das HVO ausdrücklich darauf hin, dass die Eruption möglicherweise nur pausiert und dass sie ohne weiter Vorzeichen wieder losgehen könnte. Der Alarmstatus für den Flugverkehr bleibt auf „orange“.

Manam: hohes thermisches Signal

Der Vulkan in Papua Neuguinea strahlt seit einigen Tagen viel Wärme ab. Aktuell misst MIROVA einer thermische Strahlung in Höhe von 177 MW. Sehr wahrscheinlich ist der Vulkan strombolianisch aktiv.

Costa Rica: Erdbeben Mw 6,1

In Costa Rica kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag in 44 km Tiefe in der Nähe von Golfito. Es folgten zahlreiche Nachbeben. Die Region ist bei Touristen sehr beliebt. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor.

Lombok: Zunahme der seismischen Aktivität

Nachdem es in den letzten Tagen unter Lombok ruhiger wurde, nimmt heute die seismische Aktivität wieder zu. Es wurden mehrere Erdbeben mit Magnituden größer als 3 registriert. Es besteht die Möglichkeit, dass diese Beben keine Nachbeben sind, sondern Vorbeben. Gestern ereignete sich vor der Insel Flores ein stärkeres Mantelbeben der Magnitude 6,5. Mantelbeben deswegen, weil das Hypozentrum in über 540 km Tiefe lag und somit im Erdmantel.

Gunung Agung und Batur mit Seismik

Der Gunung Agung eruptierte heute eine Aschewolke. Das VAAC Darwin registrierte Vulkanasche in einer Höhe von fast 4 km. Die Seismik des Vulkans ist erhöht. Das Gleiche gilt für die Seismik des Nachbarvulkans Batur. In den frühen Morgenstunden wurde dort eine Tremorphase registriert. Diese könnte menschlichen Ursprungs sein, oder aber auch mit Fluidbewegungen im Untergrund einhergehen. Bei früheren Eruptionen des Agungs, folgte der Batur dem Beispiel des größeren Nachbarn, und brach ebenfalls aus. Potenziell aktivitätssteigernd könnten auch die Erdbeben auf der Nachbarinsel Lombok wirken. Dies ist allerdings rein spekulativ. Konkrete Anzeichen einer bevorstehenden Eruption gibt es am Batur noch nicht.

Anak Krakatau

Der Vulkan in der Sundastraße zwischen Sumatra und Java ist weiterhin aktiv. Gestern registrierte das VSI 45 seismische Signale, die auf explosive Eruptionen hindeuten. zudem wurden 11 flache vulkanotektonische Erschütterungen registriert. Das VAAC Darwin machte eine Ascheeruption aus, bei der die Vulkanasche eine Höhe von 1300 m erreichte. Seit 2 Tagen hüllt sich das Vulkaneiland in Nebel, visuelle Beobachtungen waren daher nicht möglich.

Sinabung mit Tremorphase

Der Vulkan auf der indonesischen Insel Sumatra ist in den letzten Wochen ruhiger geworden. Vulkanische Aktivität, als auch Seismik sind deutlich zurückgegangen. Heute gab es allerdings Phasen mit ausgeprägtem Tremor. Auch hier gilt: es ist unklar, ob dieser Tremor vulkanischen Ursprungs ist, oder andere Ursachen hat.

Rincon de la Viejá und Turrialba

Die beiden Vulkane in Costa Rica sind schwach aktiv. Turrialba emittiert Vulkanasche bis zu 300 m über Kraterhöhe. Vom Rincon de la Viejá werden ebenfalls schwache Ascheeruptionen gemeldet. Die Seismik ist leicht erhöht.

Turrialba Vulkan ist seit einigen Jahren aktiv und bekannt für seine Asche-Emissionen. Der Rincon de la Vieja eruptiert sporadisch. Hier werden meisten phreatische Eruptionen generiert.

Italien: Erdbeben Mw 5,7

Update: Die Magnitude des Bebens wurde nochmals korrigiert und steht beim EMSC jetzt auf 5,2. Es wurde von leichten Schäden berichtet, die große Katastrophe blieb allerdings aus. Scheinbar wurde auch niemand ernstlich verletzt. Allerdings sind weitere starke Erdbeben in der Region nicht auszuschließen. Für Urlauber in der Region könnte es sinnvoll sein, sich zu informieren, wie man sich bei einem Erdbeben richtig verhält.

