Naturkatastrophen-News 25.06.21: Tornado wütet in Tschechien

Gestern Abend richtete ein Tornado in Tschechien große Schäden an und tötete mindestens 4 Menschen. Mehr als 200 Personen wurden verletzt, darunter befanden sich auch 10 Schwerverletzte. Die Großtrombe hinterließ in sieben Dörfern Südmährens eine Schneise der Verwüstung. Der Tornado verursachte Chaos pur, zerstörte Häuser, deckte Dächer ab, demolierte Autos und Strommasten. Mehrere Ortschaften wurden von der Außenwelt abgeschnitten, da auch die Zufahrtswege blockiert waren.

Die Gemeinden Hrusky und Moravska Nova Ves wurden besonders schlimm getroffen. Der Tornado zog mitten durch die Ortschaften und radierte sie mindestens zur Hälfte aus. In einem Interview mit der Agentur CTK sagte der stellvertretende Bürgermeister von Hruskys:. „Geblieben sind nur die Mauern, ohne Dach, ohne Fenster“. Ein ähnliches Bild lieferte auch das UNESCO-Weltkulturerbe Schloss Valtice. An dem Barockbau aus dem 17. Jahrhundert entstand ein Millionenschaden. Zahlreiche Fensterscheiben barsten und das Dach wurde abgedeckt.

Der Tornado trat infolge von Unwettern auf. Neben Blitz und Donner kam es zu Starkregen und Hagel. Von diesen Unwettern tobten unzählige in der Region. Die Autobahn D2 musste gesperrt werden, weil eine Hochspannungsleitung auf die Fahrbahn gestürzt war. In der Folge fiel für 32.000 Haushalte der Strom aus. Es wurde der Ausnahmezustand ausgerufen und die Regierung mobilisierte die Armee für Hilfseinsätze. Auch die Nachbarländer Österreich und Slowakei schickten Rettungswagen zur Unterstützung.

Und auch Deutschland, Österreich und die Schweiz wurden in den letzten Tagen von Stürmen mit Starkregen nicht verschont. Im Endeffekt hätte die Naturkatastrophe auch eine der Süddeutschen Metropolen treffen können. Im Zuge des Klimawandels treten Tornados auch in Europa immer häufiger auf und gewinnen an Stärke.