Datum: 26.12.22 | Zeit: 12:21:07 UTC | 14.48 N ; 40.04 E | Tiefe: 10 km | Mb 5,2
In der Grenzregion zwischen Eritrea und Äthiopien kam es heute Mittag zu einem Erdbeben der Magnitude 5,2. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum befand sich 66 km ost-nordöstlich von Ādīgrat. Das Besondere an dem Erdstoß ist, dass er sich in nur 120 km Entfernung zum äthiopischen Vulkan Erta Alé manifestierte, der hier heute bereits thematisiert wurde. Noch näher liegen die Vulkane Dalaffila und Dallol. Letzterer liegt nur ca. 30 km südöstlich des Epizentrums. Ein zweiter Erdstoß in der Region brachte es auf M 4,6.
Die Beben waren sehr wahrscheinlich tektonischen Ursprungs und standen mit der Divergenz entlang des auslaufenden Ostafrikanischen Riftvalleys im Afar-Dreieck in Verbindung. Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich das Beben auf die Vulkane auswirken wird.
Der Erta Alé ist ein aktiver Schildvulkan in der äthiopischen Wüste Danakil. Die Gegend war in den letzten zwei Jahren nur bedingt zu bereisen gewesen, da in der Nachbarprovinz Tigray ein Bürgerkrieg herrschte, doch dieser scheint nun beendet zu sein, was sich positiv auf die Sicherheitslage in der Danakil auswirken dürfte. Auf jeden Fall gibt es lokale Reiseanbieter, die wieder Touren zum Erta Alé anbieten. Eine dieser Touren fand am 20. Dezember statt. Die Expedition brachte ein Drohnenvideo mit, das einen aktiven Hornito im Krater des Erta Alé zeigt. Er bildete sich auf einem Deckel des Lavasees. ein aktuelles Sentinel-Foto enthüllt zwei schwache thermische Anomalien im Südkrater. Ich gehe davon aus, dass die stärkere Anomalie vom Hornito stammt. Im Oktober wurde berichtet, dass die Lava durch ein kleines Loch sichtbar sei. Auf dem Video kann ich keine größere Öffnung außer dem Hornito erkennen. Schaut man genauer hin, sieht man am Anfang des Videos aber einen zweiten kleineren Hornito am Kraterrand, aus dem Dampf aufsteigt. Bei genauerer Betrachtung erkennt man auch, dass es zu mindestens 2 Lavaüberläufen aus dem großen Hornito gekommen sein muss, die kurze Lavaströme auf dem Lavadeckel bildeten.
Jahrzehnte lang brodelte im Krater des Erta Alé ein Lavasee. Die Danakil war im letzten Jahrtausend schwierig zu bereisen, da die Gegend Schauplatz eines bewaffneten Konflikts war. Darüber hinaus galten die eingeborenen Afar als wenig gastfreundlich und so wagten sich nur wenige Expeditionen zum Erta Alé. Neben dem französischen Vulkan-Pionier Tazieff traute sich der deutsche Survival-Spezialist Rüdiger Nehberg in die Region und lieferte 1977 einen der wenigen Augenzeugenberichte der Aktivität am Erta Alé, bevor das Reisen in die Region zum Anfang des neuen Jahrtausends einfacher wurde. Der Lavasee lieft im Zuge einer großen Eruption im Jahr 2017 aus. Seitdem hat er nie wieder seine ursprüngliche Größe und Stabilität zurückerlangt.
Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv
Im Süden des japanischen Archipels ist der Sakurajima weiter aktiv und eruptiert Aschewolken. Die letzten VONA-Meldungen stammen vom 24. Dezember, als Vulkanasche bis zu 2700 m hoch ausgestoßen wurde und in Richtung Südwesten driftete. Bei der stärksten Explosion wurde vergleichsweise viel rotglühende Tephra ausgestoßen, die auf der Außenflanke des Vulkans niederging. Das JMA schreibt in seinem jüngsten Bulletin, dass vulkanische Bomben gut 1100 m vom Minamidake entfernt niedergingen und bis hinter die 6. Messstation flogen. Nachts sind rot illuminierte Dampfwolken über dem Krater sichtbar. Die geophysikalischen Parameter sind relativ unauffällig.
