Ätna heizt weiter auf

Gestern wurden weitere schwache Ascheeruptionen des Vulkans auf Sizilien beobachtet. Auffällig ist, dass der Neue Südostkrater seine Aktivität deutlich steigerte. Aktiver Schlot ist hier der „puttusiddu“ auf der oberen Ostflanke des Kegels. Boris Behncke berichtet von 3 Asche-Emissionen innerhalb von 16 Minuten. Nachts waren kleine strombolianische Eruptionen sichtbar, die glühende Tephra förderten. Die Bocca Nuova war ebenfalls recht munter.

INGV-Vulkanologe Marco Neri postete bei FB ein Foto, das eine Straße auf der Ätna-Nordflanke zeigt, die stark von Rissen durchzogen ist und einen Versatz aufweist. Dieses Bild stammt von 2002. Damals gab es ein Erdbeben unter der Nordostflanke des Vulkans und wenig später erfolgte die bekannte Flankeneruption. Der Vulkanologe meint dazu, dass es wichtig sei, die Prozesse entlang der Pernicana Störungszone zu verstehen. Damals betrug der Versatz der Straße  39 cm. Seitdem bewegt sich die Störungszone um 1-3 cm pro Jahr. Laut Dr. Boris Behncke wird derzeit nur eine geringe Deformation im Gipfelbereich registriert, nachdem es in den letzten Monaten moderate Bodendeformationen gab. So ist es sehr schwer Prognosen zu treffen, wie es am Ätna mittelfristig weitergehen wird. Bereitet sich der Vulkan auf eine größere Eruption vor, oder bleibt es bei der jetzigen milden Aktivität? Diese Frage lässt sich nicht beantworten und wir müssen sehen, wie sich die Situation weiter entwickelt.

Interessant ist, dass es nun eine 3. Skyline LiveCam gibt. Sie gibt eine bessere Sicht auf die Gipfelkrater. Dank an Basil Münger der diesen Link teilte.

Anak Krakatau mit Aschewolke

Die Eruption am indonesischen Vulkan geht weiter. Gestern wurde eine Aschewolke registriert, die eine Höhe von 2.300 m erreichte. VSI meldet für gestern 96 Explosionssignale. Die Stärke und Häufigkeit der Explosionen haben gegenüber der Initialphase der Eruption deutlich abgenommen. In den letzten Tagen ist die Eruption allerdings stabil und könnte länger so weitergehen.

Gunung Agung mit Aktivitätsrückgang

In den letzten Tagen hat die Aktivität am Gunung Agung weiter abgenommen. Es wurden nur noch wenige Asche-Dampf-Wolken registriert. Damit einhergehend nimmt auch die thermische Strahlung am Dom ab. Trotzdem bleibt die Situation am Agung unberechenbar. Jeder Zeit kann es zu stärkeren Explosionen kommen, allerdings nimmt die Wahrscheinlichkeit dafür erst einmal ab. Generell ist es auf Bali derzeit sicher, solange man die Sperrzone um den Vulkan nicht betritt. Ein Restrisiko besteht immer, wenn man sich in den Wirkungskreis aktiver Vulkane begibt.

Island: Gletscherlauf erwartet

Auf Island erwartet man für Freitagnachmittag einen Gletscherlauf des Flusses Skaftá in Südisland. Über diesen entwässert das Grimsvötn System unter dem Vatnajökull sein Schmelzwasser. GPS-Messungen haben ergeben, dass sich die Eisdecke über dem subglazialen See in der Skaftá Caldera absenkt. Dies ist ein frühes Warnzeichen dafür, dass der See ausläuft. Laut IMO soll der Höhepunkt der Flut am Sonntag erreicht werden. Es droht die Gefahr, dass ein Teil der Ringstraße unpassierbar wird.

Touristen werden angewiesen nicht in das Gebiet von Skaftárdalu zu fahren. Neben Überschwemmungen droht Luftverschmutzung durch erhöhte (vulkanische) Gaswerte aus dem Schmelzwasser.

Katla: Erdbeben M 3,7

Das Schwarmbeben unter dem Myrdalsjökull ging heute Weiter. Das stärkste Einzelbeben brachte es auf M 3,7. Das Hypozentrum lag in 0,1 km Tiefe. In den letzten 48 Stunden wurden 52 Erdbeben registriert.

