Erdbeben-News 23.11.21: Grönland

In Papua Neuguinea, auf Grönland und bei den SSI bebte es mit Magnituden im 5-er Bereich. In der Türkei gab es ein moderates Beben bei einer alten Vulkangruppe.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mb 5,5

Datum: 22.11.2021 | Zeit: 21:36:01. UTC | Lokation:  5.72 S ; 152.09 | Tiefe: 10 km | Mb 5,5

In der New Britain Region von Papua Neuguinea bete es erneut. Der Erdstoß brachte es auf eine Raumwellen-Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag 154 km südlich von Kokopo und der Rabaul-Caldera. In der vergangene Woche kam es in der Region zu mehrere moderaten Erdstößen.

Grönland: Erdbeben Mw 5,2

Datum: 23.11.2021 | Zeit: 12:04:17 UTC | Lokation: 82.20 N ; 17.54 W | Tiefe: 2 km | Mw 5,2

An der grönländischen Nordküste ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,2. Die Tiefe des Hypozentrums wird mit nur 2 km angegeben. Das Epizentrum wurde 750 km westlich von Longyearbyen verortet. Es kommt nicht oft vor, dass ich über Erdbeben auf Grönland berichte.

Update: Die Tiefe des Hypozentrums wurde vom EMSC korrigiert. Nun beträgt es 10 km.

Südliche Sandwich-Inseln: Erdbeben Mb 5,2

Datum: 22.11.2021 | Zeit: 01:22:51 UTC | Lokation:  57.99 S ; 25.74 W | Tiefe: 22 km | Mb 5,2

Bei den Südlichen Sandwich-Inseln bete es wieder einmal. Der moderate Erdstoß brachte es auf eine Magnitude von 5,2 und lag in einer Tiefe von 44 km. Das Epizentrum befand sich 2148 km östlich von Stanley auf den Falklandinseln.

Türkei: Erdstoß Mb 4,7

Datum: 22.11.2021 | Zeit: 08:31:25 UTC | Lokation: 39.82 N ; 41.85 E | Tiefe: 7 km | Mb 4,7

Gestern bebte es im Osten der Türkei erneut moderat. Der Erdstoß brachte es auf eine Magnitude von 4,7 und hatte ein Hypozentrum, dass in 7 km Tiefe lokalisiert wurde. Das Epizentrum befand sich 23 km südöstlich von Pasinler. In der Region liegen mehrere pleistozäne Vulkane, die als Pasinler-Gruppe bekannt ist. Nun wird in Sozialen Medien über ein Erwachen der Feuerberge spekuliert.

Vulkan-Update 23.11.21: Cumbre Vieja

Cumbre Vieja: Neuer Lavastrom am Ocean Entry

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Hawaiianisch

Heute Nachmittag erreichte ein weiterer Arm des Lavastrom die Küstenklippen und stürzten sich den Steilhang hinab. Dabei rissen die Lavabrocken auch Teile der Steilwand mit und wirbelten viel Staub auf. Das Geschehen lässt sich per Livestream verfolgen:

Vulkan-News 23.11.21: Taal

Am Ätna gab es nachts einen Tremorpeak. Der Cumber Vieja bleibt aktiv. Am Taal gab es 3 phreatische Eruptionen.

Ätna mit Tremorpeak

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Asche-Emissionen

Heute Nacht stieg der Tremor am Ätna kurzfristig bis in den roten Bereich an. Ein zweiter Peak kratzte das Rot an. In den Vortagen wurden ab und zu Asche-Emissionen aus dem Nordostkrater beobachtet. Aktuell hüllt sich der Gipfel in Wolken, aber es ist möglich, dass sich der Vulkan auf eine Eruption vorbereitet.

