Rumänien: Starker Hagelsturm verursachte Schäden

Hagelsturm richtete starke Schäden im rumänischen Mehedinți an – ungewöhnliche Serie weltweiter Hagelstürme

Am Nachmittag des 6. Mai zog ein starker Hagelsturm über den Kreis Mehedinți hinweg und hinterließ massive Schäden. Besonders betroffen war das Dorf Burila Mare, wo Hagelkörner von Hühnereigröße hunderte Häuser und Fahrzeuge beschädigten. Nahezu 220 der rund 270 Häuser im Ortszentrum wurden stark beschädigt: Dachziegel und Fenster wurden zerschlagen, Decken stürzten ein und Fahrzeuge wurden durch Hagelschlag demoliert. Zudem wurde das Unwetter von starken Winden und möglicherweise sogar von einem Tornado begleitet, die auch Dächer abdeckten, die allerdings in keinem guten Zustand gewesen waren. Es entstanden auch große landwirtschaftliche Schäden, da Pflanzen auf den Feldern vernichtet wurden.

Während einige Dörfer der Gemeinde Mehedinți von der Unwetterkatastrophe verschont blieben, traf es das Zentrum umso härter. Grund dafür sei laut Gemeindeverwaltung der Umstand, dass die Nachbardörfer durch ein funktionierendes serbisches Hagelschutzsystem geschützt wurden. In Burila Mare hingegen habe die lokale Schutzstation in Jiana nicht funktioniert. Diese sei nach Protesten von Landwirten gegen Hagelschutzmaßnahmen außer Betrieb genommen worden, da man ihnen vorwarf, den natürlichen Niederschlag zu verhindern. Die Hagelschutzsysteme nutzen Raketen und automatisierte Werfer, um Silberjodid in Gewitterwolken zu schießen. Das Silberjodid dient als Kondensationskeime, so dass sich viele kleine Regentropfen bzw. Hagelkörner bilden, anstatt zu großer Größe heranzuwachsen. Außerdem funktionierte in Burila Mare das Unwetterwarnsystem nicht, so dass man Fahrzeuge nicht in Sicherheit hat bringen können.

Auch Evakuierungen waren notwendig: Einige Familien mussten in der Nacht vor Ort in Sicherheit gebracht werden, um nicht durch einstürzende Decken gefährdet zu werden. Die Betroffenen wurden in öffentlichen Einrichtungen wie dem Rathaus oder einer Tierklinik untergebracht.

Neben der Sorge um ihre Häuser kämpfen viele Dorfbewohner nun auch mit massiven landwirtschaftlichen Verlusten. Nach hohen Investitionen in die Frühjahrskulturen ist die Ernte vielerorts vollständig zerstört.

Serie ungewöhnlicher Hagelstürme in Südeuropa und anderswo

Aber nicht nur in Rumänien kam es in den letzten Tagen zu starken Unwettern nebst ungewöhnlich starken Hagelstürmen. In den sozialen Medien gibt es zahlreiche Meldungen aus Südeuropa, aber auch aus anderen Erdteilen, dass es zu bemerkenswerten Hagelereignissen kam. So liegen Meldungen aus Bulgarien, Italien und Spanien vor. Dort wurde gestern die Stadt Madrigueras von einem schweren Hagelsturm heimgesucht: In der Stadt schoben Bulldozer meterhohe Hagelberge auf. Selbst in Saudi-Arabien und China kam es in den letzten Tagen zu schweren Hagelstürmen.

Hagelstürme und Gewitter sind im Frühsommer zwar nichts Ungewöhnliches, doch die Häufung von Meldungen besonders starker Ereignisse, die Zerstörungen hervorrufen, ist bemerkenswert und weist auf Instabilitäten in der Atmosphäre hin.

