Shiveluch: Vulkanasche bis auf 7600 m Höhe aufgestiegen

Explosive Eruptionen am Vulkan Shiveluch: erhöhte Gefahr für Luftverkehr

Nachdem in den letzten Tagen der Bezymianny auf Kamtschatka besonders aktiv war, zeigt nun der Shiveluch eine erhöhte Aktivität mit mehreren explosiven Ausbrüchen. Das VAAC Tokio veröffentlichte in den letzten 3 Tagen mehrere VONA-Meldungen, nach denen Aschewolken vom Shiveluch bis auf 7600 m Höhe aufgestiegen sind und in Richtung Nordosten drifteten. Dabei kam es in den Gebieten unter der Eruptionswolke zu Ascheniederschlag. Die Alarmstufe für den Flugverkehr steht aktuelle auf „Orange“.




Nach neuesten Beobachtungen des Kamtschatka Volcano Eruptions Response Team (KVERT) wurden am 26. und 27. November drei starke Explosionen registriert, deren Aschewolken bis in Höhen zwischen 5 und 10 Kilometern aufstiegen. Die Aschewolken drifteten dabei bis zu 385 Kilometer nordöstlich vom Vulkan weg und stellten eine ernsthafte Gefahr für den internationalen Flugverkehr dar.

Der explosive Ausbruch wird begleitet von intensiver Gas- und Dampffreisetzung. Zudem wurde in mehreren thermischen Anomalien am Vulkan festgestellt, dass diese auf anhaltende Magmaaktivität hindeuten. An einigen Tagen war die Sicht durch Wolken jedoch eingeschränkt, was die Überwachung erschwerte.

Offenbar ist nur noch der Dom im Jungen Shiveluch aktiv. Der Karan-Dom im älteren Teil des komplexen Vulkans taucht seit mehreren Monaten nicht mehr in den Berichten der Vulkanologen auf. Dieser Dom wurde nach der letzten großen Eruption im Jahr 2023 aktiv. Damals kollabierte der Dom im jungen Shiveluch und starke Explosionen bliesen seine Reste aus.

Der Shiveluch ist einer der aktivsten und gefährlichsten Vulkane Kamtschatkas. Mit einer Höhe von 3.283 Metern zählt er zu den höchsten Vulkanen der Region. Er ist ein Schichtvulkan, der durch seinen imposanten Lavadom bekannt ist und immer wieder explosive Ausbrüche mit Aschewolken und pyroklastischen Strömen produziert. Aufgrund seiner Lage im pazifischen Feuerring wird der Vulkan kontinuierlich überwacht, um Gefahren für die Bevölkerung und den Luftverkehr frühzeitig zu erkennen.

Die aktuelle Aktivität des Shiveluch erfordert erhöhte Vorsicht, insbesondere für die Luftfahrt, da Aschepartikel die Triebwerke von Flugzeugen gefährden können. Die zuständigen Behörden behalten die Situation genau im Blick und werden bei Bedarf weitere Warnungen herausgeben.

Shiveluch eruptiert Vulkanasche am 06.11.25

Vulkanasche steigt am Shiveluch auf 3600 m Höhe auf – Aschewolke driftet nach Osten

Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka, die im fernen Osten liegt, ist der Shiveluch wieder aktiver geworden. Seit dem 4. November stößt der Domvulkan frequent Aschewolken aus, die bis auf eine Höhe von 3600 m aufsteigen und vom starken Wind bis zu 55 Kilometer weit in Richtung Osten geweht werden. Dort breiten sich die Aschewolken über ein großes Areal aus. Der Alarmstatus steht auf „Orange“.

Shiveluch

Die Vulkanologen von KVERT schreiben, dass auch das Domwachstum anhält und die Eruptionen von starken Dampfemissionen begleitet werden. Ein als aktuell deklariertes Foto, das in unserer FB-Gruppe geteilt wurde, zeigte den Dom im Krater des Jungen Shiveluch allerdings mit einer dünnen Schneeschicht bedeckt – besonders heiß kann die Lavakuppel also nicht sein. Tatsächlich zeigte MIROVA in den letzten Tagen keine oder nur minimale Thermalstrahlung an. Zu Berücksichtigen gilt, dass der Dom momentan auf seiner Nordseite am aktivsten zu sein scheint, die auf dem Foto nicht zu erkennen ist. Die Zunahme der Explosivität deutet darauf hin, dass es eine Blockade im Fördersystem geben könnte, die den Aufstieg von Schmelze bis zur Oberfläche verhindert.

