Heute haben sich wieder ungewöhnlich viele moderate bis starke Erdbeben ereignet. Ein weiterer Erdstoß in Kroatien sorgte für Aufregung. Auf Island gab es 2 Beben mit M 3,0 und größer. Der stärkste Erdstoß manifestierte sich auf Sulawesi.
Sulawesi: Erdbeben Mw 6,2
Vor der indonesischen Insel Sulawesi bebte es mit einer Magnitude von 6,2. Das Epizentrum wurde 59 km südlich Gorontalo lokalisiert. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 160 km und damit bereits im Erdmantel. Die Karte enthüllt, dass die Seismizität in der gesamten Region sehr hoch ist. Im Untergrund haben sich große Spannungen aufgebaut. Man muss mit weiteren starken Erdbeben rechnen. Auf Sulawesi wurde ich auch bereits von einem Erdbeben im 5-er Bereich durchgerüttelt.
Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 5,8
Die Bougainville-Region von Papua Neuguinea wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,8 erschüttert. Das Hypozentrum lag 42 km tief. Das Epizentrum befand sich 89 km südlich von Arawa.
Sumatra: Erdstoß Mw 5,5
Sumatra in Indonesien wurde von einem Erdstoß der Magnitude 5,5 heimgesucht. Auch hier lag der Erdbebenherd mit 60 km relativ tief. Das Epizentrum befand sich 66 km südwestlich von Pagar Alam.
Kroatien: Nachbeben Mb 4,9
Ein Nachbeben der Magnitude 4,9 traf die Erdbebenregion um Sisak in Kroatien. Das Hypozentrum lag in nur 8 km Tiefe. Entsprechend stark wirkte es sich an der Erdoberfläche aus und versetzte Menschen in Panik. Die Gefahr stärkerer Erdstöße ist dort nicht gebannt.
Island: Erdbeben auf Reykjanes
Auf Island ereignete sich 2 Erdbeben mit den Magnituden 3,2 und 3,0. Die Epizentren lagen bei Grindavik auf der Reykjanes-Halbinsel. Im vergangenen Jahr sorgten starke Erdbebenschwärme für Aufregung. Sie waren mit Bodenverformungen durch Magmenaufstieg assoziiert. Aktuell registrierte IMO dort 94 Beben innerhalb von 48 Stunden.
Yellowstone Nationalpark: Erdstoß M 2,6
In der Nordwestecke des Yellowstone-Nationalparks (USA) ereigneten sich 2 leichte Erdbeben mit den Magnituden 2,6 und 2,4. Die Hypozentren wurden in nur 5 km Tiefe lokalisiert. Die Epizentren befanden sich 36 km östlich von West Yellowstone.
In den letzten 24 Stunden sorgten u.a. die Vulkane Klyuchevskoy und Nyiragongo für Schlagzeilen. Der Lavasee im Kilauea ist weiter gestiegen, der Dom in der Soufrière gewachsen und der Merapi erzeugte einen pyroklastischen Strom.
Kilauea: Lavasee gestiegen
Am Kilauea auf Hawaii ist der Lavasee weiter aktiv und sein Pegel gestiegen. Letzte Messungen ergaben eine Tiefe von 192 m. Damit stieg er 2 m über seinen Rand der von einer Kruste aus erstarrter Lava definiert wird. Entsprechend erhöht ist die Deflation. Seine Abmessungen betragen 720×560 m. Der Lavasee wird aus 2 Schloten an der Westwand gespeist. Auf dem Oberen hat sich ein Hornito gebildet, der weiter gewachsen ist. Das HVO beschreibt, dass dort strombolianisches Lavaspattering zu beobachten ist. Der untere Schlot befindet sich unter der Seeoberfläche und fördert weitaus mehr Lava. Sie erzeugt eine domartige Aufwölbung in der Seeoberfläche. Die Seismik ist leicht erhöht und es wird Tremor registriert. Täglich werden ca. 3500-6500 Tonnen Schwefeldioxid ausgestoßen. Das liegt in dem Bereich des Lavasees von 2018. MIROVA registriert eine sehr hohe Wärmestrahlung. Sie liegt meistens über 2000 MW Leistung.