Rumänien: Erdbeben Mb 5,2 am 16. September

Mittelstarkes Erdbeben erschütterte Karpatenbogen in Rumänien – Anwohner überrascht

Datum 16.09.24 | Zeit: 14:40:21 UTC | 45.560 ; 26.330 | Tiefe: 137 km | Mb 5,2

Rumänien wird aktuell nicht nur von schweren Überflutungen heimgesucht, sondern wurde gestern auch noch von einem mittelstarken Erdbeben der Magnitude 5,2 erschüttert. Das Beben ereignete sich um 14:40:21 UTC (17:40:21 Uhr Ortszeit), mit einem Epizentrum, das 16 km nördlich von Nehoiu lokalisiert wurde. Das Hypozentrum befand sich in 137 Kilometern Tiefe. Dennoch liegen dem EMSC zahlreiche Wahrnehmungsmeldungen vor, denen zu entnehmen ist, dass die Menschen von dem Erdstoß überrascht wurden und das Beben als ziemlich stark empfanden. Die meisten Wahrnehmungsberichte stammen aus einem Umkreis von 400 Kilometern um das Epizentrum, doch es gab auch vereinzelte Meldungen aus weiter entfernten Nachbarländern wie der Türkei und der Ukraine. Ein Zeuge berichtete sogar von einem doppelten Erdstoß: sehr wahrscheinlich hat er sowohl das Eintreffen der P-Welle als auch der S-Welle gespürt. Er befand sich 56 Kilometer vom Epizentrum entfernt, wo bereits ein deutlicher Laufzeitunterschied zwischen den beiden Wellenarten besteht. Meldungen über größere Schäden liegen jedoch nicht vor.

Erdbeben sind im Bereich des Karpatenbogens keine Seltenheit. Hier befindet sich die Vrancea Seismic Zone (VSZ), eine der seismisch aktivsten Regionen Osteuropas. Die VSZ ist bekannt für Erdbeben in mittleren Tiefen zwischen 70 und 200 Kilometern. Aufgrund der besonderen Tektonik der Region und insbesondere des Vorhandenseins des sedimentär verfüllten Karpatenbeckens wirken sich die Erdbeben an der Erdoberfläche oft stärker aus, als man aufgrund der Tiefe der Hypozentren erwarten würde.

Die Störungszonen entlang des Karpatenbogens gehen auf die Kollision mehrerer alter Mikroplatten zurück und wurden bereits im Miozän angelegt. In der Lithosphäre stoßen die Blöcke noch heute zusammen und verschieben sich gegeneinander, was die Erdbeben auslöst.

Es können auch starke Erdbeben mit Magnituden im Siebener-Bereich auftreten, wie etwa 1977, als ein Beben der Magnitude 7,2 große Zerstörungen verursachte, die bis in die Hauptstadt Bukarest reichten.

Dieses Erdbeben war allerdings nicht das stärkste Erdbeben gestern, denn dieses hatte eine Magnitude Mw 6,5 und manifestierte sich am Mariannengraben.

Europa: Teils dramatische Hochwasserlage

Überflutungen im östlichen Mitteleuropa fordern mindestens 13 Menschenleben – Teils dramatische Hochwasserlage

In Teilen Mitteleuropas kämpfen die Menschen mit einer dramatischen Hochwassersituation, bei der bisher elf Menschen ums Leben kamen. Besonders betroffen sind Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien, wo sintflutartige Niederschläge am Wochenende weite Landstriche überflutet haben. In den Alpen gingen die Niederschläge in höheren Lagen als Schnee nieder. Steigende Temperaturen verursachen nun Schneeschmelze, die das Hochwasser weiter verschärft. In Rumänien sind bisher die meisten Todesopfer zu beklagen: Sechs Menschen kamen in den Fluten um, und mehrere Personen gelten als vermisst.

In Österreich, besonders in Niederösterreich, halten die Regenfälle an, es werden bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet. Die Region wurde bereits zum Katastrophengebiet erklärt. Hunderte Menschen mussten gerettet werden, während in Wien der öffentliche Verkehr stark beeinträchtigt ist. Neben der Donau führt auch der Wienfluss Hochwasser und droht, die Altstadt zu überfluten. In Österreich sind bisher fünf Menschen gestorben, darunter ein Feuerwehrmann, der beim Auspumpen eines Kellers verunglückte.

