Telica eruptierte Asche am 18. Juli

Vulkanausbruch am Telica – Asche in 1500 m Höhe detektiert

León, 19.07.2025In Nicaragua bleibt der Telica weiterhin unruhig. Heute Vormittag kam es zum zweiten Mal in diesem Monat zu Ascheeruptionen. Wie das VAAC Washington in einer VONA-Meldung proklamierte, erreichte die Vulkanasche eine Höhe von rund 1.500 Metern und driftete in Richtung Westen.

Ausläufer der Aschewolke erreichten die Stadt Chinandega, wo es zu leichtem Ascheniederschlag kam. Ansonsten überquerte die Aschewolke überwiegend landwirtschaftlich genutzte Flächen und richtete weder nennenswerte Schäden an, noch versetzte sie die Bevölkerung in Panik. Leichter Ascheniederschlag kann den Boden sogar mit wertvollen Mineralstoffen anreichern und somit als natürlicher Dünger wirken. Bei starkem Ascheniederschlag besteht jedoch die Gefahr, dass Pflanzen ersticken und der Boden mit schädlichen Substanzen kontaminiert wird. Besonders bedenklich sind saure Schwefelverbindungen sowie das Halogen Fluor, das sich äußerst aggressiv verhält und insbesondere für Weidetiere giftig ist.

Nach der Eyjafjallajökull-Eruption auf Island verweigerten Kühe beispielsweise das Heu von Wiesen, die nach dem Ausbruch mit Asche bedeckt waren.

Das zuständige Institut INETER hat bislang keine weiteren Daten zu dem Vulkanausbruch veröffentlicht. In den letzten Tagen registrierte das EMSC jedoch einige schwache Erdbeben vor der Küste bei León. Die Stadt liegt rund 20 Kilometer südlich des Telica. Die Beben ereigneten sich in größerer Tiefe am Mittelamerikagraben. Die dort stattfindende Subduktion ist letztlich für die Schmelzbildung verantwortlich. Das dabei durch partielles Schmelzen entstehende Magma steigt entlang der Cordillera de los Maribios auf und lässt dort die Vulkane wachsen.

Zur nicaraguanischen Vulkankette gehört auch der Masaya. In seinem Krater brodelte viele Jahre lang ein kleiner Lavasee, doch seit einigen Monaten scheint dieser nicht mehr aktiv zu sein. Zumindest ist auf der Livecam keine Rotglut mehr zu sehen.

Telica: Vulkanausbruch in Nicaragua

Vulkan Telica in Nicaragua ausgebrochen – Vulkanasche regnete auf der Vulkanflanke nieder

Telica, 05.07.2025Gestern ereignete sich am Telica in Nicaragua eine explosive Ascheeruption. Eine Aschewolke stieg einige Hundert Meter über Kraterhöhe auf und wurde in Richtung Südwesten geweht. Die Tephra regnete überwiegend auf der Vulkanflanke ab, doch vorsorglich wurde in der gleichnamigen Stadt am Fuß des Vulkans die Bevölkerung alarmiert und vor möglichem Ascheniederschlag gewarnt. Eine VONA-Meldung des VAAC gab es nicht.

Der Telica ist ein 1061 m hoher Stratovulkan in der Cordillera de los Maribios. Hierbei handelt es sich um eine vulkanisch geprägte Bergkette im Westen von Nicaragua. Der Vulkan zählt zu den aktivsten Feuerbergen des Landes und liegt im Departamento León, gut 30 km nordöstlich der Stadt León.

Im Januar 2025 begann der Telica mit neuen Eruptionen, nachdem er zuvor 4 Jahre ziemlich still war. Echtzeitdaten des Vulkans liegen leider nicht vor, von daher ist es schwierig, Prognosen anzustellen. Während Satellitenfotos aus dem Januar thermische Anomalien im Krater zeigten, präsentierte sich der Vulkan auf den letzten wolkenfreien Bildern Ende Juni frei von Hotspots. Doch nach der Explosion von gestern könnte sich das wieder ändern.