Merapi: Pyroklastischer Strom
Gestern ging am Merapi auf Java (Indonesien) ein kleiner pyroklastischer Strom ab. Er erzeugte ein seismisches Signal von 155 Sekunden Dauer und mit einer Amplitude von 28 mm. Vulkanasche wurde in 3000 m Höhe detektiert. Die Seismik ist weiter sehr hoch. Gestern wurden ca. 520 Erdstöße registriert. Die Anzahl der rein vulkanotektonischen Erdbeben hat sich gegenüber der Vorwoche halbiert und liegt im 50-iger Bereich.
Soufrière: Dom wächst weiter
Neue Bilder vom Dom im Krater des Vulkans Soufrière (St. Vincent) dokumentieren, dass der Lavadom weiter gewachsen ist. Außerdem entweicht recht viel Gas von seiner Oberfläche. Gelegentlich wird eine schwache Wärmestrahlung registriert. Die Wissenschaftler der UWI bemühen sich ein Netzwerk mit Messgeräten zu installieren. Bisher sind die veröffentlichten Daten sehr spärlich.
Klyuchevskoy eruptiert Aschewolke
Auf Kamtschatka hat der Klyuchevskoy wieder Vulkanasche ausgestoßen. Die Eruptionswolke erreichte einen Höhe von 7000 m über dem Meeresspiegel. Außerdem ist ein Lavastrom aktiv.
Nyiragongo: Hohe Thermalstrahlung
Der Nyiragongo im Kongo emittiert heute eine sehr hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 2028 MW. So hohe Werte deuten darauf hin, dass nicht nur der Lavasee hoch im Pitkrater steht, sondern dass auch Lavaströme auf der unteren Krater-Terrasse unterwegs sind.
Corona hält die Welt weiter in Atem und seit meinem letzten Update zum Thema hat sich einiges getan! Die wichtigste Nachricht dürfte gewesen sein, dass man in vielen Ländern der Welt mit Impfungen begonnen hat. In Deutschland ist die Impfkampagne träge angelaufen, was mindestens zwei Gründe hat: es ist zu wenig Impfstoff vorhanden und die deutsche Bürokratie bremst die Aktion aus. Zunächst sollen alte Menschen über 80 Jahre geimpft werden. Das geschieht in Pflegeheimen, aber auch privat. Ein Problem liegt wohl darin, dass Call-Center überlastet sind und viele Impfwillige keinen Termin bekommen. Es dürfte sich über Monate hinziehen, bis durch die Impfungen genug Menschen immunisiert worden sind und so ein wesentlicher Rückgang der Infektionen erreicht wird. Für die aktuelle 2. Welle kommt das zu spät, denn sie wird mit steigenden Temperaturen im Frühjahr von alleine abflauen, so, wie es sich auch mit jeder Grippepandemie verhält.
