Hurrikan Milton trifft in Florida an Land und fordert Menschenleben

Hurrikan Milton traf heute Nacht auf Floridas Küste – Im Vorfeld entstanden tödliche Tornados

Gestern Abend gegen 19 Uhr Lokalzeit (1:00 Uhr nachts MESZ) traf der Horrorhurrikan Milton bei Tampa auf die Küste des US-Bundesstaates Florida und brachte nicht nur starke Winde, sondern auch ungeheure Regenmengen mit sich. Doch der Hurrikan schwächte sich bereits vor seinem Landfall deutlich ab und wurde innerhalb weniger Stunden von Kategorie 5 auf 2 abgestuft. Zum Zeitpunkt des Landfalls wurden Winde mit bis zu 195 km/h Spitzengeschwindigkeit registriert, was einer Kategorie „3“ auf der Saffir-Simpson- Hurrikanskala entspricht. Damit war Milton sicherlich noch ein sehr starker Sturm, doch was die Windgeschwindigkeiten anbelangt, war er bei seinem Landfall deutlich schwächer als zunächst befürchtet. Dennoch richtete und richtet der Hurrikan große Schäden an und aktuell stehen 2 Millionen Menschen ohne Strom da.

Kurz vor dem Landfall des Augenwalls des Sturms – dem eigentlichen Zentralgeiet des Hurrikans – entstanden mindestens 19 Tornados, weswegen ich den Wirbelsturm als Horrorhurrikan bezeichnet habe. Die Tornados zerstörten ersten Angaben zufolge 125 Häuser und verursachten mehrere Todesopfer. Das geht aus einem Bericht des Sherrifs der betroffenen Region hervor, der inzwischen von Floridas Gouverneur Ron DeSantis bestätigt wurde. Die genauen Opferzahlen wurden noch nicht bekanntgegeben. Sehr wahrscheinlich standen die meisten zerstörten Häuser leer, da im Vorfeld des Hurrikans Evakuierungsmaßnahmen getroffen wurden.

Glück im Unglück hatte man auch, dass der Hurrikan vor Einsetzen der Flut seinen Landfall probte, so dass die befürchtete Sturmflut schwächer ausfiel als zunächst prognostiziert.

Milton bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 26 km/h in Richtung Nordost und wird nach der Überquerung der Halbinsel von Florida erst einmal wieder über das offene Meer ziehen. Sollte er den prognostizierten Kurs beibehalten, müsste er andere US-Bundesstaaten verschonen. Anders sah es vor 2 Wochen aus, als Hurrikan Helene auch über benachbarte Bundesstaaten hinwegzog.

Fragwürdige Methoden im Kampf gegen den Klimawandel

Dass es zu immer stärkeren Stürmen und Wetterextremen kommt, soll dem anthropogenen Klimawandel geschuldet sein. Der Kampf gegen den Klimawandel wird meiner Meinung nach mit merkwürdigen Mitteln durchgeführt. Anstatt dass die Welt geeint mit gemeinsamen Kräften dagegen vorgeht, kommt es zu seltsamen Scharmützeln und Zwangsmaßnahmen, die die Bevölkerung nicht mitnehmen, sondern zu Blockadehaltungen führen. Unverständlich auch Strafzölle auf e-Autos aus China, weil die Fahrzeugpreise mit Hilfe von Staatssubventionen die europäischen Mitbewerber unterbieten. Schaut man sich z.B. die Preise deutscher e-Autos in China an und vergleicht man sie mit den Preisen bei uns, kommt man schon etwas ins Grübeln. Die Überregulierung der EU hilft auch nicht im Kampf gegen den Klimawandel: Wegen unrealistischer Kohlendioxidemissionsziele für die Fahrzeuge müssen die Hersteller demnächst Strafen zahlen, weswegen man die Preise für Verbrenner anzieht, was dem Gesamtmarkt schadet: Da sich die wenigsten Autos für 40.000 € leisten können und wollen, verkauft man dann halt nichts mehr. Sinnvoll wäre es doch wohl, Elektroautos BILLIGER zu machen, als die Preise von Verbrennern denen von überteuerten e-Autos anzugleichen. Wenn das nicht möglich ist, dann ist die Technik einfach nicht so weit, dass sie für den Massenmarkt geeignet ist. Würgt man die Wirtschaft zugunsten des vermeintlichen Klimaschutzes weiter ab, dann erreicht man nur, dass nicht genug Geld für zukunftsorientierte Investitionen zur Verfügung steht. Für den Kampf gegen den Klimawandel ist es unerheblich, ob Deutschland 5 Jahre früher oder später Klimaneutral wird, dafür sind wir global betrachtet viel zu klein. entscheidend ist, was China, USA und Indien machen. Ach so, da kosten die E-Autos ja bereits ein Bruchteil von dem, was sie bei uns kosten!