Der Telica verdankt seine Existenz der Subduktion der Cocos-Platte unter die Platte Mittelamerikas. Die Cocos-Platte taucht dabei bis in den Erdmantel ab, wird partiell geschmolzen, wodurch eine Gesteinsschmelze entsteht, die hinter der Subduktionszone aufsteigt und im Hinterland der Küste eine Vulkankette entstehen lässt, die parallel zur Küste verläuft.

Die Subduktion verursacht nicht nur Vulkanausbrüche, sondern auch Erdbeben, von denen es entlang der Cocos-Platte zahlreiche gibt: In den letzten 24 ereigneten sich 6 Beben mit Magnituden im Dreierbereich entlang der Küste von Nicaragua. Direkt in Vulkannähe wurden aber keine Beben mit diesen Magnituden festgestellt.

Telica verursachte Ascheeruption

Ascheeruption am Vulkan Telica – Behörden beobachten die Lage genau

León, 25.05.25Am Samstagmorgen hat der Vulkan Telica im westlichen Nicaragua eine Ascheeruption verursacht. Gase, Asche und Gesteinsbrocken wurden dabei bis zu 600 Meter über Kraterhöhe ausgestoßen und drifteten in südwestlicher Richtung. Obwohl die Aschewolke deutlich sichtbar war, wurden in den umliegenden Gemeinden keine Schäden verursacht. Große Teile des ausgeworfenen Materials sind in den Krater zurückgefallen.

Ascheruption am Telica. © R580

Laut lokalen Medienberichten wurden die nicaraguanischen Katastrophenschutzkomitees Comupred und Codepred umgehend aktiviert, um das Geschehen zu überwachen und auf mögliche Folgeereignisse vorbereitet zu sein.

Die Eruption erscheint bis jetzt nicht in den einschlägigen vulkanologischen Quellen und findet weder bei INETER noch beim VAAC Washington Erwähnung.

Der Vulkan Telica gehört zu den aktivsten Feuerbergen Nicaraguas. Er liegt im Departement León und ist Teil der sogenannten Vulkankette von Marrabios. Mit einer Höhe von 1.061 Metern dominiert er die umgebende Landschaft und gilt als kontinuierlich aktiv. Die erste dokumentierte Eruption datiert auf das Jahr 1529. Seitdem wurden regelmäßig Ausbrüche registriert. Einige der Ausbrüche wirkten sich auf die Bevölkerung aus.

Im Mai 2011 sorgte der Telica für Aufmerksamkeit, als eine größere Aschewolke ausgestoßen wurde. Damals mussten rund 60 umliegende Dörfer evakuiert werden. Im Vergleich dazu verlief das aktuelle Ereignis deutlich milder, wird von den Behörden jedoch weiterhin aufmerksam verfolgt. Die Eruption stellt in diesem Jahr kein Einzelfall dar: Bereits im Januar und März fanden vergleichbare Ausbrüche des Telica Erwähnung bei Vnet.

Die Bevölkerung wird aufgerufen, Schutzmaßnahmen einzuhalten: Dazu zählen das Bedecken von Mund und Nase bei Ascheregen, das Abdecken von Wasser- und Nahrungsmittelvorräten sowie das Meiden längerer Aufenthalte im Freien. Wissenschaftler betonen, dass vulkanische Aktivitäten wie diese ein natürlicher Bestandteil des geologisch aktiven mittelamerikanischen Raums sind – dennoch mahnt die Explosion zur Wachsamkeit.

