Erdbeben-News 15.11.21: Pazifik, Iran

Im südlichen Indischen Ozean gab es ein starkes Erdbeben. Darüber hinaus finden hier zwei moderate Erdbeben im Pazifik und im Iran Erwähnung. Beben gab es auch auf Sizilien.

Südlicher Indischer Ozean: Erdbeben Mw 6,0

Datum: 15.11.2021 | Zeit: 04:23:31UTC | Lokation: 37.54 S ; 51.24 E | Tiefe: 10 km |  Mw 6,0

Im Süden des Indischen Ozeans detektierten die Seismografen einen Erdstoß der Magnitude 6,0. Die Tiefe des Hypozentrums wurde in 10 km festgestellt. Das Epizentrum lag 1446 km süd-süd-östlich von Ambovombe auf Madagaskar. Es gab mehrere moderate Nachbeben, darunter eines mit einer Magnitude von 5,3.

Pazifik: Erdbeben Mw 5,6

Datum: 15.11.2021 | Zeit: 09:36:26 UTC | Lokation: 35.00 S ; 111.30 W | Tiefe: 10 km |  Mw 5,6

Am Southern East Pacific Rise bebte es mit einer Magnitude von 5,6. Der Erdbebenherd wurde in 10 km Tiefe lokalisiert. Das Epizentrum befand sich ziemlich weit vom Festland entfernt. Am nächsten liegt die Osterinsel: sie befindet sich in einer Entfernung von 891 km vom Epizentrum. So hatte das Beben keinen Effekt auf Menschen.

Iran: Nachbeben Mb 5,2

Datum: 15.11.2021 | Zeit: 13:36:11 UTC | Lokation: 27.67 N ; 56.14 E | Tiefe: 10 km | Mb 5,2

Im Süden des Irans kam es zu weiteren moderaten Nachbeben. Das Stärkste brachte es heute auf Mb 5,2. Das Hypozentrum lag in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 56 km nord-nord-westlich von Bandar lokalisiert. Infolge der beiden starken Erdbeben von gestern ist ein Strommast umgestürzt, der einen jungen Mann erschlagen hat. Über weitere Opfer ist nichts bekannt geworden.

Sizilien: mehrere schwache Erdbeben

Datum: 14.11.2021 | Zeit: 15:50:50 UTC | Lokation: 38.45 N ; 14.88 E | Tiefe: 10 km | Ml 2,6

Die italienische Insel Sizilien wurde seit gestern von mehreren schwachen Erdbeben erschüttert. Sie hatten Magnituden im 2er Bereich und manifestierten sich an 2 unterschiedlichen Lokalitäten, die für uns interessant sind, weil sie mit dem Vulkanismus der Region in Zusammenhang stehen könnten. Ein kleines Schwarmeben manifestierte sich bei Troina, das ca. 6 km westlich des Ätna-Fußes liegt. Die Bebenherde lagen in mehr als 20 km Tiefe, also in jener Region, in der Magma in die Erdkruste eindringt. Einige Monate vor den Ätna-Paroxysmen bebte es an gleicher Stelle.

Die 2. Lokalität betrifft die Liparischen Inseln. Hier bebte es mit M 2,6, mit einem Hypozentrum in 10 km Tiefe. Das Epizentrum lag 10 km nordwestlich von Vulcano, genauer, 7 km west-süd-westlich von Lipari. Seit Wochen gibt es im Raum der Liparischen Inseln eine leichte Zunahme der Seismizität.

Naturkatastrophen-News 13.11.21: Sizilien

Die Balearen und Sizilien wurden wieder von starken Unwettern getroffen. In Indien und Indonesien sieht es nicht besser aus: auch hier heißt es Landunter.

Sizilien: erneutes Unwetterchaos

In den letzten 2 Tagen bekam die italienische Insel Sizilien die volle Wucht der Unwetter auf ein Neues zu spüren: ein ortsstabiles Tiefdrucksystem brachte stundenlangen Starkregen mit sich. Örtlich fielen bis zu 200 Liter Wasser auf den Quadratmeter. Böden und Kanalisationen konnten die Wassermassen nicht aufnehmen und so kam es zu starken Überflutungen. Straßen wurden unterspült und Schlammlawinen und Erdrutsche gingen ab. Besonders schlimm traf es wieder die Stadt Catania am Fuße des Ätnas. Der Vulkan fungiert quasi als Wolkenfang und so werden die Gemeinden am Fuß des Berges besonders von Unwettern heimgesucht. Die Regenfälle beschränkten sich aber nicht nur auf den Osten der größten Mittelmeerinsel, auch im Westen kam es zu sintflutartigen Regenfällen. Die Stadt Sciacca wurde hart getroffen. Unterspülungen zerstörten eine Straße und Wassermassen rissen Autos mit.

