Hurrikan Milton trifft in Florida an Land und fordert Menschenleben

Hurrikan Milton traf heute Nacht auf Floridas Küste – Im Vorfeld entstanden tödliche Tornados

Gestern Abend gegen 19 Uhr Lokalzeit (1:00 Uhr nachts MESZ) traf der Horrorhurrikan Milton bei Tampa auf die Küste des US-Bundesstaates Florida und brachte nicht nur starke Winde, sondern auch ungeheure Regenmengen mit sich. Doch der Hurrikan schwächte sich bereits vor seinem Landfall deutlich ab und wurde innerhalb weniger Stunden von Kategorie 5 auf 2 abgestuft. Zum Zeitpunkt des Landfalls wurden Winde mit bis zu 195 km/h Spitzengeschwindigkeit registriert, was einer Kategorie „3“ auf der Saffir-Simpson- Hurrikanskala entspricht. Damit war Milton sicherlich noch ein sehr starker Sturm, doch was die Windgeschwindigkeiten anbelangt, war er bei seinem Landfall deutlich schwächer als zunächst befürchtet. Dennoch richtete und richtet der Hurrikan große Schäden an und aktuell stehen 2 Millionen Menschen ohne Strom da.

Kurz vor dem Landfall des Augenwalls des Sturms – dem eigentlichen Zentralgeiet des Hurrikans – entstanden mindestens 19 Tornados, weswegen ich den Wirbelsturm als Horrorhurrikan bezeichnet habe. Die Tornados zerstörten ersten Angaben zufolge 125 Häuser und verursachten mehrere Todesopfer. Das geht aus einem Bericht des Sherrifs der betroffenen Region hervor, der inzwischen von Floridas Gouverneur Ron DeSantis bestätigt wurde. Die genauen Opferzahlen wurden noch nicht bekanntgegeben. Sehr wahrscheinlich standen die meisten zerstörten Häuser leer, da im Vorfeld des Hurrikans Evakuierungsmaßnahmen getroffen wurden.

Glück im Unglück hatte man auch, dass der Hurrikan vor Einsetzen der Flut seinen Landfall probte, so dass die befürchtete Sturmflut schwächer ausfiel als zunächst prognostiziert.

Milton bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 26 km/h in Richtung Nordost und wird nach der Überquerung der Halbinsel von Florida erst einmal wieder über das offene Meer ziehen. Sollte er den prognostizierten Kurs beibehalten, müsste er andere US-Bundesstaaten verschonen. Anders sah es vor 2 Wochen aus, als Hurrikan Helene auch über benachbarte Bundesstaaten hinwegzog.

Fragwürdige Methoden im Kampf gegen den Klimawandel

Dass es zu immer stärkeren Stürmen und Wetterextremen kommt, soll dem anthropogenen Klimawandel geschuldet sein. Der Kampf gegen den Klimawandel wird meiner Meinung nach mit merkwürdigen Mitteln durchgeführt. Anstatt dass die Welt geeint mit gemeinsamen Kräften dagegen vorgeht, kommt es zu seltsamen Scharmützeln und Zwangsmaßnahmen, die die Bevölkerung nicht mitnehmen, sondern zu Blockadehaltungen führen. Unverständlich auch Strafzölle auf e-Autos aus China, weil die Fahrzeugpreise mit Hilfe von Staatssubventionen die europäischen Mitbewerber unterbieten. Schaut man sich z.B. die Preise deutscher e-Autos in China an und vergleicht man sie mit den Preisen bei uns, kommt man schon etwas ins Grübeln. Die Überregulierung der EU hilft auch nicht im Kampf gegen den Klimawandel: Wegen unrealistischer Kohlendioxidemissionsziele für die Fahrzeuge müssen die Hersteller demnächst Strafen zahlen, weswegen man die Preise für Verbrenner anzieht, was dem Gesamtmarkt schadet: Da sich die wenigsten Autos für 40.000 € leisten können und wollen, verkauft man dann halt nichts mehr. Sinnvoll wäre es doch wohl, Elektroautos BILLIGER zu machen, als die Preise von Verbrennern denen von überteuerten e-Autos anzugleichen. Wenn das nicht möglich ist, dann ist die Technik einfach nicht so weit, dass sie für den Massenmarkt geeignet ist. Würgt man die Wirtschaft zugunsten des vermeintlichen Klimaschutzes weiter ab, dann erreicht man nur, dass nicht genug Geld für zukunftsorientierte Investitionen zur Verfügung steht. Für den Kampf gegen den Klimawandel ist es unerheblich, ob Deutschland 5 Jahre früher oder später Klimaneutral wird, dafür sind wir global betrachtet viel zu klein. entscheidend ist, was China, USA und Indien machen. Ach so, da kosten die E-Autos ja bereits ein Bruchteil von dem, was sie bei uns kosten!