Telica eruptiert Aschewolken im Februar

Vulkan Telica stößt Asche- und Gaswolken aus – León in Alarmbereitschaft

Der Telica, einer der aktivsten Vulkane Nicaraguas, hat am Wochenende erneut Gas- und Aschewolken ausgestoßen, die über 200 Meter über den Krater aufstiegen, bevor starker Wind sie erfasste und niederdrückte. Dabei wurde die Vulkanasche in südwestlicher Richtung verweht. Das VAAC Washington erfasste die Aschewolken und brachte VONA-Warnungen heraus. Die Emissionen erreichten eine Höhe von 1500 m. Es kam zu leichtem Ascheniederschlag in Siedlungen in Windrichtung, bislang wurden jedoch keine Schäden in den umliegenden Gemeinden gemeldet.

Tatsächlich ist der Vulkan in diesem Jahr immer wieder unruhig und eruptiert kleinere Aschewolken. Auf den Shakemaps sind in den letzten 7 Tagen keine Erdbeben am Telica eingezeichnet. Nur am benachbarten San Cristóbal gab es 2 schwache Erschütterungen.

Der Vulkan Telica ist ein 1.036 Meter hoher Schichtvulkan im Departamento León in Nicaragua, etwa 15 Kilometer nordöstlich der Stadt León. Im Falle eines größeren Ausbruchs könnte die Stadt in Mitleidenschaft gezogen werden. Entsprechend nervös ist man, wenn es wie jetzt kleinere Ausbrüche gibt, denn man befürchtet, dass größere Eruptionen folgen könnten. Die nicaraguanischen Behörden überwachen den Vulkan rund um die Uhr, um Veränderungen in seiner Aktivität frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung einzuleiten.

Der Telica ist bekannt für seine sporadisch stattfindenden Eruptionen und anhaltende fumarolische Aktivität. Normalerweise gibt es keine Warnzeichen der beginnenden Aktivität, obgleich vor manchen Eruptionen Schwarmbeben auftreten. In den letzten Jahren zeigte er eine Zunahme an explosiven Ausbrüchen, begleitet von schwefelhaltigen Gasemissionen, die gelegentlich in benachbarten Regionen wahrnehmbar sind.

Als einer der aktivsten Vulkane des Landes verzeichnete Telica in den letzten Jahren mehrere Eruptionen. Die letzte größere eruptive Phase begann im April 2021 und dauerte bis März 2022, wobei schwache Ascheexplosionen und Aschewolken beobachtet wurden.

Telica wird unruhig und stößt Asche aus

Telica emittiert Vulkanasche und grollt – Anwohner besorgt

In den letzten Tagen hat der Vulkan Telica – der im Westen von Nicaragua liegt – seine Aktivität verstärkt und erzeugte Explosionen mit Ascheauswurf, die von lautem Grollen und schwachen Erdbeben begleitet wurden. Die Explosionsgeräusche waren bis in die Stadt León zu hören gewesen und Vibrationen ließen Fensterscheiben und Geschirr in Regalen zum Klirren kommen, was die Anwohner besorgte, obwohl Vulkanologen betonen, dass dies typische Prozesse eines aktiven Vulkans sind. Kleinere Eruptionen helfen dem Vulkan, Druck abzubauen und Schlote offen zu halten, so dass Gase entweichen können. Nur selten sind kleine Eruptionen am Telica Vorboten größeren Ungemachs. Einen wirklich starken Ausbruch mit einem VEI 4 ereignete sich 1529. Aber auch danach gab es stärkere Aktivität, die die umliegenden Gemeinden beeinflusste. Die Eruptionen der letzten Jahrzehnte wirkten sich hingegen nur wenig auf die Bevölkerung aus. Im Jahr 2011 gab es eine stärkere Ausbruchsserie, in deren Folge umliegende Dörfer evakuiert wurden, eine Katastrophe blieb jedoch aus.