Bevor die Unwetter Sizilien trafen, wüteten sie auf den westlich gelegenen Balearen und verschonten auch Korsika und Sardinien nicht. Jetzt ziehen sie langsam weiter in östliche Richtung und drohen Griechenland und den Balkan heimzusuchen.

Indien: Monsun bringt Hochwasser mit sich

Der Monsun in Indien hat in einigen Teilen des Subkontinents starke Überschwemmungen mit sich gebracht. So wurde die Industriemetropole Chennai überflutet und das öffentliche Leben kam zum Stillstand. Die Behörden lösten Alarm aus und evakuierten niedrig gelegenen Gebiete.

Schwere Regenfälle werden in verschiedenen Teilen von Tamil Nadu, dem südlichen Bundesstaat Andhra Pradesh und dem Unionsterritorium Puducherry erwartet. Der Wetterdienst forderte Fischer auf, nicht auf das Meer zu fahren.

Indonesien: Überflutungen in Jakarta

Über der indonesischen Hauptstadt Jakarta wüteten ebenfalls heftige Unwetter. Regenfälle sorgten für Überschwemmungen im Stadtgebiet und auch in anderen Orten kam es zu starken Niederschlägen, die Flüsse über die Ufer treten ließen. Im Dorf Bulukerto starben 6 Personen durch das Hochwasser, dass mehrere Gebäude zerstörte. Die Unwetter sollen mit dem Klimaphänomen La Nina zusammenhängen.

Naturkatastrophen-News 27.10.21: Catania

Im sizilianischen Catania gab es weiteren Starkregen, der zu katastrophalen Überflutungen führte. In Aregntienien wurd ein neuer Hitzerekord eingestellt.

Sizilien: Weitere Überflutungen in Catania

In der sizilianischen Stadt Catania kam es nach langanhaltendem Starkregen zu weiteren Sturzfluten. Videos zeigen, wie sich die Straßen in reißende Bäche verwandelten. Es spielten sich Szenen wie in einem Katastrophenfilm ab. So rettete ein junger Mann eine Autofahrerin aus ihrem Fahrzeug, dass in den Wassermassen zu versinken drohte, indem er an einem improvisiertem Seil zu ihr durch das Wasser watete. Um das Seil zu improvisieren hatten Passanten ihre Pullover zusammengeknotet. Ein Mann, der sich ohne Hilfe aus seinem steckengebliebenen Wagen befreien wollte, wurde von der starken Strömung erfasst und unter seinem Wagen gespült, wo er feststeckte und ertrank. Bereits am Montag ertrank ein Autofahrer unter ähnlichen Umständen. Nach seiner Beifahrerin wird noch gesucht, doch sie ist wahrscheinlich ebenfalls tot. Somit gab es seit Beginn der Unwetterserie am Montag mindestens 3 Todesopfer. Catania liegt im Schatten des Ätnas und wird öfters von Naturkatastrophen heimgesucht. Doch der Vulkan beeinflusst die Stadt relativ selten mit solch drastischen Auswirkungen, wie wir sie in den letzten Monaten und Jahren aufgrund von Unwettern erlebten. Sie werden immer häufiger und nehmen an Stärke zu. Der anthropogene Klimawandel dürfte zumindest eine Mitschuld daran tragen. Im Katastrophengebiet bleibt die Lage angespannt, denn es wurde weiterer Starkregen vorausgesagt.

Argentinien: Hitzewelle und Rekordtemperatur

Gestern wurde in Argentinien ein neuer Hitzerekord für den Monat Oktober aufgestellt. Dort kletterte das Thermometer auf 36,1 Grad Celsius. Der bisherige Rekord wurde 2014 eingestellt, als das Quecksilber auf 35,6 Grad stieg. Die Hitzewelle trifft vor allem den Süden des Landes. Dieses Jahr ist es dort nicht nur ungewöhnlich warm, sondern auch viel zu trocken und es fiel bisher nur etwa halb soviel Niederschlag wie üblich. Das wirkt sich auch auf den Fluss Parana aus, dessen Pegel den niedrigsten Stand seit 1944 erreicht hat. Auf dem 2. größten Fluss des Landes werden u.a. Sojabohnen transportiert, was ein bedeutender Wirtschaftszweig darstellt. Die Schifffahrt wurde aufgrund des niedrigen Wasserstandes eingeschränkt.