Der Shiveluch steigerte an dem Tag seine Aktivität, seitdem es auch wieder vermehrt Erdbeben vor der Südostküste der Halbinsel Kamtschatka gibt. Sehr gut möglich, dass die Druckprozesse in der unteren Erdkruste weiter wirken, als die Wissenschaft im Allgemeinen annimmt.

Ein Vulkan, dessen Tätigkeit auf jeden Fall von den Erdbeben und Prozessen vor der Küste gesteuert wird, ist der Krasheninnikov, der ebenfalls in den VONA-Meldungen des VAAC Tokio vorkommt. Hier steigt Vulkanasche bis auf 2400 m Höhe auf. Anders als am Shiveluch registriert MIROVA hier eine moderate bis hohe Wärmestrahlung: Neben den Aschewolken wird weiterhin Lava in Form von Strömen gefördert.

Shiveluch erzeugt Eruptionsserie mit Aschewolken

Shiveluch erzeugt Eruptionsserie – Vulkanasche driftet in 4300 m Höhe nordwestwärts

Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka steigerte der Shiveluch seine Aktivität. Seit gestern wurden vom VAAC Tokio 4 VONA-Warnungen vor Aschewolken herausgegeben, nach denen Vulkanasche bis auf 4300 m Höhe über dem Meeresspiegel aufsteigt und in Richtung Nordwesten driftet und in einiger Entfernung vom Vulkan niederregnet.

Der Shiveluch

Nach Angaben der Vulkanologen vor Ort umgingen die Aschewolken bisher größere Siedlungen, sodass in den Dörfern der Halbinsel kein unmittelbarer Ascheregen gemeldet wurde. Dennoch warnen die Experten, dass sich die Situation bei einer Winddrehung ändern könnte. In diesem Fall wären besonders die Orte Kljutschi und Maiski im Bezirk Ust-Kamtschatka von leichter Ascheablagerung betroffen.

Aufgrund der aktuellen Aschefreisetzung hat das zuständige Institut für Vulkanologie die Gefahrenstufe für den Flugverkehr auf „Orange“ gesetzt. Diese Einstufung weist darauf hin, dass jederzeit weitere explosive Eruptionen möglich sind, die Aschewolken in für Flugzeuge gefährliche Höhen treiben könnten.

Der Shiveluch ist einer der größten und aktivsten Vulkane Kamtschatkas. Er erhebt sich bis auf 3.283 Meter und besitzt einen komplexen Aufbau aus mehreren Gipfeln und Lavadomen. Der jüngste und derzeit aktive Teil des Systems ist der südwestlich gelegene „Junger Shiveluch“. Dort ereignen sich seit Jahrhunderten immer wieder explosive Ausbrüche, begleitet von pyroklastischen Strömen, Lavadombildung und großflächigem Aschenausstoß. Bedeutende Eruptionen in den Jahren 1964 und 2023 haben gezeigt, dass der Vulkan enorme Mengen Material in die Atmosphäre schleudern kann, mit Auswirkungen bis in den internationalen Luftverkehr.

Seit der größeren Eruption von 2023 ist auch im alten Teil des Vulkans wieder ein Lavadom der Karan-Gruppe aktiv geworden.

Derzeit bleibt die Lage unter ständiger Beobachtung. Für die Bevölkerung Kamtschatkas besteht im Moment keine unmittelbare Gefahr, doch werden Bewohner in der Nähe des Vulkans angehalten, auf offizielle Warnungen zu achten und Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten.

Shiveluch eruptiert Asche auf 4300 m Höhe

Asche vom Shiveluch in 4300 m Höhe detektiert – VONA-Warnungen ausgegeben

Im fernen Osten Russlands ist der Shiveluch erneut ausgebrochen und hat mehrere Aschewolken eruptiert, die bis auf eine Höhe von 4300 m aufgestiegen sind und sich über ein großes Areal in Richtung Süden verteilt haben. Dabei kam es zu leichtem Ascheniederschlag im Ort Kljutschi, der etwa 40 Kilometer vom Fuß des Shiveluch entfernt liegt.