In Ecuador bleibt der Sangay aktiv und eruptiert Vulkanasche, die bis auf einer Höhe von 6100 m aufsteigt. MIROVA detektiert eine hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 645 MW. Damit ist sie höher als am Ätna und man kann davon ausgehen, dass wieder ein Lavastrom gefördert wird.
Shiveluch eruptiert Asche bis zu 4300 m hoch
Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Aktivität: Dom
Im fernen Kamtschatka bleibt der Shiveluch aktiv und eruptiert Aschewolken. Laut VAAC Tokio steigen sie bis auf einer Höhe von 4300 m auf und driften Richtung Südwesten. In diesem Jahr wurden 402 VONA-Meldungen zum Shiveluch herausgebracht. Damit zählt er momentan zu den aktivsten Vulkanen der Welt.
Seit über 4 Wochen ist der Lavastrom am Ätna nun aktiv. Er entspringt einem neu entstandenen Förderschlot an der Nordostbasis des Südostkraterkegels und bewegte sich zunächst am Rand des Valle del Leone, einem kleinen Tal nördlich des größeren Valle del Bove. Inzwischen ist die Front des Lavastroms nach Osten abgeknickt und befindet sich auf dem Steilhang des Valle del Bove. Obwohl der Hang sehr steil ist, kommt die Lavafront nur langsam voran. Die Lava ist entsprechend zähflüssig und die Förderrate eher gering. Der Lavastrom ist sehr schön auf dem Sentinel-Foto im Infrarotspektrum sichtbar, wobei das Foto bereits 3 Tage alt ist und die Lavafront weiter bergab geflossen ist. Entsprechend der Größe des Lavastroms, hat in den letzten Tagen auch die Thermalstrahlung zugenommen. Gestern wurde ein neuer Spitzenwert von 591 MW gemessen. Heute sind es 100 MW weniger, die von der Lava abgestrahlt werden. Auf dem Thermalbild des INGVs sieht es auch so aus, als ob die Lavafront heute etwas kühler wäre, was darauf hindeutet, dass weniger Lava nachströmt. Der Tremor scheint rückläufig zu sein. Zwar ist die Messstation ECPN offline, doch die anderen Einheiten zeigen, dass es am 24. Dezember ein Abfallen der Tremorkurve gegeben hat.
Auf dem Sentinel-Bild erkennt man, dass es einen kleinen Hotspot in einem Förderschlot der Bocca Nuova gegeben hat. Die anderen Förderschlote der Gipfelkrater präsentieren sich dagegen kalt. Zuletzt war die Infraschalltätigkeit variabel, aber auf relativ niedrigem Niveau. Prognosen, wie es am Ätna weitergehen wird, lassen sich praktisch nicht anstellen. Die effusive Tätigkeit könnte jederzeit stoppen, aber auch genauso gut weitergehen. Statistisch gesehen halten kleine Lavaströme am Ätna selten länger als 4-6 Wochen an, obwohl es natürlich Beispiele gibt, die zeigen, dass Lavaströme monatelang tätig sein können. Die zu Beginn aufgestellte These, dass der Lavastrom Vorläufer neuer Paroxysmen sein könnte, hat sich offenbar nicht bestätigt.
Datum: 24.12.22 | Zeit: 24 13:24:39 UTC | 34.02 N ; 57.20 E | Tiefe: 10 km | Mb 5,1
Im Nordosten des Irans bebte es am Heiligenabend mit einer Magnitude von 5,1. Der Erdbebenherd befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 54 km nord-nordöstlich von Tabas festgestellt. Dort leben ungefähr 50.000 Menschen. Das Beben manifestierte sich an der Grenze des Zentral-Iranischen-Blocks. Sehr wahrscheinlich gab eine Störung am Doruneh-Fault-System den Spannungen in der Erdkruste nach.