Naturkatastrophen-News 25.10.21: Sizilien

Sizilien und Kalabrien wurden von starken Unwettern heimgesucht. Das Gleiche gilt für den US-Bundesstaat Kalifornien. Dort drohen weitere Stürme mit Starkregen

Sizilien: Medicane richtet Zerstörungen an

Der Mittelmeerraum wird von einem Medicane heimgesucht. Das mediterrane Äquivalent eines Hurricanes richtete besonders auf der italienischen Insel Sizilien große Schäden an. Es kam zu Sturmböen mit mehr als 100 km/h Geschwindigkeit. Nicht nur der Wind entfaltete ein hohes Zerstörungspotenzial, sondern auch stundenlanger Starkregen. Er verursachte Fluten und verwandelte Straßen in reißende Bäche. Auch das benachbarte Siracus wurde nicht verschont. In den höher gelegenen Arealen ereigneten sich Erdrutsche und Schlammlawinen. Im Westen Siziliens wurden die Gemeinden Trapani und Palermo stark getroffen. Es kam zu Verkehrsbehinderungen auf 335 Staatsstraßen. Es ist von mindestens 2 Todesopfern und zahlreichen Verletzten die Rede. Auch das italienische Festland ist betroffen. Örtlich soll es innerhalb von 48 Stunden soviel geregnet haben, wie sonst in einem halben Jahr. Auf Sizilien war es erst vor 3 Wochen zu starken Unwettern gekommen.

Kalifornien: Heftige Niederschläge

Der jahrelang anhaltendenden Dürre in Kalifornien folgten nun sintflutartige Regenfälle. Die ausgetrockneten -und teils verbrannten- Böden konnten die Wassermassen nicht aufnehmen und in der Folge kam es zu Schlammlawinen, Erdrutschen und Überflutungen. Gestern musste sogar der Iron-Man-Wettbewerb abgesagt werden. Regen und Wind richteten Schäden an der Infrastruktur an. Zudem kam es zu einem Kälteeinbruch.

Die weiteren Prognosen sehen nicht rosig aus, denn im Bereich der nordamerikanischen Pazifikküste entsteht derzeit ein gigantisches Tiefdruckgebiet, aus dem ein Zyklon hervorgehen könnte. In der Region ist mit weiteren schweren Unwettern zu rechnen, die Zerstörungen mit sich bringen könnten. Einige Wettermodelle prognostizieren hohe Wellen nebst Sturmflut für die Küste Kaliforniens.

Erdbeben-News 31.08.21: Kermadec, Sizilien

Das stärkste Erdbeben der letzten 48 Stunden manifestierte sich wieder östlich der Kermadec-Inseln. Das Interessanteste unweit von Palermo auf Sizilien.

Kermadec: Erdbeben Mw 6,3

Datum: 31.08.2021 | Zeit: 02:52:49 UTC | Lokation: 29.99 S ; 177.35 W | Tiefe: 10 km | Mw 6,3

Östlich der Kermadec-Inseln (Neuseeland) ereignete sich ein Erdbeben der Magnitude 6,3. Die Tiefe des Hypozentrums lag bei 10 km. Das Epizentrum wurde 994 km nordöstlich von Paihia lokalisiert. Die involvierte Störungszone war der Kermadec-Graben, der weiter nördlich in den Tonga-Graben übergeht. In der Region bebt es sehr häufig stark.

Vanuatu: Erdbeben Mw 5,4

Datum: 31.08.2021 | Zeit: 13:27:00 UTC | Lokation: 13.56 S ; 167.66 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,4

Das Archipel von Vanuatu wurde von einem Erdbeben Mw 5,4 erschüttert. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 30 km. Das Epizentrum lag 37 km nördlich von Sola auf der Insel Vanua Lava.

Peru: Erdstoß M 4,7

Datum: 31.08.2021 | Zeit: 09:11:07 UTC | Lokation: 3.34 S ; 78.05 W | Tiefe: 57 km | Mb 4,7

Im Grenzbereich von Peru und Ecuador bebte es moderat, mit einer Magnitude von 4,7. Die Tiefe des Hypozentrum lag in 57 km. Das Epizentrum wurde 117 km östlich von Cuenca verortet. Bereits am Vortag gab es 2 etwas schwächere Beben.