Corona-Lockdown in der Verlängerung
Gestern wurde -wenig überraschend- der Lockdown zum 2. Mal verlängert und verschärft. Sehr wahrscheinlich dürfte es nicht die letzte Verlängerung gewesen sein. Die bisherigen Maßnahmen konnten die täglichen Neuinfektionen nur wenig reduzieren. Vielerorts liegt die 7-Tages Inzidenz bei über 150. Vom Ziel der Politiker, diese Zahl auf 50 zu drücken ist man als sehr weit entfernt. Die Politiker werden von Wissenschaftlern beraten, die ihre Empfehlungen zu den Lockdown-Maßnahmen aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse geben, mit denen sie Modelle zum Infektionsgeschehen generieren. Und das ist ein Umstand, der mich persönlich ziemlich enttäuscht: obwohl das Virus seit einem Jahr grassiert scheinen die wissenschaftlichen Erkenntnisse in Bezug auf das Infektionsgeschehen gering zu sein. Bisher konnte selbst die Rolle der Schulen nicht geklärt werden und die Studien zum Thema, ob- und wie Kinder das Virus verbreiten sind widersprüchlich. Logische Überlegungen lassen eigentlich den Schluss zu, dass die Rolle der Schulen nicht so groß sein kann, denn die Schüler befinden sich bereits seit 4 Wochen in den Ferien, ohne dass die Zahl der Neuinfektionen signifikant gedrückt worden ist. Eine ähnliche Rolle kommt wohl dem Einzelhandel und der Gastronomie zu. Letztere ist bereits seit Anfang November geschlossen. In der 2. Verlängerung des Lockdowns wurde nun auch die persönliche Bewegungsfreiheit von Leuten aus Regionen mit einer 7-Tages-Inzidenz von mehr als 200 beschränkt. Man reagiert so auf Tagesausflügler, die mit ihren Familien zum Rodeln gefahren sind. Auch diese Maßnahme kann ich nicht nachvollziehen: Es gibt absolut keine Hinweise darauf, dass es überhaupt Superspreader-Ereignisse im Freien gegeben hat, vielleicht mit Ausnahme von überfüllten Stadien, ganz zu Beginn der Pandemie. Bei mir hat sich der Eindruck verfestigt, dass Wissenschaftler und Politiker ahnungslos im Dunklen rumtappen.
Ort der Infektionen
Immer klarer hingegen ist, dass die allermeisten Infektionen sehr wahrscheinlich vom Arbeitsplatz in die Familien eingetragen werden. Ein Umstand, der von Politikern und Medien ignoriert und totgeschwiegen wird! Denn nachdem Schulen, Einzelhandel, Gastronomie und jegliche Arten von Veranstaltungen und öffentlichen Versammlungen geschlossen, verboten und tabu sind, bleibt das als einziger Infektionstreiber übrig. Natürlich mit Ausnahme von Infektionen, die in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen erworben werden. Dort ist es nicht gelungen das Virus unter Kontrolle zu bringen. AHA-Regeln scheinen nur begrenzte Wirksamkeit zu haben und es sind immer noch nicht ausreichende ffp-Virenschutzmasken vorhanden. Von Filtern in Klimaanlagen und entsprechenden Belüftungssystemen ganz zu schweigen. Selbstredend hat man es auch nicht hinbekommen, die Belegung der Pflegeeinrichtungen zu reduzieren und mehr Personal einzustellen. Der Sommer wurde tatenlos verschenkt und man beschränkte sich darauf Reisen zu erschweren.
Warum kein harter Lockdown?
In Deutschland spricht man immer von einem harten Lockdown, doch tatsächlich ist es immer noch ein überwiegend privater Lockdown. Erst wenn sämtliche Betriebe geschlossen werden, kann das Infektionsgeschehen maßgeblich gedrückt werden. Hier hat man die Chance vertan, über die Weihnachtsfeiertage in einen echten harten Lockdown zu gehen, so wie es die Länder bereits im November taten, die mit ihren Maßnahmen wenigstens kurzzeitig erfolgreich waren. So ein Lockdown ist in Deutschland allerdings nicht gerne gesehen, da das massive Verdienst- und Steuerausfälle mit sich bringen würden. So wird nun das private Leben maßgeblich eingeschränkt, während man noch schön seinen Pflichten nachgehen darf.
Sind die Maßnahmen überhaupt verhältnismäßig?
