Loyalty Islands: Erdbeben Mw 6,6

Bei den Loyalty Islands ereignet sich ein ungewöhnlicher Erdbebenschwarm mit mehreren Erdbeben Mw größer 6. Alleine heute manifestierten sich 3 Erdbeben dieser Größenordnung. Das stärkste brachte es auf Mw 6,6. Zudem gab es in den letzten Tagen zahlreiche Erdbeben mit Magnituden um 5. Die Hypozentren der Erdbeben liegen in ca. 10 km Tiefe. Die entlegenen Inselgruppe liegt nordöstlich von Neukaledonien im Pazifik, direkt an der Subduktionszone. Demnach sind die Erdbeben aller Wahrscheinlichkeit nach tektonischen Ursprungs.

Erdbeben bei den Molukken in Indonesien

Ein ähnlich starker Erdbebenschwarm ereignete sich im indonesischen Archipel. Kurz vor der Küste der Insel Pulau Haruku manifestierten sich mehrere Erdbeben mit Magnituden zwischen 6,3 und 5,7. Die Hypozentren lagen in ca. 30 km Tiefe.

Schwarmbeben auf Island

Unter dem isländischen Gletschervulkan Hvannadalshnjúkur (Öræfajökull) gab es einen Schwarm schwacher Erdbeben. Diese Erdbebenschwärme häufen sich dort in den letzten Wochen. Zudem bebte die Erde auch wieder unter der südlichen Seismikzone bei Selfoss. Dort manifestierte sich ein Schwarmbeben mit mehr als 40 Einzelevents in geringer Tiefe.

Kilauea: Frau stürzt zu Tode

Am Vulkan Kilauea auf Hawaii ereignete sich am Wochenende ein tragisches Unglück. Eine 63 jährige Wanderin verließ der Crater Rim Trail, umging Absperrungen und stürzte über den Rand der Caldera. Nach einer Suchaktion wurde sie am Sonntagmorgen gefunden. Der leblose Körper wurde wurde von der Mannschaft eines  Hubschraubers entdeckt. Die einheimische Frau stürzte gut 80 m tief.

Sakurajima mit schwachen Eruptionen

Seit dem Abend des 29. Oktobers ist der Sakurajima auf der japanischen Insel Kyushu wieder aktiv. Wenige Stunden vor der wieder einsetzenden explosive Aktivität, manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 4,7 vor der Südwestküste Kyushus. Heute gesellte sich dann noch der Suwanosejima zum Reigen der eruptierenden Vulkane Japans.

Mayon mit Zunahme der Seismik

Der Vulkan Mayon auf den Philippinen wurde von einer Reihe vulkanotektonischer Erdbeben erschüttert. Laut Philvolc manifestierten sich in den letzten 3 Tagen 57 Erschütterungen. Schwefeldioxid-Ausstoß und Inflation sind erhöht. Der Alarmstatus bleibt auf 1. Es gibt eine 6 km Sperrzone um den Vulkan.

Gunung Agung mit leichtem Rückgang der Seismik

Gestern wurden am Gunung Agung noch 93 Erdbeben und 2 Episoden mit nicht harmonischen Tremor registriert. Am Vortag waren es noch 115 Erdbeben. Die Seismik ist weiter rückläufig, aber trotzdem deutlich erhöht. Es besteht weiterhin die Gefahr einer Eruption.

White Island: Erdbeben M 4,7

Die kleine Vulkaninsel White Island vor der Nordküste Neuseelands wurde von einem Erdbeben der Magnitude 4,7 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 16,8 km Tiefe. Es erfolgten weitere schwache Erdbeben.

Gunung Agung: Herabstufung der Warnstufe auf 3

Entgegen den gestrigen Absichten wurde heute scheinbar die Warnstufe am Gunung Agung auf 3 reduziert. Dies wurde über eine kurze Notiz des PVGMB/VSI kommuniziert. Die Seismik hatte in den letzten Tagen deutlich Abgenommen und die Politiker zusätzlich entsprechenden Druck auf die Vulkanologen ausgeübt. Ein Großteil der Evakuierten darf nun in ihre Häuser zurückkehren. Zugleich wurde heute eine neue Fumarole an der Außenseite des Gipfels entdeckt. Zumindest legen LiveCam Bilder nahe, dass es sich um einen neuen Dampfaustritt handelt. Sollte sich dieses bestätigen, dann bleibt die Situation ernst.

Gunung Agung: höchste Alarmstufe wird gehalten

Trotz eines deutlichen Rückgangs der Seismik, wurde heute beschlossen die höchste Alarmstufe aufrecht zu erhalten. Dies gilt bis zum 9. November, dann wird die Situation neu beurteilt. Mehr als 130.000 Menschen müssen in Notunterkünften ausharren. Jegliche Aktivität in der Sperrzone ist untersagt. Diese misst 12 km vom Krater aus gesehen. Die Seismik lag gestern auf Vortagesniveau.

Ätna: schwache Explosion aus NSEC

Aus dem Sattelvent des Neuen Südostkraters (NSEC) manifestierte sich heute Abend eine schwache explosive Eruption. Neben Vulkanasche wurde auch etwas glühende Tephra gefördert. Bereits vor 11 Tagen war auf Satellitenfotos zu sehen, dass sich ein kleiner hot spot im NSEC bildete. Darüber hinaus sind auch 2 heiße Schlote im Zentralkrater auszumachen. Der westliche Schlot steigerte seine Temperatur auch erst in den letzten Tagen deutlich. Magma steht also wieder im Fördersystem und wartet auf genug Druck um zu eruptieren.