Deutschland: Erdbeben Ml 2,6
Datum: 24.12.22 | Zeit: 19:26:12 UTC | 48.32 N ; 9.02 E | Tiefe: 15 km | Ml 2,6
Gestern Abend gab es in Deutschland ein schwaches Erdbeben der Magnitude 2,6. Das Hypozentrum lag 15 km tief. Das Epizentrum wurde 12 km nord-nordwestlich von Albstadt verortet. In der Region hat es dieses Jahr mehrere Erdbeben gegeben.
Mount St. Helens: Erdbeben Ml 2,0
Datum: 24.12.22 | Zeit: 23:18:00 UTC | 46.17 N ; 122.30 W | Tiefe: 12 km | Ml 2,0
Einen schwachen Erdstoß der Magnitude 2,0 gab es unter der Westflanke des US-amerikanischen Vulkans Mount St. Helens. Das Hypozentrum wurde in 12 km Tiefe festgestellt. Das Epizentrum lag 35 km nördlich von Yacolt. Die Werte stammen vom EMSC. Das PNSN kam auf eine Magnitude von 1,5. Außerdem werden dort 23 weitere Mikrobeben angezeigt, die sich im Dezember am Cascadenvulkan ereigneten.
Vulkan Villarrica mit strombolianischen Eruptionen
Pünktlich zu Weihnachten steigerte der chilenische Vulkan Villarrica gestern seine Aktivität und erzeugte strombolianische Eruptionen, die glühende Tephra über den Krater hinauswarfen und auf der Außenseite des Kraterkegels landen ließen. Die Auswurfshöhe betrug laut SERNAGEOMIN weniger als 100 m über dem Kraterrand. Die Schlacken flogen bis zu 400 m weit. Viel Sicherheitsabstand bleibt da nicht, da es trotz Alarmstufe „gelb“ nur eine Sperrzone mit 500 m Radius um den Krater gibt. Interessant ist, dass diese Sperrzone nur für Touristen, nicht aber für Einheimische gilt.
Die geophysikalischen Parameter sind im Wesentlichen unverändert: die Anzahl an Langperiodischen-Erdbeben ist weiterhin hoch. Am 23. Dezember wurden 1000 Erschütterungen detektiert, gestern waren es 983. Die Zahl der vulkanotektonischen Beben ist niedrig: Heiligabend wurden 3 Beben detektiert. Die meisten Erdbeben manifestieren sich unter der Ostflanke des Vulkans. Der Schwefeldioxid-Ausstoß liegt bei etwas über 1000 Tonnen am Tag. Seit September hob sich der Gipfelbereich des Villarricas um ca. 3 cm, was auf Inflation magmatischer fluide hindeutet. Seit 1 Monat werden häufig thermische Anomalien detektiert. MIROVA zeigte nachts eine Leistung von 24 MW an.
Der 2847 m hohe Vulkan Villarrica liegt im gleichnamigen Nationalpark, im Grenzbereich der Regionen Araucanía und Los Ríos und gehört zu den bekanntesten Touristenzielen in Chile. Während des Sommers werden geführte Touren bis zum Rand des Kraters angeboten. Die Besteigung ist auch für Ungeübte durchführbar, obwohl man einen Teil der Strecke mit Steigeisen zurücklegen muss. Aufgrund des Eises drohen bei größeren Ausbrüchen Lahare. Zuletzt gab es eine Schlammlawine im Jahr 1971. Sie zerstörte Straßen, Brücken und einige Häuser. auch landwirtschaftliche Nutzfläche wurde in Mitleidenschaft gezogen. Seit der Besiedlung Chiles durch die Spanier wurden am Villarrica gut 50 Eruptionsphasen dokumentiert.