Auch in Tschechien ist die Lage dramatisch und wird als Jahrhunderthochwasser bezeichnet. Es gab einen Todesfall: Eine Person ertrank im Fluss Krasovka. Besonders betroffen ist die Stadt Litovel, wo Straßenzüge unter Wasser stehen. In Städten wie Hradec Králové und Ústí nad Labem gelten die höchsten Alarmstufen, und Hochwasserschutzwände werden errichtet.

In Polen kam ebenfalls ein Mensch ums Leben. Besonders schwer betroffen sind der Südwesten des Landes und die Region Oppeln, wo Straßenzüge und Krankenhäuser überflutet wurden. In der Nähe der tschechischen Grenze brach ein Staudamm. Die Orte Klodzko (Polen) und Krnov (Tschechien) sind infolge des Dammbruchs komplett überflutet worden. Das Kabinett unter Regierungschef Donald Tusk berät über die Ausrufung des Katastrophenzustands.

Auch im Osten Deutschlands steigen die Pegelstände, insbesondere an der Elbe. In Dresden wurde bereits die Alarmstufe 2 ausgerufen, der Pegelstand erreichte 5,63 Meter. Die Alarmstufe 3 (6 Meter) könnte bald erreicht werden. Nahe der tschechischen Grenze, in Schöna, wurde diese bereits überschritten. An der Lausitzer Neiße bei Görlitz steht das Wasser kurz vor der höchsten Alarmstufe 4. Eine Besserung der Lage ist noch nicht in Sicht und die Pegel im Osten Deutschlands könnten bis mindestens Mittwoch weiter steigen. In denn betroffenen Regionen bereitet man sich auf ein weitere Steigerung der Überflutungen vor und baut in Stadtgebieten Wasserschutzwände auf. Unzählige Sandsäcke werden befüllt um evtl. brechende Deiche entlang der Flussläufe zu stabilisieren.

Die gewaltigen Regenfälle werden durch den Zusammenprall einer Kaltfront aus dem Nordwesten mit feuchtwarmen Luftmassen aus dem Mittelmeerraum verursacht. Es kam zu ein besonderen Vb-Wetterlage, die die Luftmasse zunächst in den Alpenraum und dann in den Osten Europas lenkte.

Erdbeben-News 23.05.23: Neukaledonien

Erdbeben Mw 6,1 östlich von Neukaledonien

Datum 23.05.23 | Zeit: 06:42:00 UTC |  22.97 S ; 170.31 E | Tiefe: 10 km | Mw 6,1

In dem Erdbebengebiet östlich von Neukaledonien und den Loyalty-Islands kam es zu einem weiteren starkem Erdbeben. Es hatte eine Magnitude von 6,1 und ein Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 296 km ost-südöstlich von Tadine (Neukaledonien) verortet. Den Erdstoß kann man als Nachbeben der Serie interpretieren, die in der letzten Woche begann. Das stärkste Erdbeben brachte es dort bislang auf eine Magnitude von 7,7. Die Shakemap zeigt, dass es mittlerweile zu einer beeindruckenden Clusterbildung gekommen ist. Sie erinnert auch an einen Starkbebenschwarm. Die Erschütterungen manifestierten sich am Vanuatu-Fidschi-Graben. Er mündet bei Fidschi in den Fidschirücken, der wiederum in Richtung Tonga streicht. Dort gab es gestern ebenfalls einen starken Erdstoß. Die gesamte Plattengrenze zwischen Australien und dem Pazifik scheint in der Region der genannten Inselstaaten unter großen Spannungen zu stehen, die in der nächsten Zeit wahrscheinlich zu starken Erdbeben führen werden. Hierbei können auch Tsunamis entstehen. Beim Erdbeben Mw 7,7 bildeten sich nur Minitsunamis, da die Herdtiefe in 30 km lag. Flacher liegende Beben wie das heute, können bei entsprechend hoher Magnitude echte Tsunamis mit katastrophalen Folgen verursachen.