Sakurajima: Magmaaufstieg

Der Vulkan auf der japanischen Insel Kyushu eruptiert derzeit nicht. Allerdings warnen Vulkanologen des JMA vor weiteren Ausbrüchen. Sie haben festgestellt, dass immer noch Magma aufsteigt. Um den Nachbarvulkan Kirishima ist es ebenfalls ruhig geworden. Er scheint seine Eruptionen eingestellt zu haben. Der Warnstatus ist allerdings noch auf orange.

Gunung Agung mit moderater Seismik

Am Vulkan auf Bali wurden gestern 218 Erdbeben und 1 Episode mit nicht-harmonischen Tremor festgestellt. Auf der neuen Portalseite habe ich den aktuellen LiveStream eingebunden, sowie die Links zur Seismik und Statusbericht.

Shiveluch mit Aschewolke

Nach mehreren Wochen der Abstinenz meldet sich der Vulkan auf Kamtschatka mit einer Eruptionswolke zurück. Laut VAAC Tokyo wurde Vulkanasche in fast 7 km Höhe registriert. Auf den benachbarten Kurilen eruptierte der Vulkan Ebeko innerhalb einer Woche 4 Mal.

Stromboli mit stärkerer Explosion

Heute Nachmittag ereignete sich am italienischen Vulkan Stromboli eine stärkere Explosion als üblich. Die Eruption trat plötzlich auf und schleuderte Lavabrocken bis auf den Pizzo. Für diese Fälle haben die Bergführer Funkgeräte dabei, damit sie gewarnt werden können und die Wanderer Schutz in den Bunkern finden können. Doch wenn ich mir das seismische Signal so angucke, fand die Explosion völlig überraschend und ohne jegliche Vorwarnung statt.

Urlauber sollten sich darauf einstellen, dass die Besteigung des Vulkans kurzfristig ausgesetzt wird. Ich habe zwar noch keine Bestätigung von offizieller Seite, aber das wäre das übliche Vorgehen nach solchen spontanen Eruptionen.

Gunung Agung: höchste Warnstufe bleibt bestehen

Update 24.10.2017

Gestern stabilisierte sich der Tremor auf moderatem Niveau: es wurden insgesamt 218 Erdbeben registriert, sowie 4 Episoden nicht-harmonischen Tremors. Wenn hier die Rede von „moderat“ ist, gilt das im Vergleich zu den Tagen mit mehr als 1000 Erdbeben. Im Vergleich zu anderen aktiven Vulkanen ist die Anzahl der Beben noch hoch.

Update 19.00 Uhr

Nun ist eine 2. Dampfwolke sichtbar geworden. Der örtliche Chefvulkanologe Kasbani meinte in einem Interview, es würde eine 50/50 Chance bestehen, dass der Seismikrückgang tatsächlich von nachlassendem Magmaaufstieg herrührt, oder auf offene Aufstiegswege zurückzuführen ist.

Originalmeldung:

Obwohl die Erdbebentätigkeit am Gunung Agung weiter rückläufig ist, bleibt die höchste Warnstufe bestehen. Gestern wurden 199 Erdbeben aufgezeichnet. Dennoch sagen die Vulkanologen vor Ort, dass es weitere Alarmhinweise gibt, dass die magmatische Aktivität im Inneren des Vulkans nicht abklingt: seit September wurde eine Inflation von 6 cm gemessen. Im Krater bildeten sich weitere fumarolisch aktive Areale und es wird zudem Wasser ausgestoßen. Dieses deutet auf eine massive Änderung des hydrothermalen Systems des Vulkans hin. Das Magma in der Magmakammer ist durch das umgebene Gestein sehr gut isoliert und bleibt für lange Zeit im eruptionsfähigen Zustand. Zudem sind viele Beispiele bekannt, bei denen die Vulkane nach dem Abklingen der seismischen Aktivität plötzlich eruptierten. Seit über einem Monat besteht nun die höchste Warnstufe am Gunung Agung und der Fall verdeutlicht, wie schwer sich Vulkanausbrüche vorhersagen lassen. Meistens wissen die Vulkanologen nur, dass ein Vulkan zu einem Ausbruch bereit ist, können aber nicht sagen, ob und wann er tatsächlich eruptieren wird.

Mount St. Helens mit Seismik

Der Mount St. Helens in den USA zeigt gerade eine sehr ausgeprägte Seismik. MSH-Vulkanologin Fabiola W. Johnston sagte dazu, dass praktisch der ganze Berg in Bewegung ist. Bereits in den letzten Wochen und Monaten gab es immer wieder Phasen mit erhöhter Seismik, diese beschränkte sich aber meistens auf kleinere Bereiche des Vulkans. Solche Phasen sind am St. Helens also nicht ungewöhnlich, dennoch könnte sich der Vulkan auf eine neue Eruption vorbereiten. Die letzte eruptive Phase fand zwischen 2004-2008 statt. Damals wuchs ein Lavadom im Krater. Die Eruption hatte allerdings keine katastrophalen Auswirkungen auf das Umland. Ganz anders verhielt es sich im Mai 1980, als der Vulkan in einer der stärksten Eruptionen des 20. Jahrhunderts das Umland verwüstete.