VONA-Warnung Shiveluch

Dem Ort Ort am Ufer des Kamtschatka-Flusses kommt eine besondere Rolle zu, denn er liegt zwischen dem Shiveluch und der Vulkangruppe Zentralkamtschatkas, die nur etwa 30 Kilometer Luftlinie entfernt ist. Vom Ort aus hat man an klaren Tagen gute Sicht auf die Vulkane, was aber den Preis hat, dass man im Wirkungskreis der Feuerberge lebt. Bei der letzten wirklich starken Eruption des Shiveluch im Jahr 2022 hatte man in Kljutschi mit massiven Ascheniederschlägen zu kämpfen, die das öffentliche Leben lahmlegten. Damals wurde der Dom im Jungen Shiveluch komplett ausgeblasen und es entstanden pyroklastische Ströme, die bis an die Straße nördlich des Kamtschatka-Flusses heranreichten. Über dem Fluss wurde übrigens eine neue Brücke gebaut. Als ich 2013 das letzte Mal in Kljutschi weilte, war die alte Brücke kaputt und man musste den Fluss mit einer Fähre überqueren.

Seitdem hat der Dom im jungen Shiveluch, der kurz nach seinem Blowout wieder zu wachsen anfing, Gesellschaft bekommen: Im alten Teil des Vulkans wächst nun ebenfalls ein Lavadom in der Karan-Gruppe. Er wurde auf den Namen „300-Jahre-RAS“ getauft.

Die anderen Vulkane Kamtschatkas haben sich nach dem starken Erdbeben Mw 8,8 vom 30. Juli wieder beruhigt, obgleich es vor Petropavlovsk immer noch Nachbeben gibt. Das Megabeben triggerte eine Eruption des Vulkans Krasheninnikov, der zuletzt am 25. August eine Aschewolke ausstieß. Ein Sentinel-Satellitenbild vom 3. September zeigt aber noch die Thermalsignatur eines Lavastroms, der über die Nordostflanke des Vulkans fließt.

Auf Satellitenfotos des Shiveluch kann man aktuell keine Thermalstrahlung erkennen, wobei Wolken im Süden des Vulkans dies auch erschweren. Das letzte wirklich wolkenfreie Bild des Vulkans stammt aus dem Mai. Zu diesem Zeitpunkt konnte man bei genauem Hinschauen kleine thermische Anomalien an beiden Lavadomen ausmachen.

Kamtschatka: Klyuchevskoy und Shiveluch nach Erdbeben aktiv

Megabeben könnte für Verstärkung der Eruptionen von 2 Vulkanen verantwortlich sein

Das VAAC Tokio veröffentlichte heute drei VONA-Warnungen zu zwei Vulkanen auf Kamtschatka, die ihre Tätigkeit nach dem Erdbeben gesteigert haben. Über den Klyuchevskoy, der Vulkanasche bis auf 6000 m Höhe fördert und zudem effusiv tätig ist, berichtete ich bereits gestern. Seine Aktivität hält auch heute an. Gestern Abend stimmte der Shiveluch in die Eruptionen mit ein und spie Asche bis auf 3700 m Höhe aus. Die Eruptionswolken driften nach Südosten.

Beide Vulkane waren allerdings bereits seit längerem aktiv. Während der Shiveluch als daueraktiv eingestuft werden kann und permanent an seinen beiden Lavadomen arbeitet und dabei auch phasenweise Asche eruptiert, ist der Klyuchevskoy sporadisch aktiv. Seine Eruptionsphasen dauern oft mehrere Monate und waren zuletzt von strombolianischen Eruptionen dominiert. Nicht so häufig kommen Paroxysmen vor, die Lavaströme speisen, wobei es letztere auch ohne Paroxysmen geben kann. Ich bin mir relativ sicher, dass die Aktivitätssteigerung am Klyuchevskoy mit dem Erdbeben zusammenhängt. Am Shiveluch kann es hingegen ein Zufall sein, dass es hier zu Ascheeruptionen kam, denn die Aktivität unterscheidet sich nicht von dem, was wir auch einige Tage vor dem Erdbeben an diesem Vulkan bereits sehen konnten.