der Begriff Tsunami stammt aus dem Japanischen und bedeutet „große Hafenwelle“. Diese Bezeichnung beruht darauf, dass Tsunamis auf hoher See nicht sonderlich hoch sind. Oftmals kommen sie nur auf eine Wellenhöhe von gut 1 m. Dafür haben sie eine enorme Wellenlänge. Erst im flachen Wasser in Küstennähe türmen sich hohe Wellenberge auf, die weit die Küsten hinauflaufen können. Dieser Effekt ist in Buchten und engen Häfen besonders groß. Tsunamis sind die gefürchtetsten Begleiterscheinungen von Erdbeben, Hangrutschungen und Vulkanausbrüchen mit Kollapserscheinungen und kosteten in diesem Jahrhundert bereits hunderttausenden Menschen das Leben.


Weitere Meldungen:

Erdbeben ML 4,5 in Rumänien

Datum 22.05.23 | Zeit: 17:46:41 UTC |  46.11 N ; 21.46 E | Tiefe: 3 km | ML 4,5

Der Nordwesten Rumäniens wurde gestern von zwei moderaten Erdbeben der Magnituden ML 4,5 und ML 4,2 erschüttert. Die Hypozentren befanden sich in 3 km und 12 km Tiefe. Die Epizentren wurden 14 km ost-südöstlich von Arad verortet. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen vor.

Erdbeben-News 21.03.23: Costa Rica

Erdbeben Mw 5,5 in Costa Rica

Datum 21.03.23 | Zeit: 01:44:13 UTC | 9.46 N ; 84.13 W | Tiefe: 21 km | Mw 5,5

An der costa-ricanischen Südküste bebte es heute Nacht mit einer Magnitude von 5,5. Das Hypozentrum befand sich in 21 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 5 km nordöstlich von Quepos verortet. Dabei handelt es sich um eine kleine Hafenstadt, die als das Tor zum Manuel Antonio Nationalpark gilt, dem ich vor etlichen Jahren auch einmal einen Besuch abstatten durfte. Das Erdbeben wurde deutlich wahrgenommen, was auch dem EMSC gemeldet wurde.

Großtektonisch betrachtet hängen die Erdbeben entlang der mittelamerikanischen Pazifikküste mit der Subduktion der Kokos- und Nazca-Platte unter die Karibische Platte zusammen. Natürlich gibt es noch lokale tektonische Settings, an denen sich Erdbeben ereignen können, so wie es heute der Fall war. So manifestierte sich das Erdbeben an einer Störungszone, die mit dem Fila Costeña-Schubgürtel assoziiert ist, der parallel zur Subduktionszone verläuft, Costa Rica allerdings hinter die Küstenlinie streicht.

Die nächstgelegenen Vulkane sind Irazu und Turrialba, die beide nordöstlich der Hauptstadt San José liegen und in den vergangenen Jahren Anzeichen eines Erwachens zeigten bzw. tatsächlich eruptierten. Ich rechne aber eher nicht damit, dass sich der Erdstoß auf die Aktivität der Vulkane auswirken wird.

Wirft man einen Blick auf die Shakemap Lateinamerikas, dann erkennt man, dass es hinter der Subduktionszone entlang der Pazifikküste viele Erdbeben gibt. Auffällig ist eine Bebenzone vor der Nordwestküste Costa Ricas, die sich bis vor die Küste Nicaraguas erstreckt. Die Beben hatten überwiegend Magnituden im 3er-Bereich, wobei es die stärksten Erschütterungen auf Mb 4,5 brachten. Das eine oder andere Beben reichte sogar bis an die Vulkane bei Managua heran, wo u. a. der Masaya liegt. Es ist also viel Bewegung in einer Zone, die sowohl tektonisch als auch vulkanisch aktiv ist.


