Pacaya: Lavastrom fließt nach Norden

Über einen möglichen Lavastrom am Pacaya habe ich bereits gestern berichtet. Heute erfolgte die Bestätigung in Form eines Sentinel-Satellitenbildes. Dort erkennt man eine ausgeprägte thermische Anomalie. Die Lava fließt in nördliche Richtung und hat fast die Basis des McKenney-Kegels erreicht. Damit ist sie für potenzielle Besucher des Nationalparks relativ leicht zugänglich. Die Vulkanologen von INSIVUMEH schreiben in ihrem täglichen Update, dass der Lavastrom eine Länge von 700 m erreicht hat. Strombolianische Eruptionen schleudern glühende Tephra bis zu 100 m hoch. Die Aktivität des Vulkans steigerte sich merklich.

Die Wolken gaben auch den Blick auf den Nachbarvulkan Fuego frei und enthüllten ebenfalls eine thermische Anomalie. Diese beschränkt sich allerdings auf den Krater.

Campi Flegrei: Explorationsbohrungen verunsichern Anwohner

In der italienischen Caldera Campi Flegrei werden dieser Tage Probebohrungen durchgeführt. Sie sollen erkunden, inwiefern sich die geothermale Energie der Region nutzen lässt. Dabei trat aus einem der Bohrlöcher viel Dampf aus, der die Menschen verängstigte. Sie befürchteten, dass die Bohrungen eine Eruption auslösen könnten. Andere Menschen sehen dadurch auch Chancen für die Region und träumen von isländischen Verhältnissen. Zu der Meldung gibt es in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ ein Video, dass ich hier leider nicht teilen kann.

Im Monatsbericht des INGV heißt es, dass im Mai 138 schwache Erdbeben in der CF registriert wurden. Zudem wurde ein leichter Anstieg der Kohlenstoffmonoxid-Konzentration bemerkt. Die Inflation betrug ca. 0,7 cm.

Kanarische Inseln: weitere Erdbeben

Vor der Südküste der Kanareninsel El Hierro manifestierten sich heute 2 schwache Erdstöße. Sie hatten die Magnitude 2,0 und lagen in Tiefen jenseits der 20 km Marke. In den letzten Wochen nahm die Seismik unter den Kanareninseln zu. Allerdings noch nicht in dermaßen, dass ein Vulkanausbruch zu befürchten ist.

Sakurajima mit Blitze

Der Sakurajima liegt auf der japanischen Insel Kyushu und ist ziemlich aktiv. Mehrmals täglich kommt es zu explosiven Eruptionen. Sie fördern nicht nur Vulkanasche, sondern auch glühende Tephra. MIROVA registrierte eine schwache thermische Anomalie. Das besondere an den Eruptionen ist, dass es wieder öfters zu vulkanischen Gewittern kommt. Videoaufnahmen der Livecams dokumentieren das Geschehen.

Taal: Regen löst Lahar aus

Gestern verursachte ein kurzer, aber heftiger Regenschauer einen Lahar am Taal Vulkan auf den Philippinen. Dort beginnt jetzt die Regenzeit und die Anwohner des Vulkans fürchten weitere Lahare. Der Lahar floss durch den Ort Laurel, der sich am Ufer des Taal-Sees befindet. Die Gegend wurde am schlimmsten vom Ascheregen betroffen, als der Taal-Vulkan im Januar eruptierte. Dabei lagerten sich ca. 30 Millionen Tonnen Vulkanasche in der Region ab.

Der Lahar überflutete mindestens 20 Häuser in Laurel. Schlamm drang in die Gebäude ein und machte sie unbewohnbar. Die Straßen wurden mit einer 30 cm mächtigen Schlammschicht überzogen. Jetzt sorgen sich die Menschen vor weiteren Schlammströmen. Der Stadtverwalter Ciriaco Calinisan macht sich Gedanken, was passiert, wenn die Regenzeit erst richtig einsetzt. Offenbar wurde zumindest bereits ein Teil der Asche auf große Haufen zusammengeschoben. Nun sucht man nach einer geeigneten Deponie für die vulkanischen Förderprodukte.

Der Taal-Vulkan selbst zeigt noch geringe Anzeichen seismischer Aktivität. Täglich werden 3-4 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Im Krater sind mehrere Fumarolen aktiv und stoßen Dampf aus. Der Alarmstatus steht auf „1“.

