Deutschland: Neuer Hitzerekord eingestellt

Update 26.07.19: Wie vermutet steigerten sich gestern Nachmittag die Temperaturen weiter, so dass der neue Rekord bei 42,6 Grad Celsius liegt. Gemessen wurde dieser Wert bei Lingen im Emsland. An mindestens 15 Messtationen im westen der Republik wurden neue lokale Rekordtemperaturen gemessen, die deutlich über 40,3 Grad lagen. Die Meteorologen sind überrascht, dass dieser alte Rekordwert in Lingen so deutlich überschritten wurde. An mindesten 25 Messstationen wurden 40 Grad und mehr gemessen, darunter auch in meiner Heimatstadt Oberhausen. Solche Temperaturen kenne ich nur aus Indonesien, oder der äthiopischen Wüste Danakil. Am Freitag könnten in einigen Orten nochmal mindestens 40 Grad erreicht werden. Am Wochenende drohen schwere Unwetter.

Die Messstation in Bonn, an der der Temperaturrekord vom Vortag gemessen wurde, war gestern wegen einer Übung außer Betrieb. Die Daten sollen noch ausgelesen werden und wer weiß vielleicht wird der Rekordwert noch nach oben korrigiert.

An dieser Stelle möchte ich mich für die rege Teilnahme an der Diskussion zum Klimawandel bedanken, die ich im Forum und in unserer FB-Gruppe initiiert hatte. Die Diskussion auf FB zählt bis jetzt 119 Kommentare. Klar geworden sind die zum Teil sehr unterschiedlichen Standpunkte, ob die Klimaerwärmung anthropogen verursacht wird, oder natürlichen Ursprungs ist.

Originalmeldung: Das ging schnell: Nur einen Tag nach dem der vorherige Hitzerekord geknackt wurde, kommt es heute Schlag auf Schlag: aus mehreren deutschen Städten wurden neue Rekordwerte gemeldet. In Bonn wurden 40,6 Grad gemessen, Marl meldete 40,9 Grad und in Lingen sind es nun 41,5 Grad! Da die heißeste Zeit des Tages zwischen 17:00 und 18:00 Uhr ist, können diese Werte noch übertroffen werden.

Nicht nur die Temperaturen sind hoch sondern auch die Ozonwerte. In einigen Ruhrgebiets-Städten wurden die Grenzwerte überschritten. Problematisch sind auch Gasthermen: durch die Hitze kann es zu einem Kohlenmonoxid-Rückstau kommen. Erste Kraftwerke mussten abschalten. Dass enthüllt ein weiteres Problem des Klimawandels: die Energieversorgung könnte an heißen Tagen gefährdet werden. Davon könnten besonders Staaten betroffen sein, die auf Kernenergie setzen. Allerdings sind auch wir nicht vor einem Rückgang der Stromerzeugung gefeilt: an so heißen Tagen geht nicht viel Wind und Photovoltaik-Anlagen produzieren weniger Strom wenn sie heiß werden.