Weitere Meldungen:

Taiwan: Erdbeben Mw 5,2

Datum 21.03.23 | Zeit: 01:45:21 UTC |  23.52 N ; 121.39 E | Tiefe: 12 km | Mw 5,2

An der Ostküste Taiwans bebte es mit einer Magnitude von 5,2. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 12 km. Das Epizentrum wurde 55 km süd-südwestlich von Hualien City verortet. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen vor.


Rumänien: Erdbeben Mb 4,9

Datum 20.03.23 | Zeit: 14:02:16 UTC |  45.13 N ; 23.06 E | Tiefe: 16 km | Ml 4,9

Bereits gestern ereignete sich in Rumänien ein Erdbeben Mb 4,9. Es hatte einen Erdbebenherd in 16 km Tiefe und ein Epizentrum, das 12 km nord-nordöstlich von Tismana verortet wurde. Es gab mehrere Nachbeben.

Erdbeben-News 15.02.23: Neuseeland

Erdbeben Mw 5,7 erschüttert Neuseeland

Datum: 15.02.23 | Zeit: 06:38:08 UTC | 40.62 S ; 174.61 E | Tiefe: 67 km | Mw 5.7

Erst gestern stand Neuseeland in den Schlagzeilen, weil Katastrophenalarm infolge des Tropensturms Gabrielle gegeben wurde. Heute kann ich ein Erdbeben der Magnitude 5,7 melden, das sich in der Cook-Strait zwischen der Nord- und der Südinsel ereignete. Es hatte ein Hypozentrum in 67 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 48 km west-nordwestlich von Paraparaumu verortet. Aufgrund der Tiefe des Hypozentrums wirkte sich das Erdbeben an der Oberfläche schwächer aus, als man anhand der Magnitude vermuten würde. Da Beben ereignete sich vermutlich an einem Stück subduzierter pazifischer Platte, die an der Subduktionszone vor der Südostküste der Nordinsel unter die Indoaustralische-Platte abtaucht. Der Erdstoß schürt Sorgen vor einem stärkeren Erdbeben in geringerer Tiefe.


Rumänien: Erdbeben Mw 5,5

Datum: 14.02.23 | Zeit: 13:16:53 UTC | 45.05 N ; 23.03 E | Tiefe: 40 km | Mw 5.5

Gestern bebte die Erde ein weiteres Mal in Rumänien. Betroffen war wieder die Region Gorj, in der es bereits am Vortag gebebt hatte. Der aktuelle Erdstoß war sogar noch stärker und hatte eine Magnitude von 5,5. Der Erdbebenherd lag in einer Tiefe von 40 km. Das Epizentrum wurde 5 km östlich von Tismana festgestellt. es gab zahlreiche Vor- und Nachbeben. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen vor. Ein Bebenzeuge beschreibt das Beben und nahm es stärker wahr als das Beben vom Vortag, das eine Magnitude von 5,0 hatte.


Hawaii: Erdbeben Mb 4,5

Datum: 15.02.23 | Zeit: 07:27:06 UTC |  19.17 N ; 155.42 W | Tiefe: 29 km | Mb 4.5

Vor der Südküste von Big Island Hawaii bebte es heute Morgen mit einer Magnitude von 4,5. Das Hypozentrum lag 29 km tief. Das Epizentrum wurde 7 km ost-südöstlich von Pāhala verortet. Diese Daten stammen vom EMSC. Das USGS kam auf eine Magnitude von 4,8. Amerikanische Behörden fordern die Anwohner der Gegend auf, ihre Häuser auf Schäden zu untersuchen, gehen aber von einer geringen Wahrscheinlichkeit aus, dass sich Schäden ereigneten. Das Beben stand im Zusammenhang mit dem seismischen Schwarm, der seit 2019 in der Region von Pāhala beobachtet wird. Er kommt durch Magmenaufstieg entlang des hawaiianischen Mantelplumes zustande.