Ein Mitarbeiter des Observatorium für Naturphänomene (OFENA) gab in einem Interview mit der Lokalpresse bekannt, dass die aktuelle Aktivitätssteigerung starken Regenfällen geschuldet sein könnten, die im Krater Erdrutsche auslösten, die die Schlote verstopften. Zudem entwickelte sich durch den Wassereintrag im Zusammenspiel mit der Erdwärme ein erhöhter Druck im Fördersystem, so dass die Explosionen entstanden, die die Schlote freiräumten. Die Ausbrüche kamen nicht ganz ohne Vorwarnung, denn bereits seit dem 8. Januar wurde eine Zunahme der Mikroseismizität festgestellt. Für mich ein Anzeichen dafür, dass Magma aufgestiegen sein könnte. und nicht nur die oben beschriebenen Phänomene, die Explosionen erzeugten.

Empfehlungen für die Bevölkerung

Die Experten raten Anwohnern, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um sich vor möglichen Gefahren durch Asche und vulkanische Gase zu schützen. Dazu zählen:

  • Schutz von Lebensmitteln und Trinkwasser vor Kontamination
  • Bedecken der Nasenlöcher und Vermeidung längeren Aufenthalts im Freien
  • Beachtung von Hinweisen und Aktualisierungen der zuständigen Behörde

Das nicaraguanische Institut für Territorialstudien (INETER) empfahl außerdem, den Kraterbereich zu meiden, da es weiterhin zu plötzlichen Explosionen kommen könnte.

Die Behörden appellieren an die Bevölkerung, wachsam zu bleiben und die Situation ernst zu nehmen, ohne jedoch in Panik zu geraten. Eine akute Gefahr für die Bevölkerung würde nicht bestehen.

Vulkan-News 01.03.22: Stromboli

Stromboli eruptiert stärker

Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch

Der Stromboli macht seinem Namen alle Ehre und eruptiert wieder mehr strombolianisch. Dafür hat er scheinbar in einen anderen Modus geschaltet und das Lavaspattering eingestellt. Das LGS meldete gestern 80 thermische Durchgänge. Der akustische Druck erreichte Werte von bis zu 1,5 Pa. In den Phasen mit sehr vielen thermischen Durchgängen, erreichte der Schalldruck nur 1/3 der aktuellen Stärke.

Stromboli ist ein Vulkan der Isole Eolie (Äolische Inseln), die zum UNESCO-Welterbe gehören. Der Archipel wird von 7 großen und mehreren kleinen Inseln gebildet. Darum werden die Inseln auch „die sieben Schwestern“ genannt.

Beim Stromboli handelt es sich um einen 924 m hohen Stratovulkan der die gleichnamige Vulkaninsel bildet. Spektakulär sind die namensgebenden strombolianischen Eruptionen nachts, denn dann sind die frequenten auswürfe glühender Tephra besonders schön zu sehen. Dieser Vulkan gab der strombolianischen Eruptionsart seinen Nahmen. Stromboli locken seit langem Besucher zum „Leuchtturm des Mittelmeers“ im Nordosten der Äolischen Inseln. Die kleine Insel ist der aufsteigende Gipfel eines Vulkans, der in zwei Eruptionszyklen wuchs, von denen der letzte den westlichen Teil der Insel formte. Der Neostromboli-Ausbruch fand vor etwa 13.000 bis 5.000 Jahren statt. Die aktiven Schlote des Gipfels befinden sich an der Spitze der Sciara del Fuoco, einer markanten Steilwand, die vor etwa 5.000 Jahren durch eine Reihe von Hangrutschungen entstand und bis unter den Meeresspiegel reicht. Der moderne Vulkan wurde innerhalb dieser Steilwand errichtet, die pyroklastische Auswürfe und Lavaströme nach Nordwesten leitet. Seit mehr als einem Jahrtausend werden fast ununterbrochen leichte strombolianische Explosionen, manchmal begleitet von Lavaströmen, beobachtet. In den letzten Jahren ist eine Tendenz zu Paroxysmen festzustellen und es werden pyroklastische Ströme generiert. Daher wurde der Aufstieg zum Gipfel inzwischen gesperrt.

Nevados de Chillán mit Aschewolken

Staat: Chile | Koordinaten: -36.85, -71.377| Eruption: Dom

In Chile eruptiert der Komplexvulkan Nevados de Chillán wieder. Das VAAC registrierte Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 3000 m aufgestiegen sind. Der Wind verfrachtete sie in Richtung Nordosten.

