Klyuchevskoy speit Asche und Lava

Auf Kamtschatka eruptierte der Klyuchevskoy wieder Vulkanasche. Diesmal erreichte sie eine Höhe von 7000 m. Die Aschewolke driftete in südöstlicher Richtung. Insgesamt wurden in den letzten 24 Stunden 5 Aschewolken detektiert. Die Wärmestrahlung war gestern mit einer Leistung von 704 MW besonders hoch. Sie ging von einem Lavastrom aus, der auf Satellitenbildern im Infrarotspektrum zu sehen ist. Die Lava fließt auf der Ostseite des Vulkans. Der Klyuchevskoy ist also effusiv und ejektiv tätig. Momentan ist auf den Livecams nichts zu sehen, da sich der Vulkan in Wolken hüllt. Das kann sich aber schnell ändern.

Ätna: Mehrere Erdbeben

Update: Im Laufe des Tages wurden immer mehr Erdbeben angezeigt, die sich gestern bei Bronte ereignet hatten. neben dem Beben mit der Magnitude 3,2 gab es 9 weitere beben mit schwächeren Magnituden. So kann man bereits von einem Erdbebenschwarm sprechen. Die meisten Beben lagen um 12 km tief.

Originalmeldung: Heute Nacht gab es am Ätna auf Sizilien mehrere Erdbeben. Der stärkste Erdstoß brachte es auf die Magnitude 3,2. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 12,8 km. Das Epizentrum wurde 6,3 km südwestlich von Bronte lokalisiert. Bronte ist ein Ort im Westen des Vulkans. Catania ist 37 km vom Epizentrum entfernt. 2 weitere Erdbeben mit Magnituden im 2-er Bereich gab es an der unteren Südflanke des Feuerbergs. Unklar ist, ob die Beben mit Magmenaufstieg in Verbindung stehen, oder ob es sich um rein tektonische Erschütterungen handelt. Auf der Karte erkennt man einen Erdbebenhaufen im Valle del Bove. Generell hat die Häufigkeit der Erschütterungen dort allerdings nachgelassen.

Der Tremor ist weiterhin erhöht und es werden Infraschall-Signale empfangen, die auf starke Entgasungen und/oder explosive Tätigkeit hindeuten. Diese manifestiert sich wahrscheinlich im Zentralkrater. Ob die Eruptionen von der Bocca Nuova, oder der Voragine ausgehen ist nicht klar. Der Neue Südostkrater zeigt auf der Thermal-Kamera eine schwache Wärmesignatur. Lavaströme werden nicht detektiert. Beim LGS wird weiter die „orange“ Vorwarnstufe angezeigt. Stärkere Eruptionen sind jederzeit möglich. Es bleibt also spannend an Europas mächtigsten Vulkan.

Tatsächlich sieht es auch so aus, als ob es im Sommer wieder möglich sein könnte nach Italien zu reisen, da die Corona-Sperren langsam gelockert werden. Darüber werde ich auch im Reiseblog „Geonaut“ berichten.

Rincon de la Vieja: Kratersee-Spiegel gefallen

In Costa Rica machen sich die Vulkanologen von OVISCORI UNA zunehmend Sorgen um den Vulkan Rincon de la Vieja. In den letzten Monaten erzeugte er mehrere phreatische Eruptionen. Jetzt wurde festgestellt, dass der Spiegel des Kratersees um gut 5 m gefallen ist. Man geht davon aus, dass sich der Ascheanteil in den Eruptionswolken erhöhen wird, wenn der Seespiegel weiterhin fällt. Zudem drohen stärkere Eruptionen und Lahare. Allerdings hat die Anzahl an VT-Erdbeben in den vergangenen Tagen etwas abgenommen, dennoch scheint Magma im Fördersystem aufzusteigen.

Sakurajima stößt weiter Asche aus

Auf der japanischen Insel Kyushu eruptierte der Sakurajima mehrere Aschewolken. Sie erreichten Höhen von bis zu 4200 m über dem Meeresspiegel. Die Eruptionswolke in dem Video stieg bei wenig Wind gerade auf und wurde mal nicht sofort verdriftet.