Mauna Loa: Wenige Erdbeben aber dafür Bodenhebung

HVO-Monatsbericht zum Mauna Loa enthüllt wenige Erdbeben aber anhaltende Bodenhebung

Während der Kīlauea auf Hawaii oft in den Nachrichten bei Vnet vertreten ist, scheint es um den größten Vulkan der Erde, den Mauna Loa, ruhig zu sein. Doch der Eindruck täuscht: Zwar wurden im September nur 35 schwache Erdbeben registriert, aber das Magmenreservoir unter dem Vulkan füllt sich seit dem Ende des letzten Ausbruchs im Dezember kontinuierlich. Das geht aus dem aktuellen Monatsbericht des HVO hervor, der am 3. Oktober für den September veröffentlicht wurde. Betrachtet man den Graphen zur Bodenhebung für den Zeitraum der letzten fünf Jahre, zeigt sich sogar, dass die Kurve steiler verläuft als vor der letzten Eruption. Während es nach der vorletzten Eruption im Jahr 1984 lange Zeit keine nennenswerte Hebung gab, baute sich der Ausbruch von 2022 maßgeblich innerhalb von sieben Jahren auf. Jetzt scheint dieser Prozess wesentlich schneller zu verlaufen, und wenn die derzeitige Hebungsrate anhält, ergibt die Interpolation der Kurve, dass das Bodenhebungsniveau von vor dem letzten Ausbruch bis zum Frühsommer nächsten Jahres erreicht sein könnte. Spätestens dann steigt die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Eruption am Mauna Loa.

Mit einem kurzfristigen Ausbruch ist jedoch nicht zu rechnen: Neben der vergleichsweise geringen Seismizität sprechen auch andere Messwerte gegen eine unmittelbar bevorstehende Eruption. Messungen von Gasen und Temperaturen an einer Station in der Southwest Rift Zone des Vulkans zeigen, dass der durchschnittliche H₂S-Wert unter 10 ppm liegt, der SO₂-Wert unter der Nachweisgrenze bleibt und die Fumarolentemperaturen konstant bei 83 °C liegen. Im Vergleich zu den letzten Monaten gibt es keine Abweichungen. In den Wochen und Monaten vor einem Ausbruch wäre ein deutlicher Anstieg der Seismizität und des Gasausstoßes zu erwarten.

Eruptionen des Mauna Loa erzeugen in der Regel große, schnell fließende Lavaströme, die Gemeinden im Osten und Westen der Insel bedrohen können. Die Ausbrüche beginnen meist am Gipfel und breiten sich entweder in die nordöstliche oder südwestliche Riftzone oder zu radialen Schloten an der Nordflanke aus. Seit seinem ersten dokumentierten Ausbruch im Jahr 1843 hat der Vulkan 34 Eruptionen erlebt, wobei die Abstände zwischen ihnen von Monaten bis Jahrzehnten variierten. Der Alarmstatus des Mauna Loa steht auf „Grün“.