Popocatepetl mit Vulkanasche und Tremor

Staat: Mexiko | Lokation: 19.028, -98.62| Eruption:  Vulcanianisch

Unter dem mexikanischen Vulkan Popocatepetl wird langanhaltender Tremor registriert. CENAPRED zeichnete entsprechende seismische Signale auf, die über eine Dauer von 426 Minuten anhielten. Außerdem wurden gestern 35 Exhalationen festgestellt. Am Vortag stieg eine kleine Aschewolke auf. Das VAAC brachte gestern 2 Meldungen zu Vulkanasche in einer Höhe von 5800 m heraus.

Telica mit weiteren Eruptionen

Staat: Nicaragua | Koordinaten: 12.60, -86.85 | Eruption:  Asche-Emissionen

Der Telica ist weiterhin mit kleinen Aschewolken bei den VAAC-Meldungen vertreten. Die Höhe der Emissionen wird mit 1200 m angegeben. Dabei handelt es sich um die Höhe über den Meeresspiegel. Will man die Nettohöhe der Eruptionswolken erhalten, muss man die Vulkanhöhe abziehen. Der Telica ist 1036 m hoch.

Suwanose-jima in guter Form

Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch

Der südjapanische Inselvulkan Suwanose-jima steigerte in den letzten Tagen seine Aktivität deutlich. Das VAAC Tokio meldete innerhalb von 2 Tagen 16 Aschewolken. Sie erreichten Höhen von bis zu 3000 m und drifteten in östlicher Richtung. Livecambilder enthüllten, dass bei den Eruptionen nicht nur Asche gefördert wurde, sondern auch glühende Tephra. Die Seismizität fluktuiert auf erhöhtem Niveau, allerdings ohne die Spitzenwerte von Anfang Januar zu erreichen.

Vulkan-News 24.02.22: White Island

  • Am Aso-san wurde ein Schwarmbeben aufgezeichnet
  • Mount Ontake mit erhöhter Seismizität
  • Nevado del Ruiz eruptiert Asche
  • Weitere Ascheeruptionen am Telica
  • White Island zeigt erhöhte Aktivität
  • Lavastrom am Wolf-Vulkan bleibt aktiv

White Island ist unruhig

Staat: Neuseeland | Koordinaten: -37.52, 177.18 | Eruption: Ascheemissionen

Das neuseeländische GNS veröffentlichte ein Video eines Überwachungsfluges am Inselvulkan White Island. Das Video wurde am 17. Februar aufgenommen und zeigt nicht nur starke fumarolische Aktivität, sondern auch den Ausstoß von Vulkanasche, die vom Gas mitgerissen wird. Die Aktivität spielt sich im Förderschlot ab, der 2019 für die verheerende Eruption verantwortlich war. Damals starben mehrere Menschen und es gab zahlreiche verletzte Touristen. Außerdem verwandelte sich jetzt ein benachbartes Geysirfeld in einen neuen Krater. Der Alarmstatus bleibt auf „2“. Jederzeit könnte es zu stärkeren Eruptionen kommen.

White Island ist ein aktiver Inselvulkan. Er befindet sich in der Bucht von Plenty vor der Nordküste der neuseeländischen Nordinsel. Der Vulkan ist auch unter seinem Maori-Namen Whakaari bekannt, was so viel wie „dramatischer Vulkan“ bedeutet.