Karymsky tut es wieder

Im fernen Russland, genauer auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka, ist der Vulkan Karymsky wieder ausgebrochen. Das VAAC Tokio meldet Vulkanasche in einer Höhe von mehr als 7000 m. Seit gesten wurden 4 weitere Aschewolken gemeldet, die es bis auf einer Höhe von 4500 m schafften. Der Karymsk zählt zu den aktivsten Feuerbergen Kamtschatkas. In unregelmäßigen Abständen eruptiert er explosiv. Da der Vulkan nur schwer zu erreichen ist, gibt es kaum aktuelle Fotos. Eine LiveCam ist leider auch nicht vorhanden. Das Bild ist ein Archivfoto.

Klyuchevskoy emittiert Wärme

Ebenfalls auf Kamtschatka liegt der Klyuchevskoy. Dieser Vulkan ist seit Monaten ejektiv und effusiv aktiv. Gestern emittierte er eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 425 MW. Sie ging von einem Lavastrom aus, der am Gipfel startet und auf dem oberen Teil der Südostflanke unterwegs ist. Ungewöhnlich ist, dass das VAAC keine Aschewolken detektierte und es sich demnach nicht um einen Paroxysmus handelte, bei dem Asche und Lava gefördert wurde.

Nishinoshima eruptiert Lavastrom

Der Inselvulkan Nishinoshima liegt gut 1000 km südlich der japanischen Hauptstadt Tokio. Auch dieser Vulkan emittiert eine hohe thermische Strahlung. Sie hat eine Leistung von 374 MW und wird von einem Lavastrom verursacht.

Popocatepetl mit Aschewolke

In Mexiko eruptierte der Vulkan Popocatepetl Vulkanasche. Sie stieg bis auf einer Höhe von 6100 m auf. Seit gestern brachte das VAAC 5 VONA-Warnungen heraus. CENAPRED berichtet von 256 Asche-Dampf-Exhalationen und 79 Minuten Tremor.

Ätna mit Tremor

Am Ätna auf Sizilien (Italien) bewegt sich der Tremor auf erhöhtem Niveau seitwärts. Das LGS registriert zudem zahlreiche Explosionssignale. Die Vorwarnstufe steht auf „orange“ Die Quelle der Explosionen lässt sich nicht genau bestimmen, ich gehe aber davon aus, dass überwiegen der Zentralkrater aktiv ist. Wärmestrahlung wird nicht registriert, es sind also keine Lavaströme unterwegs.

Vanuatu: Erdbeben Mw 6,1

Das Südsee-Archipel Vanuatu wurde von einem Erdbeben der Magnitude 6,1 erschüttert. Die Tiefe des Erdbebenherdes lag in 10 km. Das Epizentrum wurde offshore lokalisiert, genauer, 86 km nordwestlich der Hauptstadt Port-Vila. Die Erschütterung wurde dort deutlich wahrgenommen. Ob größere Schäden entstanden ist noch nicht bekannt. Das Beben ereignete sich um 07:09 Uhr UCT. Zuvor gab es mehrere Vorbeben. Das Stärkste hatte die Magnituden 5,8. Es liegt im Bereich des Möglichen, dass sich die Erdbeben auf die Aktivität der Vulkane Vanuatus auswirken werden.

Kreta: Erdbeben Mw 5,0

Südlich der griechischen Insel Kreta bebte es mit einer Magnitude von 5,0. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Es handelte sich um ein weiteres Nachbeben des Hauptbebens vom 02. Mai. Interessant ist ein neues Schwarmbeben östlich von Kreta und ca. 45 Kilometer vor der Westküste der Insel Karpathos. Dort manifestierten sich in den letzten Tagen 35 Erdstöße. Die meisten Beben haben Magnituden im 3-er Bereich und liegen in Tiefen um 2 km.

Bali: Erdbeben M 4,3

Im Zentrum der indonesischen Insel Bali manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 4,3. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum lag 15 km südwestlich von Banjar. Nächst gelegener Vulkan ist der Bratan.

Kanarische Inseln: Erdbebenserie

Die Kanarischen Inseln wurden gleich an 2 verschiedenen Lokalitäten von mehreren Erdbeben heimgesucht. Die stärkste Erschütterung brachte es auf eine Magnitude 3,6, mit einem Hypozentrum in 18 km Tiefe. Dieses Beben lag ca. 12 km vor der Ostküsten von La Palma. Ein  Schwarm aus über 20 Einzelbeben manifestierte sich auf Teneriffa. Das stärkste Beben hier, brachte es auf M 3,0 in 18 km Tiefe. 3 weitere Beben hatten Magnituden zwischen 2,5  und 2,0. Die restlichen Erschütterungen waren deutlich schwächer. Die Epizentren befanden sich auf der Südwestflanke des Vulkans Pico del Teide und 12 km nördlich von Playa de las América.