Diese Frage sollte immer wieder gestellt werden, denn unser aller Grundrechte werden auf massivster und noch nie dagewesener Art und Weise verletzt, wenigstens, seitdem die Bundesrepublik Deutschland besteht! Was sind diese demokratischen Grundrechte wert, wenn sie einfach so außer Kraft gesetzt werden können? Als Rechtfertigung werden die hohen Todesraten und eine drohende Überlastung des Gesundheitswesens herangezogen. Ganz klar: es sterben zahlreiche Menschen an Corona! Die Statistiken zur Übersterblichkeit sind erst bis Ende November ausgewertet, wobei man berücksichtigen muss, dass es einen deutlichen Anstieg der Sterberate im Dezember geben hat. Die blaue Linie der Grafik stellt den Durchschnitt der Sterblichkeit der Jahre 2016-2019 dar. Die rote Linie die Todeszahlen von 2020. Der Bereich zwischen der roten Linie und der blauen Durchschnittslinie stellt die Zahl der Menschen dar, die an (und nicht nur mit) Corona gestorben sind. Die blaue Fläche, mit dem Peak in der KW 10, kam durch die Übersterblichkeit infolge der Grippe-Epidemie 2017-18 zustande. Wahrscheinlich wird die Dezember-Sterblichkeit 2020 einen ähnlich hohen Peak in der finalen Statistik einnehmen. Und kristallklar, ohne die Maßnahmen wären mehr Menschen gestorben. Ob das allerdings diese drastischen Einschnitte in die Rechte eines jeden -besonders über so lange Zeiträume- rechtfertigt, muss jeder für sich selbst beantworten. Nicht zu vergessen sind die massiven -ungleich verteilten- wirtschaftlichen Folgen. Verweist man auf die Ethik, dann stelle ich mir natürlich die Frage, warum man nicht bei früheren Grippewellen und Pandemien versucht hat, die Todesrate so niedrig wie möglich zu halten? Ober müssen wir von nun an immer mit Lockdowns und Einschränkungen rechnen, wenn überdurchschnittlich viele Menschen sterben? Und wie sieht es mit den seit langem eingepreisten Todesfällen aus, die vermeidbar gewesen wären? Nach wie vor stirbt die Mehrheit der Menschen an Herzkreislauf-Erkrankungen, Schlaganfall und Krebs. Viele dieser Erkrankungen finden ihre Ursache in äußeren Einflüssen, die mit gutem Willen vermeidbar wären! Warum werden da nicht konsequent Tabak, Alkohol und Zucker verboten? Warum ist Sport nicht verpflichtend und warum wird so wenig gegen Umweltverschmutzung getan?
Im heutigen Erdbeben-Update geht es um ein starkes Erdbeben bei den Kermadec-Inseln, vulkanisch bedingten Erdbeben auf Hawaii und Mikroseismik in der Eifel-Region.
Kermadec: Erdbeben Mw 6,2
Die Region um die Kermadec-Inseln wurde wieder von einem Erdbeben erschüttert. Es hatte die Magnitude 6,2 und ein Hypozentrum in 40 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 891 km südlich von Ohonua auf Tonga lokalisiert. Das Kermadec-Archipel gehört politisch gesehen zu Neuseeland. In der Region gibt es mehrere Unterwasservulkane. Bereits in den letzten Tagen bebte es in der Region häufig.
Polen: Erdbeben M 3,8
In Polen bebte es mit einer Magnitude von 3,8. Das Hypozentrum lag in nur 1 km Tiefe. Da sich das Epizentrum in der polnischen Kohleregion befindet, könnte es mit dem Bergbau zusammen hängen. Das Beben wurde 10 km südlich von Glogau verortet.
Hawaii: Schwarmbeben bei Pahala
Auf Big Island Hawaii (USA) bebt es heute wieder verstärkt. Das EMSC registrierte seit gestern 26 Erdstöße. Ort des Geschehens ist das untere Westrift bei Pahala, das an der Küste liegt. Die Beben haben Magnituden im 2-er Bereich und Erdbebenherde in Tiefen von mehr als 30 km. Die Beben sind mit Magmenaufstieg assoziiert. Allerdings lässt es sich nicht genau bestimmen, wann das jetzt aufsteigende Magma im flachen Magmen-Reservoir unter dem Kilauea ankommen wird. Ein Erdbeben der Magnitude 3,2 manifestierte sich vor der Küste der Insel. Die Seismizität im Bereich der Caldera ist rückläufig.