Cumbre Vieja stößt Asche aus

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Flankeneruption

Der Vulkan auf La Palma bleibt aktiv und stößt heute Morgen Asche und Dampf aus. Während der Nacht zeigte der Livestream einen Lavastrom, der im Vergleich zum Vortag aber deutlich kleiner war. Allerdings heißt das nicht, dass es an anderer Stelle nicht doch einen größeren Lavastrom gegeben haben könnte. Dafür spricht, dass MIROVA eine ähnlich hohe Thermalstrahlung wie am Vortag detektierte. Sie hatte eine Leistung von 1286 MW. Gestern wurden gut 95 Beben registriert. Einige Erdstöße hatten Magnituden im 4-er Bereich und ihre Hypozentren befanden sich in größerer Tiefe. Die Bodenhebung beläuft sich heute auf 6 cm.

Taal: 3 phreatomagmatische Eruptionen

Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Fumarolisch

Am philippinischen Taal-Vulkan kam es gestern zu 3 kurzweiligen phreatomagmatischen Eruptionen. Sie manifestierten sich um 8:11 Uhr, 8:17 Uhr und 20:34 Uhr (Ortszeit) und dauerten zwischen 1 und 5 Minuten. Ort des Geschehens war der Hauptkrater auf Volcano Island. Eine Wärmebildkamera detektierte 200 bis 1.500 Meter hohe Dampfwolken. Phreatomagmatische Ausbrüche treten auf, wenn heißes Magma mit Grundwasser in Kontakt kommt. Normalerweise wird dabei aber auch Tephra gefördert. Da in den Berichten von PHILVOLCS nur von Dampf die Rede ist, gehe ich davon aus, dass es sich letztendlich um phreatische Eruptionen ohne direkten Kontakt zwischen Magma und Wasser handelte.

Phivolcs erinnerte die Öffentlichkeit daran, dass für den Taal Volcano weiterhin die Alarmstufe 2 gilt, was bedeutet, dass der Vulkan weiterhin „erhöhte Unruhe“ zeigt. Jederzeit kann es zu neuen Ausbrüchen kommen.

Darüber hinaus registrierte das Überwachungsnetzwerk 30 vulkanisch bedingte Erdbeben. Der Schwefeldioxid-Ausstoß belief sich auf  6643 Tonnen am Tag.

Vulkan-Update 22.11.21: Cumbre Vieja

Cumbre Vieja: Weiterer Ocean Entry

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Hawaiianisch

Heute Mittag ist es auf La Palma zum 4. Kontakt der Lava mit dem Ozean gekommen und es bildete sich ein neuer Ocean Entry. Der erste Lavabrocken soll dabei um Punkt 12 Uhr über die Steilklippe gerollt sein. Der Lavastrom ist weiterhin aktiv und man kann das Spektakel per Livestream beobachten.

Vorsichtshalber wurde in den benachbarten Küstenregionen eine Ausgangsperre verhängt: aus der Reaktion des Salzwassers mit dem Magma könnten giftige Gase und saure Regen entstehen, der Schwefel- und Salzsäure enthält. Die Luftqualität ist im Ariadne-Tal seit Beginn der Eruption sowieso alles andere als Gut und oft werden Schadstoff-Grenzwerte überschritten.

Nicht nur die Lava fließt fleißig, sondern der Vulkan speit auch wieder vermehrt Asche. Der Hauptstadtflughafen bleibt weiter geschlossen, woran sich auch in den nächsten Tagen wahrscheinlich nichts ändern wird.

Das Internetmagazin La Palma1 berichtet von den Wideraufbauplänen einiger lokaler Investoren. Wie Phönix aus der Asche soll dabei eine neue Siedlung entstehen, die die zerstörten Häuser ersetzt. Als Gelände ist dafür ein Areal weiter südlich vorgesehen, in dem ursprünglich ein Golf-Ressort entstehen sollte. Diese Pläne wurden allerdings aus Naturschutzgründen auf Eis gelegt. Die Grundstückeigentümer hoffen wohl, dass man für den Wideraufbau beide Augen zudrückt und die Naturschutz-Bedenken außer acht lässt. Paradoxerweise liegt besagtes Gelände auf den Strömen der vorherigen Eruptionen des Cumbre Vieja. Optimistisch zu glauben, dass sich hier nicht irgendwann die Katastrophe widerholen würde. Naja, wahrscheinlich hat man nach dem Ausbruch erstmal ein paar Jahrzehnte Ruhe auf La Palma und der Rubel muss ja rollen!