Semeru eruptiert Asche und Lava

Auf der indonesischen Insel Java eruptiert der Semeru weiterhin Vulkanasche und einen Lavastrom. Dieser geht von einem Pfannkuchen-förmigen Lavadom aus, der seit Jahren im Krater wächst. Der Krater liegt in einer Depression, die mit der abgesackten Südostflanke des Vulkans an ein Hufeisen erinnert. Durch diese Vertiefung fließt der Lavastrom. Er reicht bereits weit die Flanke hinab. Von der Front des Lavastroms gehen Schuttlawinen ab. Im Extremfall können so pyroklastische Ströme entstehen. Außerdem ist der Vulkan explosiv tätig und fördert Aschewolken. Die Letzte stieg bis auf einer Höhe von 4000 m auf.

Merapi mit Seismik

Der indonesische Vulkan Merapi liegt in relativer Nähe zum Semeru. Auch in seinem Krater wächst ein Dom. Im Gegensatz zum Semeru, ist die Lava des Merapis zäher und bildet einen steileren Dom aus Lavablöcken. Die örtlichen Vulkanologen melden zahlreiche vulkanisch bedingte Erdbeben unter dem Vulkan. Gestern wurden 57 Erdstöße registriert. Etwa die Hälfte der Beben ging auf starke Entgasungen zurück. Es wurden allerdings auch mehrere Erdbeben mit niedriger Frequenz aufgezeichnet. Sie stehen in direktem Zusammenhang mit Fluidbewegungen im Untergrund. 23 hybride Erdbeben könnten durch Sprödbruch des Gesteins infolge von Magmenaufstieg entstanden sein. Hybriderdbeben setzen sich aus 2 Signalen unterschiedlicher Frequenz zusammen. Sie fangen mit einer hohen Frequenz an und gehen dann in ein niedrigfrequentes Signal über, welches gerne als „Nachklingeln“ bezeichnet wird. Die Interpretation dieser Beben wird teilweise kontrovers diskutiert. Eine Studie fand heraus, dass die Hybriderdbeben häufig an Dom bildenden Vulkanen, während der Dom-Wachstumsphase auftreten. Alles in Allem deutet die Seismik am Merapi auf einen neuen Wachstumsschub des Lavadoms hin. Es ist nur eine Frage der Zeit bis pyroklastische Ströme generiert werden.

White Island: erhöhte Aktivität?

In den letzten Tagen gab es mehrere moderate Erdbeben in der neuseeländischen Bay of Plenty und damit in der Nähe des Vulkans White Island. Der Alarmstatus des Vulkans steht auf „gelb“ und auf den Livecams erkennt man Dampfwolken aufsteigen. Nachts lässt sich schwache Rotglut im Krater erahnen. Nun wurde in den Sozialen Medien ein Foto geteilt, dass eine Eruptionswolke zeigt. Das Bild wurde am 25. Mai eingestellt. Laut Bildautor wurde es innerhalb der letzten 2 Wochen gemacht.

Neuseeland: Erdbeben Mw 5,5

Gestern wurde die neuseeländische Nordinsel von einem Erdbeben der Magnitude 5,5 erschüttert. Das Epizentrum lag wenige Kilometer vor der Küste und am Eingang zum Cook-Strait, der die Nord- von der Südinsel trennt. Nächst gelegener Ort war Foxton, ca. 29 km westlich gelegen. Die Tiefe des Erdbebenherdes wurde mit 52 km angegeben.

Der Erdstoß war bis in das 100 km entfernte Wellington zu spüren. Dort befand sich die neuseeländische Regierungschefin Jacinda Ardern gerade in einem live-Interview, als das Studio zu wackeln begann. Laut Medienberichten reagierte die Dame recht gelassen auf den Erdstoß. Aufgrund der recht großen Tiefe des Hypozentrums entstanden an der Erdoberfläche keine größeren Schäden. Bis heute gab es mehrere Nachbeben.

Auf Neuseeland sind Erdbeben nichts außergewöhnliches: aufgrund seiner Lage an einer der großen Subduktionszonen des Pazifischen Feuerrings bebt es hier häufiger. 2011 beschädigte eine Serie starker Erdbeben die Stadt Christchurch. Damals gab es Befürchtungen, dass ein Vulkan nahe der Stadt reaktiviert werden könnte.