Klyuchevskoy weiterhin aktiv

Auf der sibirischen Halbinsel Kamtschatka eruptiert der Klyucheskoy Aschewolken und Lavaströme. Es wird eine thermische Strahlung mit einer Leistung von 186 MW registriert. Sie dürfte von einem Lavastrom auf der Flanke des Vulkans ausgehen. Die explosive Tätigkeit hat seit Monatsanfang abgenommen, hält aber noch an. Die stärkste Eruption manifestierte sich am Samstag und förderte Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5500 m.

Pacaya in Guatemala emittiert Wärme

In Guatemala ist der Pacaya weiterhin aktiv. Auch wenn uns -Corona bedingt- keine Augenzeugenberichte erreichen, sind wenigstens die Messinstrumente und Satelliten weiterhin aktiv. MIROVA registriert eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 92 MW. Dieser Wert deutet darauf hin, dass mindestens 1 kleiner Lavastrom aktiv ist. Es werden seismische Explosionssignale aufgezeichnet, die von strombolianischen Eruptionen stammen. Die Tephra erreicht eine Höhe von bis zu 75 m über dem Krater.

Nevados de Chillan speit Asche

Der chilenische Vulkan Nevados de Chillan ist weiterhin aktiv und eruptiert glühende Tephra und feine Vulkanasche. Das VAAC warnte gestern vor einer Aschewolke. Sie stieg bis auf einer Höhe von 4300 m ü.N.N. auf. In Medienberichten heißt es, dass die Eruptionswolke mehr als 760 m über dem Krater aufstieg. Die Eruption ging mit einem langperiodischen Erdbeben einher. Nevados de Chillan ist ein Komplexvulkan der aus 3 überlappenden Stratovulkanen zusammengesetzt ist. An seinen Hängen liegt ein beliebtes Skigebiet. Die abgelagerte Vulkanasche auf dem Schnee könnte Skifahrer nerven.

Sakurajima tat es wieder

Wieder gab es am japanischen Sakurajima eine Eruption die nicht nur Vulkanasche aufsteigen ließ, sondern auch vulkanische Blitze generierte. In den letzten Tagen traten diese gehäuft auf. Damit einher ging eine allgemeine Zunahme der explosiven Aktivität: sowohl Anzahl, als auch die Höhe der Aschewolken steigerten sich. Zusätzlich wurde eine Steigerung der seismischen Aktivität festgestellt.

Semeru fördert Aschewolke

Auf der indonesischen Insel Java ist der Semeru in Eruption begriffen. Das VAAC registrierte eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 4000 m aufgestiegen ist. Die Vulkanologen registrierten in der ersten Tageshälfte 18 seismische Eruptionssignale. Sie erzeugten Amplituden zwischen 10 und 20 mm und dauerten bis zu 100 Sekunden.

Ätna mit Hotspot

Auf einem aktuellen Satellitenbild des italienischen Vulkans Ätna erkennt man eine thermische Anomalie im Neuen Südostkrater. Dieser dampft heute mächtig, allerdings scheint es sich tatsächlich nur um Dampf zu handeln, der ausgestoßen wird. Asche ist nicht zu erkennen. Allerdings kann sich das schnell ändern: der Tremor ist weiterhin moderat erhöht und es kann jederzeit zu Eruptionen kommen. Erstmalig seit letztem September sind sowohl der Zentralkrater, als auch der Nordostkrater kalt. Die Aktivität der Voragine kam (vorläufig) zum erliegen.

Popocatepetl eruptiert Tephra

In Mexiko eruptierte der Popocatepetl glühende Tephra und Vulkanasche. Gestern stiegen die Aschewolken bis zu 6400 m hoch auf. Heute erreichen sie noch eine Höhe von 6100 m über dem Meeresspiegel. Starker Höhenwind verfrachtet die Asche in südwestlicher Richtung. In einigen Ortschaften kommt es zu Ascheniederschlag. CENAPRED berichtete von 2 moderaten Explosionen, die am 4. Juni im Abstand von nur 2 Minuten aufeinander folgten. Zudem wurden 344 Asche-Dampf-Exhalationen registriert und 453 Minuten Tremor aufgezeichnet. Beide Werte sind sehr groß. Es bewegt sich Magma im Untergrund und es ist mit einer Aktivitätszunahme zu rechnen. Das Video unten zeigt eine Eruptionen aus unterschiedlichen Webcam-Perspektiven. Man sieht sogar einige vulkanische Blitze in der Eruptionswolke.