Rauchwolke am Kīlauea gesichtet

Am benachbarten Vulkan Kīlauea, dessen Alarmstatus auf „Gelb“ steht, gab es gestern kurzzeitig Alarmstimmung, als vom Napau-Krater aus Rauch aufstieg. Dort war es im letzten Monat zu einer Eruption gekommen. Es konnte jedoch schnell Entwarnung gegeben werden, da es sich nicht um eine Eruptionswolke, sondern um Rauch von einem kleinen Waldbrand handelte. Nach einer kurzen Ruhephase nimmt die Bodenhebung wieder zu, und täglich werden 50 bis 60 schwache Erdbeben verzeichnet.

USA: Kategorie-5-Hurrikan hält auf Florida zu

Hurrikan Milton entwickelte sich zu einem Wirbelsturm der höchsten Kategorie – Verheerende Naturkatastrophe droht

Innerhalb von 24 Stunden entwickelte sich das Tiefdruckgebiet „Milton“ von einem tropischen Sturm zu einem Hurrikan der höchsten Kategorie 5 auf der Saffir-Simpson-Hurrikan-Windskala. Dies bedeutet, dass im Inneren Windgeschwindigkeiten von mindestens 252 km/h gemessen werden. Während gestern Abend Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 km/h registriert wurden, berichteten heute Morgen einige Medien sogar von Böen, die 290 km/h erreichten. Besonders schockierend ist die rasante Entwicklung des Wirbelsturms: Innerhalb von 10 Stunden fiel der Luftdruck um 50 Millibar. Bei einem US-amerikanischen Blizzard (Wintersturm) würde man von einer Bombogenese sprechen.

„Milton“ bildete sich über dem Golf von Mexiko nahe der Yucatan-Halbinsel und bewegt sich nun auf den US-Bundesstaat Florida zu. Vermutlich wird „Milton“ der Spur der Verwüstung folgen, die erst vor zwei Wochen durch „Helene“ verursacht wurde. Das Tragische an der Situation ist, dass „Milton“ nicht nur starke Winde mit sich bringt, sondern auch erneut riesige Wassermassen, die schwere Überschwemmungen auslösen könnten. Zudem ist der Wolkenwirbel von „Milton“ extrem groß, was stundenlange Regenfälle zur Folge haben könnte.

An den Küsten Floridas wird vor einer massiven Sturmflut gewarnt. Gouverneur Ron DeSantis hat in 51 Bezirken den Ausnahmezustand ausgerufen, damit auch das Militär für Hilfsmaßnahmen eingesetzt werden kann. Mehrere Millionen Menschen wurden zur Evakuierung aufgefordert, was möglicherweise zu den größten Evakuierungen seit Hurrikan „Irma“ im Jahr 2017 führen könnte.

Ein Grund für die Häufung starker Hurrikane und die schnelle Entwicklung von „Milton“ ist das extrem warme Wasser im Golf von Mexiko, dessen Temperatur bei über 30 Grad Celsius liegt und den Stürmen reichlich Energie liefert.

Die Erde erlebt derzeit eine Reihe von beispiellosen Extremwetterereignissen. Über alle kann ich gar nicht berichten. Die Überschwemmungen in Thailand, bei denen Elefanten ertranken, habe ich bisher ebenso wenig thematisiert wie die Hochwasser und Erdrutsche in Bosnien und Herzegowina, bei denen mindestens 16 Menschen starben.

Ein Grund für die deutliche Zunahme an extremen Wetterereignissen, die Naturkatastrophen auslösen, ist der Klimawandel. Gestern wurde mitgeteilt, dass der Sommer 2024 global betrachtet der heißeste Sommer seit Beginn der Klimaaufzeichnungen war, auch wenn das in Deutschland nicht unbedingt spürbar war.