Aber der Ausbruch ist noch nicht vorbei. Die Vulkanologen vom IGN schreiben in ihrem täglichen Update, dass sich die Richtung der Bodendeformation umgekehrt hätte. Ich verstehe das so, dass sich die Intrusion nicht mehr in Richtung Norden und Osten ausbreitet, sondern in südlicher und westlicher Richtung. Als Referenz dient die Messstation LP3. Sollte es sich so verhalten, könnte sich auch das Eruptionszentrum bald verlagern.

Vulkan-News 22.11.21: Cumbre Vieja, Chillan

Am Cumbre Vieja fließt weiterhin Lava. Der Erta Alé ist in beiden Kratern aktiv. Nevados de Chillan und Lewotolok eruptieren Aschewolken.

Cumbre Vieja: Lavastrom unterwegs

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Hawaiianisch

Der Tremor am Cumbre Vieja fluktuiert auf niedrigem Niveau und hatte nachts einen neuen Tiefststand erreicht. Entsprechend gering ist die explosive Aktivität. Zur Zeit stößt der Kegel nur noch Dampf aus. Anders sieht es mit der Förderung von Lavaströmen aus: hier präsentiert sich der Vulkan von seiner aktiven Seite und baut weiter an seinem Lavafeld: es bedeckt eine Fläche von 10,6 Quadratkilometer und begrub bislang 2651 Häuser unter sich. 365606400 Kubikmeter Lava wurden gefördert. Das entspricht in etwa 0,366 Kubikkilometer Lava. MIROVA registriert eine sehr hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 1236 MW.

Die Seismizität war gestern vergleichsweise gering, zog nachts dann wieder an. Die Bodenhebung legte parallel zur steigenden Seismizität ebenfalls wieder zu und beträgt an der Messstation LP03 7,5 cm.

Update: Der Tremor stieg heute Morgen wieder deutlich an und dementsprechend sind auch wieder Aschewolken zu sehen.

Erta Alé mit thermischen Anomalien

Staat: Äthiopien | Lokation: 13.60, 40.70 | Eruption: Hawaiianisch

Auf einem 3 Tage alten Sentinel-Satellitenfoto erkennt man 3 thermische Anomalien, die sich im Nord- und Südkrater befinden. Während es sich bei der Anomalie im Nordkrater um einen Lavastrom handeln wird, der den Kraterboden bedeckt, ist die Situation im Südkrater nicht ganz klar. Dort könnte ein Lavastrom zirkulieren, bzw. es könnte sich ein kleiner Lavasee gebildet haben.

Lewotolok eruptiert weiter

Staat: Indonesien | Lokation: -8.272, 123.505| Eruption: Strombolianisch

Auf der indonesischen Insel Lembata ist es der Lewotolok, der weiterhin aktiv ist und Aschewolken eruptiert. In den ersten 6 Tagesstunden detektierte das VSI 8 Eruptionen. Sie erzeugten seismische Signale mit einer Maximal-Amplitude von 35.5 mm. Sie dauerten bis zu 136 Sekunden. Vulkanasche stieg dabei bis zu 2000 m über Kraterhöhe auf.

Nevados de Chillan eruptiert Aschewolken

Staat: Chile | Koordinaten: -36.85, -71.377| Eruption: Dom

In Chile ist der Nevados de Chillan wieder aktiver geworden und eruptiert frequent. Das VAAC brachte seit gestern 5 VONA-Meldungen heraus. Demnach steigt Vulkanasche bis auf einer Höhe von 4300 m auf und driftet in Richtung Osten. MIROVA detektiert eine moderate Wärmestrahlung. Sie könnte von einem aktiven Lavadom herrühren. Das Besondere an diesem Vulkan ist, dass es dort ein Skigebiet gibt, ähnlich wie wir es vom Ätna her kennen.