Ätna mit Schnee am Gipfel

Nach einigen wolkenverhangenen Tagen präsentierte sich der sizilianische Vulkan heute Morgen mit Schnee am Gipfel. Es ist sehr stürmisch und die Gaswolken werden in östlicher Richtung zu Boden gedrückt. Aschewolken sind momentan nicht auszumachen. Allerdings registrieren die Infraschallsensoren des LGS weiterhin Explosionssignale. Der Tremor ist erhöht und fluktuiert nur wenig. Die automatisch generierte Vorwarnstufe steht weiter auf „orange“. Es wird sporadisch eine schwache Wärmeanomalie angezeigt. Lavaströme sind nicht unterwegs, dafür scheint es in einem der Krater strombolianische Eruptionen zu geben. Obwohl nun auch in Italien die Ausgangsbeschränkungen aufgehoben sind und sogar langsam wieder Touristen einreisen dürfen, sind schon lange keine neuen Kraterbilder aufgetaucht. Vielleicht wird das Wetter am Wochenende ja so gut, dass wieder einer der lokalen Fotografen den Gipfel erstürmt und uns mit neuen Bildern versorgt.

Rincon de la Vieja weiter aktiv

Am 4. Juni gab es eine weitere phreatische Eruption am Vulkan in Costa Rica. Eine Asche-Dampf-Wolke stieg gut 100 m über Kraterhöhe auf. Die Gemeinde Buenos Aires de Upala berichtete von leichtem Asche-Fallout. Unklar ist bisher, ob es sich um Asche aus frisch aufgestiegenem Magma handelt, oder ob altes anstehendes Material fragmentiert wurde.

Sakurajima mit großer Explosion in den Wolken

Gestern eruptierte der Vulkan Sakurajima, als sein Gipfel wolkenverhangen war. Die außergewöhnlich starke Eruption verursachte ein beeindruckendes Farbenspiel. Rotglühende Tephra wurde weit über die Vulkanflanken verteilt und brachte die Wolken zum Glühen. Vulkanische Blitze taten es der Tephra gleich und zauberten einen elektrisch blauen Farbschimmer in die Bewölkung. Diese war auch schuld daran, dass die Höhe der Eruptionswolke nicht genau bestimmt werden konnte. Es gab mehrere vulcanianische Eruptionen, bei denen die Asche bis auf einer Höhe von 2700 m aufgestiegen war. Die Seismik ist leicht erhöht, es finden Magmenbewegungen unter dem Vulkan statt.

Nevados de Chillan: Neue Eruptionen

Nach einer mehrtägigen Pause meldete sich der chilenische Vulkan Nevados de Chillan mit neuen Eruptionen zurück. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 4300 m über dem Meeresspiegel. Seit Monaten kommt es immer wieder zu Ascheeruption des Komplexvulkans.

Popocatepetl in guter Form

Dem mexikanischen Vulkan Popocatepetl kann weiterhin eine gute Form attestiert werden: das VAAC registrierte in den letzten 48 Stunden 8 Eruptionswolken. Sie stiegen bis zu einer Höhe von 6100 m auf. CENAPRED bescheinigte zudem 247 Asche-Dampf-Exhalationen und 257 Minuten Tremor.

Sabancaya in Eruption

Der momentane Dauerbrenner heiß Sabancaya und liegt in den peruanischen Anden. Dieser Vulkan ist nicht nur der höchste aktive Feuerberg der Welt, der tatsächlich in Eruption begriffen ist, sondern auch ein Vulkan, dessen eruptive Phase ungewöhnlich lange anhält: die Ausbrüche begannen im November 2016. Aktuell erreichen die Aschewolken eine Höhe von 7300 m. Der beständige Ascheniederschlag bereitet den Anwohnern gesundheitliche Probleme.

Wolf mit thermische Anomalie

Auf der Galapagos-Insel Isabela zeigt der Schildvulkan Wolf möglicherweise Anzeichen des Erwachens. MIROVA registriert eine moderate thermische Strahlung mit einer Leistung von 17 MW. Wodurch die Wärmestrahlung erzeugt wird ist nicht bekannt.