Eifel-Region: Mikroseismik
Seit dem Erdbeben vom Samstag, das eine Magnitude von 2,8 hatte und vom EMSC an der Belgischen Grenze verortet wurde, kommt es in der Nähe der Ortschaft Mulartshütte zu reger Mikroseismik. Seit dem 03.01.21 registrierte die Erdbebenwarte Bensberg 9 leichte Erdstöße mit Magnituden unter 1. Die Beben dürften tektonischen Ursprungs sein und nicht direkt mit dem Eifelvulkanismus im Zusammenhang stehen.
Die indonesischen Vulkane Merapi und Sinabung erzeugten glühende Schuttlawinen, der Ätna setzt sein Feuerwerk fort und Ebeko eruptierte eine Aschewolke. Zudem ist Klyuchevskoy munter.
Merapi erzeugt Schuttlawine
Gestern Abend sorgte der Merapi (Indonesien, Java) für Aufsehen, indem er glühende Schuttlawinen generierte. Sie gingen vom Dom ab, der mittlerweile so groß geworden ist, dass er bis an die Scharte in der Kraterwand heranreicht. Die lokalen Medien berichteten von Lavaströmen, was allerdings nicht korrekt ist. Auf langzeitbelichteten Fotografien verschmelzen die einzelnen Lavabrocken miteinander und erzeugen so Glutspuren, die wie Lavaströme aussehen. Manchmal werden auch Pyroklastische Ströme fälschlich als Lavaströme bezeichnet. Die Gefahr, dass Pyroklastische Ströme entstehen, ist derzeit relativ hoch. Sie bilden sich im Prinzip genauso wie die Schuttlawinen, indem größere Lavapakete vom Dom abbrechen. Die treibende Kraft hinter diesem Mechanismus ist die Schwerkraft.
Die Schuttlawinen können einerseits selbst Erschütterungen erzeugen, die im Seismogramm sichtbar werden. Andererseits gibt es Erdbeben, die vom aufsteigenden Magma direkt erzeugt werden. Das Magma bringt dabei Gesteine zum brechen und diese Bruchvorgänge werden als Erdbeben aufgezeichnet. Im Allgemeinen geht man davon aus, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Anzahl der Erdbeben und der Menge des aufsteigenden Magmas gibt.
In den letzten 3 Tagen hat die Seismizität unter dem Merapi wieder deutlich nachgelassen. Gestern wurden noch knapp 410 Erschütterungen detektiert. Das sind freilich noch sehr viele Erdbeben und von einer Entspannung der Situation kann keine Rede sein. Im Gegenteil, die Gefahr, dass bald pyroklastische Ströme generiert werden wächst. Und diese Glutwolken haben es in sich: sie stellen eine der größten Gefahren an einem aktiven Vulkan da. Sie können im Extremfall bis zu 50 km weit fließen. in ihrem Inneren herrschen Temperaturen von 800-1200 grad Celsius und weisen ein enormes Zerstörungspotenzial auf.
Sinabung setzt Eruptionen fort
Ähnlich sieht es am indonesischen Sinabung (Sumatra) aus: auch hier ist der Dom ordentlich gewachsen und reicht bis an die Vulkanflanke heran. Es gehen glühende Schuttlawinen ab und es werden Ascheeruptionen erzeugt. Die Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 3600 m auf. Die Vulkanologen vom VSI meldeten 2 seismische Eruptionssignale und 2 Phasen mit Tremor. Darüber hinaus wurde auch ein Signal aufgefangen, das von einer Schuttlawine zeugte.