Erdbeben-News 21.11.21: Island

Das stärkste Erdbeben ereignete sich heute zwischen Neuseeland und Tonga. Auf Island gab es ein Schwarmbeben auf der Reykjanes-Halbinsel.

Kermadec: Erdbeben Mw 5,9

Datum: 21.11.2021 | Zeit: 05:12:28 UTC | Lokation: 29.30 S ; 177.07 W | Tiefe: 10 km | Mw 5,9

Bei den neuseeländischen Kermadec- Inseln wurde ein Erdbeben der Magnitude 5,9 detektiert. Der Erdbebenherd lag 10 km tief. Das Epizentrum befand sich 911 km südlich von ‘Ohonua (Tonga). Entsprechend manifestierte sich das Beben am Tonga-Graben, etwa auf halber Strecke zwischen dem Tonga-Archipel und Neuseeland.

Vanuatu: Erdstoß Mw 5,7

Datum: 20.11.2021 | Zeit: 10:57:53 UTC | Lokation: 15.53 S ; 167.70 E | Tiefe: 129 km | Mw 5,7

Südlich der Vulkaninsel Ambae gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,7. Das Hypozentrum wurde in einer Tiefe von 129 km verortet. Das Epizentrum lag 58 km östlich von Luganville. Tags zuvor ereignete sich in der Region ein Erdbeben Mw 5,6

Azerbaijan: Erdbeben Mb 5,1

Datum: 20.11.2021 | Zeit: 12:46:11 UTC | Lokation: 40.67 N ; 48.54 E | Tiefe: 42km | Mb 5,1

Gestern wurde Azerbaijan von einem Erdbeben der Magnitude 5,1 erschüttert. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 42 km. Das Epizentrum wurde 10 km westlich von Shamakhi lokalisiert. Es folgte ein Nachbeben M 4,5.

Island: Seismizität hoch

Datum: 20.11.2021 | Zeit: 12:25:03 UTC | Lokation: 63.858 ; -22.631 | Tiefe: 6,1 km | Mb 3,5

Unter Island bebt es wieder kräftig. Gestern begann ein Schwarmbeben unter der Westspitze der Reykjanes-Halbinsel. IMO detektierte in den letzten 48 Stunden 314 Erschütterungen. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 3,5. Ihr Hypozentrum lag in 6,1 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 7.4 km nördlich von Reykjanestá lokalisiert. Die Erdbeben beschränkten sich aber nicht nur auf die Reykjanes-Halbinsel, sondern es wurden auch weitere Erschütterungen beim Vulkan Vatnafjöll detektiert.

Vulkan-Nachrichten 21.11.21: Ätna, Cumbre Vieja

Am Ätna gab es einige schwache Asche-Eruptionen, Am Cumbre Vieja wurde ein größerer Lavastrom gefördert. Die Vulkane Fuego, Santiaguito und Stromboli sind ebenfalls weiter aktiv.

Ätna mit schwachen Asche-Emissionen

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Asche-Emissionen

Gestern meldete das INGV schwache Asche-Emissionen aus dem Nordostkrater. Die Vulkanasche stieg nur wenige Hundert Meter hoch auf und wurde schnell vom Wind verteilt. Zudem wurde von einem hufeisenförmigen Vortex berichtet. Dampfringe entstehen für gewöhnlich im Zuge tief sitzender Explosionen. MIROVA detektiert eine schwache thermische Anomalie. Die restlichen Parameter sind bislang unauffällig, aber wir wissen ja, wie schnell sich die Situation am Ätna ändern kann.

Cumbre Vieja mit Lavastrom

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Hawaiianisch

Letzte Nacht kam es auf La Palma wieder zum Durchbruch eines größeren Lavastroms. Er entsprang einer Tube und floss recht schnell. Die Lava zerstörte Teile einer Bananenplantage. Der Ausstoß an Tephra fluktuiert weiter und erfolgt in Schüben, was gut mit dem Tremor korreliert. Aktuell ist der Tremor weit unten. Gestern wurde die Asche allerdings wieder Richtung Flughafen geweht, weswegen die heute geschlossen bleibt. Die GPS-Messungen der Bodendeformation haben heute wieder normale Werte angenommen: es wird eine Bodenhebung von gut 4 cm angezeigt.