Sizilien: Erdbeben M 4,3

Datum: 31.08.2021 | Zeit: 04:14:15 UTC | Lokation: 38.02 N ; 13.92 E | Tiefe: 15 km | Ml 4,3

An der Nordküste der italienischen Insel Sizilien kam es zu einem Erdbeben der Magnitude 4,3. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 15 km. Das Epizentrum lag 9 km west-süd-westlich vom Cefalù. Es folgten mehrere Nachbeben, darunter eines mit M 3,6. Medien berichten darüber, dass der Erdstoß von der Bevölkerung wahrgenommen wurde. Selbst im 50 km entfernten Palermo rannten besorgte Menschen auf die Straßen. Die Besorgnis der Bürger ist nicht ganz unberechtigt, denn Palermo wurde im Laufe seiner Geschichte mehrmals von starken Erdbeben zerstört.

Ein Blick auf die Karte enthüllt, dass es auch nordöstlich des Ätnas bebte.

Erdbeben am 28.06.21: Bonin Islands, Island

In den Erdbeben-News geht es heute um das bislang stärkste Erdbeben des Tages, mit einer Magnitude 5,3 und um ein Schwarmbeben auf Island. Zudem gab es einige schwache Erdbeben im Tyrrhenischen Meer vor Sizilien.

Japan: Erdbeben Mw 5,3

Datum: 28.06.2021 | Zeit: 09:12:42 UTC | Lokation: 26.79 N ; 143.00 E | Tiefe: 10 km | Mw 5,3

Die Region östlich der japanischen Bonin-Inseln wurde von einem Erdbeben Mw 5,3 erschüttert. Das Hypozentrum befand sich 10 km tief. Das Epizentrum wurde 959 km süd-süd-östlich von Tateyama in Japan lokalisiert.

Yellowstone: Erdbeben Ml 3,1

Datum: 28.06.2021 | Zeit: 08:02:29 UTC | Lokation: 44.75 N ; 110.92 W | Tiefe: 11 km | Ml 3,1

Im Nordwesten des US-Amerikanischen Yellowstone-Nationalparks bebte es mit der Magnitude 3,1. Der Erdbebenherd lag 11 km tief. Das Epizentrum wurde 18 km nordöstlich von West Yellowstone festgestellt. Dort gab es letzte Woche einen kleinen Erdbebenschwarm.

Island: Schwarmbeben bei Þrengsli

Datum: 28.06.2021 | Zeit: 09:12:42 UTC | Lokation: 64.009 ; -21.530 | Tiefe: 5,7 km | M 2,3

Im Osten der Reykjanes-Halbinsel manifestierte sich ein weiteres Schwarmbeben. Die Epizentren bildeten einen engen Cluster bei Þrengsli. Das stärkste Einzelbeben hatte die Magnitude 2,3, mit einem Hypozentrum in 5,7 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 3.6 km westlich von Þrengsli verortet. In dem Bereich gibt es sowohl einen Rissschwarm, als auch vulkanische Manifestationen. Die geringe Tiefe der Beben deutet allerdings auf eine tektonische Ursache hin, insbesondere, da es vorher keine tiefen Erdbeben an der Grenze zum Erdmantel gab. Die oft zitierte Hekla befindet sich übrigens nur wenige Kilometer entfernt. Insgesamt registrierte IMO in den letzten 48 Stunden 155 Erschütterungen auf Reykjanes. Ein Großteil der Beben ist dem beschriebenen Schwarm zuzuordnen.

Tyrrhenisches Meer: Mehrere Erdbeben

Datum: 28.06.2021 | Zeit: 12:28:25 UTC | Lokation: 38.45 N ; 15.48 E| Tiefe: 130 km | M 2,0

Nördlich des sizilianischen Messina gab es in den letzten Tagen wieder einige schwache Erdbeben in großer Tiefe. Sie finden hier Erwähnung, da sie regelmäßig einige Zeit vor größeren Ereignissen am Stromboli auftreten und mit der Subduktion der Region in Verbindung stehen dürften. Die jüngste Erschütterung brachte es auf M 2,0 in einer Tiefe von 130 km. Das Epizentrum wurde 24 km nördlich von Villafranca Tirrena verortet.

Erdbeben-Update 25.02.21: Deutschland, Island, Hawaii, Sizilien

Im Erdbeben-Update vom Donnerstag dreht sich natürlich einiges um die Bebenserie auf Island, aber auch schwächere Erdstöße in Deutschland, auf Hawaii und Sizilien stehen im Fokus meiner Berichterstattung. 

