Hitzewellen und Unwetter

Pünktlich zum Sommeranfang rollt eine Hitzewelle auf Deutschland zu. Die Meteorologen prognostizieren ab Sonntag steigende Temperaturen. Am Mittwoch und Donnerstag soll es dann über 35 Grad warm werden. Manche sehen sogar das Purzeln von Rekordmarken: es könnte über 40 Grad warm werden. Doch zuvor gibt es am Wochenende örtlich starke Gewitter mit Unwetter-Potenzial.

Was bei uns erst angekündigt ist, ist im Norden Europas bereits Realität: die skandinavischen Länder leiden seit Wochen unter Hitze und Trockenheit. In Schweden und Norwegen kletterte das Thermometer auf über 28 Grad. Mensch, Tier, Pflanzen sind dort nicht auf solche Temperaturen eingestellt und leiden nicht nur unter der Hitze, sondern auch unter der damit einhergehende Trockenheit.

Doch das ist alles nichts gegen die anhaltende Hitze in den nördlichen Teilen Sibiriens. Dort gibt es seit Monaten eine ungewöhnliche Hitzewelle. Der Permafrostboden taut und gibt Unmengen Methan-Gas frei, welches die Probleme massiv verstärkt. Bereits vor 2 Jahren wurden ungewöhnliche Phänomene im Boden entdeckt: Es entstehen Sinklöcher und der Boden verflüssigt sich. Waldbrände zerstören ganze Landstriche.

Unwetter im Rest der Welt

Unwetter gab es in den vergangenen Tagen im Südosten Europas. So gingen starke Unwetter in Tschechien, Rumänien und in der Türkei nieder. In Antalya wurden ganze Straßenzüge überflutet, Keller liefen voll und der Verkehr wurde beeinträchtigt.

In Teilen Afrikas begann die kühle Jahreszeit und damit kamen auch heftige Niederschläge. Schlimm traf es die Elfenbeinküste. Im Ort Anyama lösten starke Regenfälle einen Erdrutsch aus, in dem 13 Menschen starben. In Lagos (Nigeria) kam es zu Überschwemmungen.

In den mittelamerikanischen Ländern Honduras und Guatemala kam es ebenfalls zu Erdrutschen und Überflutungen. In Honduras starben 2 Menschen. In Guatemala mussten 60 Personen evakuiert werden.

China und Indonesien blieben ebenfalls nicht verschont. In Jakarta hieß es Land unter. In der chinesischen Provinz Danba kam es nach heftigen Niederschlägen zu einem Erdrutsch, der 14 Menschen einschloss. Sie konnten gerettet werden.

Wie das Wetter die Corona-Pandemie beeinflusst, kann man derzeit in Kenia erleben. Mit Beginn der kühleren Saison kletterten in Nairobi die Fallzahlen deutlich. Zuletzt wurden 200 Neuinfektionen pro Tag gemeldet.

Popocatepetl verursacht Ascheregen

Der mexikanische Vulkan Popocatepetl verursachte gestern Ascheniederschlag in den Orten Zacualpan de Amilpas, Temoac und Amayuca. Die Gemeinden gehören zum Bundesstaat Morelos. Der Aschefall wurde von 2 moderaten Explosionen ausgelöst. Sie ereigneten sich um 04:56 Uhr und 07:18 Uhr. Die Aschewolken stiegen bis auf einer Höhe von 6100 m auf und wurden von der LiveCam eingefangen. CENAPRED registrierte zudem eine schwache Eruption, 221 Asche-Dampf-Exhalationen und 166 Minuten Tremor.

Stromboli steigert Form

In den vergangenen Tagen war die Aktivität am Stromboli erhöht und der Vulkan präsentierte sich von seiner aktiven Seite. Das LGS berichtete gestern von einem hohen akustischen Druck der Explosionen und kam auf Spitzenwerte von 2 bar. Der aktuelle Bericht steht noch aus, aber ich vermute eine weitere Steigerung der Explosivität. Die Anzahl der Eruptionen war im Berichtszeitraum recht gering: es wurden nur 34 thermale Durchgänge registriert. Der Standardwert liegt bei Hundert. Allerdings funktionierte gestern Abend die LiveCam und einige Mitglieder unserer Facebookgruppe erstellen Screenshots der Aktivität. Demnach müssen die Eruptionen in deutlich kürzeren Intervallen gekommen sein als am Vortag.