Ätna: 3 Schlote aktiv

Bisher waren am Ätna 2 Schlote aktiv. Gestern stimmt dann ein 3. Schlot ein und eruptierte strombolianisch. Besagter Schlot liegt auf der oberen Ostflanke des Neuen Südostkraters. Somit sind nicht nur 3 Schlote aktiv, sondern auch 3 Krater: Bocca Nuova, Nordost-Krater und der Neue Südostkrater. In den letzten Jahren war es relativ selten, das Eruptionen aus 3 Kratern beobachtet wurden. Die jetzigen Eruptionen sind allerdings recht klein und fördern nur wenig glühende Tephra. Diese landet meistens in der Nähe der Förderschlote. Zudem registriert MIROVA eine schwache thermische Anomalie. Die jetzige Aktivität könnte sich zu Paroxysmen steigern, muss es aber nicht. In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Anzeichen, dass sich Ätna auf eine neue eruptive Phase vorbereitet, ohne letztendlich durchzustarten. Nichtsdestotrotz wird es irgendwann wieder soweit sein und wer weiß, vielleicht überrascht uns Ätna ja zur Urlaubszeit mit einem neuen Spektakel?

Copahue: Asche-Dampf-Wolke

Gestern stieß der Vulkan in Chile eine dichte Asche-Dampf-Wolke aus. Anwohner reagierten besorgt, doch ein Sprecher des Zivilschutzes gab Entwarnung: es wurden keine ungewöhnlichen seismische Ereignisse aufgezeichnet und man rechnet derzeit nicht mit einem größeren Ausbruch des Vulkans.

Katla: kleines Schwarmbeben

Unter dem mächtigen Gletschervulkan Katla setzt sich ein schwaches Schwarmbeben fort. In den letzten 48 Stunden wurden 23 Erdbeben registriert. Sie haben geringe Magnituden und liegen in 1,1 Kilometern Tiefe. Vulkanologen rechnen seit Jahren mit einer Eruption des Vulkans. Doch als Startsignal ist das aktuelle Schwarmbeben nicht zu werten, dafür ist es zu schwach. es könnte aber ein Hinweis auf Magmenbewegung im Untergrund sein.

Reventador: Depression in der Westflanke

In Ecuador ist der Reventador weiterhin sehr aktiv. Bereits am 20. Juni (aber erst jetzt kommuniziert) entdeckten Wissenschaftler des IGEPN eine neue Depression in der oberen Westflanke des Vulkans. In dieser Depression bildeten sich 2 neue Förderschlote. Zudem ist ein kurzer Lavastrom aktiv.

Villarrica mit thermischer Anomalie

Der chilenische Vulkan Villarrica scheint aktiver zu werden. MIROVA registriert eine thermische Anomalie in Höhe von 59 MW. Zuletzt wurden ähnliche Werte im Dezember 2017 gemessen.  Schnee und Eis im Gipfelbereich sind geschmolzen. Zudem wird von frischer Tephra am Kraterrand berichtet, was auf strombolianische Eruptionen hindeutet. Die Lava steht hoch im Förderschlot und es könnten sich bald Paroxysmen ereignen.

Kilauea: Erdbeben M 4,5

Gestern ereignete sich unter dem Gipfel des Kilaueas ein Erdbeben der Magnitude 4,5. Ausnahmsweise handelte es sich um ein echtes Erdbeben und nicht um ein Kollaps-Explosions-Ereignis, wie sie mittlerweile üblich sind. Selbiges folgte wenige Stunden später und hatte eine Magnitude von 5,4. Dieses Ereignis bliebt im unteren Ostrift ohne Folgen. Dort ist Spalte 8 weiterhin aktiv. Der Lava-Ausstoß fluktuiert. Es kommt immer wieder zu starken Schüben, bei denen große Mengen Lava eruptiert werden. Der Ocean Entry ist ebenfalls aktiv, allerdings wurde Pohoiki bisher immer noch verschont. Die Lava steht 175 m von der Bootsrampe entfernt.

Popocatepetl mit Eruptionen

Der Vulkan nahe der mexikanischen Hauptstadt eruptierte gestern glühende Tephra, die gut 400 m über dem Krater aufstieg. Vulkanasche erreichte eine Höhe von 2000 m über dem Kraterrand. Darüber hinaus registrierte CENAPRED 31 Asche-Dampf-Exhalationen.

Rinjani mit weiterer Seimik

Gestern wurde berichtet, dass alle Wanderer vom Rinjani geborgen wurden. Heute hat das VSI das Seismogramm des Vulkans online gebracht. Darauf sind zahlreiche Erdbeben zu erkennen. Online ist auch ein Video vom Moment des Erdbebens. Man sieht wie Wanderer auf dem Vulkan von den Beinen gerissen werden und straucheln. Zahlreiche Steinschläge wirbeln Staub auf. Es bleibt spannend abzuwarten, ob der Vulkan durch das Erdbeben wachgerüttelt wird. Sollte er innerhalb der nächsten 6 Monate eruptieren, dann könnte dies auf das Erdbeben zurückzuführen sein. Was man bereits jetzt via Satellit beobachten konnte sind Boden-Deformationen des nördlichen Lombok.