Erdbeben-News 14.02.23: Kermadec

Erdbeben Mw 6,1 bei den Kermadec-Inseln

Datum: 13.02.23 | Zeit: 09:18:08 UTC | 29.52 S ; 177.97 W | Tiefe: 374 km | Mw 6.1

Die Region der neuseeländischen Kermadec-Inseln wurde gestern von einem Erdbeben der Magnitude 6,1 erschüttert. Das Hypozentrum lag in der großen Tiefe von 374 Km. Das Epizentrum wurde 967 km südlich von Vaini auf Tong verortet. Aufgrund der Lage des Erbebenherdes im Erdmantel und der abgelegenen Lokation des Bebens wirkte es sich an der Erdoberfläche kaum aus. Dennoch ein interessantes Ereignis, da sich in der Region mehrere Unterwasservulkan befinden, die auf das Erdbeben reagieren könnten.


Vanuatu: Erdbeben Mw 5,2

Datum: 14.02.23 | Zeit: 02:03:17 UTC | 15.30 S ; 167.55 E | Tiefe: 120 km | Mw 5.2

Das Archipel von Vanuatu wurde erneut von einem Erdbeben erschüttert. Es hatte eine Magnitude von 5,2 und ein Hypozentrum in 120 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 48 km nordöstlich von Luganville.


Rumänien: Erdstoß Mb 5,0

Datum: 13.02.23 | Zeit: 14:58:07 UTC | 45.17 N ; 23.17 E | Tiefe: 13 km | Mw 5.0

Ein Erdbeben der Magnitude 5,0 wurde gestern in Rumänien registriert. Der Erdbebenherd befand sich in 13 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 7 km nord-nordöstlich von Runcu lokalisiert. Der Erdstoß wurde in einem großen Umkreis um das Epizentrum wahrgenommen. Dem EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen vor.


Island-Region: Erdbebenserie M 4,6

Datum: 14.02.23 | Zeit: 01:45:15 UTC | 67.72 N ; 18.56 W | Tiefe: 10 km | Mb 4.6

Am Mittelatlantischen Rücken nördlich von Island trug sich heute Nacht eine kleine Erdbebenserie zu. Sie bestand aus drei Beben mit den Magnituden 4,6 und zweimal 4,5. Die Hypozentren lagen 10 km tief. Die Epizentren wurden 175 km nördlich von Siglufjörður (Island) festgestellt. Die Daten stammen vom EMSC. Das isländische IMO berichtete von einer Erdbebenserie im 3-er-Bereich, die sich in einer Gegend gut 100 km nördlich von Kolbeinsey zutrug.

Erdbeben-News 03.11.22: Rumänien

Rumänien: Erdbeben Mw 5,1

Datum: 03.11.22 | Zeit: 04:50:25 UTC | Lokation:  45.49 N ; 26.52 E | Tiefe: 149 km | Mw 5,1

Der Westen Rumäniens wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,1 erschüttert. Der Erdbebenherd lag in 149 km Tiefe und damit in der Asthenosphäre. Das Epizentrum befand sich 5 km westlich von Lopătari. Trotz der großen Tiefe des Erdbebenherds, konnte das Beben in einem großen Umreis gespürt werden. Beim EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen aus 47 km Entfernung zum Epizentrum vor. Ein Blick auf die Shakemap enthüllt, dass es in der Region in der letzten Woche bereits mehrere Erdbeben gegeben hat. Sie hatten Magnituden zwischen 2,5 und 3,1. Die Hypozentren lagen ebenfalls tief. Es ist gut möglich, dass es weitere Erdbeben geben wird.