Vom ecuadorianischen Vulkan Cotopaxi gingen mehrere Asche-Emissionen aus, die bis zu 1000 m über Kraterhöhe aufgestiegen sind. Der Wind wehte die Aschewolken in Richtung Nordwesten, wo sie noch in 60 km Entfernung Ascheniederschlag verursachten. Die Vulkanologen vom IGEPN unternahmen am 23. Dezember einen Überwachungsflug und sahen, dass Ascheablagerungen den Gletscher dunkel färbten. Es wurden 53 Erdbeben mit langen Perioden registriert. Hinzu kamen 6 eruptive Tremorsignale.
Der Cotopaxi bereitet den Vulkanologen zunehmend Sorgen: bereits am 21.Oktober wurde unter dem Cotopaxi ein langanhaltendes Tremorsignal registriert, das im Frequenzbereich 2-8 Hz geschwungen hat. In den letzten Tagen wird ein kontinuierlicher Gasstrom beobachtet, der Dampfwolken zwischen 200 und 2800 m hoch aufsteigen lässt. Die Dampfwolken enthalten viel Schwefeldioxid. Es werden schwache Erdbeben registriert. Zudem wird eine moderate Aufblähung des Vulkans beobachtet, die auf einen unterirdischen Magmenzufluss hindeutet. Thermische Anomalien zeigen, dass Magma im Fördersystem steht. Untersuchungen der ausgestoßenen Asche zeigen, dass es einen relativ hohen Anteil an Tephra gibt, die von frisch aufgestiegenem Magma stammt.
Das IGEPN schreibt in einem Sonderbulletin, dass die Ascheemissionen zunehmen, sie haben aber bisher nicht das Niveau des Ausbruchs von August bis November 2015 erreicht. Die mittelfristige Entwicklung dieser Aktivität ist aufgrund der Natur vulkanischer Phänomene ungewiss. Kurzfristig (Tage bis Wochen) ist es jedoch am wahrscheinlichsten, dass sich die Ascheemissionen wiederholen und/oder verstärken, ohne dass es weitere Warnungen gibt, aber auch ohne dass die bei der Eruption 2015 beobachteten Werte erreicht werden. In diesem Sinne ist es wichtig, das Überwachungssystem aktiv zu halten und die Präventiv- und Schadensbegrenzungsmaßnahmen im Zusammenhang mit den Eruptionsszenarien des Vulkans Cotopaxi fortzusetzen, und die IGEPN wird weiterhin auf Veränderungen der vom Vulkan ausgehenden Bedingungen achten, um die Behörden und die Bevölkerung rechtzeitig zu informieren.
Der Cotopaxi ist der zweithöchste Vulkan des südamerikanischen Landes und liegt unweit der Hauptstadt Quito. Daher wird er besonders gut überwacht. Es besteht die Gefahr, dass größere Eruptionen den Gipfelgletscher schmelzen und Lahare entstehen könnten, die große Entfernungen zurücklegen.
In Ecuador sind aktuell noch die Vulkane Reventador und Sangay aktiv. Vom Sangay geht heute eine hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 171 MW aus. Asche erreicht eine Höhe von bis zu 6100 m.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Neue Jahr. Habt vielen Dank fürs Lesen der Seite. Ich freue mich über jeden Besuch. Weihnachtliche Grüße, euer Marc Szeglat
Neue Studie identifiziert seismische Mantelschwellen als Knotenpunkte des Magmentransports unter Hawaii
Die Vulkane auf Hawaii zählen zu den am besten erforschten Feuerbergen der Welt. Dennoch sind ihre Geheimnisse noch nicht komplett entschlüsselt. Geowissenschaftler versuchen immer noch zu verstehen, wie der Magmentransport in größeren Tiefen funktioniert. Die beiden aktiven Vulkane Mauna Loa und Kilauea scheinen über ein gemeinsames Magmen-Transportsystem zu verfügen, was auch nicht weiter verwundert, werden sie doch von einem gemeinsamen Hotspot gespeist, der für die Entstehung aller Inseln Hawaiis verantwortlich ist. Der gängigen Theorie nach wandert die Ozeankruste über diese ortsstabile Mantelplume hinweg, wodurch eine vulkanische Inselkette entsteht. Aktiv sind immer nur die jüngsten Vulkane dieser Kette. Im Fall von Hawaii sind 3 Vulkane aktiv: Mauna Loa, Kilauea und der Kama’ehuakanaloa (früher Loihi) Seamount. Jetzt ist es Forschern gelungen, einem unterirdischen Magmen-Speicher- und Transportsystem ein Stück weit auf die Schliche zu kommen. Dabei half die Analyse eines ungewöhnlich intensiven Schwarmbebens, dass hier auf vulkane.net öfters im Fokus der Berichterstattung stand: die Rede ist von den Beben bei Pāhala, einem Küstenort auf der unteren Südflanke des Vulkans Kilauea.