La Soufrière auf St. Vincent: Thermische Anomalie detektiert

Thermische Anomalie sorgt am La Soufrière für Verunsicherung – Vulkanologen analysieren Daten

Der Vulkan La Soufrière auf St. Vincent und den Grenadinen in der Karibik eruptiert derzeit nicht, dennoch wird der Öffentlichkeit empfohlen, das Gebiet zu meiden. Den Grund hierfür lieferte am Sonntag eine schwache thermische Anomalie am Gipfel des Vulkans, was auf Temperaturen über dem Normalniveau hindeutet. Diese Anomalie dauert weiterhin an und wird vom FIRMS-Hot-Spot-Erkennungssystem der NASA detektiert.

Laut einer Erklärung des Seismic Research Centre von heute, um 14:38 Uhr, könnten verschiedene Szenarien für diese Anomalie verantwortlich sein: Ein Schwefelfeuer im Krater, eine kleine phreatische (Dampf-)Eruption, die heißes Gestein freigelegt hat, oder möglicherweise der Beginn einer neuen Lavaextrusion.




Multigasdaten, die am 4. Oktober vom NEMO-Soufrière-Überwachungsteam gesammelt wurden, werden derzeit analysiert, ebenso wie Beobachtungen entlang der Westküste. NEMO bestätigt, dass sich der Vulkan weiterhin auf der grünen Alarmstufe befindet, was bedeutet, dass seismische und Dampfaustrittsaktivitäten auf oder unter dem historischen Niveau liegen. Es wurden keine weiteren ungewöhnlichen Aktivitäten festgestellt.

Der letzte größere Ausbruch des Vulkans La Soufrière fand im Frühjahr 2021 statt. Nach einer mehrmonatigen Aktivitätsphase, in der ein Lavadom im Krater wuchs, kam es zu starken Explosionen, die zur Evakuierung Tausender Menschen auf St. Vincent führten. Nach den Explosionen, bei denen der Dom ausgeblasen wurde, begann ein neuer Dom zu wachsen, doch dann endete die Eruption. Kurz zuvor hatte man neue Überwachungsstationen des bis dahin nur rudimentär überwachten Vulkans installiert. Die Daten dieser Stationen sollen nun ausgewertet werden. Bis dahin geht man davon aus, dass eine latente Gefahr besteht, und es wird davon abgeraten, den Vulkan zu besteigen, weshalb der La Soufrière-Trail gesperrt bleibt.

Auf den Antillen, zu denen die Insel St. Vincent gehört, gibt es vier Inselvulkane, die den Namen „Soufrière“ tragen. Daher ist eine genauere Spezifizierung des gemeinten Vulkans mit Nennung der Insel, auf der er sich befindet, nötig. Der Begriff „Soufrière“ stammt aus dem Französischen und bedeutet „Schwefelgrube“ oder „Schwefelfeld“.

Santiaguito: Lahare infolge starker Regenfälle

Starke Regenfälle in Guatemala verursachen Lahare am Santiaguito und Agua – Katastrophenschutz warnt eindringlich

Es ist Regenzeit in Guatemala, die dieses Jahr besonders heftig ausfällt. Eine Mitschuld hieran könnten die Hurrikane im Golf von Mexiko tragen, die ihre Ausläufer bis nach Mittelamerika ausstrecken. Bereits Mitte September kam es zu Laharen am Vulkan Agua, der in der Nachbarschaft zu Antigua liegt. Die Stadt ist auch als Tor zum Doppelvulkan Acatenango/Fuego bekannt, an dem ebenfalls Schlammströme gesichtet wurden.