Ätna: Puffs aus dem Neuen Südostkrater

Die Situation am Ätna ist quasi unverändert: der Tremor ist erhöht, die Erdbebentätigkeit moderat. Die Beben manifestieren sich unter dem Valle del Bove und der Westflanke des Vulkans. Das LGS registriert weiterhin eine hohe Anzahl an Infraschall-Ereignissen. Ein aktuelles Satellitenbild könnte helfen die Herkunft der Signale zu klären. Anhand der Dampfwolke erkennt man, dass der Dampf in puffartigen Stößen emittiert wird, da die Dampffahne kleine Wolkenknubbel bildet. Der Neue Südostkrater entgast also in explosionsartigen Puffs. Tief im Schlot könnten kleine Eruptionen stattfinden.

Campi Flegrei: Erdbeben

Unter der Campi Flegrei gab es nachts einen kleinen Erdbebenschwarm. Er bestand aus 6 Einzelbeben. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 1,2 und lag in einer Tiefe von 2800 m.

Laguna del Maule: Erhöhung der Alarmstufe

Der chilenische Calderavulkan ist unruhig geworden. SERNAGEOMIN registriert im Südwesten des Vulkans eine Erhöhung der seismischen Aktivität und meldet vulkanotektonische Erdbeben. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 2,5. Außerdem tritt vermehrt Kohlendioxid aus. Seit 2012  kommt es zu großen Bodendeformationen. Pro Jahr hebt sich der Boden um 22 cm. Um den Bereich wurde eine 2 km Sperrzone etabliert. Laguna del Maule gleicht in vielerlei Hinsicht der italienischen Caldera Campi Flegrei. In Chile stehen auf einmal 4 Vulkane auf „gelb“.

Kermadec-Islands: Erdbeben Mw 7,4

Bei den neuseeländischen Kermadec-Inseln bebte die Erde mit einer Magnitude von 7,4. Die Tiefe des Erdbebenherds wird mit 10 km angegeben. Es besteht Tsunami-Gefahr. Das Epizentrum des starken Erdbebens befand sich 679 km nordöstlich von Whakatane im Norden von Neuseeland. Bei den Kermadec-Inseln liegt der submarine Vulkan Havre. Von ihm ging im letzten Jahr ein Bimssteinteppich aus. Auch wenn das Erdbeben tektonischer Natur ist, könnte es einen Vulkanausbruch triggern. Selbst die Inselvulkan White Island liegt noch im Wirkungskreis des Erdbebens.

Island: Erdbeben M 4,1?

Ein weiteres bemerkenswertes Erdbeben wurde vom EMSC registriert. Es ereignete sich im Norden Islands, genauer, 19 km nördlich von Akureyri. Nicht nur die Magnitude ist für Island ungewöhnlich, sondern auch die Tiefe des Hypozentrums. Diese wird mit 86 km angegeben. Die Sache hat allerdings einen Harken: Auf der Seite des isländischen IMO hat das Beben nur eine Magnitude von 1,5 und soll in 96 km Tiefe gelegen haben.

IMO registriert weitere Beben bei Grindavik und am Grimsvötn. Während die Beben im Bereich des subgazialen Vulkans noch vereinzelt kommen, rappelt es am Reykjanes ordentlich. Dort wurden in den letzten 48 Stunden 196 Erdstöße festgestellt. Ein Beben der Magnitude 2,9 konnte von den Anwohnern gespürt werden. Die Spannung steigt täglich. Allerdings ist es ungewiss, ob es tatsächlich zu einem Vulkanausbruch kommen wird.