Ätna macht weiter
Der Ätna auf Sizilien setzt sein Feuerwerk aus der Voragine und dem Südostkrater unverändert fort. Es werden strombolianische Eruptionen eruptiert, bei denen glühende Tephra über 200 m hoch ausgeworfen wird. MIROVA fängt eine moderate Wärmestrahlung auf. Sie hatte zuletzt eine Leistung von 34 MW. Die Seismizität ist normal, der Tremor stieg in den letzten Tagen kontinuierlich an und bewegt sich im oberen Drittel des gelben Bereichs. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich die Aktivität kurzfristig ändern wird.
Ebeko mit Ascheeruption
Heute Morgen eruptierte der Ebeko auf der Kurileninsel Paramushir eine Aschewolke. Das VAAC detektierte Vulkanasche in einer Höhe von 3000 m. Sie driftete in Richtung Nordost.
Klyuchevskoy ist heiß
Auch am Klyuchevskoy auf Kamtschatka setzt sich die Aktivität fort. MIROVA registriert eine hohe Thermalstrahlung mit 744 MW Leistung. In 7000 m Höhe wurde Vulkanasche detektiert. Die Wolke driftete in nordwestlicher Richtung.
Der Spiegel des Lavasees im Krater des Kilauea-Vulkans stieg um 1 m an. Ätna macht mit seiner Pyro-Show aus 2 Kratern weiter. Von den Lavaströmen am Pacaya gibt es neue Bilder. Darüber hinaus generierten Karysmky, Popocatepetl und Sakurajima weitere Aschewolken.
Kilauea: Lavasee leicht angestiegen
Die letzte Messung des Pegels des Lavasees im Hameam’uma’u-Krater zeigte, dass er am Sonntag bei 190 m stand und damit um 1 m angestiegen ist. Entsprechendes spiegelt sich im leicht deflationären Trend der Bodendeformation des Gipfelbereichs wider. Aus dem Hornito in der Westwand spattert Tephra. Aus einem weiteren Schlot unter dem Lavasee quillt Lava. Die Seismizität ist weiter leicht erhöht, wobei sich die meisten Erdbeben auf das untere Westrift bei Pahala konzentrieren. Dort dringt frisches Magma in die Erdkruste ein.
Ätna veranstaltet Pyro-Show
Gestern Abend machte der Ätna mit seiner Show aus 2 Kratern weiter und verzauberte den Nachthimmel mit seinem Feuerwerk. Die größeren strombolianischen Eruptionen generierte der Südostkrater. Hier wurde die glühende Tephra über 200 m hoch ausgeworfen. Die Voragine eruptierte nicht ganz so stark. Tremor und Seismik sind dieser Tage unauffällig. Heute Morgen emittiert der Südostkrater wieder eine Aschewolke.
Pacaya: Situation unverändert
Der Pacaya in Guatemala eruptiert weiter effusiv und ejektiv. Explosionen fördern glühende Tephra bis zu 150 m über den McKenney-Krater. Das Lavafeld auf der Südwestflanke ist immernoch präsent. Allerdings verhinderten Wolken gestern visuelle Observierungen. Dafür wurden schöne Fotos veröffentlicht, die die Aktivität der letzten Tage dokumentieren. Weitere Bilder findet ihr in unserer Gruppe bei Facebook.
Karymsky mit weiterer Aschewolke
Auf Kamtschatka eruptierte der Karymsky weitere Aschewolken. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 7000 m über dem Meeresspiegel. Die Wolken drifteten in südwestlicher Richtung.
Popocatepetl eruptiert
Auch der mexikanische Popocatepetl stieß Vulkanasche aus. Sie erreichte eine Höhe von 6100 m und wurde in Richtung Nordosten verfrachtet. CENAPRED berichtet von 164 Ascheexhalationen und 856 Minuten Tremor.
Heute ereignete sich eine Reihe moderater Erdbeben die sich über die gesamte Welt verteilen. Im Fokus der Berichterstattung stehen Beben in subpolaren Regionen. Wie immer kann ich nur einen Teil der täglichen Beben erwähnen.