Tektonischer Hintergrund des Erdbebens in Rumänien

Das Erdbeben ereignete sich in einer Region Rumäniens, die zu den erdbebengefährdetsten Gebieten Europas zählt. Hierbei handelt es sich um die Vrancea-Seismic-Zone, die zum rumänischen Karpartenbogen gehört. Seit 1471 gab es hier 19 Starkbeben mit Magnituden zwischen 6,0 und 8,2. Typischerweise liegen die Herdtiefen in den gleichen Bereichen wie bei dem aktuellen Erdbeben, wobei die geringsten Tiefen bei 60 km liegen und die größten Tiefen bei 150 km. Daher wirken sich die Erdbeben nicht ganz so katastrophal aus, wie es bei flacher liegenden Hypozentren der Fall gewesen wäre. Dennoch verursachten die stärkeren Beben große Schäden an der Infrastruktur. Das bislang folgenreichste Erdbeben manifestierte sich 1977. Es hatte eine Magnitude von 7,2 und forderte ca. 1700 Menschenleben. Das ausgerechnet dieses Beben so viele Todesopfer mit sich brachte, lag u.a. an eine Zunahme der Bevölkerungsdichte und maroder Bausubstanz. Auch die Herdtiefe spielte eine Rolle, denn da Beben ereignete sich in „nur“ 89 km Tiefe.

Beim Karpartenbogen handelt es sich um den Rest einer Subduktionszone, die bis ins Eozän hinein aktiv war. Die Subduktion wurde durch die Kollision von Afrika und Europa gestoppt, die letztendlich zur Auffaltung der Alpen führte. Forscher gehen davon aus, dass ein altes subduziertes Plattensegment immer noch in der Asthenosphäre hängt und durch die Gravitation in Richtung Erdmantel gezogen wird. Dadurch kommt es zu Spannungen im Gestein, die sich letztendlich in den Erdbeben entladen.

Papau Neuguinea: Erdbeben Mw 6,3

In Papua Neuguinea ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,3. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 88 km und damit im Bereich des oberen Erdmantels. Das Epizentrum lag offshore in der Salomonen-See, 178 km westlich des Ortes Panguna. Erdbeben im Erdmantel ereignen sich für gewöhnlich an subduzierten Krustenstücken, die noch spröde sind und brechen können. Teile diese Krustenstücke werden häufig im Laufe der Zeit geschmolzen und steigen als Magmen hinter den Subduktionszonen auf, wo sie an Vulkanen eruptiert werden können.

Tonga: Erdstoß Mw 5,8

Das Archipel von Tonga wurde von einem Erdbeben der Magnitude 5,8 erschüttert. Auch bei diesem Beben handelte es sich um eine Mantelbeben. Die Tiefe des Erdbebenherdes wird mit 198 km angegeben. Das Epizentrum wurde 158 km westlich von Neiafu lokalisiert.

Griechenland: Erdbeben M 4,9

In Griechenland bebte es gestern mit einer Magnitude von 4,9. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von 49 km. Das Epizentrum lag im Mittelmeer, südöstlich der Insel Rhodos und östlich von Karpathos. Nächstgelegener Ort war Lárdos, in 34 km Entfernung zum Epizentrum.

Rumänien: Erdbeben Mb 4,9

In Rumänien manifestierte sich gestern ein Erdbeben der Magnitude 4,9. Das Hypozentrum lag in 22 km Tiefe. Das Epizentrum befand sich 5 km nordöstlich von Tecuci. In den vergangenen Tagen gab es wenige Kilometer westlich mehrere schwächerer Erdbeben.

Sizilien: Schwarmbeben westlich Ätna

Seit mehreren Tagen kommt es immer wieder zu Erdbeben auf Sizilien. Die Magnituden sind gering bis moderat. Die Hypozentren liegen im Grenzbereich zur Asthenosphäre. Die Epizentren befinden sich 38 km nördöstlich von Enna und 18 km südöstlich von Bronte, am Fuße des Ätnas. Sehr wahrscheinlich sind die Beben tektonischen Ursprungs. Es ist allerdings nicht ausgeschlossen, dass das großtektonische Geschehen Siziliens zumindest indirekt auf den Ätna wirkt. In der Vergangenheit folgten bereits öfters größere Ätna-Eruptionen, nachdem es Schwarmbeben im Zentrum Siziliens gab.