Fuego erzeugt Schuttlawinen

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Strombolianisch

In Guatemala ist der Fuego weiter aktiv und erzeugt pro Stunde zwischen 8 und 11 Explosionen. Vulkanasche steigt bis zu 4700 Meter über Normalnull auf. INSIVUMEH berichtet, dass die Explosionen Schuttlawinen auslösen, die bis zum Vegetationsrand gleiten. Der Explosionsdruck lässt in Ortschaften Fensterscheiben klirren.

Santiaguito mit Asche-Emission

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.76, -91.55 | Eruption: Dom

Der Santiaguito ist ein weiterer aktiver Vulkan in Guatemala. Er erzeugte gestern eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 4600 m aufstieg. Der Dom wächst weiter und es gehen Schuttlawinen ab. Die Vulkanologen warnen davor, dass es jederzeit zu Pyroklastischen Strömen kommen könnte.

Stromboli zeigt sich munterer

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79, 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Auf den Liparischen Inseln ist der Stromboli munterer geworden. Gestern berichtete das LGS von 528 thermischen Durchgängen, die wohl in Verbindung mit explosiven Eruptionen aus dem nordöstlichen Kratersektor standen. Im Bericht von heute ist von 288 Ereignissen die Rede. Die meisten Eruptionen waren vergleichsweise schwach, aber es gab auch einige schöne Strombolianer zu bewundern, die glühende Tephra gut 150 m hoch ausstießen. Der Gasflux ist moderat.

Naturkatastrophen-News 20.11.21: Kanada, Indien

In Teilen von Kanada und Indien wurden ganze Landstriche überflutet. In Deutschland spitzt sich die Corona-Lage deutlich zu.

Kanada: Überflutungen im Westen

In der kanadischen Provinz British Columbia haben tagelange Regenfälle für Überschwemmungen gesorgt. 17.000 Menschen mussten evakuiert werden. Besonders stark traf es die Gemeinden Chilliwack und Abbotsford. Außerdem lief das Abwasser aus der Kanalisation über. Bei Lillooet ging eine Schlammlawine ab. Sie zerstörte Teile einer Straße und riss Fahrzeuge mit sich. Eine Frau wurde tot geborgen. Zwei weitere Personen gelten als vermisst. Die Versorgung mit Trinkwasser und Strom brach zusammen. Selbst die Metropole Vancouver war von den Überschwemmungen betroffen. Die Stadt war nur noch von der USA aus erreichbar, da alle anderen Zufahrtswege überflutet waren. Es wurde der Notstand ausgerufen.

Indien: Landunter

Auch in weiten Teilen Südindiens heißt es Landunter. In den 4 Distrikten Chittoor, Kadapa, Kurnool und Anantapur kam es zu Sturzfluten, in deren Folgen mindestens 15 Menschen starben. Gut 100 Personen gelten als vermisst. Die Überschwemmungen wurden durch starke Regenfälle ausgelöst, die von einem Tiefdruckgebiet im Golf von Bengalen verursacht wurden. Das Hochwasser löste zudem Schlammlawinen und Hangrutschungen aus.

Ein weiteres Problem in Teilen von Indien ist derzeit extremer Smog. Aufgrund der Luftverschmutzung wurden bereits Kohlekraftwerke abgeschaltet. Besonders betroffen ist die Region um Neu Dehli. Ein Mitverursacher des extremen Smogs ist die Landwirtschaft. Stoppeln auf abgemähten Wiesen werden vielfach abgebrannt.