Südliche Sandwichinseln: Beben M 5,6
Die Region der Südlichen Sandwichinseln wurde von einem Erdstoß der Magnitude 5,6 heimgesucht. Das Epizentrum wurde 2074 km östlich von Stanley auf den Falkland Inseln lokalisiert. Also, mitten im Nirgendwo. Die Tiefe des Hypozentrums belief sich auf 142 km. Das Erdbeben dürfte ohne größere Folgen geblieben sein.
Sulawesi: Erdbeben M 5,0
Gestern Abend gab es ein Erdbeben der Magnitude 5,0 an der Ostküste von Sulawesi. Das Epizentrum lag 138 km nördlich von Kendari. Die Tiefe des Erdbebenherdes wurde mit 30 km angegeben. Das Beben war Teil einer Serie von 15 Erschütterungen, die sich seit dem 02.01.21 manifestierten. Medien berichten von leichten Gebäudeschäden. Ein Blick auf die Karte enthüllt, dass es in der gesamten Region nicht gerade an Erdbeben mangelt.
Grönlandsee: Erdbeben M 4,7
Auf der anderen Seite der Erde bebte es am Mittelatlantischen Rücken der Grönlandsee. Das Beben hatte eine Magnitude von 4,7 und manifestierte sich in einer Tiefe von 10 km. Das Epizentrum befand sich 538 km nordwestlich von Andenes in Norwegen.
Island: Erdbeben M 4,7
Nördlich von Island bebte es ebenfalls mit einer Magnitude von 4,7. Das Hypozentrum lag 10 km tief. Das Epizentrum wurde 189 km nordwestlich von Siglufjörður lokalisiert. Auch hier war ein Ausläufer des Mittelatlantischen Rückens betroffen. Einen kleinen Erdbebenschwarm gab es auch im Süden von Island, genauer, auf der Reykjanes-Halbinsel. Hier hat die Erdbebentätigkeit in den letzten Wochen stark nachgelassen.
Kroatien: Erdstoß M 4,5
In Kroatien ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 4,5. Der Erdbebenherd befand sich in nur 5 km Tiefe. Betroffen ist wieder die Region nordwestlich von Sisak. Das Beben ist als Nachbeben des Erdstoßes vom 29. Dezember zu sehen. Dabei wurden zahlreiche Gebäude in mehrere Ortschaften stark beschädigt. Sieben Menschen starben. Seitdem ereigneten sich zahlreiche Nachbeben.
Die Nachrichten werden von den Domvulkanen Merapi, Sinabung und Soufrière dominiert, die in diesen Tagen besonders aktiv sind. Aber auch Ätna und Klyuchevskoy stehen nicht zurück und zeigen sich munter.
Ätna eruptiert permanente Aschewolke
Der Ätna auf Sizilien ist heute Morgen munter und eruptiert Aschewolken aus dem Südostkraterkegel. Starker Wind drückt die Asche ins Valle del Bove. Das Geschehen ist schön auf den Livecams zu verfolgen. Wärmebildkameras zeigen, dass auch glühende Schlacken gefördert werden. Der Tremor ist noch niedrig und es sieht nicht so aus, als wäre es die Startphase eines Paroxysmus. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Aktivität noch steigert. Bereits nachts war der Vulkan sehr aktiv und erzeugte starke strombolianische Eruptionen aus mehrere Kratern. Unten eingebunden ist ein aktueller Livestram von Etnawalk:
Klyuchevskoy ist effusiv und explosiv tätig
Im fernen Kamtschatka ist der Klyuchevskoy weiterhin aktiv. Das VAAC warnte heute vor Vulkanasche in einer Höhe von 7000 m. Auf der Livecam sieht man eine kleine Lavafontäne. Ein Lavastrom fließt in Richtung Südwesten. MIROVA registriert eine sehr hohe thermische Strahlung mit Spitzenwerten von über 2000 MW.