Ganz aktuell ist die Meldung, dass es am Santiaguito zu mehreren Lahren kam, die in verschiedenen Kanälen des Domkomplexes flossen. Vor diesem Hintergrund hat das CONRED-System in Zusammenarbeit mit INSIVUMEH mehrere Bulletins veröffentlicht, um die Bevölkerung über diese Ereignisse zu informieren.

Hervorgehoben wird ein Lahar im Flussbett des Zanjón Seco, einem Nebenfluss des Tambor. Dabei handelt es sich um eine pastöse Mischung aus Wasser, Gesteinsblöcken von bis zu einem Meter Durchmesser und feinen Sedimenten. Sollte der Regen weiterhin anhalten, besteht die Gefahr, dass auch in anderen Kanälen weitere Lahare entstehen.

Ein weiterer Lahar war im Fluss Cabello de Ángel, einem Nebenfluss des Flusses Nimá I unterwegs. Dieser Lahar wies zum Zeitpunkt des Berichts zwar eine geringe Intensität auf, jedoch könnten sich die klimatischen Bedingungen verschärfen: Bei anhaltendem Regen könnte auch dieser Lahar enorm anwachsen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Überwachung weiterer Kanäle, wie San Isidro und Tambor, die ebenfalls von diesem Phänomen betroffen sein könnten.

Die Katastrophenschutzbehörde CONRED warnt eindringlich davor, sich dem Vulkan nicht zu nähern und sich insbesondere von der Nähe der Flussbetten und Ablaufrinnen fern zu halten.

Lahare entstehen, wenn auf Vulkanhänge abgelagerte Tephra durch heftige Regenfälle oder das Schmelzen von Gletschern mobilisiert werden. Lahare bestehen aus einer Mischung aus Wasser, Schlamm, vulkanischen Aschen und Gesteinsbrocken. Das Material wird durch die Schwerkraft talwärts transportiert und kann mit hoher Geschwindigkeit fließen, wodurch in Flusstälern große Schäden entstehen.

Am Santiaguito gibt es derzeit besonders viele Ascheablagerungen, die vom Regen mobilisiert werden könnten. Vom Domkomplex gehen immer wieder Ascheeruptionen aus und gelegentlich werden pyroklastische Ströme generiert. Sie erzeugen besonders feinkörnige Ablagerungen, die sich von den Wassermassen leicht mobilisieren lassen.

Stromboli: Lavaüberlauf und starke Explosionen

Lavaspattering generierte weiteren Lavaüberlauf – Hoher Schalldruck der Explosionen gemessen

Stromboli ist der aktive Vulkan des Liparischen Archipels, der seit mindestens 2000 Jahren daueraktiv ist. Bereits die römischen Seefahrer berichteten von dem roten Lichtschein, der von seinem Krater ausgeht. Sie nutzten ihn als natürliches Leuchtfeuer. Das Leuchtfeuer des Mittelmeers leuchtet dieser Tage besonders hell, denn Lavaspattering aus einem Schlot im nordöstlichen Kraterbereich sorgt immer wieder für einen Lavaüberlauf aus dem Krater. So auch gestern Nachmittag, als das INGV gegen 16:30 eine Sondermeldung herausbrachte. Der aus dem Lavaspatttering resultierende Lavastrom floss gestern Abend über die Nordflanke des Vulkans, die unterhalb des Kraters als Feuerrutsche bekannt ist.

Die Sciara del Fuoco heißt so, weil dort normalerweise glühende Lavabrocken, die bei den täglichen Eruptionen des Vulkans ausgestoßen werden, bis ins Meer rollen. Gestern war so ein Tag, an dem besonders viele Lavabrocken unterwegs waren, denn das LGS berichtete von 23 Steinschlägen, die stark genug waren, dass sie seismische Signale erzeugten, die vom Netzwerk aus Geophonen aufgezeichnet wurden. Darüber hinaus war auch der Schalldruck der Explosionen mit 2 bar doppelt so stark wie sonst. In der Tremorgrafik spiegelte sich die gesteigerte Aktivität des Strombolis in einem Peak wieder, der aber erst heute Morgen bis in den roten Bereich vorgedrungen ist. Ein Indiz dafür, dass die gesteigerte Aktivität anhält.