Mount Adams: Steigerung der Seismizität

Am Mount Adams wurden im September 6 Erdbeben registriert – Ausbau des Netzwerkes geplant

Erwacht der Mount Adams? Diese Frage stellen sich derzeit die Vulkanologen am US-amerikanischen Cascades Volcano Observatory, denn ihre seismische Messstation ASR2, die etwa 11 km südwestlich des Gipfels steht, hat im September sechs Erdbeben detektiert. Die Magnituden lagen zwischen 0,9 und 2,0. Das ist eine deutliche Steigerung der Seismizität gegenüber dem langjährigen Mittel, da normalerweise nur alle 2-3 Jahre eine Erschütterung festgestellt wird. Es war die höchste je gemessene Bebenanzahl am Adams seit Beginn der Überwachung im Jahr 1982. Wir erinnern uns: Zwei Jahre zuvor brach in den Kaskaden der Mount St. Helens aus, was sehr wahrscheinlich der Grund für den Beginn der Überwachung am Mount Adams war.

Da der Vulkan zuletzt in der Bronzezeit aktiv war und bis jetzt keine Anzeichen des Erwachens zeigte, wird er nur rudimentär überwacht. Tatsächlich gibt es nur einen Seismografen an diesem Vulkan der Kaskaden. Daher plant man nun, das seismische Netzwerk auszubauen und um mehrere mobile Einheiten temporär zu ergänzen. Damit sollen Mikrobeben besser detektiert und lokalisiert werden können.

Das CVO schreibt, dass es derzeit keine Anzeichen für eine besorgniserregende Aktivität gibt, weshalb die Alarmstufe und der Farbcode des Vulkans auf Grün bleiben. CVO und PNSN werden die Erdbebenaktivität weiterhin überwachen und bei Bedarf Updates bereitstellen. Satellitenbilder zeigten keine Bodenverformungen, und es gibt kein spezielles Programm zur Entnahme von Vulkangasproben.

Mount Adams liegt im Bundesstaat Washington, in Sichtweite des Mount St. Helens, und gehört wie dieser zu den Kaskaden-Vulkanen. Diese Vulkankette erstreckt sich über mehr als 1100 Kilometer entlang der Westküste Nordamerikas und durchquert die US-Bundesstaaten Washington, Oregon und Nord-Kalifornien. Der Mount Adams liegt zwischen den Metropolen Seattle und Vancouver und wird deshalb als besonders gefährlich eingestuft.

Mount Adams ist der zweithöchste Vulkan des Bundesstaates und der flächenmäßig größte aktive Vulkan. In einer der jüngsten Aktivitätsphasen, die vor 7600 Jahren begann und bis vor 3800 Jahren dauerte, entstanden sechs größere Lavaströme. Kleinere explosive Eruptionen soll es vor etwa 1000 Jahren gegeben haben. Die größte Gefahr für die umliegende Bevölkerung stellen Lahare dar, die sowohl bei Ausbrüchen als auch während ruhiger Phasen auftreten können.

Der USGS stuft Mount Adams als Vulkan mit hoher Bedrohung ein. Diese Einstufung basiert auf den potenziellen vulkanischen Gefahren und der Nähe zur Bevölkerung. CVO arbeitet daran, die Überwachungsmöglichkeiten für Vulkane mit hohem Risiko durch Netzwerkerweiterungen zu verbessern, im Rahmen des Nationalen Vulkan-Frühwarnsystems, das 2019 genehmigt wurde.

Kilauea: Interferogramm zeigt Bodendeformationen

Interferogramm vom Kilauea visualisiert Bodenhebungen im Zuge der letzten Eruption

Seitdem der letzte Ausbruch am Kilauea vor 9 Tagen änderte, hat sich die Seismizität auf einem mittelstarkem Niveau eingependelt: täglich gibt es etwa 50 Erdbeben unter dem Vulkan. Die meisten davon ereignen sich unter der Küstenebene bei Pahala, wo Magma aus der Tiefe aufsteigt und sich in einem flacher gelegenen Reservoire speichert. Im Gipfelbereich gibt es nur wenige Erdbeben, die mit einer sehr schwachen Bodenhebung einhergehen.

