Sakurajima: weitere Eruptionen

Heute registrierte das VAAC Tokyo 5 Aschewolken, die vom Sakurajima ausgingen. Vulkanasche stieg bei den explosive Ausbrüchen bis zu 4,5 km hoch auf. 2 Tage zuvor wurden 6 Eruptionen registriert. Im Großen und Ganzen scheint der Japaner wieder so aktiv zu sein, wie vor seiner Pause im letzten Jahr. Die Verteilung der Eruptionen scheint dabei weniger gleichmäßig. Es gibt öfters längere Pausen.

Das AVO meldete gestern eine Eruption des Bogoslof in Alaska: Es wurde eine große Aschewolke gefördert, die anhand von Blitzdetektoren gesichtet wurde. Die Höhe der Aschewolke ist nicht bekannt. Die Alarmstufe für den Flugverkehr wurde auf „rot“erhöht, steht mittlerweile wieder auf „orange“. 

Erta Alé in Äthiopien ist weiterhin aktiv: MIROVA registrierte in den letzten Tagen Wärmesignale zwischen grob 800 und 1400 MW. Dass lässt vermuten, das es immer wieder zu größeren Lavaströmen kommt, die allerdings nicht mehr so konstant fließen wie in den Wochen zuvor. Auf einem 10 Tage alten Satellitenbild ist zu erkennen, das die Lavaströme im Osten der südlichen Caldera nur noch einige wenige Hitzesignaturen zeigen, während es in der Caldera selbst zahlreiche Spots gibt. Bei diesen könnte es sich zumindest teilweise um Lavaponds handeln.

Ätna: Aktivität rückläufig

Die Aktivität am Ätna auf Sizilien ist rückläufig: der Lavastrom von gestern Abend hat gestoppt und kühlt deutlich ab. Auf den LiveCams sieht man nur noch wenig Rotglut. Auch der relativ langlebige Lavastrom in Richtung Monte Supino scheint deutlich kühler zu sein. MIROVA registriert eine thermische Strahlung von 435 MW, gegenüber 2045 MW am Vortag. Der Tremor ist sehr niedrig, dennoch sieht man über der Voragine und dem Neuen Südostkrater rot illuminierte Wolken aufsteigen.

Erta Alé in der äthiopischen Wüste Danakil scheint hingegen äußerst aktiv zu sein und hat Lavaströme östlich der südlichen Caldera. Die thermische Strahlung liegt bei 1200 MW.

Am Kilauea auf Hawaii baut Lavastrom 61g an einem neuen Lavadelta an der Küste des Pazifiks. Der spektakuläre Lavafall ist Geschichte. Es wird nur von geringer oberflächlicher Lavastromaktivität auf der Küstenebene berichtet.

Erta Alé: Lavaströme sind unterwegs

Vom Erta Alé in Äthiopien geht ein sehr hohes thermisches Signal aus, welches darauf hindeutet, das relativ viel Lava in dem Caldera-System unterwegs ist. Ein Satellitenfoto vom 30. März bestätigt dies: In der Nord- und Südcaldera gibt es je einen größeren Lavasee. In der Südcaldera deuten 3 kleine rote Punkte auf Lavaponds, oder daueraktive Hornitos hin. Im Osten gibt es ein großes Feld aktiver Lavaströme.

Die Lufttemperaturen werden in der Danakil langsam zu hoch, so dass es momentan keine neuen Liveberichte von dort gibt.

Der Ätna auf Sizilien ist ebenfalls noch recht heiß. Es fließt weiterhin ein Lavastrom der von der Basis des Südostkraters ausgeht und in Richtung Monte Frumento Supino fließt. Explosionen sind derzeit rar.

Das VAAC Tokyo registrierte in den letzten 24 Stunden Ascheeruptionen folgender Vulkane: Chirinkotan, Kambalny, Klyuchevskoy und Suwanose-jima. Hoch aufsteigende Vulkanasche kann den Flugverkehr gefährden.

Fuego: Zunahme der Aktivität

Am Vulkan Fuego in Guatemala steigen thermische Strahlung und Tremor. Derzeit ist die LiveCam offline, gestern konnte man bereits relativ häufig strombolianische Eruptionen beobachten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Aktivität in den nächsten Tagen in einem weiteren Paroxysmus gipfeln wird.

Das thermische Signal vom Erta Alé ist seit Wochen sehr hoch. Hier formierten sich neue Lavaseen und Lavaströme fließen durch die südliche Caldera.

Am Ätna auf Sizilien ist weiterhin ein Lavastrom unterwegs, der aus einer Bocce am Fuße des Südostkraterkegels fließt.