Deutschland: 2 weitere Erdbeben

In Deutschland gab es in den letzten 24 Stunden zwei schwache Erdbeben. Nachts manifestierte sich ein Erdstoß der Magnitude 2,0. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde in der bekannten Erdbebenregion von Röttgen, gut 16 km südöstlich von Aachen lokalisiert.

Das zweite Erdbeben brachte es auf M 1,9 und lag 13 km westlich von Tuttlingen im Freiburger Raum. Die Tiefe des Erdbebenherds wurde mit nur 3 km angegeben.

Island: Erdbebenschwarm hält an

Der massive Erdbebenschwarm auf Island schwächte sich ab, hält aber dennoch an. IMO berichtet von mehr als 2500 Erdstößen. Das stärkste Erdbeben heute brachte es auf M 3,5. Der Schwarm wurde gestern durch einen starken Erdstoß M 5,7 ausgelöst, bzw. verstärkt. Selbst erfahrene Seismologen sagen, dass es eines der stärksten Schwarmbeben ist, dass sie bisher auf Island erlebten. Ob es einen Zusammenhang zum Vulkanismus gibt, oder ob es sogar zu Bodendeformationen kam, wurde noch nicht kommuniziert.

Die gestern gemeldeten Dampfwolken stammten wohl von einer geborstenen Pipeline. Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch gibt es demnach z.Z. nicht.

Hawaii: zahlreiche Erdbeben

Big Island Hawaii wird weiterhin von vielen Erdbeben heimgesucht. Das EMSC zeigt seit gestern 31 Erdstöße an. Die meisten Beben manifestierten sich im Bereich des unteren Westrifts bei Pahala. Es gab aber auch einige Beben am Mauna Loa. Dort sticht eine Erschütterung der Magnitude 2,1 besonders heraus, da seine Tiefenanagabe ein negatives Vorzeichen hat. Das Hypozentrum befand sich in einer Tiefe von -2 km und damit nicht unter dem Meeresspiegel, sondern mitten im Vulkan auf 2000 m Höhe. Das Epizentrum lag am nordöstlichen Calderarand.

Sizilien: Erdbeben M 3,4

Nördlich der größten Insel des Mittelmeeres bebte es mit der Magnitude 3,4. Das Epizentrum wurde 30 km Nord-nord-östlich von Milazzo und in gut 40 km Entfernung zum Stromboli lokalisiert. Das Hypozentrum befand sich in 154 km Tiefe. Erdbeben tief unter dem Tyrrhenischen Meer könnten vom Ort der Magmenentstehung stammen.

Sizilien: Erdbeben M 4,6

Gestern Abend ereignete sich vor der Südwestküste Siziliens ein moderates Erdbeben der Magnitude 4,6. Das Epizentrum befand sich 14 km westlich von Vittoria. Das Hypozentrum wurde in 30 km Tiefe lokalisiert. Am Ätna verursachte das Beben einen Peak in der Tremoramplitude. Erwähnenswert ist auch ein Schwarmbeben im Absatz des italienischen Stiefels bei Reggio di Calabria. Die Erdbeben dort wurden durch eine Erschütterung der Magnitude 4,3 in 18 km Tiefe ausgelöst. Dieses Beben ereignete sich bereits am 19. Dezember. Bis jetzt gibt es Nachbeben. Im Bereich der Liparischen Inseln wurden in den letzten Stunden ebenfalls mehrere Erschütterungen registriert. Die Beben zeigen, dass die kontinentale Naht zwischen Afrika und Europa unter hoher Spannung steht. Es könnten schwerere Erdbeben und eine erhöhte vulkanische Aktivität resultieren. Der Ätna zeigt sich dieser Tage ja bereits sehr aktiv. Fehlt eigentlich nur noch, dass Stromboli wieder munterer wird. Die Daten stammen vom EMSC.

Northern Pazific Rise: 2 Erdbeben M 5,8 und 5,6

Am Nördlichen Pazifikanstieg vor Mittelamerika kam es letzte Nacht gleich zu 2 Erdbeben. Sie hatten die Magnituden 5,8 und 5,6. Ihre Hypozentren befanden sich in 10 km Tiefe. Die Epizentren wurden 1008 km südlich von Acapulco de Juárez in Mexiko lokalisiert.