Beim Whakaari handelt sich um einen Schichtvulkan, der aus mehreren Ablagerungen von Lava, Asche und Schlacken besteht. White Island ist einer der aktivsten Vulkane Neuseelands und ist bekannt für seine geothermischen Aktivitäten, darunter Fumarolen, heiße Quellen und Schlammtöpfe. Der Vulkan hat eine wechselhafte Geschichte. Typisch sind phreatomagmatische Eruptionen bekannt, bei denen Grundwasser mit Magma in Berührung kommt und explosive Dampf- und Ascheausbrüche verursacht. So eine Eruption überraschte die Touristen im Dezember 2019 und verursachte die bereits erwähnte Katastrophe. Dabei kam die eruption nicht völlig überraschend, denn bereits Wochen vor dem Ausbruch verstärkte sich die geothermale Aktivität des Vulkans und es wurden vermehrt Erdbeben registriert. Rückblickend weiß man nun, dass der Zugang zum Vulkan hätte gesperrt werden müssen. Natürlich klagten viele der Betroffenen und Angehörigen gegen den privaten Besitzer des Inselvulkans. Klagen gingen auch gegen die Behörden ein, die für die Beobachtung des Vulkans zuständig sind. Daher ist künftig bestimmt mit strengeren Zugangsbestimmungen auch an anderen Vulkanen zu rechnen.

Mount Aso mit Erdbeben

Staat: Japan | Koordinaten: 32.88, 131.11 | Eruption: Dampfemissionen

Unter dem japanischen Vulkan Aso-san wurde heute Morgen eine Zunahme der Erdbebenaktivität festgestellt. Das JMA hob den Alarmstatus des Vulkans auf „3“ an. Man fürchtet eine neuerliche Eruption. Der jüngste Ausbruch ereignete sich am 20. Oktober letzten Jahres. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 3500 m auf. Vulkanbomben streuten in einem Radius von 1 km um den Krater. Unter dem Link findet ihr eine Livecam und Daten.

Mount Ontake: Seismik erhöht

Staat: Japan | Koordinaten: 35.89, 137.48 | Eruption: Fumarolisch

Noch eine Meldung aus Japan: das JMA warnt eindringlich vor einer erhöhten Seismizität am Mount Ontake. Gestern Nacht wurden innerhalb von 1 Stunde 80 Erschütterungen unter dem Vulkan detektiert. Das Schwarmbeben ging einher mit Inflation: Magma steigt unter dem Vulkan auf und und akkumuliert sich in einem Magmenkörper. Es werden Bodendeformationen unter dem Gipfelbereich gemessen. Der Alarmstatus wurde erhöht.

Bei einer plötzlichen Eruption im Jahr 2014 starben 58 Wanderer auf dem Vulkan. Viele Vulkane Japans liegen in Nationalparks und sind beliebte Ausflugsziele.

Nevado del Ruiz in Eruption

Staat: Kolumbien | Koordinaten: 34.89, -75.32 | Eruption: Ascheemissionen

In Kolumbien ist es der Nevado del Ruiz, der weiter für Beunruhigung sorgt. Der über 5300 m hohe Feuerberg stößt Aschewolken aus und könnte sich auf einen größeren Ausbruch vorbereiten. Die aktuelle Aschewolke erreichte eine Höhe von 7000 m über NN.

Telica mit Ascheeruptionen

Staat: Nicaragua | Koordinaten: 12.60, -86.85 | Eruption: Ascheemissionen

Das VAAC Washington meldete gestern eine weitere Aschewolke, die vom nicaraguanischen Vulkan Telica ausging und eine Höhe von 1500 m erreichte. Sie driftete in Richtung Südwesten.

Wolf eruptiert Lavastrom

Staat: Ecuador | Koordinaten: 0.032, -91.332 | Eruption: Spalteneruption

Auf der Galapagos-Insel Isabela ist der Wolf-Vulkan weiter aktiv und eruptiert einen Lavastrom. MIROVA detektierte heute eine hohe Wärmestrahlung mit einer Leistung von 1784 MW. Gestern belief sich der Wert auf 2721 MW. Auf dem jüngsten Sentinel-Foto erkennt man ein ca 1 km breit gefächertes Lavafeld. Die Front des größten Lavastroms befindet sich gut 7 km von der Eruptionsspalte entfernt.