Original: Im Südosten Italiens gab es ein starkes Erdbeben der Magnitude 5,7. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe, südöstlich des Ortes San Felice del Molise. Dort ereignete sich vor 2 Tagen ein Vorbeben der Magnitude 4,7.  Das Erdbeben war selbst in Rom und Neapel zu spüren gewesen sein. Die Adriaküste ist nur 20 Kilometer entfernt. Dort dürften zahlreiche Touristen geschockt worden sein.  Über Schäden, oder Opfer ist noch nichts bekannt, allerdings können Beben dieser Größenordnung schon starke Schäden an alten Gebäuden hervorrufen. Weitere Infos folgen, sobald vorhanden.

Update am 17.08.2018

Volcano Island: 2 Erdbeben in Japan

In der Nähe der Vulkaninsel Nishinoshima bebte gestern gleich 2 Mal die Erde. Die Erdbeben hatten die Magnituden 6,2 und 6,o und lagen in 15 km Tiefe. Anscheinen blieben die Erdbeben ohne größere Folgen. Bis Tokyo sind es 1410 km. Allerdings liegt das Ogasawara-Archipel gut 150 km vom Epizentrum entfernt. Berichte über Schäden liegen nicht vor.

Erdbeben auf Island

Auch auf Island gab es 3 Erdbeben mit Magnituden über 3. Das Erste ereignete sich am Bardarbunga und hatte die Magnitude 3,5. Sein Hypozentrum lag in 2,9 Kilometern Tiefe. Die beiden anderen Erdbeben manifestierten sich in der Torfajökull-Caldera unweit von Landmannalaugar. Sie hatten die Magnituden 3,8 und 3,3 und lagen in Tiefen von weniger als 4 km. Die Erdstöße dürften von den Besuchern des Landmänner-Bades gespürt worden sein.

Campi Flegrei: Neue Forschungsergebnisse zum Hydrothermalsystem

In diesem Video erklärt Marceau Greese (Uni Tokyo) wie er das Hydrothermal System der Solfatara erkundet hat. Die Solfata ist der aktivste Krater der Phlegräischen Felder, welche auf italienisch Campi Flegrei heißen. Die Campi Flegrei liegt in Sichtweite von Neapel und dem Vesuv. Im Gebiet der Campi Flegrei befinden sich 2 verschachtelte Calderen, welche in der Lage sind gewaltige Eruptionen zu erzeugen. Die Stadt Pozzuoli liegt in diesen Calderen. Aufgrund der Nähe zur Millionenstadt Neapel und der exponierten Lage von Pozzuoli wird der Caldera-Vulkan genaustens überwacht. Allerdings gestaltet sich die Prognose von Eruptionen hier besonders schwierig. Zum einen wurde hier noch nie ein Vulkanausbruch mit modernen Messinstrumenten beobachtet, zum anderen ist die gesamte Situation sehr komplex: Es gibt ein sehr aktives hydrothermales System, welches Signale überlagern könnte, die möglicherweise vom aufsteigenden Magma stammen. Daher versuchen Wissenschaftler zu verstehen, wie das Hydrothermal System der Phlegräischen Felder arbeitet.

Marceau Greese hat dazu auf 2 Methoden zurückgegriffen. Mittels Geoelektrik wurde die Leitfähigkeit des Untergrundes untersucht. Je nach Beschaffenheit des Materials ist die elektrische Leitfähigkeit eine andere. So erhält man ein Bild oberflächennaher Strukturen. Um den tieferen Untergrund zu kartieren, wertete der Forscher seismische Daten aus. Laufzeitunterschiede von Erdbebenwellen liefern Hinweise auf verschiedene Materialien, die von den Wellen durchlaufen werden. So gelang es Marceau Greese ein recht detailliertes Bild vom Untergrund der Solfatara zu bekommen. Er hat sich besonders auf das Umfeld der „Fumarole Grande“ konzentriert. Wie es dort aussieht, erfahrt ihr im Video oben. Es gibt englische Untertitel.

Letztes Jahr ereignete sich in der Solfatara ein tragischer Unfall, bei dem fast eine ganze Familie zu Tode kam. Seitdem ist die einstige Touristenattraktion gesperrt. Das Gleiche gilt für den Campingplatz, der sich am Rand des Vulkankraters befindet.