Iran: Erdstoß Mb 5,1

Der Süden des Irans wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,1 heimgesucht. Das Epizentrum lag im Süden des Landes, ca. 6 km südwestlich von Do Gonbadān. Dort leben 94.700 Menschen. Die Erdbeben in dieser Region entstehen durch die Kollision der Arabischen Platte mit jener Eurasiens.

Vanuatu: Erdbeben Mw 5,0

Zwischen den Archipelen von Vanuatu und Fiji bebte es mit einer Magnitude von 5,0. Das Hypozentrum lag in deiner Tiefe von 10 km direkt an einer Subduktionszone. Nächstgelegene Siedlung war in 365 km Entfernung Isangel.

Südatlantik: Erdbeben Mw 5,9

Mitten im Südatlantik bebte es mit einer Magnitude von 6,9. Das Beben ereignete sich mitten im Nirgendwo, an der konvergenten Plattengrenze des Mittelatlantischen Rückens. Nächst gelegener Ort ist Windhoek in einer Entfernung von 3805 km.

Karymsky speit Asche

Der Karymsky liegt auf der russischen Halbinsel Kamtschatka und eruptierte in Serie. Laut VAAC Tokio erreichte die Vulkanasche eine Höhe von 5200 m über dem Meeresspiegel. Die Höhe des Vulkans beträgt 1468 Meter. Die Aschewolke ist somit gut 3700 m über Kraterhöhe aufgestiegen. Selbst die russischen Medien sind auf die Eruptionen aufmerksam geworden und berichten darüber. Der Vulkan Karymsky liegt 115 km von Petropawlowsk-Kamtschatski entfernt im zentralen Teil von Kamtschatka. Er ist einer der aktivsten Vulkane der Halbinsel. Das Foto stammt aus dem Archiv.

Ätna: Eruptionswarnung

Das LGS hat heute die automatisch generierte Vorwarnstufe von „gelb“ auf „orange“ angehoben. Es werden zahlreiche Explosionen registriert, sowie eine erhöhte Tremoramplitude.

Pacaya ist heiß

Der Vulkan Pacaya befindet sich nahe der guatemaltekischen Hauptstadt und emittiert heute eine hohe Wärmestrahlung, mit einer Leistung von 108 MW. Sie geht von einem Lavastrom aus, der in nordöstliche Richtung fließt und den Fuß des Kegels erreicht. Somit ist die Lava in Reichweite der Touristen, die vom Parkeingang in San Vincente aus aufsteigen.

Semeru in Eruption

Der indonesische Vulkan Semeru liegt auf der Insel Java. Seit mehreren Monaten ist er aktiver als es in den letzten Jahren üblich war. Bis dahin wurden seine Eruptionen vom langsamen Domwachstum und gelegentlichen Ascheeruptionen dominiert. Jetzt befindet er sich in einem Stadium stärkeren Domwachstums und erhöhter Explosivität. Gestern wurden 80 Eruptionen detektiert. Sie lösten seismische Signale aus, die bis zu 138 Sekunden anhielten und Maximalamplituden von 24 mm erzeugten. Die Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 4300 m auf. Zudem wurden einige tektonische Erdbeben registriert.

Campi Flegrei und Vesuv: kleine Erdbebenschwärme

Gestern manifestierte sich unter dem italienischen Calderavulkan Campi Flegrei ein kleiner Erdbebenschwarm. Das INGV registrierte 6 schwache Erschütterungen mit Magnituden kleiner als 1. Die Hypozentren lagen in Tiefen kleiner 2 km.

Auch am Nachbarvulkan Vesuv bebte es. Hier wurden 5 Erdstöße registriert. Der Stärkste hatte die Magnitude 1,9 und lag nur 650 m tief.

Ebeko auf den Kurilen

Der Kurilenvulkan eruptiert weiter und schickt seine aschige Fracht bis zu 4600 m hoch in den Himmel. In den letzten 24 Stunden registrierte das VAAC 3 Aschewolken von diesem Vulkan. Der Ebeko liegt auf der Insel Pamushir. Trotz seiner Abgelegenheit gibt es eine Livecam. Mit ein wenig Glück lassen sich hierüber die Eruptionen beobachten. Das Video unten ist ein Zeitraffer aus Einzelbildern der Cam.