Island: Seismik erhöht

An mehreren Stellen Islands ereigneten sich Erdbebenschwärme. Das Stärkste Erdbeben mit einer Magnitude von 3,3 manifestierte sich unter dem Vulkan Bardarbunga. Ein weiteres Schwarmbeben wurde unter der Reykjanes-Halbinsel beobachtet. Der Vulkan Krýsuvík wurde von fast 50 Erdbeben erschüttert. Das Stärkste hatte eine Magnitude von 3,1. Aber auch unter den Vulkanen Katla und Hekla kam es zu schwachen Erdbeben.

Stromboli: Erdbeben im Tyrrhenischen Meer

In den letzten Tagen fanden südöstliche der Vulkaninsel Stromboli mehrere Erdbeben statt. Sie hatten Magnituden zwischen 3,5 und 2 und lagen in großen Tiefen. Erdbeben in dieser Region sind nicht ungewöhnlich, doch wenn sie vermehrt auftreten, könnte es sein, dass die Aktivität des Stromboli bald anzieht.

Ätna mit Asche-Emissionen

Der Ätna auf Sizilien zeigt weiterhin Anzeichen des Erwachens. So fotografierten die italienischen Vulkanologen Asche-Emissionen aus dem Nordostkrater und der Bocca Nuova. Dr. Boris Behncke befand sich auch auf dem Rand des NE-Kraters und berichtet von schwachen strombolianischen Eruptionen im Krater. Auf dem Sentinel-Satellitenfoto vom 29. Juli erkennt man eine schwache thermische Anomalie im NE-Krater.  Die Wärmesignatur der Bocca Nuova ist deutlich ausgeprägter. Seit Monaten mehren sich die Anzeichen dafür, dass der Ätna zu einer größeren Eruption bereit ist. Scheinbar fehlt aber immer noch der nötige Anschub um richtig loszulegen. Sollten sich die strombolianischen Eruptionen deutlich steigern, könnte dies ein Startsignal darstellen. Allerdings gab es auch Aktivitätsphasen, in denen es monatelang strombolianische Eruptionen im Zentralkraterbereich gab, ohne dass sich kurzfristig Paroxysmen ereigneten. Doch die meisten dieser Eruptionsphase gipfelten irgendwann in Paroxysmen, oder Flankeneruptionen. Ein Beispiel hierfür ist die Eruption vom März 1999. Ihr vorangegangen waren mehrere Jahre strombolianischer Aktivität der Gipfelkrater.

Rinjani: Bergwanderer gerettet

Laut Andrea Ercolani wurden am Rinjani alle Bergwanderer gerettet, die nach dem Erdbeben der Magnitude 6,4 am Vulkan festsaßen. Insgesamt befanden sich 543 Personen auf dem Berg. Von diesen waren 189 Personen ausländische Urlauber. 31 Führer und 150 Träger begleiteten die Touristen. 3 Personen wurden vom See Segara Anak ausgeflogen. Die Bergwanderer saßen fest, weil Erdrutsche und Schlammlawinen, die vom Erdbeben ausgelöst wurden, die Wege zerstört hatten. Für Lombok stellt das Ereignis eine doppelte Katastrophe dar: dort lebt man vom Tourismus und die meisten Urlauber kommen, weil sie den Vulkan besteigen wollen. Es wird einige Monate dauern, bis die Infrastruktur am Berg wieder hergerichtet ist. Die aktuelle Reisesaison dürfte sich somit für die Insulaner erledigt haben. Bedenkt man, dass seit fast 1 Jahr der Gunung Agung auf Bali unruhig ist und den Tourismus auf der Nachbarinsel Lomboks hat einbrechen lassen, ist dies nun ein doppelter Schlag für Indonesiens Tourismusindustrie. Vermutlich befanden sich so viele Wanderer auf Lombok, weil sie von Bali aus auswichen.