Island: neue Erdlöcher und Spalten entdeckt

Im isländischen Hochland wurden jüngst mehrere Erdlöcher (Erdfälle) und Spalten entdeckt, die sich in den letzten Tagen bildeten. Die meisten Spalten öffneten sich im Bereich des Tungnafellsjökull, welcher in Nachbarschaft zum Vatnajökull liegt. Die Spalten sollen bis zu 200 Meter tief hinab reichen, sind allerdings schon wieder verfüllt, so dass man nur relativ flache Vertiefungen sieht. Das lockere Lava-Material, aus dem der Boden des Hochlandes besteht, rutscht von alleine in die Spalten hinein. Daher droht wohl keine große Gefahr für Wanderer, trotzdem soll man vorsichtig sein. Da sich einige Erdlöcher direkt neben Pisten bildeten, besteht für Autofahrer sehr wohl eine Gefahr: auch wenn die Löcher zum größten Teil verfüllt sind, reichen die verbleibenden Vertiefungen aus, um ein Fahrzeug zu schrotten.

In einem Zeitungsinterview im Morgunblaðið meinte der Geophysiker Páll Einarsson, dass die neuen Spalten im Zusammenhang mit der Aktivität des Bardarbunga-Vulkans bildeten. Durch das Absinken der Caldera unter dem Vatnajökull, geraten umliegende Gesteinsschichten unter Druck und bilden Risse. Zwar handelt es sich bei den beiden Vulkanen Bardarbunga und Tungnafellsjökull um 2 unabhängige Systeme, doch wurde schon öfters beobachtet, dass sich Änderungen im Bardarbunga-Grimsvötns-System auf den Bereich des Tungnafellsjökull auswirken. So gab es bereits nach der Gjalp-Eruption im Jahr 1996 entsprechende Spalten und Löcher im weiteren Umland des Vatnajökulls.

Ein Areal mit Erdlöchern und Spalten liegt an der Sprengisandur-Route, 2,4 km nördlich der Nyidalur-Furt. Ein Weiteres bei der Furt des Flusses Hagakvísl, 300 m stromabwärts.

Kilauea: geringe Aktivität

Am Kilauea auf Hawaii ist die Situation stabil: In 2 schloten der spalte 8 brodelt noch etwas Lava, allerdings gibt es keine oberflächlich sichtbaren Lavaströme mehr. Inzwischen gibt es Überlegungen, ob man Spalte 8 als eigenständigen Kegel, bzw. Nebenvulkan betrachten soll und ihn einen eigenen Namen geben soll.

Die Bootsrampe bei Pohoiki wurde von der Lava des Ocean Entrys verschont, allerdings ist der Eingang der Bucht durch eine Sandbank blockiert. Die Bucht ist vom Meer abgeschnitten. Aber wer weiß, vielleicht bildet sich dort ein neues Thermalbecken, wie sie in Kapoho von der Lava zerstört wurden.

Italien: Erdbeben Mw 4,9

Der Südosten Italiens wurde von einem mittelstarken Erdbeben der Magnitude 4,9 erschüttert. Laut EMSC lag das Hypozentrum in 10 km Tiefe in der Nähe des Ortes Campobasso. Die Erdstöße waren entlang der Adriaküste zu spüren. Auch in der Erdbebenregion von L’Aquila wackelte es etwas. Einen Zusammenhang mit dem Brückeneinsturz in Genua gibt es nicht, das Erdbeben ereignete sich später und war zu weit weg.

Erdbeben in Kalifornien

Im US-Bundesstaat Kalifornien bebte die Erde mit einer Magnitude von 4,4. Das Hypozentrum lag in nur 2 km Tiefe in der Nähe des Ortes Aguanga. In der Gegend verläuft auch die San-Andreas-Störung. Es folgten zahlreiche Nachbeben, welche auch Vorbeben zu einen größeren Erdbeben sein könnten. Unweit des Epizentrums liegt auch der Salton-See. Nördlich des Sees entdeckten Wissenschaftler kürzlich eine Störungsstruktur, die einer Leiter ähnelt. Ein Bruch der sogenannten Durmid-Leiter-Struktur, könnte das nächste starke Erdbeben im Süden der San-Andreas-Störung auslösen. Wissenschaftler befürchten dann ein Erdbeben, das mindestens die Magnitude 7,5 haben wird.