Wie ich heute Morgen schrieb, wanderten die Erdbeben in den letzten 24 Stunden entlang des Kurilen-Kamtschatka-Graben nach Südwesten und zogen bis auf Höhe der Kurileninsel Paramushir, wo der hier recht häufig erwähnte Vulkan Ebeko liegt. Dieser war in den letzten Monaten ungewöhnlich ruhig – zuletzt berichtete ich Mitte Januar von ihm. Mich würde es nicht wundern, wenn er in den nächsten Tagen noch im Eruptionsgeschehen mitmischen wird. Sollte das nicht der Fall sein, dann hat er sich wahrscheinlich längerfristig ausgepowert.

Erdbeben und Vulkanismus infolge der Subduktion

Bei den Kurilen handelt es sich um einen vulkanischen Inselbogen entlang einer Subduktionszone, der viele interessante und kaum erforschte Vulkane beherbergt. Vielleicht erwacht ja auch südlich von Paramushir und dem Ebeko noch ein Feuerberg.

Am Kurilen-Kamtschatka-Graben taucht die Pazifische Platte mit einer Geschwindigkeit von ca. 80 mm pro Jahr unter die Ochotsk-Platte ab, die dem Eurasischen Kontinent vorgelagert ist. Das verursacht zum einen Spannungen, die in Erdbeben abgebaut werden, und zum anderen gelangt mit den Gesteinen der Ozeankruste Wasser in den oberen Erdmantel, das die Schmelztemperatur der Gesteine herabsetzt, was wiederum zum partiellen Schmelzen des Mantelgesteins und teilweise auch der subduzierten Kruste führt. Das so entstandene Magma steigt hinter der Subduktionszone auf und wird an den Vulkanen eruptiert.

Muscheln und Würmer in den Tiefen des Kurilen-Kamtschatka-Grabens entdeckt

Heute läuft noch eine andere Meldung über die Newsticker: Ein Forscherteam entdeckte in gut 10.000 m Wassertiefe am Kurilen-Kamtschatka-Graben eine Kolonie aus Muscheln und Tiefseewürmern. Es ist der erste Nachweis höher entwickelten Lebens in solch einer Tiefe. Die Tiere können nur durch den Prozess der Chemosynthese überleben, die mit geothermischen Gasen funktioniert, die mit den magmatischen Prozessen im Untergrund der Subduktionszone zusammenhängen dürften.

Vulkanausbruch am Shiveluch: Asche in 4200 m Höhe

Shiveluch eruptiert Vulkanasche bis auf 4200 m Höhe – VONA-Warnungen ausgegeben

Petropawlowsk-Kamtschatski, 11.07.2025Der Shiveluch ist seit einigen Tagen wieder vermehrt aktiv und erzeugt mehrmals täglich Aschewolken. Heute Nacht stiegen sie bis auf eine Höhe von 4200 m auf und wurden vom Wind in Richtung Süden geweht. Die Vulkanasche wehte dabei bis südlich der Regionalhauptstadt und sorgte für Ascheniederschlag.

Beim VAAC Tokio wurden seit gestern 5 VONA-Warnungen für den Flugverkehr ausgegeben. Tatsächlich könnten tief fliegende Flugzeuge in diese Aschewolken geraten und Triebwerksprobleme bekommen.

Auf dem letzten wolkenfreien Sentinel-Bild vom 6. Juni erkennt man am Dom des Jungen Shiveluch (Bildmitte) im Infrarotspektrum zwei kleine Hotspots. Sie zeugen davon, dass der Dom aktiv ist. Auf jüngeren Bildern erkennt man Gaswolken, die eine dünne Wolkenschicht durchbrechen. Der Karan-1-Dom (links unten) ist kalt.

Das war es auch schon mit den Informationen vom Shiveluch, denn leider ist die Website von KVERT seit einigen Tagen offline, so dass es keine Berichte mehr von den Vulkanologen in Kamtschatka gibt. Woher das kommt, ist spekulativ: Eine Möglichkeit ist eine technische Störung oder aber, dass Gelder aufgrund von Sparmaßnahmen gestrichen wurden, damit Putin mehr für seine Kriegskasse übrig hat. Möglicherweise wurde der Dienst auch nur für Nutzer aus dem westlichen Ausland geblockt. Sollte das ein Dauerzustand sein, sieht es in Zukunft schlecht aus mit dem Informationsfluss zu den Vulkanen Kamtschatkas. Dann sind wir – ähnlich wie bei den Vulkanen in Afrika – auf Daten der Satellitenfernerkundung beschränkt. So macht sich Russland selbst zum Entwicklungsland.