Karymsky euptiert weiter

Auf Kamtschatka ist der Karymsky gut gelaunt und produziert explosive Eruptionen am laufenden Band. Seit gesten brachte das VAAC Tokio 4 Warnungen vor Aschewolken des Vulkans heraus. Sie stiegen bis auf einer Höhe von 4300 m über dem Meeresspiegel auf. Vor 3 Tagen gelang es einem Sentinel-Satelliten eine Aschewolke aufzunehmen. Auf einem weiter gefassten Foto erkennt man die Spuren multipler Aschewolken im Schnee. Aufgrund der Abgelegenheit des Karymskys gibt es nur selten Augenzeugenberichte der Eruptionen. Menschen werden durch seine Ausbrüche für gewöhnlich nicht gefährdet.

Eruption am Mount Cleveland

Der Vulkan Cleveland im US-Bundesstaat Alaska erzeugte eine explosive Eruption. Das VAAC detektierte Vulkanasche in 6700 m Höhe und warnte die Luftfahrt davor. Um 06:32 UTC registrierten Infraschallsensoren eine Explosion. Aufgrund dieser Aktivität erhöhte das AVO die Alarmstufe für den Flugverkehr auf „Orange“ und die Alarmstufe des Vulkans auf „Gelb“. Bewölkte bis teilweise bewölkte Satellitenbilder zeigten gestern keine vulkanische Aktivität. Die lokalen geophysikalischen Stationen und die Web-Kamera am Cleveland sind aufgrund eines anhaltenden Netzwerkausfalls nicht verfügbar.

Wenn das Netzwerk in Betrieb ist, wird der Vulkan Cleveland nur von zwei seismischen Stationen überwacht, was die Fähigkeit der Vulkanologen einschränkt, vorausgehende Unruhen, die zu einem explosiven Ausbruch führen können, zu erkennen. Die rasche Erkennung eines Asche-produzierenden Ausbruchs kann durch eine Kombination von seismischen, Infraschall-, Blitz- und Satellitendaten möglich sein.

Oman: Neue Thermalquellen

Im Oman wurde dieser Tage ein ungewöhnliches Phänomen beobachtet. Nach starken Regenfällen begann das Wasser in einigen Pfützen an zu kochen. Grund waren Fumarolen im Boden die magmatischen Ursprungs sein könnten. Ob die Fumarolen neu entstanden sind, oder erst durch das viele Regenwasser sichtbar wurden bleibt ungeklärt. In den letzten Stunden wurde die Arabische Halbinsel vom tropischen Sturm Nisarga heimgesucht.

Kawah Ijen: 1 Todesopfer

Am indonesischen Vulkan Kawah Ijen starb ein Schwefelarbeiter. Der Mann verlor sein Leben, als am Freitag ein „Tsunami“ im Kratersee entstand. Die Welle erfasste den Arbeiter und zog ihn in den See, dessen Wasser ungewöhnlich sauer ist. Das Opfer wurden von einem anderen Schwefelarbeiter am Seeufer entdeckt. Da die Umstände des Todes zunächst ungeklärt waren, wurde der Abstieg in den Krater gesperrt.

Als Auslöser für den Tsunami kommt ein Erdrutsch infrage, der sich evtl. unterwasser ereignet haben könnte. Auch eine große Gasblase könnte freigesetzt worden sein, die ein Upwelling des Sees verursacht haben könnte. Anfangs ging man noch davon aus, dass der Mann im Gas erstickte und bewusstlos in den See stürzte.

Kawah Ijen liegt im gleichnamigen Vulkanmassiv im Osten der Insel Java. Der Vulkan ist nicht nur wegen seinem Säuresee bekannt, sondern vor Allem wegen seinem Schwefelfeld am Rande des Sees. Dort treten so viele Schwefelgase aus, dass sich das Mineral in dicken Schichten ansammelt und industriell abgebaut wird. Die Arbeiten werden voll manuell verrichtet. Der Schwefel wird mit Brechstangen gebrochen, in großen Körben geladen und von den Arbeitern aus dem 250 m tiefen Krater getragen. Dabei kommt es immer wieder zu Unfällen mit Todesfolge.

Rincon de la Vieja mit weiterer Aktivität

In Costa Rica ist der Vulkan Rincón de la Vieja weiterhin aktiv. Am Montag eruptierte er gleich 2 Mal kurz hintereinander phreatisch und erzeugte dabei Dampfwolken, die bis zu 2000 m über Kraterhöhe aufstiegen. Asche-Fallout wurde nicht gemeldet. Der Vulkan steigert seine Aktivität seit Wochen und die phreatischen Ausbrüche folgen immer schneller aufeinander.