Fuego mit Lavastrom

In Guatemala ist der Fuego weiterhin aktiv und fördert sogar wieder einen Lavastrom. Er fließt durch die Cenzia-Schlucht und ist gut 300 m lang. Die Wärmestrahlung hat eine Leistung von 78 MW. Außerdem ist der Vulkan explosiv aktiv. INSIVUMEH berichtet von 5-11 Eruptionen pro Stunde. Ihre Intensität wird als schwach bis moderat beschrieben. Manche Explosionen bringen in umliegenden Dörfern Fensterscheiben zum Klirren. Die Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4800 m auf.

Ol Doinyo Lengai: Thermische Anomalie

Auf Satellitenfotos des Vulkans im tansanischen Riftvalley erkennt man eine schwache thermische Anomalie. Der Hotspot liegt am westlichen Kraterrand. Das könnte bedeuten, dass ein großer Hornito gewachsen ist, der gut einzusehen ist. Auch zu normalen Zeiten sind Berichte über die Aktivität des faszinierenden Vulkans selten. Jetzt, wo Reisen praktisch unmöglich sind, gibt es einzig und alleine die Daten der Fernüberwachung. Deren Daten sind nicht immer eindeutig zu interpretieren.

Suwanose-jima eruptiert strombolianisch

Der japanische Inselvulkan Suwanose-jima gehört zum Inselbogen von Ryukyu und ist einer der aktivsten Feuerberge Japans. Seit vorgestern eruptiert er wieder strombolianisch. Den Eruptionen voran gingen einige moderate Erdbeben, die das Archipel erschütterten. Typischer Weise reagiert der Suwanose-jima sehr oft und mittelbar auf Erdbeben als Trigger.

Island: Erdbeben beim Bardarbunga

In den letzten 48 Stunden ereigneten sich 49 schwache Erdstöße im Bereich des Gletschers Vatnajökull.  Die Beben verteilten sich auf 2 Clustern. Einer lag unter dem subglazialen Vulkan Bardarbunga der Zweite manifestierte sich zwischen Askja und Herdubreid.

Nevados de Chillan mit Eruptionsserie

Der chilenische Vulkan Nevados de Chillan war in den letzten 2 Stunden besonders aktiv und produzierte eine Eruptionsserie. Das VAAC registrierte 4 Aschewolken. Sie transportierten Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5500 m über dem Meeresspiegel. Die Asche driftete in nordöstlicher Richtung. Laut dem zuständigen Observatorium von SERNAGEOMIN erreichte die Asche eine Höhe von 2200 m über dem Krater und lag damit nahe dem Rekord von 2500 m, der vorletzte Woche aufgestellt wurde. Der Ausbruch wurde von seismischer Tätigkeit begleitet.

Nevados de Chillan ist ein Komplexvulkan an der Grenze zu Argentinien. In einem der Krater wächst ein flacher Lavadom. Sollte er soweit wachsen, dass er über den Kraterrand ragt, drohen pyroklastische Ströme.

Rincón de la Vieja: Aktivitätssteigerung

Vom Rincón de la Vieja in Costa Rica wird berichtet, dass seine Aktivität generell steigen würde. Auf einem Observierungsflug über den Kratersee konnten Vulkanologen von OVSICORI-UNA  starke Entgasungen beobachten. Erst gestern gab es eine weitere phreatische Eruption. Sie dauerte 1 Minute und ließ eine Eruptionswolke gut 1 km über Kraterhöhe aufsteigen. Die Pausenintervalle zwischen den Eruptionen werden immer kürzer. Phreatische Eruptionen sind für diesen Vulkan typisch. Zudem droht noch eine andere Gefahr: wenn eine Wand des Kraters kollabieren sollte, können gefährliche Lahare generiert werden. Die Schlammströme erreichen auf den steilen Vulkanhängen große Geschwindigkeiten.

Steamboat Geyser verkürzt Pausenintervall

Im Yellowstone Nationalpark ist der Steamboat Geyser weiterhin sehr munter und feiert eine Party. In diesem Monat sprang der größte Geysir der Welt bereits 3 Mal. Der letzte Sprung fand am 19. Mai statt. Das Pausenintervall hatte sich auf 5 Tage und 16 Stunden verkürzt. Sollte dieser Rhythmus beibehalten werden, dann wäre der nächste Sprung morgen fällig. Die Vulkanologen sehen in der Aktivität des Geysirs keine Anzeichen für ein Erwachen des Yellowstone-Vulkans.