Vulkan-News 23.02.22: Ätna, Lengai

  • Ätnas Nordostkrater-Kegel ist gespalten
  • Telica in Nicaragua eruptiert Aschewolken
  • Am Ol Doinyo Lengai wurde ein Hotspot aufgezeichnet

Ätna: Kraterkegel gespalten

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Fumarolisch

Der Kegel des Neuen-Südostkraters ist nach dem 2. Paroxysmus des Jahres praktisch gepalten. Nicht nur im Südwesten vergrößerte sich die Scharte weiter, sondern auch im Osten. Dort existierte bereits eine leichte Depression in der Vulkanflanke, da bei früheren Ausbrüchen dort entlang Lava ins Valle del Bove floss. Nun hat sie sich deutlich vergrößert und im oberen Bereich wurde die Kraterwand ausgeräumt. Hangrutschmassen und Lava sammelten sich an beiden Lokationen vor den Scharten an. Die Kerbtäler bildeten sich in Verlängerung der Schlotreihe des Kegels, welche wiederum einer tektonischen Schwächezone folgt.

Nach dem Paroxysmus hat sich der Ätna noch nicht ganz beruhigt. Das LGS registrierte gestern schwache Infraschallsignale aus sämtlichen Kratern. Sie deuten auf tief im Fördersystem stattfindende Explosionen, bzw. starke Entgasungen hin. MIROVA detektiert eine moderate Wärmestrahlung. Es ist gut möglich, dass der nächste Paroxysmus nicht lange auf sich warten lässt. Das letzte Pausenintervall lag bei 10,5 Tagen. Es bleibt spannend!

Die aktuelle Ausbruchsserie zählt zu den stärksten, seitdem ich den Ätna beobachte. Leider war es in den letzten Monaten pandemiebedingt schwierig bis unmöglich nach Sizilien zu reisen. Erschwerend kam hinzu, dass während der Phase mit den meisten Eruptionen ein Nachtausgangsverbot in Italien herrschte, so dass man auch vor Ort schlechte Chancen hatte die Eruptionen am Vulkan mitzuerleben. Daher war es die erste Paroxysmen-Phase der letzten Jahrzehnte, die ich nur vom Computer aus mitverfolgen konnte. Ein recht frustrierender Umstand für einen Vulkanophilen. So verpasste ich nicht nur die Ätna-Paroxysmen, sondern auch die interessanteste Eruptionsphase am Fagradalsfjall. Schlimmer geht nimmer! Bleibt zu hoffen, dass die Pandemie mit ihren ungerechtfertigten Restriktionen bald vorbei ist!

Telica eruptiert Aschewolken

Staat: Nicaragua | Koordinaten: 12.60, -86.85 | Eruption: Asche

In den letzten 2 Tagen steigerte sich die Aktivität am Telica in Nicaragua etwas und die Vulkanasche stieg höher auf, als es noch am Sonntag der Fall war. Gestern meldete das VAAC Vulkanasche in einer Höhe von 1500 m. Sie driftete in Richtung Norden.

Ol Doinyo Lengai mit Hotspot

Staat: Tansania | Koordinaten: -2.76 ; 39.91 | Eruption: Effusiv

Nach einer recht langen Wolkenphase, gelang es Sentinel mal wieder ein wolkenfreies Foto vom Ol Doinyo Lengai in Tansania zu schießen. Im Infrarotbereich wurde dabei eine schwache thermische Anomalie im zentralen Kraterbereich ausgemacht. Sie befindet sich an der Stelle eines hohen Hornitos, wobei nicht zu erkennen ist, ob dieser noch steht, oder kollabiert ist. Sehr wahrscheinlich kommt es dort zu Lavaspattering, oder es hat sich ein kleiner Lavapond gebildet.