Anders sah es noch vor dem Ende der Eruption aus, als es täglich hunderte Erdbeben und starke Bodendeformationen gab. Diesbezüglich hat das HVO ein neues Interferogramm veröffentlicht, das die Bodendeformation zwischen dem 14. und 26. September wiedergibt. Jeder Farbringdurchgang entspricht einer Bodendeformation von 2,8 Zentimetern – je mehr Linien, desto größer die Deformation. Farbringe, die von außen betrachtet von Blau nach Orange übergehen, zeigen eine Bodensenkung. Umgekehrt verhält es sich bei den Farbringen, die von Orange nach Blau übergehen. Auf dem Interferogramm ist zu erkennen, dass es im Bereich der Gipfelcaldera zu einer Bodensenkung kam, als das Magma unterirdisch aus einem flach gelegenen Speicherreservoir in das Ostrift abfloss, wo es im Gegenzug zur Bodenhebung kam.

Im Bereich des Nāpau-Kraters erkennt man zudem an den Farbringen, die sich entlang einer Linie aneinanderreihen, die Dehnung der Erdkruste infolge der Intrusion eines magmatischen Gangs, entlang dem es dann auch zur Eruption kam.

Der Ausbruch verlief in 4 Phasen ab und förderte ein Lavafeld, das eine Fläche von etwa 631.310 Quadratmetern bedeckt. Lavaströme und Eruptionsspalten werden auf der Karte rosa bzw. hellviolett dargestellt.

Hier eine Zusammenfassung der Eruptionsphasen:

  • Phase 1 (15. September 2024): Ein kurzer Ausbruch westlich des Nāpau-Kraters wurde durch Infraschallsensoren und seismische Messungen erkannt, obwohl Regen eine visuelle Bestätigung verhinderte. Es wurden Gas- und Schwefelgerüche gemeldet, woraufhin die Alarmstufe auf ORANGE/WATCH erhöht wurde. Ein 480 Meter langer Riss bedeckte 16.500 Quadratmeter mit Lava, die sich anschließend unterirdisch weiterbewegte.
  • Phase 2 (16. September): Gegen 18 Uhr wurde eine erneute Aktivität durch Satelliten- und Webcamdaten registriert. Lavafontänen und -ströme schwächten sich im Laufe der Nacht ab.
  • Phase 3 (17. September): Zwischen 4 und 5 Uhr verstärkte sich die Eruption erneut, mit Lavafontänen von 10 Metern Höhe. Die Aktivität dauerte bis zum Nachmittag, wobei die Lavaströme 18 Hektar bedeckten.
  • Phase 4 (18. September): Neue Eruptionsspalten öffneten sich, und Lavafälle stürzten die Wände des Nāpau-Kraters hinunter. Bis zum 19. September waren zwei Drittel des Kraterbodens mit Lava bedeckt, bevor die Aktivität am 20. September endete.

Natürlich stellt sich die Frage, wie es am Kilauea aus vulkanischer Sicht weitergehen wird. Anhand der starken Bodenabsenkung im Gipfelbereich erkennt man, dass das Speicherreservoir gut entleert ist. Wahrscheinlich wird es einige Monate dauern, bis wir einen neuen Ausbruch auf Hawaii sehen werden.

USA: Hurrikan Helene trifft Küste mit voller Wucht

Hurrikan Helene traf die Küste von Florida als Wirbelsturm der Kategorie 4 – Mindestens 3 Todesopfer

Hurrikan Helene traf am Donnerstagabend als Sturm der Kategorie 4 die Big-Bend-Region Floridas. Dabei herrschten Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 km/h. Über Land  schwächte sich der Hurrikan schnell ab und wurde am Freitagmorgen zu einem tropischen Sturm herabgestuft, berichtete das National Hurricane Center. Trotz der Abschwächung brachte Helene lebensbedrohliche Sturmfluten, starke Winde und heftigen Regen mit sich. Viele Küstenregionen wurden überflutet.

