Kanaren: Sandsturm wütete

Die Kanarischen Inseln wurde am Wochenende von einem starken Sandsturm aus der Sahara lahm gelegt. Das öffentliche Leben kam teilweise zum erliegen: Fähren blieben im Hafen und der Flugverkehr wurde eingestellt. Besonders schlimm traf es die Inseln Teneriffa, Lanzarote und Gran Canaria. Erst am Montag normalisierten sich die Verkehrsverbindungen.

Windböen hatten Bäume entwurzelt und Strommasten umgeknickt. Dadurch kam es zu Stromausfällen. Alles was nicht niet und nagelfest war wurde umhergeweht. Der allgegenwärtige Sand stellte eine zusätzliche Belastung dar. Bevölkerung und Urlauber wurden aufgefordert, ihre Unterkünfte möglichst nicht zu verlassen.

Der Sandsturm, der auf den Kanaren Calima genannt wird, war der schlimmste seit 40 Jahren. Das geht aus einem Statement des Präsident der Kanarischen Inseln -Ángel Victor Torres-hervor, das in der regionalen Zeitung „La Provincia“ veröffentlicht wurde.

Wie ein Calima entsteht

Der Sandsturm entsteht, wenn sich über der Sahara ein starkes Hochdruckgebiet bildet und sich gleichzeitig das sonst stabile Hochdruckgebiet bei den Azoren abschwächt. So entsteht eine starke östliche Luftströmung. Hohe Lufttemperaturen und geringe Luftfeuchte lassen staubfeinen Sand aufsteigen. Der Wind transportiert den Sahara-Sand bis zu der Inselgruppe, die gut 300 km vor der afrikanischen Westküste liegt. Calima-Saison ist zwischen Juni und Oktober, aber auch während des Winters kann ein Calima entstehen. In den letzten Jahren treten diese Stürme immer häufiger auf. Die Vermutung liegt nahe, dass das häufige auftreten des Phänomens dem Klimawandel geschuldet ist.

Ein häufiger Calima ist aber nicht die einzige Auswirkung des Klimawandels auf die Kanarischen Inseln. Die letzten Winter waren ungewöhnlich trocken. So wurden die Wasserspeicher nicht mehr genügend aufgefüllt. Es sieht so aus, als würde nicht nur der Mittelmeerraum unter die voranschreitende Desertifikation leiden: Die Wüste breitet sich in allen Richtungen aus.

Erdbeben in der Türkei und bei den Kanarischen Inseln

Heute werden wieder außergewöhnlich viele moderate bis starke Erdbeben registriert. Ob es daran liegt, dass in 2 Tagen Neumond ist? Kurz vor- und nach Neumond laufen auf jeden Fall die meisten Meldungen entsprechender Erdbeben ein.

Erdbeben M 6,0 in Chile

In der chilenischen Region Los Lagos bebte die Erde mit einer Magnitude von 6,0. Das Hypozentrum lag in 133 km Tiefe. Das Epizentrum lag nicht allzu weit entfernt vom Vulkan Puyehue.

Erdbeben nahe Istanbul

Update 18:00 Uhr: In Istanbul wurden 8 Personen verletzt. Da in der Stadt keine größeren Gebäudeschäden gemeldet wurden, könnten sich die Personen auf der Flucht ins Frei verletzt haben, ode von umstürzenden möbeln getroffen worden sein. In der Ortschaft Avcilar ist die Spitze eines Minaretts abgebrochen und auf einen Platz gestürzt. Es kommt immer noch zu Nachbeben im 3-er Bereich. Die Menschen spüren die Erschütterungen deutlich.

Originalmeldung: Ein signifikantes Erdbeben erschütterte heute die Türkei. Der Erdstoß hatte eine Magnitude von 5,7. Das Epizentrum lag im Marmarameer-Meer, 66 km südwestlich der Metropole Istanbul. Dort leben fast 12.000.000 Menschen. Seismologen rechnen schon seit Jahren mit einem starken Erdbeben an der auslaufenden Anatolischen Verwerfungslinie. Ein Starkbeben hätte hier katastrophale Folgen. Das Beben heute wird noch nicht das „big one“ gewesen sein, könnte dieses aber ankündigen. Entsprechend angespannt ist die Lage Es bereits zahlreiche Nachbeben. Das Hauptbeben war im Stadtzentrum von Istanbul deutlich zu spüren gewesen. Menschen rannten in Panik ins Freie. Über größere Schäden liegen noch keine Meldungen vor.

Erdbeben M 5,2 westlich von El Hierro

Update 18:00 Uhr: An der Westküste von El Hierro gab es ein weiteres Erdbeben der Magnitude 3,4. Das Hypozentrum wird mit 30 km Tiefe angegeben. Gut möglich, dass Magma aufsteigt.

Originalmeldung: Einige Hundert Kilometer westlich der Kanareninsel El Hierro gab es einen Erdstoß der Magnitude 5,2. Das Hypozentrum lag in nur 7 km Tiefe. Zuvor gab es 2 Erdbeben direkt vor der Küste der Insel. Das Stärkere hatte die Magnitude 3,7.