Nicaragua: Erdstoß M 4,6

Vor der Westküste von Nicaragua und Costa Rica bebte es mit einer Magnitude von 4,6. Der Erdbebenherd befand sich in einer Tiefe von 33 km. Das Epizentrum lag 65 km westlich von San Juan del Sur. Die Seismizität im Bereich der Kokos-Platte ist generell hoch: zwischen El Salvador im Norden und Panama im Süden wurden in den vergangenen Tagen gut 35 moderate Erdbeben festgestellt. Weiter im Norden, vor der mexikanischen Küste, bebt es ebenfalls häufig. Im Bereich des Bundesstaates Oaxaca gab es Hunderte Erdbeben.

Puerto Rico: Schwarmbeben

Vor der Südküste von Puerto Rico in der Karibik manifestiert sich ein Schwarmbeben. Hunderte Erdbeben wurden dort in den letzten Tagen lokalisiert. Sie liegen in einem Bereich ca. 14 km südlich von Yauco, in Tiefen größer 10 km. Erweitert man den Beobachtungsradius, stellt man fest, dass sich in einer großen Region, die die Dominikanische Republik einschließt, ebenfalls sehr viele moderate Erdbeben ereigneten. Ich befürchte, dass es nur noch eine Frage von Wochen ist, bis sich in der Region das nächste Starkbeben ereignen wird.

Ätna-Update 25.09.20

Update: Hier ein kurzes Update vom Update. Soeben veröffentlichten italienische Fotografen Bilder von erhöhter strombolianischer Aktivität am Neuen Südostkrater. Sie entstanden gestern Abend und passen zeitlich zu der erhöhten Wärmestrahlung und dem plötzlichen Tremoranstieg. Die Fotografen beschreiben, dass es laute Detonationsgeräusche gab, die bis in die Ortschaften auf der Vulkanflanke zu hören waren. Der Tremor fluktuiert weiterhin stark und ich gehe davon aus, dass es weitere Phasen erhöhter Aktivität gibt.

Originalmelung: In dem neuen Update vom Ätna geht es um erhöhte Seismik, die sich am Mittwoch in der Nähe des zentralen Kraterbereichs manifestierte. Die Beben werden erst heute beim INGV angezeigt, und weisen auf Magmenbewegungen hin. Insgesamt wurden 13 Erdstöße registriert. 7 der Beben sind einem Schwarm zuzuordnen, der um 22:20 Uhr begann. Der stärkste Erdstoß hatte eine Magnitude von 2,9. Als Herdtiefe wird 0 m angegeben. Das Epizentrum lag östlich des Nordostkraters. Die anderen Beben des Schwarms manifestierten sich in wenigen hundert Metern Tiefe.

Der Tremor fluktuiert stark. Heute Nacht stürzte er bis an die Grenze zum grünen Bereich ab, stieg dann ebenso schnell wieder bis in den roten Bereich an. MIROVA detektierte eine moderate thermische Strahlung mit einer Leistung von 140 MW. Auf einem Sentinel-Satellitenfoto von gestern erkennt man eine Ascheeruption, die vom Sattelvent im Neuen Südostkrater ausging. Starker Wind verfrachtete die Aschewolke in südöstlicher Richtung. Momentan ist es so stürmisch am Vulkan, dass die Livecams wackeln. Tatsächlich könnte der Sturm den Tremor beeinflussen.

Die Interpretation der Daten deutet darauf hin, dass sich wieder mehr Magma unter dem Vulkan bewegt, als es in den letzten Wochen der Fall war und ich rechne mit einem Anstieg der vulkanischen Aktivität am Ätna.

Mehrere Beben auf Sizilien

In den letzten Tagen gab es mehrere Erdbeben auf Sizilien. Ein Schwarm ereignete sich knapp 40 Kilometer nördlich des Ätnas und könnte mit der Aktivierung lokaler Störungszonen durch ein verändertes Spannugsumfeld im Bereich des Vulkans zusammenhängen.

Interessant ist auch ein Erdstoß der Magnitude 3,4, der sich östlich von Stromboli ereignete. Das Hypozentrum des Bebens lag in 214 km Tiefe und damit im Erdmantel. Sehr wahrscheinlich brach ein Stück subduzierte Erdkruste. In diesem Bereich konnte man öfters Erdbeben beobachten, bevor es zu einer Aktivitätssteigerung am Stromboli kam. Dieser Vulkan ist momentan relativ ruhig und erzeugt kleine strombolianische Eruptionen.