Der Gasausstoß des Strombolis war gestern ebenfalls hoch. Besonders hervor stach der Kohlendioxidausstoß, der bei 2080 Tonnen am Tag lag und darauf hindeutet, dass in der Tiefe ein Magmenkörper dabei ist, in das Speicherreservoir des Vulkans einzudringen. Der Schwefeldioxid-Ausstoß lag bei 118 Tonnen am Tag, was einen mittelhohen Wert darstellte.

Der INGV-Wochenbericht für den Zeitraum 30. September bis 6. Oktober 2024 attestiert dem Vulkan eine hohe Aktivität und weist insbesondere auf die beiden Ereignisse am 1. und 6. Oktober hin, über die auch Vnet berichtete. Anders, als es im ersten INGV-Bericht zur Explosion am 6. Oktober hieß, wurde an der Messstation TDF doch eine signifikante Bodenhebung festgestellt. Sie betrug 5 µrad, was einen beachtlichen Wert darstellt. IM LGS-Bericht war von 1,5 µrad die Rede. Da sieht man mal, wie unterschiedlich die Messwerte an verschiedenen Messtationen sein können.

Übrigens werden offenbar wieder geführte Touren bis auf Quota 400 angeboten. Zumindest geht das aus einem Bericht in unserer FB-Gruppe hervor, in dem von dort gemachte Fotos gezeigt werden. In dem Text zu den Bildern hieß es, dass der Fotograf mit einer geführten Gruppe unterwegs gewesen wäre.

Vulcano mit Erdbeben

Ein weiterer als potenziell aktiv eingestufter Vulkan der Liparischen Inseln ist Vulcano. Hier gab es in den letzten Tagen zwei weitere schwache Erdbeben. Eines von ihnen manifestierte sich unter dem Gipfelkrater der Fossa 2.

Island: Erdbeben im Norden und Südwesten

Erdbeben an der Tjörnes-Fracture-Zone und bei Eldey – Unterschiedliche Magnituden-Angaben

Auf – oder besser vor – Island ging es heute heiß her: Zuerst ereigneten sich vormittags einige Erdbeben an der verlängerten Tjörnes-Fracture-Zone, etwa dort, wo das Risssystem nördlich von Island in den Kolbeinsey-Rücken übergeht. Zu den Magnituden des stärksten Bebens gibt es von den verschiedenen Erdbebendiensten unterschiedliche Angaben: Während das IMO die Magnitude mit M 3,2 angibt, beziffert das EMSC das Beben auf M 4,5. Zunächst wurde sogar M 5,2 gemeldet. Die Tiefe des Erdbebenherds soll bei 10 Kilometern gelegen haben. Das Epizentrum wurde 30 Kilometer nordöstlich der Felseninsel Kolbeinsey verortet.

Einen zweiten und weitaus stärkeren Erdbebenschwarm gab es am Spätnachmittag auf der gegenüberliegenden Seite von Island, genauer vor der Südwestküste am Reykjanes-Rücken. Die meisten Epizentren manifestierten sich süd-südwestlich einer weiteren Felsengruppe namens Eldeyjarboði, die sich in der Nähe der Insel Eldey befindet, die regelmäßig in den Erdbebenberichten auf Vnet auftaucht. In den letzten Monaten setzten dort Schwarmbeben gut einen Monat vor Beginn einer neuen Eruption ein. Es ist zwar wissenschaftlich nicht bewiesen, dass es einen Zusammenhang zwischen den Erdbeben bei Eldey und den Eruptionen an der Sundhnúkur-Kraterreihe gibt, aber das Muster ist auffällig. Es ist nicht ausgeschlossen, dass das veränderte Spannungsfeld in der Svartsengi-Region infolge der starken Bodenhebung sich bis auf das benachbarte Reykjanes-System auswirkt, ähnlich wie es sich auf der anderen Seite bis nach Krýsuvík auswirken könnte. Es ist aber auch gut möglich, dass die Risssysteme nicht auf die Bodenhebung bei Svartsengi reagieren und dort eigenständige Prozesse für die Schwarmbeben verantwortlich sind.