Sunda-Strait: Erbeben M 4,0

Im indonesischen Sunda-Strait gab es ein Beben der Magnitude 4,0. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 10 km, im Südwesten der Meerenge zwischen Sumatra und Java. Bereits gestern gab es ein vergleichbares Erdbeben weiter nördlich. Die Erschütterungen manifestierten sich in einem Umkreis von ca. 50 km und den Vulkan Krakatau. Dieser war in den letzten Wochen relativ ruhig. Mal sehen, ob sich das in den nächsten Tagen ändern wird.

Erta Alé: Neuer Lavasee

Gestern noch tot-gesagt, heute wiederauferstanden: der Lavasee im Südkrater des äthiopischen Vulkans Erta Alé ist wieder aktiv geworden! Sentinel-Satellitenaufnahmen enthüllen die aktuelle Entwicklung in der Danakil. Bei genauer Betrachtung des letzten Bildes aus der vergangenen Woche kündigte sich die Wiederauferstehung bereits durch eine sehr schwache thermische Anomalie an. Es besteht Grund zur Hoffnung, dass die Aktivität wieder eine langfristige wird und dass nach dem Corona-Lockdown Reisen dorthin möglich sein werden.

Campi Flegrei: Gasanalyse Bohrloch

Seit Tagen schießt eine Dampfwolke aus dem Bohrloch, dass im Rahmen einer Explorationsbohrung für eine Geothermieanlage in Pozzuoli abgeteuft wurde. Auf Protest besorgter Bürger hin, verordnete der Bürgermeister den Stopp der Arbeiten, bis Wissenschaftler abgeklärt haben, ob von dem Projekt eine Gefährdung für die Anwohner ausgeht. Nun veröffentlichte das INGV die Daten von Gasproben-Analysen: im Wesentlichen werden die gleichen magmatischen Gase gefördert, wie sie aus den natürlichen Fumarolen der Solfatara bekannt sind. Zum größten Teil sind das Kohlendioxid und Wasserdampf. Auf Schwefelgase wurde nicht explizit hingewiesen, doch auch sie dürften in den Gasen der Dampfwolke enthalten sein. Die Forscher entdeckten aber weitere fluide Komponenten im Gas, die einen hohen Salzgehalt aufweisen. Sie stammen sehr wahrscheinlich vom Grundwasser, das so nahe an der Küste vom Meerwasser beeinflusst wird.

Die Ergebnisse lassen den Rückschluss auf 2 Wasserkreisläufe zu: zum einen zirkulieren hydrothermale Tiefenwässer und zum anderen salinares Grundwasser. Bei soviel Wasser im Untergrund drohen dann phreatomagmatische Eruptionen, falls das Magma weiter aufsteigen sollte. Eine abschließende Bewertung der Analysen wurde nicht veröffentlicht. Nun muss sich wohl der Bürgermeister die Frage stellen, ob es gut, oder schlecht ist, dass nicht nur geothermal erhitzter Wasserdampf aus Grundwasser aufsteigt, sondern auch die magmatischen Gase des Hydrothermalsystems, wie man sie von der Solfatara kennt. Ich bin gespannt, ob das Geothermalprojekt tatsächlich fortgesetzt wird.

Ätna: Temor erhöht

Am sizilianischen Ätna stehen die Zeichen eigentlich auf Sturm, obwohl an der Oberfläche alles relativ ruhig zu sein scheint. Seit Wochen gibt das LGS eine „orangene“ Vorwarnstufe heraus. Der Tremor liegt im unteren roten Bereich, auf dem Niveau, dass wir während der Gipfeltätgkeit der vergangenen Monate beobachten konnten. Zudem werden Infraschallsignale registriert, die auf schwache Explosionen hindeuten. Diese könnten sich tief im Schlot des Neuen Südostkraters abspielen, ohne dass man an der Oberfläche etwas davon sieht. Dafür spricht auch die thermische Anomalie, die man auf Satellitenbildern im Infrarotspektrum erkennen kann. Ein schwacher Hotspot ist auch im Nordostkrater zu sehen.

Copahue: Erhöhung der Warnstufe.

