Pacaya: erster Vulkanausbruch seit 2010

Der Vulkan Pacaya in Guatemala eruptierte vor 2 Tagen erstmals seit 2010. Es ereignete sich eine kleine explosive Eruptionen, die Asche und Dampf förderte. Dabei entstand ein neuer Krater im Bereich des Mc Kenney-Kraterkegels. Bis vor fast 2 Jahren war der Pacaya daueraktiv und ein beliebts Ausflugsziel der Menschen aus Guatemala-City.

Die beiden anderen aktiven Vulkane Guatemalas, Fuego und Santiaguito kochen derzeit auf Sparflamme und sind überwiegend effusiv tätig. Am Fuego gibt es zudem sporadische strombolianische Eruptionen.

Guatemala: Seebeben M 7,4

Wenige Kilometer vor der Pazifikküste Guatemalas ereignete sich ein schweres Seebeben der Magnitude  7.4. Das Hypozentrum lag in 41,6 km Tiefe. Mindestens 3 Menschen starben unter Trümmern eines Hauses. Das Beben war bis in die Nachbarländer zu spüren und selbst in Mexiko-Stadt schwankten Hochhäuser. In Nicaragua wurde Tsunami-Alarm ausgelöst.

Das Beben ereignete sich in einer Störungszone, die mit der Subduktion der Cocos-Platte unter die Karibische Platte zusammenhängt. In den letzten Jahrzehnten gab es hier zahlreiche schwere Beben. Es wurde bereits von Nachbeben mit Magnituden größer als 5 berichtet.

Spannend dürfte es sein die Reaktion der Vulkane Guatemalas auf dieses Beben zu beobachten. Fuego ist ja schon seit längerem in einem Stadium erhöhter Aktivität. Pacaya ist seit einiger Zeit sehr ruhig. Wenn dieser Vulkan in den nächsten Monaten wieder aktiv werden sollte könnte der Auslöser dafür diese Beben gewesen sein.

Guatemala: Santiaguito und Fuego

In Guatemala sorgte in den letzten Monaten vor allem der Fuego für Schlagzeilen, aber auch vom Santiaguito gibt es Neues zu berichten.

Fuego: die Eruption des Vulkans wird von einem Lavastrom dominiert, der bereits 800 m lang ist. Weiterhin gibt es strombolianische Eruptionen die Aschewolken bis zu 500 m hoch aufsteigen lassen.

Santiaguito: der Domvulkan fördert einen kurzen Lavastrom und löst Schuttlawinen aus. Der Westrand des Lavadoms glüht stark.

Leider ist die Reisesituation in Guatemala in den letzten Monaten sehr unsicher geworden. Die meisten örtlichen Reiseveranstalter haben ihre Touren zum Fuego eingestellt, da es immer wieder zu Überfällen kam. Selbst am Santiaguito wurde von vereinzelten Raubzügen berichtet. Zusammen mit unsicheren Situationen in Mexiko, Ecuador, Äthiopien und dem Kongo fallen viele Vulkanreiseziele in der nächsten Zeit weg.

Chris Weber von V.E.I. (Link auf der Hauptseite) bietet im nächsten Jahr eine Kamtschatkareise an.

 

Guatemala: erneuter Vulkanausbruch am Fuego

Nach einer kurzen Phase der Beruhigung stieg gestern die Aktivität am Vulkan Fuego nahe Antigua wieder an. Explosionen förderten Aschewolken, die bis zu 2000 m hoch aufstiegen. Glühende Lavabomben flogen mehrere Hundert Meter weit. Erneut wurden ca. 11.000 Menschen evakuiert, die erst vor 2 Tagen in ihre Häuser zurückkehrten.

Der Fuego ist einer der aktivsten Vulkane Guatemalas. Normalerweise produziert er strombolianische Eruptionen in unregelmäßigen Zeitabständen. Seit dem Frühsommer zeigt Fuego Anzeichen verstärkter Aktivität, die letzte Woche in einem moderaten Vulkanausbruch gipfelte, bei dem Pyroklastische Ströme generiert wurden.

Fuego: stärkerer Vulkanausbruch erwartet

Am Sonntag brach der Vulkan Fuego in Guatemala erneut aus. Das Vulkanologische Observatorium berichtet von 3 Lavaströmen und einer 1000 m hohen Aschewolke. Es wird befürchtet, dass der Fuego vor einem stärkeren Vulkanausbruch stehen könnte. Die aktuelle Phase erhöhter Aktivität des daueraktiven Vulkans begann bereits im Mai.

Der 3763 m hohe Fuego bildet mit dem Acatenango ein Doppelvulkansystem. Normalerweise kann man vom Gipfel des Acatenango aus, die Eruptionen des Fuego beobachten. In den letzten Jahren machen Bandditen den Aufstieg zu einem gefährlichen Abenteuer.

Fuego: größte Eruption der letzten 10 Jahre

Der Vulkan Fuego in Guatemala produzierte am Samstag den größten Vulkanausbruch den dieser daueraktive Vulkan in den letzten 10 Jahren hervorbrachte. Vulkanasche stieg bis zu 5 km hoch auf, glühende Lavafontänen schafften es bis auf 1 km Höhe. Zudem wurde ein Lavastrom gefördert und in einigen Berichten war die Rede von pyroklastischen Strömen. Möglicherweise handelte es sich dabei um Ascheströme, die entstehen können, wenn ein Lavastrom die Vulkanflanke durchbricht.

Santiaguito vor größerem Vulkanausbruch?

In Guatemala wurde in zwei Distrikten vorsorglich Katastrophenalarm der Stufe „gelb“ ausgerufen, da ein größerer Ausbruch des Domvulkans Santiaguito befürchtet wird. In den letzten Stunden gab es dort einige größere Explosionen und eine starke Zunahme der Seismik. Eine große Gefahr stellen am Santiaguito pyroklastische Ströme dar, die vom Dom abgehen. Der Santiaguito ist daueraktiv. Mehrmals täglich kommt es zu kleinen Ascheeruptionen aus dem aktiven Dom.

Der Santiaguito ist ein Nebenvulkan des Santa Marias und entstand während eines der stärsten Vulkanausbrüche des letzten Jahrhunderts. 1902 scherte eine Flanke des Vulkans ab, auf der später der Domvulkan wuchs. Eine Aschewolke stieg bis in die Stratosphäre auf und es regnete 19 Tage lang Asche und Lapilli auf umliegende Gemeinden. Bei der Eruption starben 5000 Menschen.

Santiaguito

Am Domvulkan Santiaguito kam es am 03.03. zu einem Vulkanausbruch, bei dem neben einer Aschewolke ein 2,5 km langer Pyroklastischer Strom gefördert wurde. In benachbarten Ortschaften regnete es Asche.

Der Santiaguito ist ein Nebenvulkan des Santa Maria und wuchs an der Steller einer abgescherten Flanke des Hauptvulkans. Es wächst bereits die 4. Domgeneration und es kommt mehrmals täglich zu kleineren Ascheausbrüchen. Pyroklastische Ströme sind dagegen seltener, stellen aber eine große Gefahr dar.