Drohnenaufnahmen aus Cedar Key zeigen ein Bild der Verwüstung: Der Sturm hat zahlreiche Häuser beschädigt und die Gegend mit Unrat überzogen.

Mindestens drei Todesfälle wurden Helene zugeschrieben: Zwei Menschen starben in Wheeler County, Georgia, und ein Mensch in der Region Tampa, Florida, als ein Verkehrsschild auf ein Fahrzeug stürzte. Floridas Gouverneur Ron DeSantis teilte mit, dass 3.500 Nationalgardisten bereitstünden, um auf Notfälle zu reagieren.
Mehrere Flughäfen wurden geschlossen, und Fluggesellschaften sagten am Donnerstag fast 1.300 Flüge ab. Bis Freitagmorgen waren in den USA mehr als 600 weitere Flüge gestrichen worden.

Der Sturm verursachte massive Stromausfälle, von denen insgesamt fast 4 Millionen Menschen in den südöstlichen Bundesstaaten der USA betroffen waren. Am schlimmsten traf es Florida und Georgia wo 2,4 Millionen von der Stromversorgung abgeschnitten waren.

Um 8 Uhr EDT befand sich Helene etwa 56 Kilometer südsüdwestlich von Clemson, Georgia, und 130 Kilometer ostnordöstlich von Atlanta. Der Sturm bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von 48 km/h in nördlicher Richtung. Zu diesem Zeitpunkt hatte Helene noch anhaltende Windgeschwindigkeiten von rund 100 km/h.

Satellitenbilder vom frühen Freitagmorgen zeigten nicht nur die gigantischen Ausmaße des Wirbelsturms, sondern auch, dass er sich rasch landeinwärts bewegt hatte und sich größtenteils über Georgia befand.

Helene ist der vierte Hurrikan, der in diesem Jahr an der US-Golfküste auf Land traf. Ein solches Phänomen ist seit Beginn der Klimaaufzeichnungen erst fünfmal vorgekommen.

Update 29.09.24: Die Opferzahlen sind deutlich gestiegen und liegen jetzt bei über 50. Es entstand enormer Sachschaden.

USA: Hurrikan Helene steuert auf Florida zu

Tropensturm wurde vor Florida zum Hurrikan hochgestuft und gewinnt weiter an Kraft

Hurrikan Helene verstärkt sich weiter, während er auf die US-Golfküste von Florida zusteuert. Der Sturm hat sich mittlerweile zu einem Hurrikan der Kategorie 1 entwickelt und wird voraussichtlich heute Abend auf Floridas Big Bend treffen. Experten prognostizieren, dass Helene sich weiter intensivieren und die Kategorie 3 erreichen könnte, bevor sie auf Land trifft. In manchen US-amerikanischen Medien wird berichtet, dass Helene sogar bis zur Kategorie 4 anwachsen könnte.

Mehrere Landkreise haben bereits Evakuierungsanordnungen erlassen. Das National Hurricane Center betont die Ernsthaftigkeit der Lage und spricht von einer „lebensbedrohlichen Situation“.

Für die Florida Keys sowie weite Teile der Westküste Floridas wurde eine Sturmflutwarnung ausgegeben. Diese warnt vor einer lebensgefährlichen Überschwemmung, bei der Fluten eine Höhe von bis zu 6 Meter erreichen könnten. Das Meer ist so aufgewühlt, dass bereits jetzt meterhohe Wellen gegen die Küsten branden.

Zum Stand von gestern Abend um 23 Uhr Lokalzeit erreichte der Sturm maximale Windgeschwindigkeiten von ca. 137 km/h und befand sich etwa 684 Kilometer südwestlich von Tampa, Florida. Er bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von ca. 14 km/h in Richtung Norden.