Am chilenischen Vulkan Copahue wurde gestern die Warnstufe auf „gelb“ erhöht. SERNAGEOMIN sah sich zu diesem Schritt veranlasst, weil zahlreiche schwache Erdbeben unter dem Vulkan detektiert wurden. Der Vulkan liegt in der Region Biobio und eruptierte zuletzt im Jahr 2016. Somit befinden sich in Chile 3 Vulkane mit der Alarmstufe „gelb“. Neben dem Copahue sind es Nevados de Chillan und Villarrica.

Rotes Meer: Erdbeben Mw 5,4

Das Nordende des Roten Meeres wurde gestern von einem Erdstoß der Magnitude 5,4 erschüttert. Das Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 73 km südöstlich der Touristenmetropole Scharm el-Scheich, wo sich zu normalen Zeiten viele Touristen aus Deutschland tummeln. Die Bewohner der Stadt konnten das Erdbeben spüren.

Das Beben ereignete sich an der Störungszone, die Teil des Ostafrikanischen Riftvalleys ist und gleichzeitig die Plattengrenze zwischen Afrika und der Arabischen Platte darstellt. Im Bereich der Sinai-Halbinsel geht dieser Ausläufer des Ostafrikanischen Grabens in das Jordantal über.

Die Divergenz entlang des über 6000 km langen Riftvalleys ist nicht nur für die Erdbeben in Ostafrika verantwortlich, sondern auch für den Vulkanismus der Region. Unweit des Roten Meeres liegt der Schildvulkan Erta Alé, der in diesem Jahr allerdings seine sichtbare Aktivität einstellte. Weiter südlich -in Tansania- liegt der Ol Doinyo Lengai. In seinem Krater tritt immer wieder die kälteste Lava der Welt aus.

Weiter im Südwesten des Rifts gelegen, befindet sich der Nyiragongo. In seinem Krater brodelt einer der 2 verbliebenen Lavaseen, nachdem sich zum Jahresende 2018 praktisch alle anderen Lavaseen gleichzeitig verabschiedet haben. Von der Lava im Nyiragongo geht heute eine sehr hohe thermische Strahlung aus. Sie beläuft sich auf 1587 MW und deutet einen Hochstand des Lavaspiegels an. Aufgrund des Corona-Lockdowns gibt es auch von hier keine aktuellen Augenzeugenberichte. Daher kann man nur vermuten, dass auch auf der untersten Terrasse im Krater ein Lavastrom unterwegs sein könnte. Temporär sind auf den MIROVA-Thermalaufnahmen auch leichte Wärmeanomalien zu sehen, die vom Nachbarvulkan Nyamuragira ausgehen. Unklar ist allerdings, ob die Wärme von einem kleinen Lavasee emittiert wird, oder ob statt dessen nur sporadisch Lavaströme im Vulkankrater unterwegs sind. Ich vermute, dass letzteres der Fall ist.

Island: Neues vom Thornbjörn

Heute veröffentlichte das IMO das lang erwartete Statement zu der seismischen Aktivität auf der Reykjanes-Halbinsel. Das Statement gibt die Ergebnisse einer Konferenz wieder, an der mehrere Wissenschaftler und Vertreter des Zivilschutzes und der Regierung teilnahmen. Von offizieller Weise wird nun die 3-Phase von Inflation in der Nähe von Grindavik bestätigt. Die Bodenanhebung beträgt insgesamt 12 cm und wird durch das Eindringen eines Magmatischen Gangs verursacht. Die aktuelle Inflationsphase begann bereits Mitte Mai, noch bevor das neue Schwarmbeben begann. das Zentrum der Erdbebenaktivität befindet sich ca. 1 km westlich des Thorbjörn-Vulkans in einer Tiefe von 3-4 km. Die Bodenanhebung erzeugt einen kleinen Buckel, der einige Hundert Meter breit ist und bis zu 6 Kilometer lang. Das eingedrungenen Magmenvolumen beträgt ca. 1,2 Millionen Kubikmeter. Die Erdbebenaktivität streut über ein größeres Gebiet, wahrscheinlich aufgrund von Spannungsänderungen in der Erdkruste.