Rinjani: Hunderte Touristen sitzen fest

Nach dem Erdbeben auf der indonesischen Insel Lombok sitzen mindesten 560 Touristen und Bergführer auf dem Vulkan Rinjani fest. Dieser ist ein beliebtes Wanderziel mit zahlreichen Wanderwegen. Die meisten Wanderer steigen zur Caldera auf in der ein Kratersee nebst Schlackenkegel liegt. Durch das Erdbeben Samstagnacht wurden am Vulkan zahlreiche Erdrutsche und Schlammlawinen ausgelöst, die viele der Wanderwege verschütteten. Die Touristen zelten auf schmalen Terrassen, von denen einige zumindest beschädigt wurden. Rettungshubschrauber machten sich dran die gestrandeten Urlauber zu bergen.

Durch das Erdbeben der Magnitude 6,4 starb mindestens eine malaysische Touristin. Insgesamt ist bisher von 14 Toten die Rede. Ob es am Vulkan Todesopfer gab ist noch nicht bekannt. In den Ortschaften um den Rinjani wurden über 1000 Häuser beschädigt oder zerstört. Das Erdbeben konnte man auch auf Bali spüren. Das beliebte Urlaubsparadies ist ca. 100 km entfernt. Es manifestierten sich zahlreiche Nachbeben, die auch auf dem Seismogramm des Vulkans Agung zu sehen sind.

Das indonesische Archipel wird regelmäßig von Erdbeben erschüttert. Die Inselgruppe bildete sich entlang von Subduktionszonen, an denen es nicht nur ständig bebt, sondern auch Vulkane ausbrechen.

Ätna mit 2 schwachen Erdbeben

Unter dem mächtigsten Vulkan Europas manifestierte sich 2 Erdbeben der Magnituden 2,5. Laut EMSC lagen die Hypozentren in der Nähe der Erdoberfläche nördlich des Gipfels. Unweit des Epizentrums befindet sich der NE-Krater, aus dem in den letzten Tagen schwache Asche-Emissionen beobachtet wurden.

Merapi mit Anzug der Seismik

Am indonesischen Vulkan Merapi nimmt die Seismik dieser Tage weiter zu. Gestern registrierte VSI insgesamt 82 Erdbeben. Die Hälfte der Erschütterungen standen mit Magmenaufstieg in Verbindung. Es sieht so aus, als würde der Dom im Krater langsam wachsen. Allerdings gibt es diesbezüglich keine aktuellen Informationen von Seiten des Instituts.

Indonesien: Erdbeben Mw 6,4 unter Rinjani

Update: Nach inoffiziellen Angaben waren gut 800 Touristen auf dem Vulkan Rinjani unterwegs, als sich das Erdbeben ereignete. Ob es Opfer unter den Bergsteigern gibt ist noch unklar.

Originalmeldung: Im indonesischen Archipel ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,4. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe unter der Nordflanke des Vulkans Rinjani auf Lombok. Das Beben richtete große Schäden an und forderte mindestens 10 Todesopfer. Es stürzten ganze Häuser ein und selbst Brücken wurden beschädigt. Der Rinjani ist ein beliebtes Trekkingziel und dürfte nun, während der Urlaubszeit von vielen Wanderern begangen worden sein. ob Touristen unter den Opfern sind ist unbekannt. Es kam zu zahlreichen Nachbeben. Einige hatten Magnituden größer als 4. Der Erdbeben lösten Erdrutsche aus.

Der Vulkan eruptierte zuletzt vor 2 Jahren. Wenn etwas an der Theorie dran ist, dass starke Erdbeben Vulkanausbrüche auslösen können, dann sollte man meinen, das der Rinjani bald reagiert. In der Nähe des Epizentrums liegen weitere bekannte Vulkane: Die Insel Bali mit dem Gunung Agung und Batur liegen quasi in Sichtweite. Auch hier könnte das Erdbeben Wirkung zeigen, zudem die Magmakammer des Agung geladen ist. Die Erdbeben spiegeln sich in den Seismogrammen der Vulkane wieder.

Lombok und der Rinjani erfreuten sich zuletzt großer Beliebtheit bei den Touristen. Seit dem der Agung auf Bali aktiv geworden ist, verzeichnet man auf Lombok erhöhte Besucherzahlen.

Bali und Lombok sind beliebte Reiseziele. Die aktuelle Situation verdeutlicht, wie schnell man als Urlauber in ein Naturkatastrophe ereignen kann. Wichtige Informationen wie man sich im Fall des Falles verhalten sollte, habe ich in der Kategorie Erdbeben zusammengefasst. In unserer Facebookgruppe „volcanoes and volcanism“ berichtet eine Anwohnerin (Jacky Zwahlen) von Bali, wie sie das Beben erlebte. Sie bezeichnet es als das stärkste Erdbeben, welches sie bisher erlebte.

