Nicaragua: Cerro Negro

Nachdem die Vulkane in dem mittelamerikanischen Land jahrelang ruhig waren, tauchen nun gleich 4 Feuerberge Nicaraguas in den Meldungen auf. Neben den bereits eruptierenden Vulkanen Masaya, Momotombo und Telicia reiht sich der Cerro Negro in den Reigen der Vulkane mit zunehmender Aktivität ein. Dort wurde die Bevölkerung vor einen möglichen Ausbruch gewarnt. Grund hierfür ist erhöhte Seismik in der Region. Am Dienstag gab ein einen Erdstoß M 4,1 der die Hauptstadt erschütterte. Es folgten mehrere schwache Erdbeben. Heute manifestierte sich ein weiteres Beben M 4,6 vor der Küste. Cerro Negro eruptierte in der Vergangenheit häufig nach Erdbeben.

Masaya: erhöhte Aktivität

Im Krater des Vulkans in Nicaragua brodelt Lava im Förderschlot. Diese Nachricht ist nicht neu. Neu ist allerdings, dass die Vulkanologen steigende Seismik und einen recht hohen Ausstoß an Schwefeldioxid registrieren. Zudem steigt die Lava weiter im Förderschlot an, so dass bald aus einer Lavalinse ein Lavasee entstehen könnte. In einem weiteren Förderschlot eines benachbarten Kraters findet Lavaspattering statt. Hier könnte sich die Aktivität in Richtung strombolianisch steigern.

Am Momotombo in Nicaragua kam es heute zu einer kleinen Ascheeruption. Mit weiteren explosiven Eruptionen am Telica ist ebenfalls zu rechnen. Nicaragua hat derzeit also viel Potenzial für Vulkanbeobachter.

Momotombo: erneute Eruptionen

Livecambild der nächtlichen Eruption. © Alex Bogár‎

Der Vulkan Momotombo in Nicaragua ist wieder aktiv geworden. Am Samstag wurden 2 kleiner Ascheeruptionen gemeldet. In der Nacht gab es dann eine größere explosive Eruption, die einen großen Teil des Vulkans mit glühender Tephra eindeckte. Die Vulkanologen registrierten zudem 25 Gaseruptionen und 18 Erdbeben mit Magnituden bis 3.

Der Vulkan eruptierte das letzte Mal vor einem Monat. Bei dieser Eruption handelte es sich um einen Paroxysmus, der neben einem Lavastrom eine hoch aufsteigende Aschewolke förderte.

Momotombo: Lavafontänen

Der Momotombo in Nicaragua. © Viva Nicaragua

Gestern Mittag wurden einige schwache Eruptionen des Vulkans in Nicaragua registriert. In der Nacht steigerten sie sich zu einer paroxysmalen Eruption mit kontinuierlicher Lavafontäne, Ascheausstoß  und einem Lavastrom, der über die Vulkanflanke floss. Heute ist die Aktivität noch erhöht, aber nicht so stark wie in der Nacht. Das Geschehen kann via Livecam beobachtet werden.

Der Momotombo ist ein 1297 m hoher Stratovulkan im Nordwesten des Lake Managua. Die letzte große Eruption fand 1905 statt. Im Jahr 2006 gab es einen kleineren Vulkanausbruch.

Telica: explosive Eruption

Eruption am Telica. © El Nuevo DiarioGestern Morgen kam es am Vulkan Telica in Nicaragua zu einer plötzlichen Eruption. Ohne Vorwarnung schleuderte der Vulkan Vulkanasche und Lavabomben mehrere Tausend Meter hoch. Es bildeten sich kleinere pyroklastische Ströme. Kühe wurden von großen Gesteinsbrocken erschlagen. Auf einem Bild in der Presse ist zu erkennen, wie ein Fels aus einer Kuh gezogen wurde. Allem Anschein nach handelte es sich bei dem Gestein um altes anstehendes Material und nicht um eine frische Lavabombe. Es gibt aber auch Fotos mit Kopf-großen dampfenden Bomben, die bis aufs Farmland flogen. Die Bilder seht ihr im Blog „earth of fire„.

Telica: erhöhte Aktivität

Der Vulkan in Nicaragua ist seit dem 8. Mai aktiv und erzeugt strombolianische Eruptionen. Einige der Ausbrüche decken den Kraterhang mit glühenden Lavabomben ein. Vulkanasche steigt über 1000 m hoch auf. Die Seismik ist erhöht und die Behörden rechnen mit weiteren Ausbrüchen, die an Intensität zunehmen können.
Der 1610 m hohe Vulkan Telica ist einer der aktivsten Feuerberge Nicaraguas und liegt nur 112 km von der Hauptstadt entfernt. Sollte es zu einem großen Vulkanausbruch kommen, würde zumindest der Flugverkehr zum internationalen Flughafen betroffen werden.

Erdbeben bei Nicaragua und Kermadec

Vor der Küste von Nicaragua hat sich ein schweres Seebeben der Magnitude 7,3 ereignet. Das Hypozentrum lag in 80 km Tiefe, daher sind große Zerstörungen, oder ein Tsunami relativ unwahrscheinlich. Dennoch wurde mindestens 1 Todesopfer bestätigt. Das Beben dauerte lange und war in mehreren Ländern Mittelamerikas deutlich zu spüren. In Costa Rica wurde ein Beben M 5,3 registriert. In Mittelamerika gibt es zahlreiche Vulkane, die von dem Erdbeben wachgerüttelt werden könnte. Gestern wurde bereits der Zugang zum Vulkan Poas gesperrt: es gab eine weitere phreatische Eruption.

Vor den Kermadec-Islands fand ein Seebeben der Magnitude 6,1 statt. Auch hier lag das Hypozentrum mit 30 km recht tief.

Erdbeben weltweit

In den letzten 24 Stunden ereigneten sich mehrere starke Erdbeben. In Papua Neuguinea erschütterten gleich zwei Beben die Region Bougainville: sie hatten Magnituden von 7,2 und 6,5. Die Hypozentren lagen in 60 und 40 km Tiefe, wenige Kilometer vor der Küste der Insel. Über Schäden liegen noch keine Meldungen vor. Aufgrund der Tiefe der Erdbeben und dünnen Besiedelung der Region könnten nur geringe Schäden entstanden sein.

In Nicaragua ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,1. Das Hypozentrum lag in nur 10 km Tiefe. Die gleiche Magnitude hatte ein Beben in der chilenischen Erdbebenregion Tarapaca.

In Tonga kam es zu einem mittelschweren Seebeben der Magnitude 5,6.