Bezymianny: Aschewolke

Vom Vulkan Bezymianny auf Kamtschatka ging heute eine 7 km hohe Aschewolke aus. Diese driftete 112 km in nordwestlicher Richtung und stellte eine Gefährdung für den Flugverkehr dar. Derzeit registriert MIROVA eine hohe Wärmestrahlung. Die benachbarten Vulkane Klyuchevskoy und Shiveluch stoßen ebenfalls Aschewolken aus, die mehrere Kilometer hoch aufsteigen.

Heiß geht es auch am Erta Alé in der äthiopischen Wüste Danakil her: dort wird eine sehr hohe Wärmeabstrahlung registriert. Es brodeln mehrere Lavaseen von denen Lavaströme ausgehen.

Erta Alé: thermische Strahlung hoch

Am Vulkan Erta Alé in der äthiopischen Wüste Danakil geht es wieder recht heiß her: MIROVA verzeichnet thermische Strahlung im Bereich von 800 MW. Auf dem Satellitenbild vom 28. Februar sieht man Lavaströme, die weit in östlicher Richtung geflossen sind. Zudem scheinen sich mehrere Lavapools in Senken zu bilden. 

Gestern registrierte der Thermalsatellit eine moderate thermische Strahlung am Anak Krakatau. Möglicherweise hat es wieder eine Eruption gegeben.

Erta Alé: Eruption geht weiter

 

Die Eruption am äthiopischen Vulkan Erta Alé ist noch nicht zu Ende. Ein aktuelles Satellitenbild im Infrarot-Spektrum zeigt aktive Lavaströme in der südlichen Caldera, sowie einen Lavasee im Norden. Dieser befindet sich an der üblichen Stelle. MIROVA registrierte in den letzten Tagen eine hohe thermische Strahlung im Bereich zwischen 350 und 550 MW. Dieser Wert ist bei weitem nicht mehr so hoch wie zum Höhepunkt der Eruption, aber immer noch 10 Mal höher als man sie bei der langjährigen Lavasee-Aktivität beobachten konnte.

Fournaise: Inflation steigt

Am Piton de la Fournaise (La Réunion) wird seit dem 22.01.2017 wieder eine Zunahme der Inflation gemessen. Zudem stieg die Tätigkeit vulkanotektonsicher Erdbeben an. Diese liegen in geringer Tiefe unter dem Gipfelkrater. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass sich die oberste Magmakammer wieder füllt. Diese liegt 1,5 – 2 km unter dem Gipfel. Es wurde ein starker Rückgang des Kohlendioxid-Ausstoßes verzeichnet, genauso wie kurz vor den Eruptionen der letzten beiden Jahren. Daher rechnen die Vulkanologen vor Ort mit einer kurz bevorstehenden Eruption

Am Ätna auf Sizilien fanden heute Morgen 2 Erdbeben M 2,7 und 3,2 statt. Die Hypozentren lagen in 12 und 14 km Tiefe unter der SSW-Flanke des Vulkans. Die Beben sind auf der Seismik deutlich zu sehen. Die strombolianischen Eruptionen aus dem Sattelvent des Neuen Südostkraters haben in Häufigkeit und Stärke nachgelassen. Sporadisch steigt noch etwas Asche auf.

Update: innerhalb von 1 Stunde folgten in der Gegend um „Casa Milia“ 2 weitere Erdbeben vergleichbarer Magnituden.

Über die Aktivität des Erta Alé in Äthiopien liegen mir widersprüchliche Informationen vor. Eine Quelle sagt, dass der Lavasee kollabiert sei und derzeit keine Lava zu sehen ist. Ein anderer Informant spricht davon, dass es Lava im neue abgesenkten Nordkrater gibt, diese aufgrund der starken Dampfentwicklung aber praktisch nicht zu sehen sein. Die thermische Strahlung ist in etwa auf dem Niveau des Kilauea angekommen. Dass würde für letztere Aussage sprechen.

Erta Alé: neue Satellitenbilder

Heute wurde von earthobservatory.com eine neue Landsat-8 Aufnahme vom Erta Alé veröffentlicht. Diese berücksichtigt auch das Infrarot-Spektrum und zeigt in rot die heißen Lavaströme in einer Caldera südlich der eigentlichen Caldera des Erta Alé. Frische -aber erkaltete- Lavaströme präsentieren sich in dunkelgrau. Bemerkenswert ist die Absenkung im Nordkrater des Erta Alé, welcher stark dampft. Der alte Krater scheint sich ebenfalls vergrößert zu haben. Um die Veränderungen besser beurteilen zu können poste ich unten noch ein Satellitenbild vom 19.01.2017.