Im Bereich von Reykjanes wurden in den letzten 48 Stunden 69 Beben festgestellt. Auf ganz Island waren es 168 Erschütterungen. Übrigens gab es auch wieder Erdbeben am Fagradalsfjall und bei Krýsuvík, allerdings entlang der Sundhnúkur-Kraterreihe.

Sangay: Hohe Thermalstrahlung am 8. Oktober

Ecuadorianischer Vulkan Sangay emittierte hohe Thermalstrahlung – Vulkanasche in 6700 m Höhe

Vom Sangay in Ecuador ging heute Nacht eine sehr hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 585 MW aus. Ansonsten hat man in den letzten Wochen eher zweistellige Werte registriert gehabt, die als mittelstark eingestuft wurden. Das VAAC Washington meldete Vulkanasche in 6700 m Höhe, die in Richtung Westen driftete. Nachdem es in den letzten Wochen ruhiger um den entlegenen Andenvulkan am Rand des Amazonasbeckens geworden war, könnte es sein, dass die Aktivität wieder etwas anzieht. Im letzten ausführlicheren Bericht des zuständigen Instituts IG heißt es, dass am 1. Oktober 63 Explosionssignale erfasst wurden. Ein signifikanter Rückgang gegenüber der eruptiven Hochphase vom Mai, als an einem Tag 930 Explosionssignale registriert wurden.

Gestern berichtete das IG von einer dünnen Aschefahne, die vom Sangay ausging und bis zu 1500 m über Kraterhöhe aufgestiegen war. Sie bewegte sich nach Westen in Richtung der Provinz Chimborazo und es wurde darauf hingewiesen, dass es in Ortschaften unter der Aschewolke zu leichtem Ascheregen kam. Es gab die Prognose, dass dieses Phänomen während der aktuellen Eruptionsperiode weiterhin anhält. Anwohnern der betroffenen Region wurde empfohlen, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen und Informationen aus offiziellen Quellen einzuholen.

Beim 5230 m hohen Sangay handelt es sich um einen der höchsten aktiven Vulkane der Welt. Er hat 2 Gipfelkrater und fördert basaltische bis andesitische Lava. In einem der Krater gibt es einen Lavadom. Von dem bis zum Frühsommer auch immer wieder ein Lavastrom abging, der sich auch für die Generierung pyroklastischer Ströme verantwortlich zeigte. Starke Regenfälle verwandelten abgelagerte Vulkanasche und Gesteinstrümmer in Schlammlawinen bzw. Lahare. Sie verstopften Flüsse am Fuß des Vulkans und änderten ihren Lauf.

Der Sangay liegt im gleichnamigen Nationalpark in der östlichen Kordillere der Anden. Der Nationalpark gehört wegen seiner einzigartigen Biodiversität zum UNESCO-Weltnaturerbe.

Mauna Loa: Wenige Erdbeben aber dafür Bodenhebung

HVO-Monatsbericht zum Mauna Loa enthüllt wenige Erdbeben aber anhaltende Bodenhebung

Während der Kīlauea auf Hawaii oft in den Nachrichten bei Vnet vertreten ist, scheint es um den größten Vulkan der Erde, den Mauna Loa, ruhig zu sein. Doch der Eindruck täuscht: Zwar wurden im September nur 35 schwache Erdbeben registriert, aber das Magmenreservoir unter dem Vulkan füllt sich seit dem Ende des letzten Ausbruchs im Dezember kontinuierlich. Das geht aus dem aktuellen Monatsbericht des HVO hervor, der am 3. Oktober für den September veröffentlicht wurde. Betrachtet man den Graphen zur Bodenhebung für den Zeitraum der letzten fünf Jahre, zeigt sich sogar, dass die Kurve steiler verläuft als vor der letzten Eruption. Während es nach der vorletzten Eruption im Jahr 1984 lange Zeit keine nennenswerte Hebung gab, baute sich der Ausbruch von 2022 maßgeblich innerhalb von sieben Jahren auf. Jetzt scheint dieser Prozess wesentlich schneller zu verlaufen, und wenn die derzeitige Hebungsrate anhält, ergibt die Interpolation der Kurve, dass das Bodenhebungsniveau von vor dem letzten Ausbruch bis zum Frühsommer nächsten Jahres erreicht sein könnte. Spätestens dann steigt die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Eruption am Mauna Loa.