Papua Neuguinea: Erdbeben Mw 6,1

In der Bismarcksee im Norden des Inselstaates Papua Neuguinea gab es ein Erdbeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Es folgten zahlreiche moderate Nachbeben. Zudem gab es in den letzten Tagen einige Vorbeben. Das Epizentrum lag nördlich des Inselvulkans Kadovar. Dieser reagierte mit einer Ascheeruption. Vulkanasche stieg bis in einer Höhe von 3300 m auf. Der Kadovar wurde vor einem Jahr aktiv, als ein Lavadom an der Küste aus dem Meer auftauchte. Man fürchtete einen Kollaps des Doms, der einen Tsunami auslösen konnte. Das Ereignis blieb bis heute aus.

Spanien: Erdbeben bei den Kanarischen Inseln

Das Urlaubsparadies der Kanarischen Inseln wurde heute von einem moderaten Erdbeben der Magnitude 4,3 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 5 km Tiefe zwischen den Inseln Grand Canaria und Teneriffa. Auf Teneriffa liegt der Vulkan Pico del Teide, der zuletzt 1909 aktiv war. Letzte Woche ereigneten sich hier zahlreiche schwache Erdbeben. In den letzten 3 Monaten sollen es sogar insgesamt 170 Mikroerdbeben gewesen sein. Diese manifestierten sich unter der Gemeinde Vilaflor am Südhang des Vulkans.

Auch wenn der  letzte Ausbruch aus Sicht des Menschen lange her zu sein scheint, ist das in geologischen Zeiträumen gemessen ein Wimpernschlag. Der Teide gilt durchaus als potenziell aktiver Vulkan, der innerhalb kurzer Zeit wieder erwachen könnte. Allerdings ist das heutige Erdbeben nicht als Warnsignal eines bevorstehenden Ausbruchs zu werten. Das Beben war auch zu schwach um einen Vulkanausbruch zu triggern. Die Mikroerdbeben hingegen könnten im Zusammenhang mit dem Aufstieg magmatischer Fluide stehen.

Griechenland: Erdbeben Mw 4,5

Im Ionischen Meer westlich der Insel Zakynthos gab es weitere Erdbeben. Das Stärkste der letzten Stunden brachte es auf Mw 4,5. Da Hypozentrum lag in 5 km Tiefe und knapp vor der Küste der Insel. Der Erdstoß wurde von den Bewohnern registriert. Die Bebentätigkeit hier ist indirekt mit dem Vulkanismus Sizilien gekoppelt, da die Ionische Platte unter die Platte Kalabriens subduziert wird.

Polen: Erdbeben Mw 3,7

In Polen bebte die Erde mit einer Magnitude von 3,7 in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag in der Nähe von Lubin. In den vergangenen Tagen gab es dort mehrere schwache Erdbeben. Erschütterungen in dieser Gegend hängen häufig mit dem Kohlebergbau zusammen, allerdings liegt da Hypozentrum dafür zu tief. Es ist aber auch möglich, dass der Wert nicht korrekt ermittelt wurde.

USA: Erdbeben bei San Francisco

Bereits vorgestern gab es ein Erdbeben in der Bucht von San Francisco. Der Erdstoß hatte eine Magnitude von 3,7 und lag in einer Tiefe von 12 km. Das Epizentrum lag 6 km nordöstlich von Oakland. Die Bucht von San Francisco liegt an der berüchtigten San-Andreas-Verwerfung und Seismologen rechnen hier mit einem katastrophalen Erdbeben. Daher schaffte es dieses moderate Beben in die Schlagzeilen. Es gab zudem ein schwache Beben der Magnitude 2 an gleicher Stelle.

Erdbeben auf La Palma

Auf der beliebten Kanareninsel La Palma bebt die Erde: seit Gestern ereigneten sich 10 schwache Erdbeben in Tiefen größer als 25 km. Die Magnituden der meisten Erdbeben lagen im zweier Bereich. Das stärkste Erdbeben brachte es auf M 2,9. Die Erdbeben manifestieren sich unter dem vulkanischen Rücken von Cumbre Vieja. Grund der Erdbeben könnte aufsteigendes Magma sein, welches sich an der Grenze Erdmantel-Erdkruste akkumuliert. Ein möglicher Vulkanausbruch steht allerdings noch nicht mittelbar an.

