Vulkane weltweit

Ätna: am sizilianischen Vulkan kam es vor einigen Tagen zu einem kleinen Schwarmbeben im Westen des Vulkans. Das Hypozentrum lag tiefer als 15 km. Solche Beben sind häufig Indikatoren aufsteigenden Magmas. Ein neuer Paroxysmus steht aber nicht unmittelbar bevor.

Piton de la Fournaise: die Eruptionsstärke hat stark abgenommen. Heute sieht man auf der LiveCam nur noch Entgasung aus dem neu entstandenen Schlackenkegel um den zuletzt aktiven Förderschlot. Möglicher Weise ist er noch schwach strombolianisch aktiv. Die Front des Lavastroms konnte auf einem Beobachtungsflug nicht ausgemacht werden, da die Vulkanflanke bewölkt war. Man vermutet sie aber auf 1000 m Höhe. Dort stagniert die Lava.

Sinabung: die Aktivität des Vulkans auf Sumatra hat in den letzten Tagen zugenommen. Der Lavadom ist wieder so groß, dass pyroklastische Ströme abgehen. Zudem hat sich die Seismik intensiviert. Immer mehr Anwohner leiden unter Depressionen und müssen ärztlich betreut werden. Zugleich lässt die staatliche Unterstützung der Betroffenen stark nach. Viele mussten ihre Dörfer für immer verlassen und sind nur provisorisch untergebracht.

Telica: am Vulkan in Nicaragua kam es zu neuen Ascheeruptionen. Die Eruptionswolken sind 3 km hoch aufgestiegen. Seit dem 7. Mai wurden 647 explosive Eruptionen unterschiedlicher Größe registriert. Zudem wurden 21 Erdbeben aufgezeichnet. Dennoch beruhigen die Behörden Anwohner des Vulkans. Sie rechnen nicht mit einer größeren Eruption, raten dennoch zur Wachsamkeit.

Wolf Volcano: die Eruption auf der Galapagos-Insel Isabela ist wohl doch noch stärker, als bisher berichtet. Fotos aus Tweets vom Nationalpark zeigen, dass Lava ins Meer läuft. Es scheint auch noch Lavafontänen zu geben. Möglicher Weise intensivierte sich die Aktivität in den letzten 24 Stunden wieder.

Vulkane weltweit

Chaiten: am chilenischen Vulkan Chaiten wurde der Alarmstatus auf „gelb“ erhöht. Die chilenische Bergbaubehörde begründete diese Entscheidung damit, dass die Seismik leicht zugenommen hat und der Vulkan nach der Eruption von 2008 noch instabil sei. Die Eruption damals verlief katastrophal und fand fast ohne Vorwarnung statt. Die Lava ist innerhalb von 9 Stunden aufgestiegen.

Tremorkurve am FournaiseFournaise: der Ausbruch geht weiter und die Lava fließt in Richtung Inselrundstrasse. Von dieser ist sie noch gut 3 km entfernt. Die Vulkanologen rechnen mit einer Reduzierung der Fließgeschwindigkeit da das Gelände flacher wird. Der Tremor ist konstant und es wurden seit Beginn der Eruption über 50 vulkanische Beben registriert. Dies lässt vermuten, dass die Hauptphase der Eruption noch bevorsteht.

Lokon: auf Sulawesi eruptierte der Vulkan Lokon. Newsberichten zu Folge stieg Vulkanasche 1500 m hoch auf. Es ist die 2 Eruption seit letztem September. Lokon ist für seine kurzweiligen Eruptionen bekannt. Meistens erfolgen sie spontan, ohne große Vorwarnungen. Daher ist eine Wanderung zum Krater immer riskant. Ich besuchte den Lokon im letzten Juni.

Turrialba: in Costa Rica eruptiert der Turrialba Aschewolken. Aufgrund der erhöhten Aktivität der letzten Wochen wurde die Sperrzone von 2 km auf 5 km ausgeweitet. Der Vulkan ist seit letztem Oktober immer wieder ausgebrochen. Am Montagvormittag kam es zu 5 Ascheeruptionen, die den Flugverkehr des nahe gelegenen Flughafens beeinträchtigte.

Vilarrica: der chilenische Vulkan ist wieder strombolianisch aktiv. In unserer Facebookgruppe wurden Fotos gepostet, die einen rot illuminierten Himmel zeigten. Die Strombolianer schleuderten Tephra weit über Kraterrandhöhe hinaus.

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Kilauea: der Lavasee steht immer noch sehr hoch. Gestern gab es zu dem eine explosive Eruption aus dem Lavasee, die durch einen Steinschlag ausgelöst wurde. Vulkanasche stieg mehrere Hundert Meter hoch auf.

Piton de la Fournaise: auf La Réunion wurde der Alarmstatus erhöht. Grund hierfür ist steigende Seismik und Inflation im Gipfelbereich des Vulkans. Die Vulkanologen halten eine Eruption für möglich.

Ruapehu: auf Neuseeland wird der Ruapehu durchgeschüttelt. GeoNet meldet Tremor, der vor gut 3 Wochen einsetzte. Er sei ähnlich intensiv, wie vor den kleineren phreatischen Eruptionen in 2006 und 2007. Zudem nahm die Wassertemperatur des Kratersees zu.

Sinabung: Gestern gingen mehrere große pyroklastische Ströme am Vulkan auf Sumatra ab. Beeindruckende Fotos zu den Meldungen findet ihr in unserer Facebookgruppe.

Vulkane weltweit

Hier eine kurze Zusammenfassung der vulkanischen Ereignisse während meiner Abwesenheit:

Ätna: am ereignete sich zwischen dem 15. und 19.06 eine neue Eruption aus dem Neuen Südostkrater. Strombolianis.che Explosionen steigerten sich zu kleinen Lavafontänen. Lavaströme flossen bis ins Valle del Bove

Piton de la Fournaise: erhöhte Seismik veranlasste die Vulkanologen vor Ort die Warnstufe “gelb” ausurufen.

Suwanose-jima: vereinzelte explosive Eruptionen auf dem kleinen Vulkaneiland vor der japanischen Südküste.

Ubinas: in den letzten Tagen gab es wieder vermehrt explosive Tätigkeit aus dem Vulkan in Peru.

Zhupanovski: der Vulkan in Kamchatka eruptiert seit mehreren Tagen Vulkanasche. Sie steigt bis zu 3 km hoch auf. Es wurden 15 Aschewolken vom VAAC Tokyo registriert, die letzte von ihnen heute.

Eruption am Piton de la Fournaise

Der Vulkanausbruch geht auf leicht verringertem Niveau weiter. Auf der Cam sieht man noch 2 aktive Lavafontänen und einen Lavastrom. Der Tremor hat sich gegenüber der Initialphase um 1/3 verringert. Unter dem Hauptkrater Dolomieu wird noch eine leichte Inflation verzeichnet, unter der Eruptionsspalte wird Deflation registriert.