Merapi: Seismik sehr hoch
Am Merapi auf Java (Indonesien) ist die Seismizität weiterhin sehr hoch. Das VSI registrierte vor 2 Tagen gut 780 vulkanisch bedingte Erdbeben. Gestern reduzierte sich ihre Anzahl auf ca. 650. Rein vulkanotektonische Beben wurden knapp unter 100 am Tag festgestellt. Hinzu kommt eine hohe Anzahl an hybriden Erdbeben. Es gehen zahlreiche Schuttlawinen ab.
Sinabung eruptiert
Heute meldet das VSI 2 Eruptionen, die vom Sinabung auf Sumatra ausgingen. Sie erzeugten seismische Signale mit einer Maximalamplitude von 24 mm und 154 Sekunden Dauer. Bereits gestern ereignete sich ein Ausbruch, bei dem Vulkanasche ca. 1000 m über Kraterhöhe erreichte. Fotos zeigen einen steilen Spine im Dom. Die Gefahr von Kollaps-Ereignissen und pyroklastischen Strömen ist hoch.
Soufrière: Dom wächst
Auf der Karibikinsel St Vincent wächst der Lavadom weiter. Neue Luftaufnahmen zeigen, dass der Dom nun fast den gesamten Platz zwischen dem alten Dom und der Kraterwand ausfüllt. Außerdem steigt Gas auf. Vor 2 Tagen registrierte MIROVA eine moderate Wärmestrahlung mit 10 MW Leistung. Typischerweise emittieren Dome nur wenig Wärme. Vom Dom des Merapis geht praktisch keine Wärmestrahlung aus.
Der Inselbogen der Aleuten wurde heute Nachmittag von einem Erdbeben der Magnitude 6,1 erschüttert. Das Epizentrum lag bei den Andreanof Inseln, 1477 km von Petropavlovsk-Kamchatsky entfernt. Das Hypozentrum wird mit einer Tiefe von 48 km angegeben. Die Daten stammen vom EMSC und könnten noch korrigiert werden, da sich der Erdstoß erst vor wenigen Minuten ereignete. Die Aleuten sind vulkanischen Ursprungs und Erdbeben in der Region könnten Vulkanausbrüche auslösen.
Japan: Erdbeben M 5,0 bei Okinawa
Der Süden des japanischen Archipels wurde von einem moderaten Erdstoß der Magnitude 5,0 erschüttert. Das Hypozentrum wurde in einer Tiefe von 10 km lokalisiert. Das Epizentrum befand sich 79 km östlich von Okinawa.
Guatemala: Erdstoß M 4,7
Vor der Pazifikküste Guatemalas kam es zu mehreren moderaten Erdbeben. Der jüngste Erdstoß hatte die Magnitude 4,7 und lag in einer Tiefe von 30 km. Das Epizentrum wurde 82 km südlich von Puerto San José verortet. In der Region gab es in den letzten Tagen 8 weitere Erdbeben.
Belgien: Erdstoß an der Grenze zu Deutschland
In Belgien wurde gestern ein Erdstoß der Magnitude 2,5 registriert. Das Hypozentrum lag 5 km tief. Für uns ist das leichte Beben von Interesses, weil es sich an der Grenze zu Deutschland und der Eifel ereignet hat. Das Epizentrum wurde 20 km südlich von Aachen lokalisiert. In der gleichen Region gab es am Vortag bereits ein schwaches Vorbeben. Aller Wahrscheinlichkeit nach war das Beben tektonischen Ursprungs und mit einer Störungszone in der Niederrheinische Bucht assoziiert. An einer dieser Störungen manifestierte sich auch das starke Erdbeben von 1992, dass sein Epizentrum bei Roermond hatte. Das Beben hatte eine Magnitude von 5,9 und riss mich im Ruhrgebiet aus dem Schlaf. Ein vergleichbares Beben könnte sich wiederholen.