Der 3283 Meter hohe Shiveluch ist ein komplexer Stratovulkan mit einer 9 Kilometer großen Caldera, in der sich der Junge Shiveluch befindet. Er ist das nördlichste Glied der Vulkane Kamtschatkas. Es kommt immer wieder zu Kollapsereignissen am Lavadom, die große pyroklastische Ströme und hochaufsteigende Aschewolken erzeugen.

Schiveluch eruptiert Vulkanasche auf 8000 m Höhe

Größerer Ausbruch am Shiveluch – Vulkanasche breitete sich in 8000 m Höhe über dem Meeresspiegel aus

Petropavlovsk, 08.06.2025Der russische Vulkan Shiveluch stieß erneut Vulkanasche aus, die in einer Höhe von 8000 m in Richtung Nordosten geweht wurde. Dabei dehnte sich die Aschewolke über einen breiten Meeresstreifen aus. 

Abgang einer Schuttlawine (Archiv)

Das VAAC Tokio brachte seit gestern 7 VONA-Warnungen für den Flugverkehr heraus, nach denen Vulkanasche Flugzeuge gefährden könnte, nachdem es zu mehreren explosiven Eruptionen gekommen war. Die letzte Meldung wurde kurz vor Mitternacht veröffentlicht. Zu diesem Zeitpunkt wurde Vulkanasche noch in 4200 m Höhe festgestellt.

Die Vulkanologen von KVERRT haben die Ereignisse offenbar verschlafen und brachten bis jetzt keine Sondermeldung zu den Ereignissen heraus. Auf ihrer Website wird bestätigt, dass die beiden Lavadome weiterhin aktiv sind und von ihnen Explosionen ausgehen könnten, die bis zu 8 Kilometer aufsteigen.

Der Alarmstatus des Shiveluch steht auf „Orange“.

Den gleichen Alarmstatus haben auf Kamtschatka noch die Vulkane Karymsky und Klyuchevskoy inne. Dieser Vulkan ist gelegentlich strombolianisch tätig und besticht ansonsten durch starke Gasemissionen, in denen auch etwas Vulkanasche enthalten sein kann.

Der Karymsky zeigt eine moderate Tätigkeit, wobei es zu letzte Eruptionsmeldungen am 1. Mai gab, als der Vulkan Aschewolken ausstieß. Meiner Meinung nach würde hier aktuell der Alarmstatus „Gelb“ reichen.

Auf „Gelb“ steht auch der Bezymianny, der generell allerdings ein größeres gefahrenpotenzial als der Karymsky aufweist. Insbesondere geht diese Gefahr von seinem aktiven Lavadom aus. Kollapsereignisse und Explosionen können nicht nur hoch aufsteigende Aschewolken hervorbringen, sondern auch pyroklastische Ströme. Da der Vulkan in einer entlegenen Region Zentralkamtschatkas befindet, gefährden die Eruptionen vom Bezymianny normalerweise keine Ortschaften, doch Wanderer und Jäger sind in der Gegend schon unterwegs, die diesen Ausbrüchen nahekommen könnten.

An den Vulkanen Kamtschatkas gibt es normalerweise keine Restriktionen und Vulkanwanderer können sich auf eigene Gefahr frei bewegen. Ein Umstand, der in Europa immer utopischer wird.

Shiveulch eruptierte am 26. Mai Vulkanasche

Shiveluch stieß Vulkanasche bis auf 3700 m Höhe aus

Kljutschi, 26.05.2025Gestern Abend veröffentlichte das VAAC eine VONA-Meldung bezüglich einer Aschewolke, die vom russischen Vulkan Shiveluch in Kamtschatka ausging und in 3700 m Höhe in Richtung Westen driftete. Im Laufe der Nacht folgten 2 weitere Warnungen vor der Asche. Die letzte Meldung wurde heute Morgen um 06:00 UTC veröffentlicht.

Die Vulkanologen von KVERT brachten noch keine Meldung zum Geschehen heraus, warnten in ihrem letzten Update aber vor der Möglichkeit, dass es zu Ascheemissionen kommen könnte.