Gravitationsmessungen bestätigten das Eindringen des Magmatischen Gangs und die Wissenschaftler empfahlen weitere Messungen durchzuführen. Es wurden auch Gasproben untersucht, die zu keinem eindeutigen Ergebnis kamen, allerdings veränderte sich der Fluss von Fluiden im Untergrund, wie man im Thermalgebiet von Svartsengi feststellte. Vermutlich, weil sich zahlreiche Rissen bildeten, die sich bereits bis zur Oberfläche öffneten. Das Gremium will die Vorgänge bei Grindavik weiter genau beobachten.

Grimsvötn: Hohe Schwefeldioxid-Konzentration

Auf der Konferenz wurde auch über die Situation am Grimsvötn diskutiert. Neben einer Zunahme der Seismik und des Wasserstandes im subglazialen Kratersee, wurde auch eine sehr hohe Konzentration des Gases Schwefeldioxid nachgewiesen. Tatsächlich sagte IMO-Wissenschaftlerin Melissa Anne Preffer, dass es das erste Mal gewesen sei dass eine so hohe SO2-Konzentration gemessen wurde, ohne dass ein Vulkanausbruch im Gange war. Die Fumarolen, an denen die Gase-Konzentration gemessen wurde, war überdies deutlich heißer als bei früheren Messungen. Alles in allem sieht es so aus, als würde sich Grimsvötn in der Tat auf eine Eruption vorbereiten.

Nishinoshima steigert sich deutlich

Der japanische Inselvulkan Nishinoshima steigerte seine Aktivität deutlich. In den letzten 48 Stunden wurden vom VAAC Tokio 12 VONA-Warnungen herausgebracht. In den Meldungen wird vor Vulkanasche gewarnt, die zur Gefahr für den Flugverkehr werden könnte. Die Aschewolken stiegen bis auf einer Höhe von 2500 m auf. MIROVA registriert eine hohe bis sehr hohe Thermalstrahlung. Sie geht von einem Lavastrom aus, der den Ozean erreicht. Allerdings ist das nicht wirklich eine besondere Leistung, da die Insel immer noch vergleichsweise klein ist.

Die japanische Küstenwache stattete Nishinoshima einen Besuch ab und veröffentlichte eine Fotoserie. Sie stammt vom 15. Juni und zeigt Nishinoshima aus der Luft. Zu sehen sind die Ascheeruptionen und mehrere Lavaströme. Sie entspringen etwas oberhalb der Basis.

Nishinoshima stellt die Spitze eines großen submarinen Vulkans dar. Vor Beginn der Ausbrüche von 2013 bildete Nishinoshima ein Miniarchipel aus 3 kleinen Inseln. Sie verschmolzen im Zuge der neue Ausbrüche zu einem etwas größeren Vulkaneiland. Die Geburt der Insel ist zwar abgeschlossen, allerdings nicht ihr Wachstum.

Nevados de Chillan: Größere Eruption erwartet

Der Vulkan in Chile steigerte seine Aktivität und weckt bei den Vulkanologen des Nationalen Dienstes für Geologie und Bergbau Chiles (Sernageomin) die Besorgnis, dass die Aktivitätssteigerung in einen größeren explosiven Vulkanausbruch gipfeln könnte. Daher wurde die Sperrzone um den Vulkan deutlich erweitert: Von zunächst zwei Kilometern um den aktiven Krater wurde die Sperrzone auf eine Entfernung von bis zu fünf Kilometern in nordwestlicher Richtung und drei Kilometern in west-südwestlicher Richtung vergrößert. Das neue Ausbruchsszenario projiziert das Auftreten von bis zu 5 Kilometer hohen Eruptionssäulen, ballistische Flugkörpern, Ascheniederschlag, und heißen Glutwolken aus. Regenfälle könnten zudem Lahare auslösen.

White Island: Warnstufe wurde reduziert

Am neuseeländischen Inselvulkan White Island wurde die Alarmstufe von „2“ auf „1“ reduziert. Der Vulkan ist nur noch wenig seismisch aktiv und stößt Dampf aus. Allerdings bebte in der Region heute wieder die Erde. Das Beben hatte die Magnitude 4,9. Der Erdbebenherd lag in einer tiefe von 52 km, bei einer ähnlichen Entfernung zum Vulkan.