Deutschland: Kontrollverlust der Corona-Ausbreitung

In Deutschland und benachbarten Staat droht der endgültige Kontrollverlust in Bezug auf die Eindämmung der corona Pandemie. Die Wirksamkeit der Impfungen lässt offenbar deutlich schneller nach als man dachte. Es kommt immer häufiger zu Impfdurchbrüchen, bei denen die Geimpften vielleicht noch relativ gut vor einem schweren Verlauf der Erkrankung geschützt sind, das Virus aber trotzdem weiterreichen können. Erschwerend kommt hinzu, dass die Impfquote zu gering ist und in der aktuell 4. Welle auch viele Kinder infiziert werden. So wie ich die Lage einschätze, steuern wir schnurstracks auf einen neuen Lockdown für Ungeimpfte und Geimpfte nebst Distanzunterricht zu.

Vulkan-News 20.11.21: Vulcano

Am Cumbre Vieja stieg die Bodenhebung innerhalb von 2 Tagen um 6 cm an. Auf Vulcano werden Evakuierungen wegen hoher Gaskonzentrationen im Ort vorbereitet.

Cumbre Vieja: Bodendeformation steigt

Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57-17.84 | Eruption: Flankeneruption

Während die sichtbare Aktivität am Cumbre Vieja weiter fluktuiert und sich Aschephasen mit relativ ruhigen Phasen abwechseln, stieg die Bodendeformation erneut deutlich an: sie sprang von 8,5 auf 13 cm. Doch dieser Wert ist mit Vorsicht zu genießen, es könnte sich auch um einen Messfehler handeln. Wenn nicht, dann sollten wir bald wieder eine deutliche Zunahme des Lava-Ausstoßes erleben. Darüber hinaus ereignete sich heute wieder ein moderates Erdbeben mit der Magnitude 4,6 in einer Tiefe von 37 km. Die Anzahl der Erdbeben hat abgenommen. Das IGN registrierte gestern 69 Erdstöße.

Vulcano: Evakuierungen werden vorbereitet

Staat: Italien | Lokation: 14.87 ; 38.50 | Eruption: Fumarolisch

Auf der Liparischen Insel Vulcano hat der Zivilschutz nun beantragt die Warnstufe von „gelb“ auf „orange“ anzuheben. Grund hierfür sind vor allem die hohen Gaskonzentrationen in Teilen von Porto di Levante. Sie sind weiter gestiegen und haben so kritische Werte erreicht, dass ein Übernachten in den betroffenen Gebieten nicht mehr gestattet werden kann. Eine entsprechende Verfügung wurde erlassen. Kurzum, es müssen ca. 250 Personen evakuiert werden. Für diese Menschen braucht es nun neue Unterkünfte. Diese stehen auf der Insel allerdings bestenfalls in Hotels zur Verfügung, die außerhalb der Zone mit den Gasemissionen liegen. Die Krise begann im Oktober mit einer erhöhten Seismizität, die, genauso wie der Gasausstoß, von einem intrudierten Magmenkörper verursacht wurde. Man befürchtet einen Vulkanausbruch.

Der Regionalpräsident Musumeci erklärte: „Die in den letzten Tagen vom Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie festgestellte weitere Zunahme der Emission giftiger Gase erfordert in der Tat die Verabschiedung dringender Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der öffentlichen und privaten Sicherheit , einschließlich der Überwachung von Phänomenen und Gasen, des Verbots von gefährdeten Gebieten und der möglichen Umsiedlung der Bevölkerung aus ihren Häusern. Unsere Regierung steht der Gemeinde nahe und verpflichtet sich, mit dem Bürgermeister und allen nationalen Strukturen bei der Bewältigung des Notfalls zusammenzuarbeiten“.

In den letzten Wochen wurde das vulkanologische Beobachtungsnetzwerk um den Vulkan massiv ausgebaut. Tatsächlich ist im Wochenbulletin vom 16. November allerdings ehr von einer leichten Entspannung der Situation zu lesen, allerdings mit der Einschränkung, dass starke Regenfälle einige Messwerte verfälschten. Aber seitdem sind wieder 4 Tage vergangen und bei der Dynamik eines sich möglicherweise anbahnenden Vulkanausbruchs können die Werte inzwischen anders aussehen.