Der Dom des Vulkans Gunung Agung

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Die aktuellen Eruptionen des Vulkans Gunung Agung boten Anlass das Wachstum des Doms im Krater genauer zu betrachten. Das linke Schiebebild entstand Ende Oktober 2018, das rechte Bild ist im April 2019 aufgenommen worden. Unterschiede sind nicht leicht auszumachen und der unterschiedliche Schattenwurf der Bilder kann zu Täuschungen führen. Allerdings meine ich, dass der Nordteil des Doms etwas gewachsen ist. Auch wenn sich die Situation im Laufe der Zeit entspannt hat, ist die Gefahr einer Eruption mit katastrophalen Folgen noch nicht gänzlich gebannt. Wer den Vulkan im Auge behalten will, kann das mit Hilfe der neuen Live-Seite machen.

Sulawesi: Erdbeben Mw 6,7

Östlich der indonesischen Insel Sulawesi ereignete sich ein starkes Erdbeben der Magnitude 6,7. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag im Golf von Tolo. Nächstgelegene größere Stadt ist Luwuk, welche gut 100 km nördlich des Epizentrums liegt. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor. Es ist nicht auszuschließen, dass ein kleiner Tsunami entstand. Erst im vergangenen Jahr ereignete sich ein Erdbeben mit katastrophalen Folgen auf Sulawesi. Damals entstand ein Tsunami und weite Teile der Stadt Palu wurden zerstört. Das aktuelle Beben ereignete sich gut 300 km weiter östlich.

Fuego: kleiner Lavastrom

Der Fuego eruptiert einen kleinen Lavastrom. Er ist ca. 500 m lang und fließt in westlicher Richtung durch die Schlucht Secase. In der Vergangenheit flossen Lavaströme häufig bevor es zu einer paroxysmalen Eruption kam. Allerdings änderte der Vulkan im letzten Jahr sein verhalten, nachdem es im Juni zu der katastrophalen Eruption kam, bei der pyroklastische Ströme zahlreiche Menschenleben forderten. Die explosive Tätigkeit ist seit mehreren Wochen hoch: gestern wurden pro stunde bis zu 22 Explosionen registriert. Aschewolken erreichten eine Höhe von 4800 m über dem Meeresspiegel. glühende Tephra stieg bis zu 300 m über dem Krater auf. Es kam zu Gaseruptionen, die mehrere Minuten lang anhielten und Geräusche wie ein startendes Düsenflugzeug erzeugten. Bei Vulkan-Beobachtern stellen sich häufig die Nackenhaare auf, wenn sie das Getöse länger ertragen müssen.

Klyuchevskoy eruptiert Aschewolken

Nach längerer Pause meldet sich der Klyuchevskoy auf Kamtschatka (Russland) zurück. Gestern eruptierte er 2 Aschewolken, die bis in einer Höhe von 5200 m aufstiegen. Die Vulkanasche driftete in nordwestlicher Richtung. Da der Vulkan selbst 4750 m hoch ist, waren die Aschewolken nicht sonderlich groß. Dieses Jahr brach der Vulkan insgesamt 8 Mal aus.

Shiveluch ist weiterhin aktiv

Der Nachbarvulkan des Klyuchevskoy ist ein bisschen munterer: der Shiveluch tauchte in den letzten 48 Stunden 12 Mal in den Meldungen des VAACs auf. Heute eruptiert er Vulkanasche bis in einer Höhe von 4000 m.

Ruapehu: Kratersee heizt auf

Am neuseeländischen Vulkan Ruapehu stieg die Wassertemperatur des Kratersees Te Wai deutlich: seit März stieg die Temperatur täglich um 0,5 Grad. Am 9. April betrug die Wassertemperatur 42 Grad. In den letzten Monaten bevor der Temperaturanstieg begann, war das Wasser 30 Grad warm. Bisherige Rekordtemperatur lag bei 46 Grad, ohne dass es zu einem Ausbruch kam. Allerdings wird auch leichter Tremor registriert und steigende Wassertemperaturen könnten einen bevorstehenden Vulkanausbruch ankündigen.