Kilauea auf Hawaii

Den Berichten des HVO zufolge, nimmt die Aktivität der beiden Lavaseen am Kilauea wieder leicht zu. Beide Lavaseen waren während des letzten größeren Vulkanausbruches Anfang März ausgelaufen. Im Pitkrater innerhalb des Halema`uma`u Kraters steigt der Spiegel des Lava-Pools langsam wieder an. Er befindet sich ca. 100 m unterhalb des Kraterrandes.

Der Boden des Pu`u O`o Kraters ist ungefähr wieder zur Hälfte von einem Lavasee bedeckt. Gelegentlich läuft dieser See über und Lavaströme bedecken den ganzen Boden des Kraters mit Lava. Es wird unter dem Krater leichte Inflation gemessen. Ansonsten tritt in der gesamten East-Rift-Zone keine Lava an der Oberfläche aus. Seismik und Gas-Emissionen sind gering.

Kilauea auf Hawaii mit leichter Magma-Inflation

Die vulkanische Aktivität am Kilauea nahm in den letzten Tage wieder etwas zu. Beide Gipfelkrater zeigten sich aktiv: die Lavaseen im Pu`u `O`o und Halema`uma`u stiegen leicht an. Am Boden des Kraters Pu`u `O`o liefen Lavaströme über.

GPS-Messungen ergaben eine leichte Ausdehnung des Vulkans, was auf eine Inflation mit Magma hindeutet. Der Tremor ist allerdings rückläufig. Der ocean-entry ist nicht aktiv, es fließt also derzeit keine Lava ins Meer. Es sieht so aus, als würde ein größerer Vulkanausbruch vorerst ausbleiben.

Bildergalerie Nyiragongo

Die Geonauten besuchten den Nyiragongo vom 16.01 bis zum 26.01.2011 und verbrachten 4 Tage am Kraterrand des Vulkans im Kongo. Fotos vom aktiven Lavasee  mit Lavafontänen und platzende Lavablasen sind die Highlights dieser Bilderserie. Hier der Bericht zu den Fotos:

Der Besuch der Virunga Vulkane im Westarm des Riftvalleys ist nach wie vor eine spannende Sache. Es sind nicht nur die Vulkane die für Spannung sorgen, sondern auch die unsichere Reisesituation in Ruanda und der DR Kongo. Immerhin zählt die Region zu der Ärmsten der Welt und im Kongo ist die politische Situation alles andere als stabil. Immer wieder kommt es zu Übergriffen von Rebellen, die als marodierende Räuberbanden die Hänge der Virunga-Vulkane durchstreifen. Zudem beherrscht Kuroption fast jede Behörden und an die kommt man als Reisender praktisch nicht vorbei; zum Besteigen der Vulkane ist eine Genehmigung nötig, die es in der Nationalparkverwaltung gibt. Gerne wird hier ein Deal gemacht, der den Reisenden zum Vorteil gereichen kann, zumindest, wenn man mehrere Tage am Gipfel den Nyiragongo bleiben will. Die Preise für den Aufstieg sind grotesk hoch: 200 USD pro Kopf und Tag. Das Gleiche gilt für einen Besuch bei den Berggorillas, die an den Vulkanhängen liegen. Dafür verlangt man 400 USD zzgl. Den Kosten für einen Tagesausflug. Im Endeffekt ist man dann ca. 1 Stunde bei den Gorillas, vorausgesetzt man hat das Glück auch welche zu finden.

Soviel zur Theorie! Im Januar 2011 machten sich die Geonauten (diesmal waren alle dabei) auf den Weg in den Kongo. Die Anreise erfolgte über Ruanda. Nach Zahlung des Kopfgeldes für die Besteigung des Nyiragongo fanden wir uns auf der Flanke des 3425 Meter hohen Vulkans im dichten Nebel wieder. Es war trotz der tropischen Lage recht kühl, weil der Aufstieg bei der Rangerstation beginnt, die schon auf 2000 m Höhe liegt.

Der Pfad hinauf zum Gipfel führte zunächst durch dichten Nebelwald und hat großen landschaftlichen Reiz. Nach einigen Hundert Höhenmetern wird es immer steiler und die Vegetation lichtet sich. Es folgen einige Passagen mit losem Lavaschotter, durch den man sich bergauf wühlen muss. Auf halber Höhe passiert man die alte Eruptionsspalte von 2002, aus der der Lavasee ausgeflossen. Die Landschaft hier zeigt deutliche Spuren des Infernos, selbst wenn die Brandspuren inzwischen von frischem Grün überwuchert sind.

Der finale Aufstieg zum Krater führt über die letzten 300 Höhenmeter und beginnt bei einer improvisierten Schutzhütte. Hier oben kann es schon richtig kalt und ungemütlich sein. Doch der Blick über das Land bis zum Kivusee und die endemischen Hartlaubgewächse entschädigt für die Unannehmlichkeiten. Der Pfad windet sich nun über den wirklich steilen Kraterkegel und man sieht Dampf aufsteigen.

Oben am Kraterrand blies uns kalter Wind entgegen. Es war feucht und ungemütlich während wir auf der schmalen Terrasse am Gipfel unsere Zelte aufbauten. Dafür wurden wir mit einem geologischen Superlativ belohnt: dem Blick hinab zu dem derzeit größten Lavasee der Erde. Der gut 350 Meter unterhalb der Kraterkante gelegene Lavasee kochte so lebendig und aufbrausend, wie Grießbrei im Kochtopf bei höchster Heizstufe. Lava wurde meterhoch geschleudert, so dass richtige Fontänen entstanden, die über den Lavasee wanderten. Erstarrte Lava bildete Krusten aud der Oberfläche, die wie Kontinentalplatten über den See drifteten und an dessen Rand verschluckt wurden; Recycling auf Vulkanisch. Nächtliche Rotglut in Interaktion mit wabernden Nebelschwaden zaubern eine höllische Lichtstimmung in des Teufels Kochkessel. Das Auge wird gebannt und staunt, und staunt, und staunt… .


Zurück vom Nyiragongo

Die Geonauten sind zurück von ihrer Expedition zum Vulkan Nyiragongo im Kongo. Die Reise gestaltete sich aufgrund der schlechten politischen und sozialen Lage in der Krisenregion um Goma als schwierig, dennoch gelang uns ein 4-tägiger Aufenthalt am Krater. Der Lavasee im Krater befand sich auf einem recht hohem Niveau und lag ca. 450 m unter dem Kraterrand. Regelmäßig bildeten sich kleine Lavafontänen die über den Lavasee wanderten. Ein ausführlicher Bericht folgt in kürze.

Die Stadt Goma wurde im Jahr 2002 teilweise durch einen Vulkanausbruch des Vulkans Nyiragongo zerstört, als sich eine Spalte auf der Vulkanflanke öffnete und sich die Lava des Lavasees bis in den Lake Kivu ergoss.

Erta Alé

Der Lavasee des Vulkans in der äthiopischen Wüste Danakil ist übergelaufen! Wissenschaftler des Afar Consortium Projects besuchten den Erta Alé zwischen dem 21. und 23. November. Der Pitkrater war von einem, bis zu 4 m hohen Lavawall umgeben, der von zwei Lavaströmen durchbrochen wurde, die sich in die Caldera ergossen. Ein Förderschlot im Lavasee war strombolianisch aktiv.