Klyuchevskoy und Karymsky

Während meines kurzen Pfingsturlaubs waren in Kamtschatka die beiden Feuerberge Klyuchevskoy und Karymsky aktiv. Letzterer förderte heute eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 4300 m aufstieg. Die Asche des Klyuchevskoys schaffte es immerhin bis auf 6100 m über dem Meeresspiegel.

Klyuchevskoy speit Asche und Lava

Auf Kamtschatka eruptierte der Klyuchevskoy wieder Vulkanasche. Diesmal erreichte sie eine Höhe von 7000 m. Die Aschewolke driftete in südöstlicher Richtung. Insgesamt wurden in den letzten 24 Stunden 5 Aschewolken detektiert. Die Wärmestrahlung war gestern mit einer Leistung von 704 MW besonders hoch. Sie ging von einem Lavastrom aus, der auf Satellitenbildern im Infrarotspektrum zu sehen ist. Die Lava fließt auf der Ostseite des Vulkans. Der Klyuchevskoy ist also effusiv und ejektiv tätig. Momentan ist auf den Livecams nichts zu sehen, da sich der Vulkan in Wolken hüllt. Das kann sich aber schnell ändern.

Ätna: Mehrere Erdbeben

Update: Im Laufe des Tages wurden immer mehr Erdbeben angezeigt, die sich gestern bei Bronte ereignet hatten. neben dem Beben mit der Magnitude 3,2 gab es 9 weitere beben mit schwächeren Magnituden. So kann man bereits von einem Erdbebenschwarm sprechen. Die meisten Beben lagen um 12 km tief.

Originalmeldung: Heute Nacht gab es am Ätna auf Sizilien mehrere Erdbeben. Der stärkste Erdstoß brachte es auf die Magnitude 3,2. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 12,8 km. Das Epizentrum wurde 6,3 km südwestlich von Bronte lokalisiert. Bronte ist ein Ort im Westen des Vulkans. Catania ist 37 km vom Epizentrum entfernt. 2 weitere Erdbeben mit Magnituden im 2-er Bereich gab es an der unteren Südflanke des Feuerbergs. Unklar ist, ob die Beben mit Magmenaufstieg in Verbindung stehen, oder ob es sich um rein tektonische Erschütterungen handelt. Auf der Karte erkennt man einen Erdbebenhaufen im Valle del Bove. Generell hat die Häufigkeit der Erschütterungen dort allerdings nachgelassen.

Der Tremor ist weiterhin erhöht und es werden Infraschall-Signale empfangen, die auf starke Entgasungen und/oder explosive Tätigkeit hindeuten. Diese manifestiert sich wahrscheinlich im Zentralkrater. Ob die Eruptionen von der Bocca Nuova, oder der Voragine ausgehen ist nicht klar. Der Neue Südostkrater zeigt auf der Thermal-Kamera eine schwache Wärmesignatur. Lavaströme werden nicht detektiert. Beim LGS wird weiter die „orange“ Vorwarnstufe angezeigt. Stärkere Eruptionen sind jederzeit möglich. Es bleibt also spannend an Europas mächtigsten Vulkan.

Tatsächlich sieht es auch so aus, als ob es im Sommer wieder möglich sein könnte nach Italien zu reisen, da die Corona-Sperren langsam gelockert werden. Darüber werde ich auch im Reiseblog „Geonaut“ berichten.

Rincon de la Vieja: Kratersee-Spiegel gefallen

In Costa Rica machen sich die Vulkanologen von OVISCORI UNA zunehmend Sorgen um den Vulkan Rincon de la Vieja. In den letzten Monaten erzeugte er mehrere phreatische Eruptionen. Jetzt wurde festgestellt, dass der Spiegel des Kratersees um gut 5 m gefallen ist. Man geht davon aus, dass sich der Ascheanteil in den Eruptionswolken erhöhen wird, wenn der Seespiegel weiterhin fällt. Zudem drohen stärkere Eruptionen und Lahare. Allerdings hat die Anzahl an VT-Erdbeben in den vergangenen Tagen etwas abgenommen, dennoch scheint Magma im Fördersystem aufzusteigen.

Sakurajima stößt weiter Asche aus

Auf der japanischen Insel Kyushu eruptierte der Sakurajima mehrere Aschewolken. Sie erreichten Höhen von bis zu 4200 m über dem Meeresspiegel. Die Eruptionswolke in dem Video stieg bei wenig Wind gerade auf und wurde mal nicht sofort verdriftet.