Der Dom des Jungen Shiveluch . © KVERT

Der Shiveluch baut weiterhin an seinen beiden Lavadomen und ist somit extrusiv tätig. Bei den Domen handelt es sich um eine Staukuppe im Jungen Shiveluch, die mittlerweile ziemlich groß geworden ist, wie man heute Morgen auf der Livecam erkennen kann. Hier drohen Schuttlawinenabgänge und pyroklastische Ströme, die eine große Gefahr für alle darstellen, die sich dem Vulkan nähern. Der zweite Lavadom mit dem Namen „300-Jahre-RAS“ befindet sich im alten Teil des Vulkans und wurde erst nach einer großen Eruption am Dom im Jungen Shiveluch vor 2 Jahren wieder aktiv. Bei der Eruption kam es zu einem kombinierten Ereignis aus Kollaps und starker Explosion, bei der ein Großteil des Doms zerstört wurde. Wenige Wochen nach der Eruption wurde beobachtet, dass der 300-Jahre-RAS-Dom im Bereich der Karan-Gruppe aktiv wurde. Hier wuchs zuletzt 1938 ein Lavadom. Seitdem gab es bis zum Einsetzen des neuen Domwachstums nur fumarolische Aktivität.

Die aktuelle Aschewolke ist vom Dom des Jungen Shiveluch (Molodoy Shiveluch) ausgegangen, der seit 1980 aktiv ist. Von ihm geht eine latente Gefahr aus, denn es kam bereits öfter zu starken Eruptionen, bei denen weitreichende pyroklastische Ströme Pisten am Rand des vulkanischen Gebiets erreichten. Im 50 Kilometer entfernten Ort Kjyutschi kommt es bei solchen Gelegenheiten oft zu starkem Ascheregen. Kurz nach der jüngsten Zerstörung des Doms bei der paroxysmalen Eruption zwischen 10. und 13. April 2023 begann er wieder zu wachsen.

Shiveluch mit starker Eruption am 17. Mai

Starker Vulkanausbruch vom Shiveluch – Vulkanasche in 12.000 m Höhe detektiert

Petropawlowsk-Kamtschatski. 17.05.2025  –  Der russische Vulkan Shiveluch eruptierte eine Aschewolke, die laut dem VAAC Tokio bis auf eine Höhe von 12 Kilometern aufgestiegen ist und vom Wind mehrere Hundert Kilometer weit in Richtung Nordosten verdriftet wurde. Sie zog zum größten Teil über die Küstenregion im Norden Kamtschatkas hinweg und verursachte Ascheniederschlag.

Eine erste Eruption wurde gestern um 20:30 UTC gemeldet. Die Asche stieg zunächst bei auf 8200 m Höhe, bevor sie die oben angegebene Höhe erreichte. Die Vulkanologen von KVERT warnten davor, dass die Vulkanasche den Flugverkehr gefährden könnte, und bestätigten, dass es zu weiteren Explosionen kommen könnte. Der VONA-Alarmcode „Orange“ blieb bestehen.

Der Shiveluch ist weiterhin extrusiv-effusiv aktiv, wobei gleich 2 Lavadome wachsen. Ein Dom befindet sich im Jung-Schiveluch genannten Teil des Komplexvulkans und auch der Lavadom mit dem sperrigen Namen „300 Jahre alter RAS“ im alten Teil des Vulkans wächst weiter. Das Wachstum der Lavadome wird von starker Gas- und Dampfaktivität begleitet.

Der 3283 m hohe Shiveluch liegt etwa 50 Kilometer nördlich der zentralen Vulkangruppe Kamtschatkas, die bei klarem Wetter vom Shiveluch aus sichtbar ist. In der Zentralen Vulkangruppe sind vor allem die Vulkane Klyuchevskoy und Bezymianny aktiv. Letzterer Vulkan baut ähnlich dem Shiveluch an einem Lavadom, von dem aus im letzten Monat mehrere Aschewolken ausgingen, die teilweise mit pyroklastischen Strömen assoziiert waren. KVERT bestätigte in seinem letzten Wochenbericht, dass auch der Klyuchenskoy weiter strombolianisch aktiv ist. Nachts wird gelegentlich ein roter Lichtschein über dem Gipfel des Vulkans beobachtet.

Mit dem Karymsky, der südwestlich der Vulkane Zentralkamtschatkas liegt, ist ein 4. Vulkan der sibirischen Halbinsel aktiv. Hier beschreiben die Vulkanologen, dass der Vulkan moderate Explosionen erzeugt, die bis zu 70 Kilometer Höhe aufsteigen könnten. Die letzte VONA-Meldung stammt vom 11. Mai.