Mit einem kurzfristigen Ausbruch ist jedoch nicht zu rechnen: Neben der vergleichsweise geringen Seismizität sprechen auch andere Messwerte gegen eine unmittelbar bevorstehende Eruption. Messungen von Gasen und Temperaturen an einer Station in der Southwest Rift Zone des Vulkans zeigen, dass der durchschnittliche H₂S-Wert unter 10 ppm liegt, der SO₂-Wert unter der Nachweisgrenze bleibt und die Fumarolentemperaturen konstant bei 83 °C liegen. Im Vergleich zu den letzten Monaten gibt es keine Abweichungen. In den Wochen und Monaten vor einem Ausbruch wäre ein deutlicher Anstieg der Seismizität und des Gasausstoßes zu erwarten.

Eruptionen des Mauna Loa erzeugen in der Regel große, schnell fließende Lavaströme, die Gemeinden im Osten und Westen der Insel bedrohen können. Die Ausbrüche beginnen meist am Gipfel und breiten sich entweder in die nordöstliche oder südwestliche Riftzone oder zu radialen Schloten an der Nordflanke aus. Seit seinem ersten dokumentierten Ausbruch im Jahr 1843 hat der Vulkan 34 Eruptionen erlebt, wobei die Abstände zwischen ihnen von Monaten bis Jahrzehnten variierten. Der Alarmstatus des Mauna Loa steht auf „Grün“.

Rauchwolke am Kīlauea gesichtet

Am benachbarten Vulkan Kīlauea, dessen Alarmstatus auf „Gelb“ steht, gab es gestern kurzzeitig Alarmstimmung, als vom Napau-Krater aus Rauch aufstieg. Dort war es im letzten Monat zu einer Eruption gekommen. Es konnte jedoch schnell Entwarnung gegeben werden, da es sich nicht um eine Eruptionswolke, sondern um Rauch von einem kleinen Waldbrand handelte. Nach einer kurzen Ruhephase nimmt die Bodenhebung wieder zu, und täglich werden 50 bis 60 schwache Erdbeben verzeichnet.

USA: Kategorie-5-Hurrikan hält auf Florida zu

Hurrikan Milton entwickelte sich zu einem Wirbelsturm der höchsten Kategorie – Verheerende Naturkatastrophe droht

Innerhalb von 24 Stunden entwickelte sich das Tiefdruckgebiet „Milton“ von einem tropischen Sturm zu einem Hurrikan der höchsten Kategorie 5 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Windskala. Dies bedeutet, dass im Inneren Windgeschwindigkeiten von mindestens 252 km/h gemessen werden. Während gestern Abend Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 km/h registriert wurden, berichteten heute Morgen einige Medien sogar von Böen, die 290 km/h erreichten. Besonders schockierend ist die rasante Entwicklung des Wirbelsturms: Innerhalb von 10 Stunden fiel der Luftdruck um 50 Millibar. Bei einem US-amerikanischen Blizzard (Wintersturm) würde man von einer Bombogenese sprechen.

„Milton“ bildete sich über dem Golf von Mexiko nahe der Yucatan-Halbinsel und bewegt sich nun auf den US-Bundesstaat Florida zu. Vermutlich wird „Milton“ der Spur der Verwüstung folgen, die erst vor zwei Wochen durch „Helene“ verursacht wurde. Das Tragische an der Situation ist, dass „Milton“ nicht nur starke Winde mit sich bringt, sondern auch erneut riesige Wassermassen, die schwere Überschwemmungen auslösen könnten. Zudem ist der Wolkenwirbel von „Milton“ extrem groß, was stundenlange Regenfälle zur Folge haben könnte.

An den Küsten Floridas wird vor einer massiven Sturmflut gewarnt. Gouverneur Ron DeSantis hat in 51 Bezirken den Ausnahmezustand ausgerufen, damit auch das Militär für Hilfsmaßnahmen eingesetzt werden kann. Mehrere Millionen Menschen wurden zur Evakuierung aufgefordert, was möglicherweise zu den größten Evakuierungen seit Hurrikan „Irma“ im Jahr 2017 führen könnte.