Vulkan-Nachrichten 21.02.22: Ätna

  • Der Ätna stieß gestern Vulkanasche aus
  • Der Nevados de Chillán zeigt sich aktiv
  • Der Sangay emittiert eine hohe Wärmestrahlung
  • Der Telica eruptiert Vulkanasche

Ätna eruptiert kleine Aschewolke

Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Strombolianisch

Gestern stieß der Neue Südostkraterkegel des Ätnas eine kleine Aschewolke aus. Auf den ThermalCams sieht man gelegentlich schwache thermische Anomalien, die von MIROVA bestätigt werden. Der Tremor stieg in den letzten Tagen leicht an, und bewegt sich im unteren „gelben“ Bereich. Sentinel-Bilder zeigen einen heißen Schlot in der Bocca Nuova und eine diffuse Zone im NSEC, die eine leichte Wärmestrahlung emittieren könnte. Die Seismizität ist relativ gering. Nach dem letzten Paroxysmus hat sich der Vulkan noch nicht richtig beruhigt und es bleibt unklar, wie lange der nächste Paroxysmus auf sich warten lassen wird.

Nevados de Chillán mit Aschewolke und Thermalstrahlung

Staat: Chile | Koordinaten: -36.85, -71.377| Eruption: Dom

In Chile eruptierte der Nevados de Chillán gestern eine Aschewolke. Sie erreichte eine Höhe von 4000 m und driftete in Richtung Südosten. Zugleich emittierte der Vulkan eine ungewöhnliche Wärmestrahlung mit einer Leistung von 263 MW. Wodurch dieser ungewöhnlich hohe Messwert entstand bleibt rätselhaft. Es könnte sein, dass wieder ein Dom wächst.

Sangay mit Wärmestrahlung

Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Vulcanianisch

Vom Sangay in Ecuador geht ebenfalls eine hohe Wärmestrahlung aus. Sie betrug heute Nacht 517 MW. Hier handelt es sich allerdings nicht um ein Einzelwert, sondern um einen hohen Messwert innerhalb einer Serie. Die Wärmestrahlung wird wahrscheinlich wieder von einem Lavastrom auf der oberen Flanke des Feuerberg emittiert. Das VAAC detektiert Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 6400 m aufsteigen und gen Südosten verfrachtet werden.

Telica stößt Asche aus

Staat: Nicaragua | Koordinaten: 12.60, -86.85 | Eruption: Asche

In Nicaragua ist es der Telica, der kleine Aschewolken fördert. das INETER-Institut meldet frequente Emissionen, die in Abständen zwischen 10 und 20 Minuten erfolgen. Die Aschewolken steigen nicht sonderlich hoch auf. Dafür wird auch hier eine moderate Wärmestrahlung gemessen. Sie beträgt 34 MW. Allerdings geht sie nicht vom Zentralkrater aus, sondern manifestiert sich auf der Nordflanke. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Brand. Es wird eine leicht erhöhte Mikroseismizität detektiert und das Institut warnt davor, dass es größere Eruptionen geben könnte. Die Bevölkerung wurde aufgefordert Wassertanks abzudecken, um sie vor Kontamination mit Vulkanasche zu schützen.

Telica ist einer der aktivsten Vulkane Nicaraguas und sogar von ganz Mittelamerika. Er ist Teil des Vulkankomplexes Cordillera de los Maribios. Der Stratovulkan erhebt sich auf einer Höhe von etwa 1.061 Metern und ist für seine regelmäßigen Ausbrüche bekannt.

Telica ist einer der aktivsten Vulkane in Nicaragua und hat in der Vergangenheit mehrere explosive Eruptionen erlebt. Diese Ausbrüche haben Asche, Lavaströme und pyroklastische Ströme erzeugt. Besonders letztere sind für Wanderern und Touristen besonders gefährlich. Bei ihnen ist der Telica beliebt, und sie nutzen häufig die Gelegenheit, um den Krater zu erkunden und die spektakuläre Aussicht zu genießen.

Aufgrund der starken Schwankungen der Vulkanaktivitäten, ist es zu empfehlen, sich vor einer Reise zum Telica über den aktuellen Zustand des Vulkans zu informieren.