Kilauea: Explosion triggert Lavawelle

Heute ereignete sich im Halema’uma’u Krater ein weiteres Explosionserdbeben der Magnitude 5,3. Das Hypozentrum lag in 2 km Tiefe. Die Explosion verursachte eine Lavawelle im unteren Ostrift: Spalte 8 verstärkte ihre Aktivität deutlich. Die Lava sprudelte in einem Schwall aus dem Schlot. Doch die Lava scheint sich in dem große Lavafeld zu verteilen. Die Bootsrampe bei Pohoiki steht immer noch.

Ätna: Asche-Emissionen aus dem NE Krater

Seit einigen Tagen stößt der Nordostkrater kleine Aschewölkchen aus. Dies berichtet Dr. Boris Behncke vom INGV Catania. Auf Satellitenbildern sieht man allerdings, dass die thermische Anomalie dort verschwunden ist. So bleibt es unklar, ob die Asche-Emissionen den Beginn einer neuen Eruptiven Phase markieren, oder ob es nur ein Intermezzo ist und wir weiterhin auf einen größeren Ausbruch warten müssen. Ätna ist der größte Vulkan Europas und einer der Aktivsten. Immer wieder kommt es zu Phasen mit paroxysmalen Eruptionen. darüber hinaus ist der Vulkan einfach zugänglich.

Karymsky mit Explosionen

Nach gut 1 Woche pause eruptierte der Karymsky wieder mehrfach. Seit gestern wurden 7 Aschewolken vom VAAC Tokyo registriert. Die Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 3 km auf. Karymsky ist einer der aktivsten Vulkane der sibirischen Halbinsel Kamtschatka.

Sakurajima mit Run

Der Sakurajima hatte gestern einen regelrechten Run und eruptierte 10 Mal. Die Vulkanasche stieg dabei bis zu 3 km hoch auf. Heute war es indes relativ ruhig: das VAAC Tokyo registrierte nur ein Eruption. Sakurajima ist einer der aktivsten Vulkane des japanischen Archipels und bekannt für Eruptionen die vulkanische Blitze generieren. Der Vulkan liegt auf der Insel Kyushu, in der Präfektur Kagoshima. In Sichtweite liegt der Vulkan Kirishima. Die Gegend ist bei Touristen sehr bleibt.

Mondfinsternis über Deutschland

Gestern ereignete sich eine ungewöhnlich lang dauernde Mondfinsternis über Deutschland: die Totalität dauerte 103 Minuten. Eine ähnlich lange Mondfinsternis wird sich erst in mehr als 100 Jahren wieder ereignen. Die nächste normale Mondfinsternis gibt es in unseren Breiten im Jahr 2028. Eine weitere Besonderheit war, dass der Mars 6 Grad unterhalb des Mondes stand. Der rote Planet steht der Erde derzeit besonders nahe und befindet sich in Opposition zur Sonne. Unter guten atmosphärischen Bedingungen kann man die Farbe des Planeten erahnen. Der Mars machte jüngst von sich Reden, weil auf ihm ein untermarsianisches Wasserreservoir entdeckt wurde. Zudem tobt auf im ein gewaltiger Sturm der Staub aufwirbelt. Daher scheint er derzeit besonders rötlich zu leuchten.

Während sich der Mond bei einer Sonnenfinsternis vor die Sonne schiebt und diese verdeckt, tritt der Mond bei einer Mondfinsternis in den Erdschatten ein und verfinstert sich. Doch der Mond verdunkelt sich nicht total, sondern reflektiert das Sonnenlicht, welches in der Erdatmosphäre gebrochen wird und so den Mond erreicht. Da der Rotanteil des Sonnenlichts am stärksten gebrochen wird, erscheint der Mond rötlich. Man spricht auch von einem Blutmond.

Bei der gestrigen Mondfinsternis ereignete sich eine weitere Besonderheit: die Internationale Raumstation zog über den Himmel und war gut sichtbar. Derzeit steht die Raumstation unter deutschem Kommando: Alexander Gerst ist Kapitän.

Ich erlebte die Mondfinsternis zusammen mit meinem 5-jährigen Sohn, der zum ersten mal Zeuge eine Verdunklung wurde. Ein bisschen unheimlich wurde ihm schon, als wir uns mit Taschenlampen bewaffnet auf den Weg zur einzigen Erhöhung in der Gegend machten: einem alten Bahndamm hinter seinem Kindergarten. Doch das unheimliche Gefühl wandelte sich in verhaltener Begeisterung, als er die kupferrote Scheibe am Himmel entdeckte. Echte Begeisterung kam auf, als das Pünktchen der ISS in Sicht kam.