Stromboli: Aktivität weiterhin hoch

Auch wenn es um Stromboli in den letzten Tagen ruhiger geworden ist, attestiert das LGS-Florenz eine hohe Aktivität des Vulkans. Allerdings sind die meisten Parameter leicht rückläufig. Eine Ausnahme bildet da der Schwefeldioxid-Flux. Er betrug in den letzten 24 Stunden 132 Tonnen. Gegenüber den Vortagen hat sich der Wert fast verdoppelt. Schwefeldioxid wird vom Magma freigesetzt und steht somit in direkter Relation zur Magma-Menge, die im Fördersystem steht und entgast.

Abseits wissenschaftlicher Beobachtungen sind die meisten Beobachter des Vulkans von seiner anhaltenden explosiven Aktivität begeistert. Gestern Mittag gab es eine ruhigere Phase des Vulkans, doch am Abend zog die Aktivität wieder deutlich an. Beobachter berichten von Explosionen im Minutentakt. Das Foto stammt von unserem FB-Gruppenmitglied Ruedi Thomi der sich derzeit vor Ort befindet.

Ätna: Tremor weiterhin hoch

Der Tremor am Ätna auf Sizilien ist weiterhin hoch und bewegt sich mit geringen Schwankungen seitwärts. Das LGS zeichnete heute Nacht eine Tremor-Phase mit besonders großer Amplitude auf, was normalerweise auf starke Explosionen hindeutet. Im Widerspruch dazu wurden keine Infrasound-Ereignisse registriert. Derzeit ist es am Ätna allerdings sehr stürmisch und der Wind könnte die Messergebnisse beeinflussen. Unklar ist auch, ob die Lücke in der Registrierung der Erdbeben durch einen Defekt der Aufzeichnung hervorgerufen wurde, oder ob sich zwischen dem 20.09 -22.09 tatsächlich keine Erdbeben am Ätna ereigneten. Ein Blick auf die Ereignisse der letzten 4 Wochen zeigt jedenfalls eine rege Bebentätigkeit, die darauf hindeutet, dass sich einiges an Magma im Untergrund bewegt. Auffällig ist ein Schwarmbeben im Westen des Vulkans und ein Beben-Cluster unter dem Zentralkrater.

Poás eruptiert Aschewolke

Der Vulkan Poás in Costa Rica ist ausgebrochen und eruptierte eine Aschewolke, die bis auf einer Höhe von 5700 m aufstieg. Das sind ca. 3000 m über Kraterhöhe. Die Eruption fand um 21:00 Uhr Ortszeit statt und löste eine VONA-Warnung aus. Vor 2 Jahren stand der Poás regelmäßig in den Schlagzeilen, da er sich in einer sehr aktiven Phase befand. Dabei wurde sein Kratersee verdampft, der sich derzeit wieder neu bildet.