Helene ist der 8. tropische Wirbelsturm in dieser Hurrikansaison, die noch bis zum 30. November dauert. Von den 8 Stürmen erreichten 5 Hurrikan-Niveau. Hurrikan Beryl war ein ungewöhnlich starker Sturm der stärksten Kategorie 5.

Hurrikane sind gewaltige tropische Wirbelstürme, die in warmen Meeresgebieten entstehen und immense Zerstörungskraft mit sich bringen. Sie werden nach der Saffir-Simpson-Hurrikan-Skala in fünf Kategorien eingeteilt, wobei Kategorie 5 die stärkste darstellt. Typische Begleiterscheinungen eines Hurrikans sind extrem starke Winde, Sturmfluten und schwere Regenfälle, die oft zu Überschwemmungen führen.

Ein Hurrikan entsteht, wenn warme, feuchte Luft über dem Ozean aufsteigt und einen Kreislauf erzeugt, bei dem Energie in Form von Wärme freigesetzt wird. Diese Energie lässt den Sturm anwachsen. Hurrikane können auf ihrem Weg über das Meer an Stärke gewinnen und besonders gefährlich werden, wenn sie dicht besiedelte Küstenregionen erreichen.

In betroffenen Gebieten werden häufig Evakuierungsmaßnahmen ergriffen, um die Bevölkerung vor der Gefahr von Überschwemmungen, Sturmfluten und zerstörerischen Winden zu schützen.

Kilauea: Vulkanausbruch am Nāpau-Krater hält an

Neue Eruptionsspalte am Nāpau-Krater bleibt aktiv – Kraterboden mit Lava überflutet

Die Eruption des Vulkans Kīlauea auf Hawaii hält weiterhin an. Die gut 150 m lange Eruptionsspalte, die sich am 18. September um 15:15 Uhr Hawaii-Zeit westlich des Nāpau-Kraters öffnete, fördert Lavafontänen, die einen Lavastrom speisen. Dieser fließt über den Westrand des Nāpau-Kraters und bedeckt den flachen Kraterboden. Es handelt sich bereits um das vierte Spaltensystem, das sich seit Beginn der Magmenintrusion am 14. September gebildet hat. Da sich die Spalte in der Nähe des Kraterrands befindet, bildeten sich sofort nach der Öffnung der Spalte Lavakaskaden.

Seit dem neuen Ausbruch am 18. September wurden rund 250.000 Quadratmeter Kraterboden mit Lava bedeckt. Insgesamt wurden seit Sonntagabend etwa zwei Drittel des Kraterbodens von Lava überflutet, was einer Fläche von 500.000 Quadratmetern entspricht. Die Förderrate der Lava schwankt zwischen 5 und 15 Kubikmetern pro Sekunde. Die gestern gemessene Schwefeldioxid-Emission der neuen Spalte betrug 10.000 Tonnen pro Tag. Was als kleiner Ausbruch begann, hat sich inzwischen zu einem deutlich größeren Ereignis entwickelt.

Die Aktivität setzte sich gestern den ganzen Tag fort und dauert auch in der heutigen Nacht (Hawaiizeit) noch an. Der Ausbruch findet in einem abgelegenen und abgesperrten Teil des Nationalparks statt, sodass keine unmittelbare Gefahr für Menschenleben oder Infrastruktur besteht. Bewohner in der Nähe könnten jedoch vorübergehend erhöhte vulkanische Gasemissionen erleben, die in den nächsten Stunden und Tagen schwanken könnten. Die Alarmstufe für den Vulkan und der Flugfarbcode bleiben bei WATCH/ORANGE. In der unteren East Rift Zone oder der Southwest Rift Zone wurden keine Veränderungen beobachtet.