Seit dem Ende der Leilani-Eruption im Jahr 2018, bei der es sich um die größte Eruption auf Hawaii seit 200 Jahren gehandelt hatte und es zum Kollaps der Gipfelcaldera kam, manifestierten sich in der Nähe von Pāhala fast 200.000 schwache Erdbeben. Diese Erdbeben analysierten die Forscher mit Hilfe von Deep-Learning-Algorithmen und konstruierten Computermodelle des Untergrunds. Bei den Erdbeben handelte es sich überwiegend um vulkanotektonische Erschütterungen und um langperiodische Erdbeben, die sich in Tiefen zwischen 36 und 51 km abspielten und damit bereits in einem Teil der Asthenosphäre lagen, der von den Wissenschaftlern der Studie dem oberen Erdmantel zugeordnet wurde. Tatsächlich soll die aktive Mantelplume des Hotspots bei Pāhala liegen.
Mithilfe der Erdbeben konnten die Wissenschaftler 2 seismische Hauptkörper unterscheiden. Der obere Komplex liegt in einer Tiefe von 36-43 km und wird überwiegend durch vulkanotektonische Erdbeben definiert. Der zweite Körper erstreckt sich in einer Tiefe von 45-51 km. In ihm finden hauptsächlich die langperiodischen Beben statt. Dort gibt es auch Tremorquellen, von denen man annimmt, dass sie von Magmenbewegungen im Mantelplume stammen. Im oberen Körper identifizierten die Forscher anhand der Erdbeben horizontale Platten, die jeweils von 500 m dicken Zonen getrennt sind, in denen es weniger Erdbeben gab. Einzelne Platten messen bis zu 6 km mal 5 km und haben eine Mächtigkeit von bis zu 300 m. Die Platten fallen in einem Winkel von 25 Grad nach Westen ein. Sie sind nicht alle wie Pfannekuchen übereinander gestapelt, sondern sind seitlich ein wenig versetzt, sodass sie sich über eine Fläche von 17 km erstrecken. Die Forscher bezeichnen diese Struktur als Mantelschwellen bzw. als Pāhala-Sill-Komplex. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass dieser Mantelschwellenkomplex ein Knotenpunkt für den Magmatransport unter Hawaii ist und deuten außerdem auf eine weit verbreitete magmatische Konnektivität im Vulkansystem hin. Vom Pāhala-Sill-Komplex ausgehend konnten die Forscher weitere seismische Zonen verfolgen, entlang derer sich die Magmen zu den einzelnen Vulkanen verteilen. Das Prominenteste ist das 25 km lange Pāhala-Mauna Loa-Seismizitätsband, entlang dem ein unterirdischer Magmenstrom bis in einer Tiefe von 10 km verfolgt werden konnte, der ca. 20 km südlich des Mauna Loa-Gipfels in einen Magmenkörper mündet.
(Quelle: Science. Autoren der Studie: JOHN D. WILDING, WEIQIANG ZHU, ZACHARY E. ROSS, JENNIFER M. JACKSON)