Ein Grund für die Häufung starker Hurrikane und die schnelle Entwicklung von „Milton“ ist das extrem warme Wasser im Golf von Mexiko, dessen Temperatur bei über 30 Grad Celsius liegt und den Stürmen reichlich Energie liefert.

Die Erde erlebt derzeit eine Reihe von beispiellosen Extremwetterereignissen. Über alle kann ich gar nicht berichten. Die Überschwemmungen in Thailand, bei denen Elefanten ertranken, habe ich bisher ebenso wenig thematisiert wie die Hochwasser und Erdrutsche in Bosnien und Herzegowina, bei denen mindestens 16 Menschen starben.

Ein Grund für die deutliche Zunahme an extremen Wetterereignissen, die Naturkatastrophen auslösen, ist der Klimawandel. Gestern wurde mitgeteilt, dass der Sommer 2024 global betrachtet der heißeste Sommer seit Beginn der Klimaaufzeichnungen war, auch wenn das in Deutschland nicht unbedingt spürbar war.

Campi Flegrei: 26 Erdbeben seit dem 5. Oktober

Weitere Erdbeben unter der Caldera Campi Flegrei – 26 Erdbeben in 3 Tagen

Die Erdbebenaktivität zog heute weiter an und bis um 17:30 Uhr ereigneten sich 14 Erschütterungen. Genau so viele wie in der gesamten letzten Woche detektiert wurden. Seitdem am 5. Oktober die Seismizität wieder anzog, wurden 26 Erschütterungen festgestellt. Viele der Beben konzentrieren sich in einem Bereich nordwestlich der Solfatara. Das stärkste Beben heute brachte es auf eine Magnitude von 1,7 und hatte ein Hypozentrum in 2,6 Kilometer Tiefe, ähnlich dem Beben M 2,4 von gestern. Diese Beben entstehen wahrscheinlich durch Gesteinsbruch, während die flacher liegenden Beben mit Magnitude im Bereich der Mikroseismizität aller Wahrscheinlichkeit nach durch Fluidbewegungen verursacht werden und damit ähnlich wie Tremor entstehen.

Auch wenn die Erdbebentätigkeit langsam wieder zunimmt, sind wir noch ein Stück von der intensiven Seismizität entfernt, die wir während Hochphasen beobachten konnten. Grund zur Panik besteht nicht.

Bericht für den September veröffenrtlicht

Heute wurde auch der neue Bericht vom INGV für den September veröffentlicht. Im Monatsverlauf ereigneten sich 149 Erdbeben geringer Magnituden. Es gab keine signifikanten Änderungen im Verhalten des Vulkans: der langjährigen Trend zur Druckbeaufschlagung des Systems setzte sich fort. Der Kohlendioxid-Ausstoß blieb hoch und lag durchschnittlich bei 5000 Tonnen am Tag, was dem Ausstoß aktiver Vulkane entspricht. Es gab einige  Schwankungen in der Fumarolentemperatur bei Pisciarelli, die von starken Niederschlägen herrührten. Zuletzt stabilisierte sich die Temperatur wieder bei 95 Grad. Die Gastemperatur wird in 5 m Entfernung zur Fumarole gemessen.

Die Bodenhebung setzt sich wie gehabt mit einer Geschwindigkeit von 10 mm pro Monat fort. Schaut man sich die Rohdaten zur Messung an der Station RITE genauer an, erkennt man, dass es in der letzten Septemberwoche eine leichte Versteilung des Grafen zu geben scheint. Möglich, dass die Hebung wieder leicht anzieht. Wenn in 2 Wochen die korrigierten Daten kommen, wissen wir mehr. In diesem Jahr hob sich der Boden bereits um 15,5 Zentimeter. Seit November 2005 wurden etwa 133,5 cm Bodenhebung registriert.

Betrachtet man das Verhalten des Vulkans, so stellt man fest, dass es immer wieder zu Schüben mit beschleunigter Bodenhebung kam, die sich natürlich auch in einer signifikant gesteigerten Erdbebentätigkeit widerspiegeln. Die Pausenintervalle wurden immer kürzer und die Erdbeben in den Hochphasen stärker. Sollte sich dieses Muster fortsetzen, dann steuern wir bereits langsam wieder auf eine der Phasen mit erhöhter Aktivität zu.