Die seismische Aktivität im Gipfelbereich hat deutlich nachgelassen, es wurden nur noch wenige Erdbeben registriert. Der Neigungsmesser in Sandhill nahe des Gipfels zeigt weiterhin eine starke Deflation, während das Uēkahuna-Instrument eine etwas schwächere Deflation misst. Dies deutet darauf hin, dass weiterhin Magma vom Gipfel in die östliche Riftzone strömt. In der Nähe der Eruptionsstelle ist die seismische Aktivität hoch und hat sich seit der Öffnung der neuen Eruptionsspalte deutlich verstärkt. Tremor wird weiterhin registriert.

Die Neigungsmesser in der Middle East Rift Zone (MERZ) zeigen keine signifikanten Veränderungen. GPS-Instrumente haben jedoch an mehreren Stationen in der MERZ horizontale Verschiebungen von über 20 cm gemessen. Die größte Verschiebung wurde an der Station MKAI, unterhalb des Makaopuhi-Kraters, aufgezeichnet, die sich seit dem 14. September um 54 cm nach Südsüdwest bewegt hat. Die GPS-Daten und Neigungsmessungen deuten darauf hin, dass Magma in eine mehrere Kilometer unter der Oberfläche liegende Speicherregion eindringt.

Derzeit beschränkt sich die Aktivität auf die östliche Riftzone zwischen dem Makaopuhi-Krater und Puʻuʻōʻō. Es gibt keine Anzeichen für Veränderungen weiter unten in der Middle oder Lower East Rift Zone.

Kilauea: Lavafall im Nāpau-Krater

Vulkanausbruch am Kilauea geht weiter – Lavafall am Rand des Nāpau-Kraters

Am Kilauea auf Hawaii setzt sich der Vulkanausbruch nach einer erneuten Pause fort. Wie das HVO berichtet, schwächte sich die Eruption im Nāpau-Krater im Verlauf des gestrigen Tages ab und kam schließlich ganz zum Stillstand. Am Nachmittag, gegen 15:15 Uhr HST, wurde ein Teil der Eruptionsspalte westlich des Kraters wieder aktiv und begann, eine Lavafontäne zu fördern, die einen Lavastrom speist. Dieser fließt in Richtung des Nāpau-Kraters und stürzt in einer spektakulären Kaskade über dessen Rand. Solche Lavafälle sind selten und traten in größerem Umfang zuletzt bei den ersten beiden Fagradalsfjall-Eruptionen in Island auf. Der aktuelle Lavafall kann live über eine neue Webcam beobachtet werden.

Während die Erdbebenaktivität deutlich zurückgegangen ist, zeigt das Seismogramm das Einsetzen einer neuen Tremorphase, die zeitgleich mit dem Wiederaufleben der Eruption begann und bis jetzt anhält. Auf Hawaii ist es übrigens 20:45 Uhr am 18. September.

Die Bodendeformation verändert sich im Verlauf der Eruption: Während der Pause schlug die moderate Deflation in Inflation um, und der Boden hob sich kurzfristig. Seit dem erneuten Einsetzen des Ausbruchs wird wieder Subsidenz beobachtet – der Boden senkt sich, da Lava ausgestoßen wird. Es scheint, dass kontinuierlich Magma aus dem flach gelegenen Reservoir unter dem Kilauea-Gipfel in das Ostrift abfließt.

Der Ausbruch findet in einem abgelegenen Bereich des Nationalparks statt und ist für Besucher nicht zugänglich, obwohl die Chain of Craters Road gestern wieder geöffnet wurde, nachdem man dachte, der Ausbruch sei vorbei. Inzwischen dürfte sie jedoch erneut gesperrt sein. Es besteht keine unmittelbare Gefahr für Leben oder Infrastruktur, insbesondere da die Lava in den Nāpau-Krater fließt und diesen erst auffüllen muss, bevor sie weiter hangabwärts fließen kann. Die Vulkan-Alarmstufe und der Flugfarbcode bleiben auf „Orange“.