Der letzte Vulkanausbruch auf La Palma ereignete sich 1971. Seit dem vorletzten Ausbruch 1949 klafft auf dem Grat des Cumbre Vieja ein langer Riss. Dies war der bislang letzte überseeische Vulkanausbruch auf den Kanaren. Die Inselgruppe ist ein beliebtes Ferienziel deutscher Touristen, obwohl das ganze Archipel vulkanischen Ursprungs ist und jederzeit neue Vulkanausbrüche stattfinden können. So ereignete sich im Jahr 2011 ein submariner Vulkanausbruch, wenige Kilometer vor der Küste der Insel El Hierro. Das Wasser verfärbte sich grün und es wurden schwimmende Lavabrocken entdeckt. Gasblasen stiegen auf und verwandelten das Meer über der Eruptionsstelle in einen gigantischen Whirlpool, was den Fischen gar nicht gefiel. Sie starben zu Tausenden und wurden an die Küste gespült. unter den Fischkadavern fanden sich seltene Tiefseefische. Die Aktivität steigerte sich soweit, dass Wasserfontänen aufstiegen. Tauchroboter entdeckten einen steilen Kegel, welcher sich schnell aufbaute. Dennoch erreichte er die Wasseroberfläche nicht.

Die Aktivität auf El Hierro wurde von starker Seismik begleitet. Es ereigneten sich Tausende Erdbeben. Davon sind wir auf La Palma derzeit noch sehr weit entfernt. Allerdings steigerte sich die seismische Aktivität auf El Hierro langsam. Vergleichbares könnte sich also auch hier noch anbahnen.

Teneriffa: Aktivität erhöht

Auf der Kanareninsel Teneriffa sind Seismik und Kohlendioxidausstoß der Vulkane erhöht. Am Samstag ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 3,3. Es war das stärkste Erdbeben einer Serie von insgesamt 59 Beben innerhalb eines Monats. Ansonsten bebt es deutlich weniger auf den Kanaren. Die Beben manifestieren sich zwischen Teneriffa und Grand Canaria. Zudem wurden am Cumbre Dorsal auf Teneriffa 3-fach erhöhte CO2 Emissionen nachgewiesen. Diese Daten bedeuten allerdings nicht, dass in der Ferienzeit ein Vulkan auf der beliebten Urlaubsinsel ausbrechen wird.

Gasausstoß auf La Palma

Eine weitere Kanareninsel steht heute in den Schlagzeilen: auf La Palma wurde der CO2-Ausstoß aller Vulkane von INVOLCAN gemessen. Dabei fand man heraus, dass die Feuerberge täglich 800 Tonnen CO2 ausstoßen.

Erdbeben südlich von Kreta

Vor der Südküste Kretas ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 5,2. Das Hypozentrum lag in 20 km Tiefe. Es entstanden keine größeren Schäden. Weiter östlich gibt es immer noch Nachbeben zwischen Kos und der Türkischen Küste.

 

El Hierro: neuer Lava-Austritt?

Die seismischen Daten auf El Hierro sind nahezu unverändert: der Tremor ist hoch, es wird leichte Deflation gemessen. Das sind Anzeichen dafür, dass der submarine Vulkanausbruch weiterhin im Gange ist.
Die Evakuierung von La Restinga wurde bereits gestern Abend abgeschlossen. Die knapp 600 Einwohner des Ortes kamen zum größten Teil bei Angehörigen im Nordteil der Insel unter.
Inzwischen schließen die Behörden nicht aus, dass auch an Land Lava austreten könnte. Zudem gebe es Anzeichen, dass sich Unterwasser bereits ein weiterer Förderschlot geöffnet hat. Die Lage des ersten Schlotes vom Montag wurde korrigiert; er soll sich nun in ca. 5 km Entfernung zur Küste in 900 m Wassertiefe befinden.
Eine 4 Meilen Sperrzone für Schiffe wurde im Bereich des Förderschlotes etabliert.

El Hierro: Alarmstufe „gelb“!

Die Behörden der Kanarischen Insel „El Hierro“ haben nun die Warnstufe „gelb“ ausgerufen, nachdem in der Vorwoche über 900 Beben registriert wurden. Drei dieser Erdbeben konnte man spüren. Seit Beginn der seismischen Aktivität, unter der Nordflanke des Inselvulkans am 16. July, wurden insgesamt mehr als 7200 Beben registriert. Zudem wird seit einigen Wochen eine Aufblähung der Vulkanflanke gemessen.
Die Schwarmbeben finden ihren Ursprung in Magmabewegungen im Untergrund. Das Magma befindet sich in einer Tiefe zwischen 10 – 12 km.

Alarmstufe „gelb“ bedeutet, dass ein Vulkanausbruch mittelfristig möglich ist. Die Wissenschaftler des IGN schätzen die tatsächliche Wahrscheinlichkeit eines Ausbruches mit 10% ein. Trotzdem sei es notwendig die Bevölkerung zu Informieren und Pläne für den Notfall zu diskutieren.

El Hierro: droht ein Vulkanausbruch?

Die seit Wochen anhaltende Seismik auf der Kanareninsel El Hierro hat weiterhin zugenommen. Spekulationen über einen bevorstehenden Vulkanausbruch kamen auf. Diese fanden nun neue Nahrung: jetzt wurde tatsächlich eine Deformation in Form von Inflation unter dem Steilhang “El Golfo“ beobachtet. Der Vulkan blähte sich um ca. 1 cm auf, was darauf hindeutet, dass sich Magma unter dem Vulkan ansammelt. Ob- und wann es zu einen Vulkanausbruch kommen wird ist noch ungewiss.